knopfphobie.de
koumpounophobie.de
Es lebe der Reißverschluss!

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Auf dieser Seite veröffentliche ich die Anmerkungen der Besucher dieser Site.

 

Hallo Roland,

bei mir äußert sich der Ekel darin, dass ich mich eigenartigerweise verkleidet fühle, wenn ich Knöpfe trage[n muss]. Wobei ich das nur rückblickend sagen kann, da ich mittlerweile ja eigene Herrin über meine Garderobe bin und deshalb alles mit Knöpfen meide.

Aber die Vorstellung, Kleidung mit Knöpfen tragen zu müssen, erzeugt bei mir sofort eine Art Schamgefühl. Und die Wahnvorstellung, alle anderen würden tuscheln und sich das Maul darüber zerreißen, dass ich Knöpfe trage. Verwirrend. Egal.

Ich mag's straight. Und Knöpfe sind einfach ein schrecklicher Umweg.

:)
Aurevoir
Die Katze
(13.01.2009)

 

Guten Morgen,

… gute Nachricht für meine Lebensgefährtin, dass sie nicht alleine ist als Knopfhasserin.

Wir sind mittlerweile schon erfinderisch; vom Wenden der Kissenüberzüge bis hin zu einem künstlerischen "Bann-Projekt" (noch im Entstehen begriffen).

Interessanter Aspekt der Wahrnehmung: Knöpfe sind eine Art von stumpfe Augen; sie sehen dich an, doch der Blick zurück bliebt an der Stumpfheit und der Primitivität des Knopfes haften. Ein typischer Einweg-Blick.
Für mich selber ist der Ohnmacht-Trigger eher verspiegelte Sonnenbrillen, oder getönte Autoscheiben.

Hier noch ein absoluter Gruseltipp aus Österreich:
Bei Kritzendorf, einem Vorort von Wien, Richtung Klosterneuburg: Der dortige Stoffladen ist eine Reise nach Wien wert; für alle, die Ausgefallenes lieben. Der Gang durch die engen Knopfgassen (mit ca. drei Mio "Augen") erinnert mich an Filmsequenzen von "Alien" und "The Hills Have Eyes". Dazu passend der abgestanden Mief eines Stofflagers, welches alle fünf Jahre mal für zehn Minuten durchgelüftet wird.


Viele Grüße
Martin
(28.02.2009)

 

Hallo!

Ich leide auch schon seit meiner Kindheit an einer Knopfphobie, wobei ich auch 1- und 2-Pfennigstücke und 1-, 2- und 5-Cent-Stücke eklig finde. Das hat wohl mit dem Kupfer zu tun; ich weiß es nicht.

Ich besitze nur T-Shirts oder Pullover. Wenn ich mal ein Hemd (mit Knöpfen) tragen muss (-> bei festlichen Anlässen), dann fühle ich mich sehr unwohl und vermeide es, auf diese furchtbaren Teile zu gucken.
Auch bei meinem Partner hasse ich es, wenn Knöpfe an ihrer Kleidung sind. Dann mag ich sie gar nicht richtig anfassen und schaue auch weg.
Falls ich aus Versehen mal einen berühre, wasche ich mir sofort die Hände.

Ich bin froh, dass ich nicht allein damit bin. Ich dachte bisher, ich wäre der Einzige, bis ich zufällig diese Seite entdeckt habe.


Viele Grüße
Andreas
(23.06.2009)

 

Hallo Roland!

Dein Artikel sprach mir aus der Seele. Seit meiner Kindheit finde ich diese löchrigen Dinger, egal aus welchem Material sie sind, einfach obereklig. An meiner Bettwäsche und meiner Kleidung dürfen sie nicht sein, das geht gar nicht!!!

Ich habe keine Probleme mit Druckknöpfen oder ungelöcherten Plastikscheiben.

Es kostet mich große Überwindung, die Dinger anzufassen; muss mir danach minutenlang die Finger waschen.
Ich musste auch oft Arbeitskleidung mit Knöpfen tragen; das war eine Qual...

Ich weiß nicht, woher meine Aversion kommt. Ich kann mich wohl erinnern, dass ich als Kind beinahe in einer Knopfbluse erstickt wäre. Ich hing darin fest. Natürlich wäre ich nicht erstickt, aber mir kam es damals so vor.

Ich kann es auch nur schwer ertragen, wenn Leute mit Knöpfen in meiner Nähe sind, kann dann gar nicht essen. Auch wenn in der Waschmaschine Kleidung mit Knöpfen gegen die Waschmaschinentrommel schlagen, ist das unerträglich für mich!!!

Ich habe mich nie getraut, darüber zu reden! Dachte, ich wäre damit allein auf weiter Flur!

Ich ekle mich auch vor altem Silberbesteck und Nacktschnecken.


Gruß,
Margarete
(31.08.2009)

 

Hallo Herr Dirkorte,

ich bin zufällig auf Ihre Internetseite gestoßen und total fasziniert. Ich denke mal, ich bin da nicht die Einzige, aber mir war die Knopfphobie bisher total unbekannt. Jetzt hab ich mal ein wenig rumgefragt und auch sonst keiner meiner Bekannten und Kollegen kennt dieses Phänomen.

Ich arbeite für die Kölner TV-Produktionsfirma "Filmwelt", und wir realisieren insbesondere Beiträge für das RTL Mittagsmagazin "Punkt 12", sowie das Format "Explosiv" am frühen Abend.

Also ganz spontan spreche ich Sie jetzt einfach mal an und frage Sie, ob Sie eine Möglichkeit sehen, mir Kontakte zu Knopfphobikern zu vermitteln bzw. betroffenen Familien oder Einzelpersonen meine Kontaktdaten weitergeben könnten. Ich habe die Einträge auf Ihrer Seite gelesen und frage mich, ob sie als Betreiber der Homepage Kontaktdaten zu den Leuten haben, die sich eingetragen haben, oder ohnehin persönlich Menschen kennen, die betroffen sind.
Gibt es vielleicht weitere Seiten, die Sie mir empfehlen könnten? Oder Experten, die sich mit dem Thema auskennen?

Ich finde es absolut spannend, und ein Beitrag zu dem Thema wäre einerseits interessant für den Zuschauer, würde gleichzeitig sicherlich auch andere Betroffene erreichen, die sich in ihrer Phobie nicht mehr so einsam und unverstanden fühlen müssten.

Unsere Beiträge sind fünf bis zehn Minuten lang und werden von einem kleinen Team produziert. Es würde also kein Großauflauf von Kamerateams stattfinden, sondern ein Redakteur, Kameramann und ein Tonassistent begleiten unsere Protagonisten, wenn sie ihre Geschichte erzählen.

Wichtig ist uns vor allem, dass wir ganz nah am Menschen beispielhaft aus der Sicht eines einzelnen oder einer Familie schildern können, was es bedeutet, mit dem Ekel vor Knöpfen zu leben.

Es sollen beispielsweise folgende Fragen beantwortet werden:
Wie macht sich der Ekel bemerkbar?
Welche Knöpfe sind die schlimmsten?
Spielt Scham eine Rolle?
Wie reagieren Freunde und Verwandte?
Inwieweit schränkt die Phobie das tägliche Leben ein?
Ist professionelle Hilfe nötig, oder lässt es sich gut leben mit der Knopfphobie?
Kann man die Phobie überwinden?
Wie belastend ist es für die Person und ihr Umfeld?

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mich zurückrufen könnten oder kurz auf meine E-Mail antworten würden.

Rückfragen gerne jederzeit!


Liebe Grüße aus Köln,
Eva
(01.09.2009)

 

Lieber Roland,

ich bin durch Zufall auf deine Seite gestoßen. Ich bin froh zu lesen, dass auch andere Menschen davon betroffen sind und mit dieser Phobie leben müssen bzw. zurecht kommen müssen. Ich selbst bin seit meiner Kindheit davon betroffen. Nach meiner Überlegung ging das Ganze schon bereits mit drei, vier Jahren los. Ich finde Knöpfe einfach nur eklig, widerwärtig und abstoßend. Druckknöpfe oder Jeansknöpfe sind kein Problem, alles was größer ist als ein Hemdknopf und Knöpfe die glänzen, sind davon betroffen. Wenn ich als Kind Knöpfe an meinen Kleidungsstücken hatte, fühlte ich mich immer unwohl und nicht glücklich. Ich war immer froh, so schnell wie möglich aus diesen Klamotten rauszukommen. Jetzt gestalte ich meine Garderobe selbst, und somit ist das Ganze kein Problem mehr. Ich hoffe nur, dass die Mode sich nicht so verändert, so dass diese Dinger nicht an jedem Kleidungsstück dran sein müssen.

Seit Anfang diesen Jahres bin ich in einer Therapie, und wir sind gerade dabei, dieses Thema aufzuarbeiten. Mein Therapeut meinte zu mir, dass dies genau erörtert werden müsste. Ein "Ding", vor das man sich ekelt und was eigentlich "ganz normal" im Alltag verwendet wird, steht immer symbolisch für ein Ereignis oder für etwas Erlebtes, was man nicht verarbeitet hat bzw. was immer wieder verdrängt wird. Nach längeren Überlegungen und mit Hilfe meines Therapeuten sind wir darauf gekommen, dass der "Knopf" für mich etwas mit Nähe zutun hat. Ich kann einfach keine absolute Nähe ertragen; und das stimmt. Denn wenn mir Menschen näher kommen wollen, möchte ich am liebsten davonlaufen. In meiner Partnerschaft und in meinen bisherigen Partnerschaften war das immer schon ein Problem: ich fühle mich immer etwas eingeengt und schnell kontrolliert. Aber deswegen kann ich immer noch keinen Knöpfe anfassen, da bekomme ich schwitzige Hände, mein Atem verändert sich... Einfach nur eklig, die Dinger.

Mein Umfeld meinte immer, ich spinne. Sie versuchen, es zu akzeptieren und halten sich auch daran, dass sie mir keine Sachen und ebenso keine Sachen für meinen Sohn ohne Knöpfe kaufen. Aber komisch ist das schon, wenn man neuen Kontakten, Freunden und Bekannten diese Sache gesteht. Man weiß ja nie: wie reagieren die Leute auf einen? Viele sind sehr verwundert, und ich habe das Gefühl, dass viele Leute meinen, die spinnt, die ist verrückt.

Ich würde mich freuen, wenn du eine Art Forum eröffnest, wo man sich mit Leidensgenossen, Betroffenen direkt austauschen kann.


Viele Grüße
Anke
(16.09.2009)

 

Hallo!

Ich bin gerade über Ihre Seite gestolpert.

Ich habe dieses Problem schon seit frühester Kindheit, finde das aber nicht schlimm. Zumal das ja eigentlich keine Phobie im klassischen Sinne ist. Ich zumindest würde es eher als Ekelgefühl bezeichnen.

Habe auch schon mal eine Leidensgenossin kennengelernt...

Auf jeden Fall fand ich die Seite sehr lustig und habe mich darüber gefreut.
Dankeschön!


Liebe Grüße
Burkhard
(23.09.2009)

 

Hallo allerseits, hallo Roland,

danke für die Seite.

Ich war sogar mal bei "Domian" wegen des Problems. Aber weniger weil ich meinen Ekel vor Knöpfen so schlimm finde, sondern weil sich bei Domian mal jemand gemeldet hat, der Angst hatte, es seiner Frau zu beichten und Unterstützung brauchte. Das ist ca. vier Jahre her.

Ich selber ekel mich schon seit meiner Kindheit vor Knöpfen (außer vor Jeans-Knöpfen).

Mein Ex-Freund hat sich darüber amüsiert, bis er mal beim Glücksrad oder sowas ähnliches (Anmerkung von Roland: das war damals die "GlücksSpirale" mit Kai Pflaume) eine Kandidatin gesehen hat, die in ein Knopfbecken eintauchen musste, nur um 10.000 DM zu gewinnen... Ich will gar nicht weiter beschreiben, was die Frau noch alles für das Geld getan hat.

Ich bin froh, dass es noch viel mehr Leute wie mich gibt. Ein Freund von mir hat es auch, und der hat sogar Psychologie studiert. Er wollte seine Doktorarbeit aber damals nicht über mich schreiben.

Schon als Kind (jetzt bin ich 37 Jahre alt) haben mir meine Freundin und meine Schwester schlimme Bettbezugs-Perlmuttknöpfe ins Gesicht gedrückt, um mich zu ärgern.
Und nur unter Würgeanfällen konnte ich meine Bettwäsche wechseln, bis mir meine liebe Mama ihre damals seltene und teure Reißverschlussbettwäsche gegeben hat.
Ich kann keine Kostümchen tragen, habe inzwischen Schleifchen-Bettwäsche und muss Kolleginnen fragen, ob sie mir bitte den halb-hängenden Plastik-Knopf von der Hose abschneiden können, weil ich sonst kotzen muss.

Bisher bin ich aber immer mit meiner Offenheit auf Unverständnis ("Hahaha, kannst du mal den losen Knopf da wegmachen... Ich hab da 'ne Macke... Hahahah") aber große Hilfsbereitschaft gestoßen.
Und nachdem ich mich "geoutet" habe, hat fast jedes Gegenüber eine ähnlich bescheuerte Macke gebeichtet, und wir haben gemeinsam gelacht und dann wurde mir geholfen.

Am Schlimmsten sind für mich diese Perlmutt-Knöpfe oder halblose, hängende Knöpfe (-> ich kann also bedingt Knopf-Hosen tragen). Oder am allerschlimmsten sind *würg* ganz abgefallene Knöpfe, die auf Tischen oder Fußböden herumklickern *grusel*.
An guten Tagen kann ich aber mal 'ne Bluse anziehen. Keine Ahnung, warum und wann.

Einige sagen, ich soll mal 'ne Therapie machen, aber ich denke, Therapeuten verdienen so viel für nicht nachweisbare Erfolge, da ekel ich mich lieber weiter und fange dafür lieber fette Spinnen für meine Freunde, oder so...

Lieben Gruß an alle Knopf-Ekel-Kollegen und -Kolleginnen.
Es gibt auch ein Leben jenseits von Knöpfen.


Anja
(17.10.2009)

 

Hallo Roland...

zum einem: schön, dass es deine Seite gibt. Und noch viel schöner, dass ich nach 52 Jahren weiß: ich bin nicht allein auf der Welt mit dieser Koumpounophobie. Ich habe sehr lange und still gelitten und oft geweint und dachte, ich sei nicht normal.

In den 90ern hatte ich versucht, bei einer Therapie dem ganzen Herr zu werden. Leider wurde es schlimmer und nicht besser.

Mein ehemaliger Mann wusste auch von meiner Phobie und stellte sich darauf ein. Er trug nie Hemden, mied alles, was mich fast zum Erbrechen brachte. Und wenn es mal nicht ging, dann hat er sich auch die Hände gewaschen. (Das war leider das Einzige, worauf er Rücksicht nahm.)

Meine fünf Kinder wissen es seit klein auf und mussten auch so lange auf das verzichten, was mich fast in den Wahnsinn trieb. Sie tragen heute Hemden und so, und ich komme soweit auch damit klar. Sie wissen aber, dass die Umarmungen nicht so dicht sein können. Mein Zweitältester hatte dann vor Kurzem den Beitrag über diese Koumpounophobie bei "Punkt 12" gesehen. Jetzt weiß er, wie ernst diese Sache für mich ist. Er kann es viel besser verstehen als früher.

Seit meiner Kindheit leide ich. Und seitdem ich endlich selber bestimmen konnte, was ich anziehe, trage ich gar nichts mehr, was mich an diese ekligen Dinger erinnert. Als 17jährige hatte ich es mal mit einer Bluse versucht; mein Gott, was habe ich mich gefühlt... Nee, ein Lob auf den Reißverschluss und auf Klettverschlüsse und so weiter.

Ich weiß, dass es mit meiner Kindheit zusammenhängt, als ein Mann mich fast zwei Jahre lang missbraucht hat und grundsätzlich Hosen mit Buttons (Englisch) anhatte. Als es Bettwäsche nur mit Buttons gab, ging das Anfassen nur mit Handschuh und mit Umdrehen der Buttons nach innen. Mein Gott war ich froh, als die Ikea-Bettwäsche mit Hotelverschluss kam oder die mit Reißverschluss!

Menschen, die das hier alles nicht verstehen, sollten eine Weile innehalten und mal darüber nachdenken, gegen was sie selbst Phobien haben. Da möchten sie auch gern mal respektvoll und mit Verständnis behandelt werden. Wir mit dieser Koumpounophobie sind alle ganz normal; mit einer kleinen Ausnahme: wir mögen einfach keine Buttons.

Roland, wir sind nicht allein, und wir müssen zusammenhalten und vielleicht viel mehr über diese Phobie aufklären. Und den Leuten sagen, dass es zwar eine Therapie dagegen gibt, und die Krankenkassen das auch zahlen, aber die Phobie nicht unbedingt in allen Fällen erfolgreich behandelt werden kann. Denn es kommt immer darauf an, wie und wann die Phobie in der Kindheit entstanden ist.
Es ist aber eine anerkannte, krankhafte Phobie.


In diesem Sinne,
Margret
(18.10.2009)

 

Lieber Roland,

mit großer Freude habe ich Deine Website knopfphobie.de entdeckt.

Ich bin selbst bekennender Knopf-Verabscheuer und versuche gerade, meinem Ekel in einer Kolumne Ausdruck zu verleihen. Hättest Du nicht Lust, diese auf Deiner Seite zu verlinken/veröffentlichen? http://www.philibuster.de/kolumnen/knopfkino/
(Anmerkung von Roland: die Adresse hab' ich auf der Seite "Links" eingebaut.)

RTL hat übrigens auch einen Beitrag über mich und eine andere Knopf-Hasserin gemacht. Diesen findest Du hier:
http://www.rtl.de/tv/tv_992987.php
Vielleicht wäre das auch was für Deine Seite...
(Anmerkung von Roland: ich hab' den Film auf die Seite "Videos" gepackt.)

Freue mich über ein Feedback!


Viele Grüße,
Mareile
(22.10.2009)

 

Grüezi  Roland.

Ich grüße Dich aus der Schweiz. Auch wir Schweizer leiden mit…

Diese Woche habe ich im Radio über meine Knopfphobie erzählt und mich somit mehr damit auseinandergesetzt. Ich wusste nicht, dass man für diesen Tick sogar einen Namen hat. So habe ich Euch im Internet gefunden und bin froh, noch Gleichgesinnte zu finden.

Auch ich habe es seit meiner Kindheit.
Heute kann ich gut damit umgehen, meine Familie versteht mich und hilft mir, zieht mich aber manchmal auch damit auf. Ich kann dann auch darüber lachen; es gibt wirklich Schlimmeres…


Danke für diese tolle Seite und grüße Dich.
Es lebe der Reißverschluss!
Brigitte
(29.10.2009)

 

Ich propagiere seit Jahren das Gleiche! Wozu hat man den Reißverschluss erfunden? Knöpfe müssen Vergangenheit werden!

Du sprichst mir aus der Seele.


Danke und viele Grüße
Till
(26.11.2009)

 

Das ist ja verrückt: Nicht die Knopfphobie, sondern dass ich dachte, ich bin der einzige, dem es so geht - und  jetzt erfahre ich nach vielen Jahren, dass andere genauso empfinden.

Da ich im Beruf Hemden und Anzüge tragen muss, habe ich das Problem Tag für Tag; und  meine einzige Hilfe ist dabei die Krawatte, mit der ich immer die Hemdenknöpfe "abdecke". Aber dann sind da noch zig Kolleginnen und Kollegen um mich herum; alle mit Knöpfen hier und da (und am schlimmsten sind die "Zierknöpfe", die bewusst so angebracht sind, dass ich immer darauf starren muss und mich am liebsten übergeben würde!).

Gut zu wissen, dass man nicht allein (verrückt?) ist!


Rainer
(26.11.2009)

 

Hallo Roland,

ich kann gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass ich nicht die Einzige bin.

Bei mir weiß mein Umfeld nichts von meiner Phobie, weil ich mich dafür echt schäme. Ich befürchte, die Leute meinen, ich hätte sie nicht mehr alle. Nur meine 19jährige Tochter weiß davon, die mich deswegen für "bescheuert" erklärt.

Da ich keinen Partner habe, komme ich soweit gut klar, indem ich nur Bettwäsche mit Reißverschluss benutze und sämtliche Kleidung von mir ohne Knöpfe ist.

Ich habe ebenso wie viele andere kein Problem mit Jeans- sprich Metall-Knöpfen (Gott sei Dank).

Ich wünsche noch viel Resonanz auf deine Seite und danke dafür, dass du sie überhaupt ins Leben gerufen hast; werde definitiv öfter mal vorbeischauen... :-))


Viel Glück
Claudia
(26.11.2009)

 

Hallo Roland,

eher zufällig bin ich auf Deine Seite im Netz gestoßen und auch ich bin ziemlich erleichtert. Wie die meisten anderen dachte auch ich, meine Knopfphobie wäre so eine ganz persönliche Macke von mir, über die sich alle anderen nur amüsieren...

In meiner Kindheit habe ich diese Phobie entwickelt. Ich war damals ca. vier oder fünf Jahre alt UND ich weiß genau, woher das bei mir kommt: Schuld ist Jana K.
Jana war mit mir im Kindergarten. Ein hübsches, nettes Mädchen – bis auf ihren Tick!!! Jana hatte die Angewohnheit, Dinge, die auf der Straße liegen, aufzuheben und sich in den Mund zu stecken. Besonders häufig: Essensreste (Kekse etc.) und KNÖPFE!!! Sie hat diese dreckigen Dinger in den Mund geschoben und stundenlang darauf herum gelutscht. IGITT! Schon wenn ich das schreibe, wird mir k...übel und ich bekomme Gänsehaut und Hitzewallungen. Mich hat dieser Anblick immer so angewidert, dass ich irgendwann keine Knöpfe mehr sehen, anfassen oder tragen konnte (auch bei mir kein Problem: Druckknöpfe und Jeansknöpfe).

Besonders schlimm war es auch Mitte der 80er Jahre. Da gab es so eine Mode (schrecklicherweise kam dieser Trend in den vergangenen beiden Jahren nochmal zurück), große Zierknöpfe an der Kleidung zu tragen. Noch heute erinnere ich mich an ein Mädchen, das mal vor mir in der Disko tanzte. Sie trug einen gelben Pullover mit einem handtellergroßen gelben Zierknopf am Ausschnitt. Ich hätte fast die Tanzfläche unbrauchbar gemacht...

Überwunden habe ich diese Phobie bis heute nicht ganz (ich bin jetzt 38). Ich mag Knöpfe immer noch nicht, kann aber wieder welche tragen (ausgenommen die, die angeblich schmücken sollen) und auch anfassen (wenn es unbedingt sein muss). Geholfen hat mir dabei meine Ausbildung zur Krankenschwester. Anfang der 90er war die Bettwäsche im Krankenhaus auch noch zum Knöpfen, und Bettenüberziehen war eine beliebte Azubi-Aufgabe. Ich musste die Dinger also anfassen. Und irgendwie ist es durch den täglichen Umgang mit den Wäscheknöpfen besser geworden.
Dennoch: wenn ich kann, verzichte ich auf Knöpfe. Und das wird wohl so bleiben.

Übrigens habe ich noch eine interessante Ekel-Phobie: Bauchnabel! Ich kann in keinen Bauchnabel fassen, nicht mal in meinen eigenen. Wenn sich darin wirklich mal Schmutz oder Flusen verfangen, muss mein Mann mir das raus machen, während ich regelrecht Schmerzen empfinde und mit Würgereiz kämpfe. Ähnlich ist es, wenn ich sehe, wie andere sich im Nabel herumpuhlen. Meine Familie macht sich oft mal einen Spaß daraus, aber ich finde das extrem eklig. Gibt es da vielleicht auch Leidensgenossen? Ich würde mich freuen, auch damit nicht allein zu sein.


Beste Grüße von der Knopfhasserfront!
Nadine
(26.11.2009)

 

Hallo liebe Leidensgenossen,

ich dachte, ich bin mit meinem Ekel alleine auf der Welt und bin nun erleichtert, dass es nicht so ist.

Wisst ihr, wie es ist, wenn der kleine Bruder einen, um den Ekel wissend, mit vielen Knöpfen gequält hat?
Ich ekel mich nun schon seit über 40 Jahren und es wird kaum besser.

Pfennige und Cents sind der Graus; und ich muss neuerdings auch noch diese Dinger zählen!

Immerhin habe ich mich manchmal überwunden (wenn auch selten), eine Bluse zu tragen.

Wenn bei meinem Mann die Knöpfe vom Hemd abgehen, lasse ich sie zur Tarnung gegen ein kleines Entgelt von meiner Tochter annähen.

Ein Hoch auf die Erfindung von Reißverschlüssen!!!

Ganz ekelig finde ich weiße und graue Perlmuttknöpfe, denn die stinken besonders.

Immerhin gibt es bei mir eine mögliche Erklärung, wo diese Phobie herkommt: Als ich noch ganz klein war, saß ich oft auf dem Schoß meiner Oma. Sie war Alkoholikerin und hatte immer Cardigans mit hässlichen Perlmuttknöpfen an.


Viele Grüße und gute Besserung,
Carola
(26.11.2009)

 

Hallo,

ich dachte schon, ich bin die einzige "Bekloppte". Aber wie ich nun feststelle, bin ich nicht allein.
Ich habe bis jetzt noch nie einen Menschen getroffen, der sich auch vor Knöpfen ekelt.

Allein das Wort jagt mir schon Schauer über den Rücken.

Als Jugendliche hab ich von hübschen Blusen mit Hilfe einer Pinzette die Knöpfe abgeschnitten und die Bluse dann vorn zusammengenäht. Dass ich dann meist kaum noch rein und raus gekommen bin, war mir egal.

Am Schlimmsten sind für mich diese schwarzen mit den vier Löchern. Da bekomme ich schon einen Brechreiz, wenn ich nicht rechtzeitig wegschauen kann. Anfassen geht schon gar nicht.

Ich hab' früher auch schon mal die Arbeitshemden meines Gatten "aus Versehen" zu heiß gewaschen, bis er dann endlich auf Pullover umgestiegen ist.

Interessieren würde mich, wo das herkommt.


Viele Grüße
Simone
(26.11.2009)

 

Hallo Roland!

Ich bin heute durch einen Beitrag bei GMX auf deine Seite gekommen und, wow, alle sprechen mir so aus der Seele!

Ich kann auch kaum das Wort Kn... aussprechen, und schon ekelt es mich.

Bei mir fing es auch in der Kindheit schon an. Die vielen selbstgestrickten Jacken meiner Oma und meiner Mutter bissen und kratzten; und dann die schlimmen Knöpfe! Aber da gab es kein Verständnis für meine Not. 

Besonders schlimm finde ich Poloshirts. Das macht die Träger für mich unattraktiv und irgendwie unsympathisch. Ich kann dann gar nicht hinschauen.
Auch Bettwäsche mit Knöpfen sind schwierig. Leider gibt es diese manchmal noch in Hotels.

Wenn ich einen Knopf anfassen muss, dann muss ich mir sofort die Hände waschen. Ich könnte danach nichts Essbares anfassen.
Schwierig ist auch, dass die Uniformen bei vielen Dienstleistern Poloshirts mit Knöpfen sind...

Ich habe auch eine Phobie, wenn es um Schlangengurken geht. Wenn sie aufgeschnitten sind bzw. in der Werbung sehen die Scheiben irgendwie aus wie große Knöpfe. Das geht gar nicht...

Tja, wo das alles herkommt, weiß ich nicht.

Aber es ist auf jeden Fall beruhigend zu wissen, dass es auch Männern so geht! Das hätte ich nicht gedacht. Ich dachte, es ist eher ein Frauenproblem. 


Liebe Grüße und vielen Dank für deine Seite!
Marianne
(26.11.2009)

 

Hallo Roland,

ich bin schon den ganzen Tag ganz happy, weil ich heute Morgen auf Deine Seite gestoßen bin. Zum ersten Mal merke ich, dass es noch mehr so "verrückte" Leute gibt, die sich vor Knöpfen ekeln! Eine große Erleichterung macht sich breit, und ich fühle mich total verstanden!

Nur ganz wenigen Menschen habe ich jemals davon erzählt, weil ich mich bisher sehr dafür geschämt habe und mich selbst auch nicht verstehen konnte.

Bei mir sind es nur Knöpfe mit Löchern, die mich ekeln. Je kleiner, desto ekliger. Ich muss/möchte mir auch immer die Hände waschen, wenn ich einen berührt habe. Ich habe zwar keinen Würgereiz, aber merke, wie der Speichelfluss angeregt wird beim Anblick von Knöpfen.

Ich habe diese Besonderheit auch schon seit meiner Kindheit. Ich war immer froh, wenn mein Vater eine Krawatte anhatte. Die habe ich "Knopfverdeckleiste" genannt und konnte nur dann auf seinen Schoß, wenn er eine trug.

Und ich rätsle schon seit damals über die Ursachen meines Ekels...

Weil der Name Deiner Website das (eklige) Wort "Knopf" beinhaltet, hat es mich etwas Überwindung gekostet, sie anzuklicken. (Anmerkung von Roland: Deshalb lasse ich den Zugriff auf diese Website auch über koumpounophobie.de zu. Dann kann man die URL auch schön als "Favorit" abspeichern.)


Viele Grüße!
Mara
(26.11.2009)

 

Hallo Herr Dirkorte,

mein Name ist Marcel XXX und ich bin freier Journalist bei der BILD-Zeitung, Redaktion Dortmund.

Derzeit recherchiere ich einen Artikel zum Thema seltene/ausgefallene Phobien.
In diesem Zusammenhang würde mich interessieren, ob Sie mir jemanden aus dem Ruhrgebiet oder Westfalen vermitteln können, der mit mir über seine Knopfphobie sprechen würde.

Besten Dank für Ihre Mühe.

Sie erreichen mich unter XXX@XXX.de oder in Dortmund unter XXX/XXX.


Viele Grüße
Marcel XXX
(27.11.2009)

 

Hallo Herr Dirkorte,

ich habe aufmerksam den Artikel von Mareile Kurtz gelesen und ihre Angst vor Knöpfen.

Sie haben ja bereits auf einen RTL-Beitrag verlinkt. Trotzdessen würden wir sehr gerne in unserem Regionalfenster in Hessen auch einen Beitrag über die Knopfphobie machen.

Hätten Sie eventuell Kontakt zu einer betroffenen Person, die in Hessen lebt? Oder wäre es möglich, einen Aufruf auf Ihrer Seite zu machen? "RTL-Hessen sucht...."?
Vielleicht melden sich dann ja Betroffene direkt bei uns?

Vielen Dank schon einmal im voraus für Ihre Bemühungen!


Mit freundlichen Grüßen
Miriam XXX
Redakteurin RTL Hessen
(27.11.2009)

 

Hallo Roland,

auf der Suche nach der Bezeichnung, wie denn meine Abneigung gegen Knöpfe heißt, bin ich auf deine Homepage gestoßen. Ich kann nur sagen: finde ich Spitze!

Abgesehen davon, dass ich noch nie verstanden habe, warum man die Dinger teilweise völlig überflüssig irgendwo annäht, finde ich Reißverschlüsse auch viel praktischer.

Ich wollte nur manche auf dieser Homepage beruhigen.
Als Kleinkind war ich regelrecht allergisch gegen die Dinger und wollte nicht einmal auf den Arm von jemandem, der welche anhatte. Das hat sich aber im Lauf der Jahre (ich bin jetzt 49) Gott sei Dank einigermaßen gelegt und ist nicht mehr ganz so schlimm.
Wenn ich Kleidung oder Bettwäsche kaufe, dann ist es einfach welche ohne. Oder, wenn's gar nicht anders geht, werden sie halt abgeschnitten. Bei Hemden oder so hab ich mich im Lauf der Jahre daran gewöhnt - das nur als kleiner Hoffnungsschimmer für alle, die damit auch Probleme haben: Es hat sich bei mir im Lauf der Jahre gebessert.
Ganz weg geht's aber sicher nie.


Viele Grüße
Helmut
(08.12.2009)

 

Hallo Herr Dirkorte,

schön, dass ich endlich entdeckt habe, dass es noch mehr Menschen mit Angst und Ekel vor diesen runden Gebilden gibt.

Bei mir ist das seit  meiner Kindheit so. Ich sollte mal in einem Metallspind von meinem Opa  ein ganzes Fach voll dieser Dinger in eine Tüte sammeln. Dazu habe ich dann ein Stock benutzt.

Hemden ziehe ich nur an, wenn ich Krawatten tragen kann. Polohemden gehen gar nicht. Vielleicht gibt es Leute, die sich mit mir darüber per Mail austauschen wollen?
Ich fühlte mich bisher ziemlich allein damit.

Ach so, noch etwas:
Ich wohnte lange Zeit in Biberach. Ein Nachbarort dort ist Warthausen. Ich konnte es nicht fassen, dass dort ein Museum eröffnet wurde. Wer schaut sich so etwas an? Wie kann man diese Dinger toll  finden? Vor dem Museum steht ein überdimensionaler Knopf. Das ist so  widerlich!!!! Habe immer versucht, einen anderen Weg zu fahren.


Gruß
Michael
(15.12.2009)

 

Hallo,

ich bin Redakteur bei einer Fernsehproduktionsfirma.
Mein Auftrag ist es, einen Beitrag zum Thema Knopfphobie zu erstellen. Daher habe ich auch schon die Psychologin Frau Weigelt als Expertin für den Beitrag gewonnen. Allerdings fehlt bisher noch eine betroffene Person. Die ursprünglich von uns angesprochenen Menschen stehen aus verschiedenen Gründen gerade nicht zur Verfügung.
Haben Sie die Möglichkeit, mir zu helfen?
Der Beitrag ist von ARD "Brisant" bestellt worden.

Über positives Feedback von Ihrer Seite würde ich mich sehr freuen.
Danke.


Mit bestem Gruß
Stephan XXX
-Redaktion-
das redaktionsbüro media GmbH
(15.12.2009)

 

Hallo Roland,

ich habe gerade von einer Freundin den Link zu knopfphobie.de erhalten und da auch das tolle RTL-Video gesehen.

Ich wollte nur mal gesagt haben, dass du einen klasse Text auf die Startseite geschrieben hast, GENAUSO GEHT ES MIR AUCH!!! DIE MEISTEN DESIGNER HABEN ABSOLUT KEINE AHNUNG und KNÖPFE OHNE FUNKTION GEHÖREN VERBOTEN!!!

Es ist aber generell ein total tolles Gefühl zu wissen, dass es auch anderen Menschen so geht wie mir und man sich nicht mehr so völlig bescheuert vorkommen muss, nur weil man sich davor ekelt.

Ehrlich gesagt wüsste ich aber nicht, warum man es therapieren sollte - Menschen, die Knöpfe tragen, haben eben erstens verschissen und zweitens keinen Geschmack. Basta!


Ciao
Michel
(17.01.2010)

 

Hallo,

und ich dachte, ich bin allein...

Ich bin von Knopfekel betroffen seit ich denken kann.
"Phobie" finde ich aber die falsche Bezeichnung; es ist keine Angst, nur Ekel.
Ich ekel mich aber z.B. auch sehr vor Brillenknöppeln (-> diese oftmals gelblich verfärbten Dinger (*spei*), die der Brille als Nasenauflieger dienen).

Woher der Ekel kommt?
In meiner Schulzeit gab es 'nen ziemlich ungepflegten Mitschüler, der öfter mal seine Brille abgenommen hat, wobei irgendwas Rotzähnliches unter den Brillenknöppeln war, was dabei Fäden gezogen hat (*spei*).
Bei Knöpfen finde ich die Vorstellung eklig, dass sie immer Kontakt mit Körperschweiß u.a. Sekreten haben und immerzu angegriffelt werden. Fabrikfrische Knöpfe sind kein Problem; aber gebrauchte: Pfui Teufel!
Ohrringe, Piercings etc. find' ich aus gleichen Gründen eklig.


Gruß aus Nürnberg
Daniel
(24.04.2010)

 

Hallo,

ich bin selbst von dieser Phobie betroffen und möchte mein Leben damit beschreiben:
Ich bin 19 Jahre alt, und mir wurde erst durch den Bericht im TV bewusst, dass ich wirklich eine Phobie gegen Knöpfe habe.
Bisher habe ich keine anderen Menschen damit kennengelernt und bin etwas erleichtert, dass ich nicht die Einzige bin.

Schon als kleines Kind hatte ich Probleme damit, Knöpfe anzufassen. Ich kann zwar mit Decken schlafen, die Knöpfe haben; sobald ich sie aber berühre, kommt der Ekel. Meine Mutter hat dann immer die Decken so geknöpft, dass sie nach Innen zeigten. Heute besitze ich fast nur Decken mit Reißverschluss.

Ein paar Mal habe ich sogar versucht, Knöpfe anzufassen, mir wurde aber nach nur kurzer Zeit richtig übel. Besonders mit Knöpfen, die zwei Löcher haben, habe ich meine Probleme. Metallknöpfe, die sich an Jeans befinden, kann ich ertragen. Es hat aber lange gedauert bis es soweit war.

Mit 14 hatte ich meinen ersten Freund. Irgendwann hat er sich mal ein Polohemd gekauft. Und sobald er das an hatte, hab' ich Abstand von ihm genommen. Als er dann angefangen hat, sowas regelmäßig zu tragen, hat es unsere Beziehung zerstört. Er hat es nicht eingesehen und fand es nur lächerlich.
Das Umarmen ist heute noch ein Problem, nur kann ich jetzt eher damit umgehen. Es kostet mich Überwindung, aber ich kann die Menschen umarmen.

Ich würde auch gerne wissen, woher das kommt. Oft frage ich mich, wie man sich vor so etwas ekeln kann; ein Gegenstand, der aus verschiedensten Materialien bestehen kann, die in anderer Form keinen Ekel hervorrufen. Ist schon komisch.


Annika
(21.05.2010)

 

Hallo!

Nun bin ich fast 50 Jahre alt und lebe seit ich denken kann mit meiner Knopfphobie.

Ich lebe absolut knopffrei. Auch meine Kinder haben nie eine Bluse oder eine Jacke mit Knöpfen gehabt. Dies funktioniert, da ich mit Metallknöpfen (Jeansknöpfen) und Druckknöpfen kein Problem habe.
Mein Mann weiß, dass ich ihn mit einem Hemd gekleidet nie berühren würde. Insofern bringt er die Hemden auch in die Reinigung, und die Knöpfe muss jemand anderes annähen. Nie würde ich das machen!

Für Mütter von Knopfphobikern:
Versucht für eure Kinder, knopffrei zu leben. Und habt keine Angst vor den Konsequenzen für eure Kinder. Die werden schon damit zu leben lernen; schließlich ist es nur Ekel.

Was mich lediglich interessieren würde: Weshalb habe ich die Knopfphobie? Ich bin nämlich eine gestandene Frau, die keine Angst vor irgendwas hat.


Barbara, Schweiz
(01.07.2010)

 

Hallo Roland!

Ich habe Ihre Seite zur Knopfphobie entdeckt. 
Ich bin Mitarbeiterin der Casting-Agentur "Casting1".  Wir suchen Menschen mit Phobien, Zwängen, Ängsten, die bereit sind, an einer seriösen TV-Reportage teilzunehmen, um den Zuschauern ihren Alltag nahe zu bringen.
Vielleicht können Sie die unten stehende Erläuterung an Betroffene weiterleiten oder sind sogar selbst interessiert.
Bei weiteren Fragen können Sie sich gerne telefonisch mit uns in Verbindung setzen.

Mit freundlichen Grüßen und einem schönen Start in die Woche,
Lisa XXX

***Patienten für seriöse TV-Reportage gesucht***
Für eine seriöse TV-Reportage suchen wir nach Menschen (m/w), die unter Phobien, Ängsten oder Zwängen leiden. In dieser Reportage möchten wir Menschen begleiten, die unter Ängsten leiden und deren Leben durch ihre Krankheit stark beeinflusst wird. Menschen, die den Kampf aufnehmen und sich therapieren lassen wollen oder schon in Therapie sind. Es wird u.a. darum gehen, sie im Alltag zu begleiten, um den Zuschauern zu zeigen, wie sich solche Krankheiten wirklich auswirken können. Das Bewusstsein für die Schwere der Situation der Betroffenen ist für Außenstehende oft nicht nachzuvollziehen. Das wollen wir ändern! Wir wollen aber auch zeigen, welche Therapie-Möglichkeiten sich für Betroffene heutzutage bieten.
Falls Sie sich angesprochen fühlen und Interesse haben, an einer seriösen Reportage mitzuwirken, dann schicken Sie uns doch bitte eine kurze Mail mit Ihren Kontaktdaten und einer kurzen Beschreibung des Problems. Sie können diese Mail gerne an andere Betroffene weiterleiten.
Sie erreichen uns unter XXX@XXX.de oder telefonisch unter XXX-XX XX XX XX.
***

(12.07.2010)

 

Hallo!

Ich leide schon immer unter einer gewissen Knopfphobie…
Es ist ja eigentlich keine richtige Phobie, sondern eher ein gewisser Ekel.

Mein Vater erzählte immer davon, dass er mit meinem Opa "Dame" oder "Mühle" mit schwarzen und weißen Knöpfen gespielt hat. Und dass er sich dabei vorstellte, wo denn diese Knöpfe schon überall befestigt waren bzw. was sie mit Hilfe von Stoff versucht haben zu verdecken… Ich rede von der Unterwäsche unsere Urgroßmüttern etc.!

Auch ich habe sozusagen den Knopfekel geerbt. Es ist heute noch so, dass ich in die Knopfsammelkiste meiner Oma nicht langen kann. Und mir schon allein der Gedanke daran einen ziemlichen Ekel den Buckel runter laufen lässt.

Ich erkläre mir den Knopfekel so, dass er eben durch die Erzählungen meines Vaters verursacht wurde. Hemden mit Kunststoffknöpfen kann ich tragen, doch falls ein Knopf verloren geht, kauf' ich mir lieber ein neues Hemd, bevor eines aus dieser Knopfkiste angenäht wird…

Die beste Erfindung ist allerdings der Reißverschluss an Bettwäsche…


Gruß
Heiko
(20.07.2010)

 

Sehr geehrter Herr Dirkorte,

mein Name ist Ingo XXX und ich recherchiere zur Zeit für eine Fernsehdokumentation nach Menschen mit Phobien und Zwangsstörungen. Und ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir dabei behilflich sein könnten.

Es handelt sich um eine neue Dokumentationsreihe, deren erstes Ziel es ist, den Menschen zu helfen.
Außerdem haben wir die Möglichkeit, vielen anderen Betroffenen zu helfen und Aufklärung und Akzeptanz in der Öffentlichkeit zu schaffen.

Da solche Projekte ohne Mithilfe nicht umzusetzen sind, bitte ich Sie um Ihre Unterstützung. Können Sie mir Kontakte zu Menschen mit zwanghaftem Verhalten und Phobien herstellen? Oder könnten Sie meinen Kontakt an Betroffene weiterleiten?

Über Ihre Mithilfe und eine kurze Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.


Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen,
Ingo XXX
(09.08.2010)

 

Hallo Roland,

ich bin 45 Jahre alt, verheiratet, habe zwei erwachsene Kinder, bin von Beruf Sozialpädagogin, arbeite in einer Kindertagesstätte und bin froh, dass ich keinen Berufskleidungszwang habe.

Ich leide seit meiner Kindheit daran bzw. solange ich denken kann. Als Kind hatte ich bereits eine starke Abneigung gegen alles mit Knöpfen, z.B. gegen Blusen jeglicher Art. Aber als Kind musste ich mir so einiges anziehen, was ich nicht wollte und weiß das noch ganz genau. Meine Mutter sagt, ich hätte früher bei meiner Oma mit Knöpfen gespielt, was ich mir nicht vorstellen kann, denn bereits der Gedanke daran bringt bei mir den Brechreiz hervor.

Ansonsten komme ich gut damit zurecht; ich meide alles mit Knöpfen (die Bettwäsche hat Reißverschlüsse). Meine Familie geht damit locker um. Ich nähe nirgends Knöpfe für andere an; kaufe meinem Mann lieber ein neues Hemd oder er macht das einfach selbst. Wenn ich in der Kita Kindern Kleidung mit Knöpfen anziehen muss, geht das so halbwegs, denn ich fasse sie nur kurz an und vermeide ansonsten die Nähe.

Besonders schlimm habe ich Atemnot oder verfalle in Panik, wenn ich einen Knopf lose sehe, z.B. einer, der abgefallen ist. Da nehme ich einen Handfeger und kehre diesen auf eine Schaufel und werf ihn in den Müll. Der Müll muss dann von jemanden sofort entsorgt werden, sonst bekomme ich Atemnot, meine Kehle schnürt sich fast zu und ich bekomme Brechreiz.

Manchmal denke ich, es wird immer schlimmer mit dem Alter. Gibt's das?

Für mich ist es nur schlimm, wenn ich anderen den Ekel erklären muss und diese sich dann lustig darüber machen. Da frage ich mich, was das bloß für Menschen sind. Weil ich mal wieder so ein Erlebnis hatte, bin ich mal auf die Suche ins Internet gegangen und war echt froh, dass ich mit dem Ekel nicht allein bin auf der Welt.

Ich möchte ja gerne mal wissen, wie so eine Art der Phobie entsteht oder ob mal jemand eine Therapie gemacht hat.


So, das war's von mir heute,
viele Grüße von Annette
(16.08.2010)

 

Hallo lieber Roland,

aus meiner Knopfhasser-Kolumne auf Philibuster.de ist nun tatsächlich ein Buch geworden, in dem viele verschiedene "absurde" Phobien in lustigen Kurzgeschichten vorgestellt werden. Natürlich auch "unser" Knopfekel. Darüber gibt es sogar zwei Geschichten. :)

Das Buch heißt "Pfui Spinne, Watte, Knopf!" und kommt am 1. November auf den Markt. Vielleicht hast Du ja Lust, mal 'nen Link zu posten...
http://www.amazon.de/Pfui-Spinne-Watte-Knopf-Geschichten/dp/3896029932/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1287168280&sr=8-1

Schön, dass es Deine Seite gibt! Es ist immer wieder eine Freude, die Beiträge durchzuschmökern! :D


Viele liebe Grüße,
die Knopfhassende Mareile
(15.10.2010)

 

Moin,

vorweg an alle Knopf"hasser":
Von der Liebe wissen wir, dass nur derjenige, der sich selbst liebt, zu lieben imstande ist.
Wie verhält es sich mit dem Hass?

MEINEN ursprünglichen Ekel vor Knöpfen habe ich überwunden.

Trotzdem, Knöpfe irritieren mich.
Ich schaue immer zuerst auf die Knöpfe, Knöpfe schauen mich an. Echte Eyecatcher.
Aber nur die dicken, fetten, glänzenden, auf Schultern, dem Rücken, an Ärmeln, Krägen, an Stiefeln und sonst wo. Berühre ich sie, verursacht mir die Kühle des Materials (z.B. Perlmutt) einen leisen Schauer - speziell auf den Handrücken.

Knöpfe betören mich aber auch.
In Verbindung mit bestimmten Materialien und Moden an bestimmten Leibern können sie auch sexy sein - darauf werde ich hier aber nicht weiter eingehen.

Alles in allem lebe ich gut damit, erlebe ständig großes K(n)opfkino, wie Mareile es treffend nennt.

Eine Frage an jene, die mit "nackten" Knöpfen Probleme haben:
Wären solche, mit passendem Stoff überzogen (der Optik und der Haptik wegen), eine Alternative - zumindest für Mäntel, Jacken, Kostüme u.Ä.?

@Mareile:

Als Protagonistin der "Gemeinde" verfolge ich deine Auftritte im Boulevard mit gemischten Gefühlen. Speziell deine Vorführung durch den glattgeschleckten MTV(?)-Schnösel fand ich grenzwertig - das war kein Rock'n'Roll, das war Volksmusik der schenkelklopfenden Art. Du zahlst einen hohen Preis für die Vermarktung deines Buches.
Ich werde es mir trotzdem kaufen.


Georg
(29.10.2010)

 

Hallo Roland,

eine Freundin hat mir heute geschrieben, dass ich mir unbedingt diese Seite anschauen soll.

Ich bin so froh, dass ich nun nicht mehr belächelt werde. Ich wusste nie, warum ich beim Anblick von diesen Dingern Brechreiz bekomme.

Schlimm war meine Kindheit, da es in der DDR bis zur Wende nur Bettwäsche mit Knöpfen gab. Ich bin meistens mit Strümpfen ins Bett. Allein schon der Gedanke, dass meine Füße an diese Dinger kommen, war Horror!
Meine Mutti hatte immer so eine Kittelschürze an, mit großen glänzenden Dingern drauf. Und wenn Sie Brot geschnitten hat, hat Sie das Brot an ihre Brust gedrückt und somit auch an diese Teile. Wenn ich das gesehen habe, konnte ich kein Brot mehr essen. Und wenn ich es nicht gesehen hatte, habe ich es mir manchmal beim Anblick der Brotscheiben ganz automatisch vorgestellt. Und schon haben mir die Augen vor unterdrücktem Brechreiz getränt.

Ich habe es erst später meinem Freund erzählt. Ich hatte all seine Lieblingshemden weggeschmissen und ihm erklärt, dass es nicht mehr modern sei, Hemden zu tragen. Das war mir immer noch lieber, als die Wahrheit zu sagen. Aber lange konnte ich es dann doch nicht geheim halten. Allein schon das Schlafen mit Strümpfen kann man nur im Winter erklären. Aber so richtig kam es erst heraus, als mein 14jähriger Sohn plötzlich ein Hemd kaufen wollte. Sein Freund war auch mit und ich suchte krampfhaft nach einer Lösung. Ich konnte schon das Klappern des Bügeleisens an diesen Dingern hören; denn ich würde es ja waschen und bügeln müssen. Also musste ich mit der Wahrheit heraus. Die zwei haben sich kaputt gelacht...

Ich bin jetzt 43 Jahre alt und es hat sich nie gelegt. Ich kann gut damit leben, weil es in meinem Haushalt fast nichts mit diesen Dingern gibt. Allerdings ist mein Mann Zimmermann und hat an seiner Zimmermannsweste riesige weiße Dinger dran. Wenn ich die Weste waschen muss und es in der Waschmaschine klappert, würgt es ganz schön.
An meinen neuen Arbeitshosen waren neulich auch solche schwarze Dinger dran. Die habe ich unter Würgen schnell abgeschnitten und mir Jeansverschlüsse drangemacht. Das geht super.

Ich habe bei den verschiedenen Berichten auf deiner Seite so viel entdeckt, was mit meinen Empfindungen übereinstimmt.
Bei mir ist zum Beispiel das Zusammenspiel mit Essen und diesen Dingern am schlimmsten. Ich habe mich zum Beispiel mal mit einer Freundin zum längst überfälligen ersten Eisbecher zum beginnenden Sommeranfang verabredet. Ich hatte den Vorschlag gemacht. Ich saß schon am Tisch, als meine Freundin kam. Und sie hatte eine Bluse mir riesigen Dingern an. Ich habe versucht, nicht darauf zu gucken und habe mir einen Eisbecher bestellt. Als ihr dann Eis auf die Bluse tropfte und sie es mit dem Finger ableckte, hatte sich das mit meinem Eisbecher erledigt. Meine Augen fingen an zu tränen vor unterdrücktem Brechreiz. Ich habe ihr dann gesagt, mir sei schlecht. Mein Eis ging also fast unberührt zurück.

Jetzt ist mir auch schlecht.

Also vielen Dank für deine Seite.


Liebe Grüße
Andrea
(06.11.2010)

 

Hallo Roland,

kürzlich hab ich per Zufall die TV-Talkrunde mit Mareile Kurtz gesehen - und konnte es kaum glauben, dass dieses Phänomen tatsächlich mal benannt und mit anderen geteilt wurde!!!
Es hat 54 Lebensjahre gedauert bis zu dieser Offenbarung. Erleichterung!

Ich habe diese Abneigung, seit ich denken kann und bin bisher im Familien- und Freundeskreis auf Unverständnis, Belächelt-werden und bestenfalls Darüber-Hinwegsehen gestoßen, aber nie auf wirklich geteiltes Verständnis. Das Gefühl, damit allein und absonderlich zu sein, war dabei ungut. Zu erfahren, dass es relativ viele Menschen mit diesem Tick gibt, ist sehr erleichternd!

Am meisten irritiert mich an meiner "Abneigung", wie sehr eine - objektiv gesehen - oberflächliche, äußerliche und doch unwichtige Gegebenheit wie ein Knopf für mich so wichtig sein kann, dass es meine momentane "äußerliche" Anziehung dämpfen kann zu den Menschen, die mir wirklich sehr nahe stehen. Eine Äußerlichkeit wie ein Hemd oder ein Poloshirt hat die Macht, die Attraktivität meines Gegenübers zu mindern; das find ich störend.

Ich kann im täglichen Leben sehr relaxed und spaßig damit umgehen. Hab auch kein Problem mit den Dingern bei Leuten, die mir nicht nahe stehen; ich seh dann einfach drüber hinweg und basta. Aber bei meiner eigenen Kleidung achte ich ganz automatisch drauf, dass sie mir "entspricht". Einen verdeckten Knopfverschluss am Rockbund beispielsweise kann ich bei mir durchaus tolerieren, aber Bluse: nee!! Und bei Herren-Hemden bin ich der Meinung, dass irgend ein einsichtiger Mensch die Krawatte einzig und allein aus dem Grund erfunden hat, um diese widerliche Knopfleiste zu verdecken!!!

Der einzige Kommentar, der mir bisher jemals über dieses Thema untergekommen ist, war in dem Film "Der einzige Zeuge", in dem die Amish-People-Protagonistin klarstellt, dass bei ihnen Knöpfe verboten sind, weil sie unrein und nach ihrer Ansicht nicht schlicht sind. Fand ich sehr interessant.

So, und jetzt muss ich selbst lachen, weil ich froh bin, jetzt nicht mehr weiter über dieses Thema schreiben zu müssen und dieses Wort noch öfter tippen zu müssen...


Gruß an alle anderen Verschlussspezialisten von Jutta
(08.11.2010)

 

Hallo Roland,

ich find' es total klasse, dass ich endlich nicht mehr das Gefühl haben muss, mit meiner Knopfphobie alleine zu sein.

Ich gehöre zwar zu denjenigen, für die gewisse Knöpfe O.K. sind, aber eben nicht alle Exemplare. Besonders schlimm wird es bei mir, wenn ich abgerissene Knöpfe sehe, bei denen der Faden noch dranhängt oder schlimmstenfalls sogar noch ein wenig Stoff. Wenn ich dann gerade esse oder auch nur ein Kaugummi im Mund habe, könnte ich brechen.
Wie gesagt, ich trage zwar Kleidung mit Knöpfen. Aber Zweilochknöpfe, Wäscheknöpfe, "billige" Knöpfe und Knöpfe aus Perlmutt gehen irgendwie gar nicht. Solange da kein Faden mehr dran ist, geht es aber verhältnismäßig noch.
Schlimm wird es bei mir, wie gesagt, bei abgerissenen Knöpfen. Ich hasse es, wenn abgerissene Knöpfe in Schubladen, Nähkästen oder schlimmstenfalls irgendwo in der Küche, wo ich sie beim Essen sehen könnte, aufbewahrt werden.

Bisher habe ich mich zwar meistens ernstgenommen gefühlt, wenn ich Freunden oder meiner Familie davon erzählt habe, aber so richtig nachvollziehen konnte das nie jemand.
Schön, dass es Deine Internetseite gibt.


Liebe Grüße
Christian
(23.11.2010)

 

Hallo Roland,

für das ProSieben-Magazin "taff" planen wir einen Beitrag zum Thema Phobien.
Anlass hierfür ist das Buch "Pfui Spinne, Watte, Knopf".
Da ich selber an Koumpounophobie leide, bin ich an diesem Thema natürlich sehr interessiert.

Für eben diesen Beitrag suchen wir noch Betroffene, die uns ihre Geschichte erzählen wollen. Natürlich würde es auch eine kleine finanzielle Entschädigung geben. Hätten Sie vielleicht selber Lust und Zeit oder kennen vielleicht jemanden, der in Frage kommen würde?

Da wir uns gerade in der Planungsphase befinden, kann ich noch kein konkretes Datum zum Drehtermin nennen.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie Interesse an dem Projekt zeigen und Lust auf eine Zusammenarbeit hätten.


Herzliche Grüße aus München
Birgit XXX
ProSieben Television GmbH
(25.11.2010)

 

Huhu!

Und ich dachte ich wäre die Einzige!

Mir wird jedes Mal so schlecht, wenn ich einen Knopf anfassen muss! Also schon allein, an das Wort zu denken...
Ich muss mir danach die Hände waschen, wenn ich in Berührung komme...


Meld Dich mal :)
Mone
(28.11.2010)

 

Hallo Roland!!

Kürzlich berichtete mir eine Freundin von einer Reportage im Fernsehen über die Kn...-Phobie und ihr Unverständnis über dieses lächerliche Phänomen. Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. Endlich kann ich darüber reden und habe diese Seite im Internet gefunden!!

Am schlimmsten sind unförmige Kn..., Hirschhornkn..., natürlich die berüchtigten Perlmuttdinger und riesige Holzkn..., sowie die aus Plastik in allen Farben und Größen mit zwei oder vier Löchern.

Aus Kindertagen erinnere ich mich an Diskussionen und Kämpfe mit meiner Mutter über Blusen, die ich nicht anziehen wollte und ich erinnere mich auch an eine rote Latzhose mit großen roten Plastikkn... vorne; ich musste sie tragen als im Kindergarten der Fotograf kam und die Schande für immer dokumentiert hat!!

Berührungsängste gegenüber Leuten, die öfter Kn... tragen, obwohl sie es auch vielleicht mal nicht tun, bleiben und schaffen paranoide Distanz. Ich habe immer noch Angst vor großen beleibten Öko-Frauen mit riesigen grobgestrickten Jacken mit noch größeren Holzkn... dran! Zudem ist es immer wieder niederträchtig, beim Einkaufen aus Versehen Sachen anzufassen, an denen sich auf den zweiten Blick die schlimmen Kn... verbergen.

Ich trage in erster Linie sportliche Kleidung, weil an schickeren Blusen, Mänteln und Jacken ja immer ALLES per Kn... geregelt werden muss. Auch sogar zusätzlich zu Reißverschlüssen, unglaublich! Hier wurde mal die Frage gestellt, ob mit Stoff überzogene Kn... o.k. wären: NEIN, natürlich nicht!! Zudem ist es mir letztens bei "Ikea" passiert, dass ich Bettwäsche MIT Kn... erwischt habe, weil man nicht in die Packung schauen konnte und ich davon ausging, dass da generell überall keine mehr dran sind. Und selbst wenn ich die Kn... abschneide - ekeln mich noch die Kn...löcher an!

Mein Freund findet meinen Ekel albern, aber er hat zum Glück nie Kn... an sich und seiner Bettwäsche. Ich weiß gar nicht, wie ich es sonst aushalten würde und ob sonst eine Annäherung überhaupt zustande gekommen wäre. Ich denke, Therapierung in dieser Sache könnte bei mir nie fruchten. Kn... sind und bleiben der Teufel!!


Grüße aus Dortmund,
Maja
(01.12.2010)

 

Liebe Mit-Phobiker,

bin so froh, nicht allein zu sein. Hab' das (ich mag's gar nicht aussprechen/hinschreiben) auch schon seit ich denken kann. Und einige äußerst traumatische Erinnerungen, wo ich mich nicht gegen die Bekleidungsanweisungen von Eltern und Großeltern wehren konnte. Kennt ihr bestimmt auch!?

Leider hat die Industrie uns noch nicht als Kundensegment entdeckt. Das möchte ich gerne ändern und mehr Auswahl auch an hochwertigen Stücken anbieten. Ich arbeite parallel an (m)einer eigenen Business-Modelinie und schneidere einige meiner Entwürfe selbst. Das ist aufwendig, nervig und in Arbeitsstunden gerechnet auch recht teuer. Wer kennt eine/n Schneider, der bezahlbar eigene Entwürfe fertigt? Bzw. wer hat Lust, mit mir ein Mode-Label zu gründen? Da ich einen PR- & Marketing-Hintergrund habe, fällt mir die Go-To-Market- und Werbe-Schiene leicht, aber ich wünsche mir gleichgesinnte Mitstreiterinnen und Mitstreiter.


Herzliche Grüße
Saskia
(14.01.2011)

 

@Georg:

Mit dieser Meinung bist Du nicht allein. Mir haben schon ziemlich viele Zuschauer gesagt, dass der MTV-Auftritt auf sie grenzwertig gewirkt hat. Trotzdem hatte es sein Gutes. Denn durch die Ausstrahlung wurden viele Leidensgenossen erreicht, die mir Mails schrieben und sich freuten, nicht allein zu sein. Es hatte also den gleichen Effekt wie Rolands wunderbare Seite hier.
Das gilt für viele  Berichte, die über mich und "Pfui Spinne, Watte, Knopf!" gemacht wurden. Es waren tolle, aber leider auch einige zweifelhafte  Boulevard-Geschichten dabei - erleichterte Mails von anderen Knopfhassern (oder auch anderen Phobikern) bekam ich aber immer.

That's  Business, befürchte ich. Und damit muss man leben, wenn man sich in der Medien-Branche bewegt.
Und einen hohen Preis bezahlen? Das empfinde ich nicht so. Im Gegenteil. Ich bekomme viel zurück. Nämlich die vielen Briefe und Mails von unseren Leidensgenossen :)
Und all die anderen können sich meinetwegen das Maul über mich zerreißen. Die interessieren mich nicht. Hauptsache ist, dass möglichst vielen Leuten das selbe Aha-Glückserlebnis beschert wird, das wir hier mit Rolands Seite haben.

Es freut mich natürlich sehr, dass Du Dir mein Buch gekauft hast bzw. kaufen möchtest! :)
Ich hoffe, Du hattest/hast viel Spaß beim Lesen!


Liebe Grüße an alle Reißverschluss-Fans!
Mareile
(21.01.2011)

 

@Saskia:

Was für eine supergeile Idee! Und - Du wirst es kaum glauben - genau der gleiche Gedanke ist mir vor kurzem auch mal durch den Kopf gegangen! Also jetzt nicht, dass ich selbst etwas schneidere und/oder entwerfe (das kann ich nämlich nicht), aber ich habe mir ausgemalt, wie geil es wäre, wenn es ein Label inkl. Boutique geben würde, in dem nur schöne Stoffkleider, Leggins, coole T-Shirts, Pullis, Stoffhosen und Reißverschluss-Lederjacken verkauft werden.
Das Geschäft könnte man in  Anlehnung an Levis ja "Live unbuttoned" nennen. Hehe. (Wobei das rechtlich sicher ein Problem wäre, aber nur mal so als Inspiration).

Ich  würde mich total freuen, wenn Du uns alle hier weiter auf dem Laufenden hältst, was aus Deiner Idee geworden ist. Da würde ich dann gerne einen Riesen-Artikel über die Eröffnung schreiben! :D


Alles Gute und viel Erfolg!
Mareile
(21.01.2011)

 

Hallo Roland,

letztens sah ich im TV eine junge Frau zum Thema Knopfphobie.
Es wurde natürlich erstaunt darüber berichtet. Keinem der Anwesenden war das nachvollziehbar!

Ich würde nicht sagen, ich LEIDE unter einer solchen Phobie, doch hab' ich sie auch! Schon das Wort ist abstoßend. Bettwäsche knöpf' ich immer mit dem Knopf in den Bezug, und Hemden zieh' ich nicht an.

Das Schlimmste ist, wenn mir gegenüber jemand beim Essen Knöpfe trägt, wohlmöglich auch noch dunkle auf hellem Stoff. Am Allerschlimmsten sind "Zierknöpfe"; also Knöpfe an Stellen, wo eigentlich keine sein müssten.

Jedenfalls gleichen sich anscheinend die Abneigungen...
Der Frau aus dem TV konnte ich in jedem Satz beistimmen.

Nun würde ich gerne etwas darüber erfahren - uns wird es ja nicht leichtgemacht! Gibt es Literatur dazu oder irgendein Forum?

Es gibt aber bei mir Ausnahmen:
Hornknöpfe gehen. Bei Hemden müssen die Plastikknöpfe durch perlmutterne ausgetauscht werden. Stoffbezogene Bettknöpfe sind auch harmlos. Aber in einem Bett aufwachen und dabei auf der Knopfleiste liegen: Der Tag beginnt mit Herpes!!!


Würde mich über eine Antwort freuen,
Heiko
(27.01.2011)

 

Hallo Roland,

ich bin platt!!! Gestern hörte ich im Radio das erst Mal in meinem Leben, dass es Menschen mit K.-Phobie gibt. Obwohl ich eifrige Internetnutzerin bin, war ich bisher noch nie auf die Idee gekommen, in diese Richtung zu recherchieren und habe auch noch niemals einen Betrag im Fernsehen zu diesem Thema gesehen. Ich dachte immer, ich wäre der einzige Mensch, dem es so geht. Darum habe ich mich auch geschämt, mich mit anderen darüber zu unterhalten.

Ich bin jetzt 50 Jahre alt. Selbst meiner Tochter - wir haben ein tolles Verhältnis - habe ich mich nie anvertraut. Ich dachte immer, ich wäre nicht ganz normal - in dieser Richtung. Ich spreche auch die Worte mit "K." nicht gern aus. Die schlimmsten sind: aufkn... und zukn... Das finde ich einfach eklig.
Der Horror wäre, wenn man ein oder mehrere K.e in den Mund nehmen müsste. Das wäre Folter für mich.

Ich weiß nicht, woher der Umstand bei mir rührt. Darüber hab ich mir schon viele Gedanken gemacht.

Allerdings gibt es bei mir die Ausnahme, dass ich normale Blusen und Blazer mit K.en tragen kann, weil die da eben hingehören. Aber oben muss immer noch ein Kragen als Abschluss sein. Und die K.e dürfen nicht aus Perlmutt oder so etwas sein. Aber Pullover, Shirts, Strickjacken usw. - alles nur ohne K.e oder mit meinem geliebten Reißverschluss.

Als mein Sohn geboren wurde, strickte ihm seine Omi ein Jäckchen. Schon da hab ich auf einen Reißverschluss bestanden.
Mein letzter Freund trug bei unserem zirka dritten Treffen ein Kurzarmshirt mit K.-Leiste und auch noch ohne Kragen. Ich dachte sofort: mit dem kannst du nicht zusammen sein, wenn der noch mehr solcher Klamotten hat.

Manchmal finde ich das sehr belastend. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich diesen Zustand einmal überwinde. Alle Kleidungsstücke, an denen K.e nicht zwingend notwendig sind und nur zur Zierde angebracht sind, finde ich besonders ekelig. Ich habe meine Bettwäsche schon vor Jahren auf Reißverschluss umgestellt. Meinen Kindern hab ich nie Kleidung mit K.en gekauft; nur wenn es von unbedingt praktischem Nutzen war. Und dabei findet meine Tochter K.e doch gerade besonders schön...

Diesen Text werde ich ausdrucken und ihr zu lesen geben.
So, jetzt geht es mir besser.


Liebe Grüße
Angela aus Herford
(03.02.2011)

 

Hallo Roland und alle anderen Leidensgenossen,

ich bin jetzt dann bald mal 50 Jahre alt und bis vor wenigen Tagen glaubte ich noch, das sei meine ganz persönliche und einzigartige "Macke". Eher per Zufall bin ich auf diese Seite gestoßen und stelle fest, dass dem mitnichten so ist. Was mich aber ganz besonders erstaunt, ist die große Übereinstimmung in den Details: Metall-Jeans- oder Druckknöpfe sind kein Problem. Spätestens mit den Knopflöchern fängt es aber an, und am Schlimmsten sind dann Knöpfe, die kurz vor dem Abfallen noch an einem langen letzten Faden rumbaumeln. Würg! Oder reine (Un-)Zierknöpfe, die offensichtlich nur den einen Zweck haben, ein Kleidungsstück zu kontaminieren.
Es ist ganz klar ein Ekel- und kein Angstgefühl.

Ich habe diese Abneigung gegen Knöpfe bereits immer gehabt. Jedenfalls mindestens solange, wie ich mich überhaupt noch in die frühe Kindheit zurückerinnern kann. An manchen Tagen ist es stärker und an manchen schwächer. Insgesamt aber beschäftigt es mich im Alltag glücklicherweise kaum noch, da ich mittlerweile seit vielen Jahren einfach völlig "knopflos" lebe. (In der Jugend und Kindheit ist das ja nicht ganz möglich.) Da ich dadurch auch nie mehr Knöpfe anfassen musste, scheint sich das Ganze auch ein klein wenig beruhigt zu haben. Zumindest kann ich diese an den Kleidungsstücken anderer mittlerweile (meistens) ganz gut ignorieren. Außer wenn da beispielsweise einer an einer Sitzung an einem Hemdknopf rumspielt, dann würde ich ihm am liebsten (natürlich mit einem langen Stecken) eins über die "Grusel-Finger" braten. Händeschütteln ist danach auch tabu.

Bei den eigenen Kleidern geht das Ignorieren natürlich nicht. Sehr gefällt mir deshalb auch die Idee von Saskia mit dem speziellen Mode-Label. Irgendwann habe ich dann nebenbei angefangen, selbst einfache Sachen zu nähen. Klar! Hosen, T-Shirts, Pullis und dergleichen findet man ja noch problemlos in knopfloser Variante zum Kaufen. Aber mit der Zeit habe ich mich dann auch an schwierigere Stücke herangewagt. Besonders das Entwerfen hat mir immer mehr Spaß gemacht. Es müssen auch nicht immer nur Druckknöpfe oder Reißverschlüsse sein. Riemen mit Schnallen, Haken, Drehverschlüsse usw. vor allem für Hemden, Blusen, Jacken und Mäntel, die sonst ziemlich knopfverseucht sind, haben mich immer mehr herausgefordert. Mittlerweile habe ich eine riesige Garderobe, die sich durchaus sehen lassen kann.

Ich freue mich auf jede Antwort. Ich bin gerne bereit, Ideen und Gedanken auszutauschen.


Grüße aus dem Zürcher Oberland
Markus
(08.02.2011)

 

Hallo =)

Ich fand deine Seite echt total den Brüller :D
Mein erster Gedanke war: Endlich versteht mich wer :D

Ich hab die Knopfphobie auch schon schon seit ich denken kann; keiner kann es sich erklären...

Es ist wirklich schrecklich mit diesen ekligen Dingern...
Gott sei Dank hab ich 'ne tolerante Mutter, die mir Reißverschlussbettwäsche kauft, sonst könnte ich nicht einmal schlafen, glaube ich :D
Ich find sie auch so abartig :)

Wusste nicht, dass es so viele gibt, denen es genauso geht, bin total froh gerade :D
Weil alle immer meinten du hast doch einen Knall, das gibt's gar nicht... DOCH, das gibt es! :D


Viele Liebe Grüße
Janina :)
(10.02.2011)

 

Hallo Roland,

ich leide seit meine Kindheit an dieser blöden Phobie. Und ich weiß auch, seit wann das genau ist: Es war im Kindergarten, und ich musste einem Jungen die Hand halten (-> ist halt so im Kiga). Der hatte einen Pullover an, der auf der einen Seite auf der Schulter geknöpft wurde. Diese Knöpfe waren aus Perlmutt. Als ich diese betrachtete, fiel von einer Taube - sagen wir mal dessen Abfall - vom Himmel genau auf diese Knöpfe. Und sobald ich Knöpfe in ähnlicher Form und aus ähnlichem Material sehe, muss ich an diese Begebenheit denken und bekomme Würgereize.

Ich habe es schon mit Hypnose und Therapien versucht. Nichts hilft!!!

Dank dem Internet und deiner Seite bin ich zumindest heilfroh, dass es nicht nur mich betrifft und ich mich dazu nun auch bekennen kann. Denn wegen dieser Phobie habe ich schon vor Jahren meine Traumfrau verlassen, weil sie mit Wonne Sachen mit solchen ekligen Knöpfen anzog und ich mich nicht traute, ihr zu sagen, woran ich leide.

Es ist schon wirklich lästig, wenn man ständig daran im täglichen Leben erinnert wird.


Gruß
Thomas
(28.02.2011)

 

Hallo Roland,

da werde ich 42 Jahre alt und plage mich solange ich denken kann mit diesem Ekel herum. Endlich sind da noch andere. Danke.
Alle Kommentare meiner Gleichgesinnten tun mir unendlich gut - es ist eine Erlösung. Ich kann sie alle so gut verstehen.
Ich habe nie verstanden, warum alle anderen das nicht haben; es entstand ein Graben zwischen mir und dem Rest der Welt. Ja, ich habe sie alle gehasst und verachtet. Warum soll man die auch nicht verachten, die so ekelhaft herumlaufen? Jaja, bin es ja schuld, weil ich so anders bin, aber verstehen tue ich meine Mitmenschen doch nicht.

Durch den militärischen Zwangsdienst in der BRD sollte ich gezwungen werden, eine Uniform fürs Vaterland zu tragen. Igitt - Uniform, Igitt - Vaterland.

Wo ist der Planet, wo die Menschen leben, die auch so sind? Endlich tauchen da ein paar auf, die genauso empfinden. Ich möchte mit Euch allen auf einen fremden Planeten, wo wir ekelfrei leben können.

Endlich seid Ihr da - ich liebe Euch alle.


Gruß
Markus
(03.03.2011)

 

Lieber Roland,

ich bin über Umwegen von der österreichischen Zeitschrift "Die ganze Woche 4/11", wo ein Beitrag über Phobien stand, ins Internet eingestiegen und zu dir gelangt.

Meine Tochter ist nun neun Jahre alt und hat seit Geburt eine Knopfphobie.
Als Baby hat sie immer geweint, wenn ich (bzw. derjenige, der sie halten wollte) Knöpfe an der Kleidung hatte. Als sie ein paar Monate alt war, hat sie sich immer mit den Händen gewehrt, wenn ich sie hochheben wollte und ich Knöpfe an meiner Kleidung hatte. Erst als sie sprechen konnte, konnte sie sich verbal darüber beschweren.
Ich bzw. wir als Familie konnte(n) das eigentlich nicht glauben, und unsere Erklärung war, dass sie sich wohl als Baby an einem Knopf weh getan habe.
Aber das lässt sich nun nicht mehr herausfinden; auf jeden Fall ist es eine Koumpounophobie.
Bis vor einer halben Stunde wusste ich nicht einmal, dass es so etwas gibt.


Danke, alles Gute
Familie W., Österreich
(20.03.2011)

 

Hallo Roland!

Ich bin auf deine Seite durch einen Zeitschriftenartikel aufmerksam geworden, den mir meine Schwester mitgebracht hatte.

Von meiner Knopfphobie wissen auch nur meine Schwester und mein Mann. Wobei mein Mann mir zuliebe keine Kleidung mit Knöpfen mehr trägt (und er trug früher gerne Polo-Shirts und musste auch seine Lieblingsjacke aufgeben) und meine Schwester (die gerne Knöpfe trägt) Kleidung ohne Knöpfe einpackt, wenn sie zu Besuch kommt.

Ich habe bei uns in der Abteilung den Kleidungsstil gelockert, um keine Blusen und Anzüge tragen zu müssen.
Für mich ist Kleidung ohne Knöpfe ein wichtiger Faktor meines Arbeitsumfeldes. Wenn ich Blusen tragen müsste, würde ich den Job nicht annehmen; das könnte ich nicht. Mein derzeitiger Kleidungsstil ist mir sehr wichtig. So wichtig, dass ich andere Stellenangebote bereits ausgeschlagen habe.

Wenn ich Knöpfe sehe, dann fängt meine Nase an zu jucken (jetzt schon beim Gedanken daran) und ich muss die Nase putzen.
Knöpfe sind eklig, die Löcher, die Fäden, das Material. Ich kann nicht mal alleine Knöpfe von Kleidung abschneiden, das muss meine Schwester immer machen.
Wenn ich neue Hosen kaufe, ist es ganz wichtig, dass Metallhaken als Verschluss dran sind, so dass die Hose auch ohne Knopf hält.
Bei der Bettwäsche habe ich früher von meiner Mutter verlangt, dass sie die Knöpfe nach innen verschließt. Mittlerweile habe ich aber bei "Ikea" die Bettwäsche entdeckt - knopffrei!!!
Wenn ich mit Freunden Essen gehe und jemand Knöpfe an der Kleidung trägt, ist es für mich schon schwer, beim Essen woandershin zu blicken, um die Knöpfe nicht zu sehen. Mit deren Anblick kann ich nicht essen.

Wenn ich Knöpfe berühre, muss ich meine Hand abwischen; am liebsten direkt waschen. Bis dahin kann ich mit der Hand auch nichts essen.

Erst letztes Jahr habe ich festgestellt, dass Knopfphobie öfter vorkommt. Bis dahin dachte ich, sowas hätte nur ich. Toll, dass du ein Forum dazu eröffnet hast!


Liebe Grüße
Jutta
(29.03.2011)

 

Hallo zusammen,

ich schmunzel seit 'ner halben Stunde so vor mich hin, während ich die ganzen Beiträge auf dieser Seite lese, denn auch ich bin betroffen - nicht ganz so schlimm, wie viele, aber es gibt so viele Gemeinsamkeiten, das ist fast schon unheimlich und doch schön!!!! Wie gut es sich anfühlt, unter "Gleichgesinnten"; erstmals nach 48 Jahren!!

Was ich besonders spannend finde: der Ekel vor Knöpfen scheint alle Sinnessysteme zu betreffen: Sehen, Hören, Tasten, sogar Riechen und Schmecken...

Auch ich weiß nicht, wo "es" herkommt, aber ich denke grade über ein paar Zusammenhänge nach:
Als Kind habe ich zwar gerne im Sandkasten gespielt, aber die Oma, die mich begleitet hat, musste immer einen Waschlappen mitführen, an dem ich mir alle paar Minuten die Hände abputzen konnte - ich habe auch heute noch einen "Saubere-Hände-Tick", obwohl es nicht so weit geht, dass ich mir nach der Berührung von Knöpfen die Hände waschen muss...
Im Vorschulalter hatte ich Sprachtherapie weil ich kein "K" aussprechen konnte, allerdings habe ich auch gelispelt; das mache ich heute noch ein bisschen...
Auch erinnere ich mich an eine sehr unangenehme Situation in der Vorschulzeit, als mich ein Junge auf dem Spielplatz fragte, ob ich ihm helfen könne, seine Knöpfe an der Lederhose zu schließen (-> Trachtenhose - es ging um den Hosenträgerknopf, der so schwer zu schließen war...). Das habe ich damals mit und wegen Ekelgefühle abgelehnt...
Ich erinnere mich auch noch daran, dass meine Mutter die Knöpfe am Arbeitskittel meines Vaters immer abmachte, bevor der Kittel in die Wäsche kam. Und nach dem Bügeln kamen dann die Knöpfe mit so 'nem komischen Einhaksystem wieder dran.
Ganz schlimm war die hellgelbe Strickjacke aus kratzender Wolle mit den dunkelgrauen Perlmuttknöpfen. Auf den Fotos, auf denen ich diese Jacke trage, sehe ich tierisch unglücklich aus!
Andererseits habe ich die Dirndl, die mir meine Großtanten aus Bayern mitbrachten, geliebt. Die rosettenförmigen Metallknöpfe, bei denen die Annähstelle verdeckt war,  waren scheinbar irgendwie okay.
Und noch 'ne "Macke": Als Kind bin ich total ungern zum Friseur gegangen. Es war immer ein ziemliches Drama, die Haare schneiden zu lassen.
Mit 30 hatte ich dann eine erste Panikattacke und habe wegen einer Angststörung auch Gesprächs-Psychotherapie genutzt. Aber ich kann mich auch hier wieder einreihen: Die Anti-Knopf-Geschichte ist KEINE Angst, sondern Abneigung und Ekel!! Und ich habe schon vielen Menschen davon erzählt - die waren zumeist verwundert, haben es aber immer so akzeptiert!!
Im Moment geht es mir ganz okay...

Auf die Idee, mal hier zu stöbern, kam ich in einem ganz anderen Zusammenhang: Auf einer therapeutisch orientierten Internet-Seite wurde um Rat gefragt, weil der kleine Sohn bereits seine Umwelt mit seiner Knopf-Phobie "tyrannisiert". Ein Vorschlag war, einen Knopf an den Schoko-Pudding-Becher zu kleben... Wie ekelig, demütigend und indiskutabel ist DAS denn?????

Interessant fänd ich auch, ob sich das Phänomen in anderen Kulturen wiederfindet. Wer weiß was darüber?

Werde öfter mal wieder vorbei schauen, wenn es die Zeit zulässt...


C.D.
(09.04.2011)

 

Hallo Roland,

man man man, bin ich erleichtert!!! Ich dachte schon, ich hätte 'ne Klatsche oder so, weil ich z.B. Knöpfe nur mit Gummihandschuhen anfassen kann.
Zum Glück sind ja nun Reißverschlüsse bei Bettwäsche keine Exoten mehr; aber zuvor... ihhhh....

Für Deine Website hätte ich evtl. noch einen Link: Und zwar wurde letztens bei der Gerichtssendung "Richterin Barbara Salesch" eine Knopfphobikerin angeklagt... Ich kopiere Dir mal den Link, vielleicht magst Du die Sendung ja posten... :-), denn der Staatsanwalt hält diese Knopfphobie (wie viele andere auch) für Blödsinn, was sie ja nicht ist.
http://www.sat1.de/comedy_show/barbarasalesch/video/ganze-folgen/clip_folge-vom-15-april_171602/
(Anmerkung von Roland: Der Clip ist natürlich schon offline, deshalb hab' ich ihn mal unter "Videos" gepackt.)

Ist eigentlich inzwischen wissenschaftlich irgendwie erforscht, woher diese Knopfphobie kommt?

Wie Du auf der Startseite beschrieben hast, sind es auch bei mir diese runden oder eckigen Dinger mit zwei, drei oder vier Löchern. Ganz schlimm sind diese riesengroßen, dicken Knöpfe... Ich krieg jetzt schon eine Gänsehaut... :-(

Aber danke nochmal für Deine Seite und den Kurzbeitrag, der wohl irgendwann im Fernsehen lief...


Viele Grüße aus Mittelfranken!
Claudia
(22.04.2011)

 

Ich möchte euch gerne meine Geschichte erzählen, denn ich bin sehr überrascht!!!
Mein Leben lang dachte ich, ich wäre bekloppt!!! Und ich wäre allein mit diesem Ekel!

Es kam einfach, schon im Kindergarten.
Meine Schwester und ich waren in derselben Gruppe. Sie ist älter als ich. Sie trug immer diese furchterregenden T-Shirts, besetzt mit nutzlosen, bunten Knöpfen. Eine rieeeeeeesen Knopfleiste hatte eines! Leider hatte ich als Kleinere das Pech, ihre alten Sachen auftragen zu müssen. Mysteriöser weise sind diese Kleidungsstücke verschwunden oder verschmutzt worden :-)

Selbst wenn mir ein Mensch mit Knöpfen am Shirt entgegenkam, bekam ich einen Ekel und hatte Angst, ich könnte mich anstecken, die Knöpfe könnten sich vermehren, auf mich überspringen.
Ich habe sogar wegen Knöpfen einen Waschzwang entwickelt. Ich brauchte Knöpfe nur zu sehen, da musste ich mir die Hände waschen. Es war so schlimm, dass ich mit manchen Kindern nicht spielen wollte, nur weil sie Knöpfe trugen. Mittlerweile habe ich diesen Waschzwang im Griff. Auch kann ich mit Menschen reden, aber Knöpfe ekeln mich immer noch an und ich vermeide es, sie zu berühren. Wenn mein Freund ein Hemd trägt, dann ist das in Ordnung. Aber wenn Knöpfe sinnlos ein Kleidungsstück schmücken, riesengroß, holzig, perlmuttig, glänzend (Hemden haben nun mal Knöpfe, sie sind klein, deshalb nicht so bedrohlich), dann bekomme ich einen kalten Schauer. Selbst das Wort "Knopf" ist sehr widerlich in meinen Ohren. Auch das englische Wort "Buttons".

Meine Mutter erzählte mir vor kurzem, dass mein Opa, der bereits in ihrer Kindheit verstarb, in einer Knopffabrik gearbeitet hat. Vielleicht hat meine Schwester den Teil geerbt, der die Knöpfe liebte und ich den schlechten Teil, weil meinem Opa irgendwann die Knöpfe aus den Ohren herauskamen. Ich weiß es nicht. Suche bei einigen Sachen noch immer nach Antwort...


Beste Grüße an alle Knopfhasser!!!
Yvonne
(28.04.2011)

 

Hallo an alle,

unser Sohn ist acht Jahre alt und hat ungefähr seit fünf Jahren das Problem mit Knöpfen.

Zuerst haben wir gedacht, das sei nur 'ne Phase und das gibt sich wieder, da ich so etwas vorher nie gehört habe. Mittlerweile habe wir uns damit arrangiert, und wir versuchen auch schon lange nicht mehr, ihn davon zu überzeugen, etwas mit Knöpfe anzuziehen. Ich kaufe nur noch Kleidung ohne Knöpfe, aber leider ist das nicht immer einfach.

Ich habe bestimmt schon das ganze Internet durchforstet, um Hosen, Jacken etc. zu bekommen. Aber eine Sache finde ich nicht; es kann ja auch sein, dass es das gar nicht gibt. Vielleicht kann mir jemand da draußen helfen?
Und zwar suche ich Hemden mit Reißverschluss. Weiß jemand, wo es so etwas geben könnte?
Vielen Dank.


Grüße
Melanie F.
(16.07.2011)

 

Hallo liebe Knopfhasser!

Mir fallen Gebirge vom Herz. Immer dachte ich, ich sei allein und keiner kann das verstehen. Ihr sprecht mir ja so aus der Seele! K... sind furchtbar, K... sind eklig, K... sind schlimm!!!

Auch ich weiß nicht, wo ES herkommt. ES ist schon immer da.
Ich kann mich noch an die RIESENK...-Schachtel von meiner Oma erinnern (-> heute steht sie bei meiner Mutter im Schrank - der muss auch zubleiben!). Ich sage euch: DIE Schachtel des Grauens - damals schon!

Auch ich finde es schlimm, wenn sich beknopfte Leute auf mich zubewegen (-> die K... könnten auf mich überspringen - iiiiiiiiiiiihhhhhhhhhh). Mir sind diese Leute dann einfach zuwider. NIE möchte ich so jemandem auch nur die Hand geben!!
Auch mit Kleingeld und Schmuck (aus Metall) verhält es sich so, nur nicht ganz so schlimm.

Leben kann ich aber ganz gut damit; es gibt eben fast keine K... bei mir daheim. Aber ich würde mich darüber freuen, mich mal mit anderen Hassern, Vermeidern, Sich-Ekelnden auszutauschen. Das verstehen nämlich die K...-Freunde nicht: Es ist keine Angst, sondern purer Ekel!!!

Vor ca. vier Jahren habe ich mich meinem Familienkreis offenbart. Nach einigem Staunen und Schmunzeln kam dann doch das Verständnis.
Mein Freund findet's auch nicht schlimm. Er hilft mir sogar beim Betten-beziehen und achtet immer darauf, dass die Dinger nicht am Gesicht und nicht "innen" sind.
Aber mein Sohn ärgert mich manchmal: Er zeigt mir immer, wenn wieder mal so ein Ding auf der Straße liegt - mich würgt's dann, und er freut sich!!

Ich werde im Namen aller hier für die Weltherrschaft kämpfen, nur um diese Ekligkeiten von diesem Planeten zu entfernen!!!


Viele Grüße
Bea aus Franken
(18.07.2011)

 

Sehr geehrter Herr Dirkorte,

über Ihre Webseite "Knopfphobie" bin ich auf Sie gekommen.

Mein Name ist Nina XXX und ich arbeite beim HR-Fernsehen, bei der Redaktion "maintower".

Wir möchten gerne einen Beitrag über einen Menschen machen, der eine Knopfphobie hat. Diese Phobie ist immer noch nicht sehr bekannt und die Menschen, die darunter leiden, werden oft nicht ernst genommen. Deshalb möchten wir das Thema wieder in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.

Jetzt meine Frage: Kennen Sie eine/n Hessin/Hessen, die/den wir kontaktieren dürften und für unseren Beitrag interviewen könnten?

Vielen Dank für Ihre Mühe und Hilfe.


Mit freundlichen Grüßen
Nina XXX
HR-Fernsehen
(01.09.2011)

 

Lieber Herr Dirkorte,

wir planen in BAYERN 3 eine größere Radio-Aktion unter dem Titel "Unglaublich, aber wahr". Dafür bin ich auf der Suche nach außergewöhnlichen Menschen mit außergewöhnlichen "Gewohnheiten" aus Bayern. Unter anderem nach Menschen, die unglaubliche Sammlungen besitzen, wie zum Beispiel eine Waschmaschinen-Sammlung oder eine Schallplattensammlung mit über 5000 Exemplaren. Des Weiteren suche ich nach Menschen mit ungewöhnlichen Phobien.

Bei der Recherche bin ich über Ihre Seite gestolpert.
Meine Frage: Haben Sie zufällig Kontakte zu Menschen aus Bayern, die sich vor Knöpfen eklen und die bereit wären, für ein kurzes telefonisches Interview, das wir zwischen dem 11.11. und 17.11. führen möchten? Das Ganze dauert ca. zehn Minuten.

Ich freue mich, von Ihnen zu hören.


Herzlichen Dank,
Julia XXX
BAYERN 3
Redaktionspool
(04.11.2011)

 

Hallo lieber Roland,

ich arbeite als Redakteurin für die Produktionsfirma Endemol in Köln. Ich bin über deine Homepage auf dich aufmerksam geworden. Für eine TV-Produktion Anfang 2012 bin ich auf der Suche nach Menschen mit außergewöhnlichen Phobien.

Falls du generell Interesse daran hättest, würde ich mich freuen, wenn du dich bei mir melden würdest, damit ich dir weitere Infos geben kann. Falls du persönlich keine Lust auf einen TV-Auftritt hast, kennst du ja vielleicht jemanden mit einer ähnlichen Phobie, der Interesse daran hätte. Auch dann würde ich mich über eine Rückmeldung von dir freuen!

Du kannst mich telefonisch unter XXX-XXX oder per Mail an katharina.XXX@endemol.de erreichen.

Ich freue mich auf dein Feedback!


Liebe Grüße aus Köln,
Katharina XXX
Redaktion
Endemol Deutschland GmbH
(04.11.2011)

 

Lieber Herr Dirkorte,

ich bin Studentin der Bayerischen Akademie für Fernsehen in Unterföhring und suche ein bzw. zwei Knopfhasser, die bereit wären, einen zirka drei Minuten langen Film mit uns zum Thema Koumpounophobie zu drehen. Dieser Beitrag soll Mitte Dezember im hauseigenen IPTV laufen und auch bei afk-tv (Aus- und Fortbildungskanal für Fernsehmacher) ausgestrahlt werden.

Leider ist es schier unmöglich, im Großraum München betroffene Personen ausfindig zu machen. Vielleicht können Sie mir freundlicherweise einen Kontakt verschaffen oder mir eine Anlaufstelle nennen, wo ich mit Betroffenen in Kontakt treten kann?

Mit den Personen möchten wir über ihre Erkrankung, mögliche Auslöser und Hintergründe sowie das Alltagsleben sprechen. Übertragen die erkrankten Personen ihr Verhalten auch auf ihr Umfeld? Wie reagieren andere Menschen auf diese eher ungewöhnliche Erkrankung? Welche Therapiemöglichkeiten nehmen die Betroffenen in Anspruch? Gibt es überhaupt eine Therapiemöglichkeit für die Phobie? Außerdem fände ich es spannend zu erfahren, wie eine Person mit Koumpounophobie lebt: Wie sieht es in ihrer Wohnung aus? Wie behilft sie sich mit ihren Kleidungsstücken? Wie reagieren Partner, Familie oder Freunde darauf? Die Kernfrage wäre demnach: Ein Leben ohne Knöpfe - wie geht das?

Ich würde mich freuen, wenn Sie mir einen Kontakt herstellen könnten.
Selbstverständlich können Sie mich per Mail kontaktieren oder erreichen mich auch unter XXX-XXX.


Herzlichen Dank im Voraus und viele Grüße,
Jennifer XXX
(22.11.2011)

 

Hallo,

ja, ich kenne das Ganze, was schon beschrieben wurde, sehr gut. Meine Schwester hat das auch.

Ich schäme mich, drüber zu reden. Ich weiche allem aus.
Es hat sich gebessert seitdem ich Kinder habe; durch die Konfrontation mit der Bettwäsche oder den Babybodys.
Ich darf einfach nicht darüber nachdenken, dann geht es.

Aber was mich wirklich umtreibt ist die wissenschaftliche Ursache: Woher kommt das?
Ich habe kein Interesse, diesen Tick zu heilen. Selbst der Gedanke daran ist so ekelig, dass ich eine Heilung auf keinen Fall möchte ;)
Nur: Was ist die Ursache???? Darüber kann ich nichts finden... Das interessiert mich aber sehr.

Auch meine Mutter - Hobby-Psychologin ;) - hat es zum Glück immer akzeptiert; bis auf die eine Bluse... Nun ja, ich habe es überstanden. Der blanke Horror war nur, wenn die Knopfkiste bei der Nähmaschine ausgekippt war - würg!

Also es ist sehr beruhigend, dass ich nicht die einzige Dumme (mit meiner Schwester) bin :D


Liebe Grüße von
Anni
(06.01.2012)

 

Hey Roland,

coole Seite!

Also ich hasse Knöpfe. Überall sind sie.
Also an Anzügen finde ich sie ja noch in Ordnung. An Boxer-Shorts: naja, sieht man ja nicht. Aber an Mänteln, Strickjacken, teilweise an Hosen und an Schuhen: ich kann's nicht ertragen. Ich frage mich, wie die Designer auf so eine Scheiße kommen. Bei Frauen scheint das mit den Mänteln trendy zu sein, aber es sieht absolut kacke aus. Richtig hässlich. Ich würde mir nie so etwas kaufen oder freiwillig anziehen!!

Ich finde es gut, dass ich nicht der Einzige bin, dem es so geht.


MfG
euer Knopfhasser Sebastian
(22.01.2012)

 

Hallo Roland,

ich bin froh zu sehen, dass es auch andere gibt und dass man nicht komplett verrückt ist. Wie ja auch so ziemlich alle auf Deiner glücklicherweise vorhandenen Homepage sagen. Angst vor diesen fiesen Dingern taucht ja in jedem Bild-/Mopo-/Boulevard-Phobie-Artikel auf. Und es gibt ein Wort dafür. Also kann es nicht so selten sein. Aber abstrus ist es ja für jeden, der es nicht hat.

Ich muss ja gestehen, dass ich mich damit arrangiert habe, dass ich es gar nicht "bekämpfen" will. Solange man mich in Ruhe lässt, ist alles okay. Es gibt Bettwäsche mit Reißverschluss und Klamotten ohne K***; was will ich mehr? Mir doch egal, wenn andere Leute mir sagen, dass ich eben immer recht gleich aussehe. Ich werde mich deswegen nie verbiegen, und ich will es auch nicht.

Wenn ich hier die Berichte der anderen lese, bemerke ich ein fieses, unentrinnbares Kribbeln in meinen Handflächen. Ich mag dieses Wort nicht lesen, aber das muss ich ja auch nicht. Halte mich tatsächlich von dem Thema fern, war deswegen auch so gut wie nie hier und mag auch nicht groß drüber reden.

Jetzt gibt es eine Neuerung in meinem Leben: Ich werde Mama! Das ist für mich natürlich ganz neu und großartig. Und nun habe ich Angst: Gibt es überhaupt praktische Babykleidung ohne diese Dinger? Druckk*** sind nicht sooooo schlimm; aber wenn es geht, vermeide ich die. Würde mich freuen, wenn mir jemand einen Rat geben kann. Ich hab gesehen, dass hier mindestens eine Person mal geschrieben hat, dass sie inzwischen selber Mutter ist und recht gut durch diese Zeit, was das angeht, gekommen ist. Das macht mir Hoffnung.

Ach ja: Mir ist durchaus bewusst, wie übertrieben es aussieht, wenn man dieses Wort noch nicht mal ausschreiben mag. Wahrscheinlich denkt man sich selbst als Betroffener, dass es albern ist. Auch das ist mir egal; ich weiß einfach, dass es okay ist, wie es ist, weil ich mich im Alltag glücklichweise nicht damit auseinandersetzen muss. Deswegen ist es mir auch egal, was die anderen denken.

So, herzliche Reißverschluss-/Knotengrüße an alle! Was wohl die Menschen machen, die eine Aversion gegen Reißverschlüsse haben...?  ;)


Anne
(02.04.2012)

 

Hallo!

Ich bin jetzt grad ziemlich überascht. Seit ich klein war, hab ich mich immer vor Knöpfen geekelt und wollte eigentlich nur mal aus Neugier schauen, ob es im Internet darüber etwas gibt. Ich hätte nie damit gerechnet, dass ich wirklich etwas finde. Bis heute ging ich immer davon aus, ich sei die Einzige mit diesem Spleen. Und hab mich sogar immer selbst belächelt deswegen.

Weil ich nie wusste, warum ich mich eigentlich vor Knöpfen so ekel, aber immer gefragt wurde, warum ich die Jacken offen lasse oder die Bettdecken nicht zuknöpfe, hab ich halt immer gesagt, das sei wohl halt meine Macke und hab dann immer selbst drüber gelacht. Jetzt sehe ich, dass es noch viel mehr Menschen wie mich gibt.

Woher das kommt, weiß ich nicht wirklich. Angefangen hat es, als ich eingeschult wurde. Da sind meine Eltern und ich in ein altes Haus gezogen. Und da gab es einen Schuppen. In diesem Schuppen war ziemlich viel Gerümpel, was natürlich für mich und meinen Bruder spannend war :) Irgendwann fand mein Bruder eine kleine Zigarren-Kiste. Als er sie schüttelte, klödderte es innen drin. Er machte sie auf und drin waren KNÖPFE!! Es waren Unmengen an unterschiedlichen Knöpfen: welche aus Horn, Holz, Metall, Plastik, ... verzierte, glatte, angelaufene, ... Bei einigen hingen sogar noch alte Fäden dran. Als ich sah, wie mein Bruder freudestrahlend mit den Händen in die Kiste grapschte und anfing, mit den Knöpfen zu spielen, wurde mir so wahnsinnig schlecht, dass ich dachte, ich müsse mich übergeben! Ich konnte nicht mehr schlucken, mein Halz schnürte sich zu und mir war schlecht. Am schlimmsten fand ich die Hornknöpfe und die angelaufenen Metalldinger, an denen die Fäden noch hingen. Ich hab immer dran denken müssen, woher die Knöpfe alle kamen. Wer hatte die schon alles angefasst? Schrecklich!

Ich bin zwar heute etwas lockerer geworden, aber bei diesen Dingern wird mir immer noch schlecht. Wenn ich mal einen Knopf angefasst hab, dann muss ich mir aber immer noch ganz schnell danach die Hände waschen. Und einen trockenen Mund / zugeschnürten Hals hab ich auch immer noch. Aber ich komm damit heutzutage gut klar :)


Grüße.
Sabine
(13.04.2012)

 

Hallo Roland,

ganz zufällig bin ich auf die Webseite der Knopfhasser gestoßen. Wie erstaunt war ich über die vielen Zuschriften Betroffener! Dabei meinte ich, ganz allein zu sein mit meinem Ekel vor Knöpfen.

Jetzt bin ich 75 Jahre alt und trage nur Kleider ohne Knöpfe. Als Kind hatte ich so darunter gelitten, dass jede Bettwäsche mit diesen ekligen Dingern versehen war und hasste auch alle Kleider mit Knöpfen. Aber niemand verstand mich. Darum ist es eine große Erleichterung, endlich zu wissen, dass es auch andere Betroffene gibt.

Vielen Dank für die Arbeit an dieser Webseite und herzliche Grüße an alle Mit-Hasser von Knöpfen!


Elsbeth (Schweiz)
(27.06.2012)

 

Hallo zusammen!

Ist denn das die Möglichkeit...? Meine Macke, die ich seit frühester Kindheit habe, hat einen Namen und einige "Leidensgenossen"!

Durch Vermeidungsverhalten, Wegschauen und Ablenkung und in gewisser Weise auch durch diszipliniertes Ignorieren habe ich meinen tiefen, unerklärlichen und unüberwindbaren Ekel vor Knöpfen (nur die mit Löchern) halbwegs in den Griff bekommen. Seit ein paar Jahren kann ich mich mit Todesverachtung sogar zum Knopf-Annähen zwingen; hat doch in meiner Familie niemand etwas anderes als ein kopfschüttelndes Lächeln für meinen vermeintlichen Spleen übrig.

Es tut mir unendlich gut zu wissen, nicht allein damit zu sein. Und noch was: jetzt kann ich sagen: "Ich habe Koumpounophobie" und lasse sie selber nähen!

Schön, dass ich dieses interessante Forum zufällig entdeckt habe!


Liebe Grüße an alle,
Tina
(14.07.2012)

 

Hallo lieber Roland...

... oh, ich habe gerade Tränen gelacht, als ich auf Deine Internetseite stieß und die Berichte meiner Leidensgenossen gelesen habe. Hört sich meist so an, als hätt ich es geschrieben.

Auch ich kann mich nicht an Zeiten erinnern, in denen ich keine Knopfphobie hatte.
Besonders erinnere ich mich an den Kindergarten, als der Nikolaus kam. Meine Mutter wollte unbedingt, dass ich diese widerliche Knopfstrickjacke anziehe, da auch ein Fotograf kam. Ich sollte doch schick aussehen. Ich bin nun 43 Jahre alt und habe das Foto immer noch - auf dem ich totunglücklich vor dem Nikolaus stehe, weil ich diese ekelhafte Knopfjacke tragen musste. Das hatte mir den ganzen Spaß versaut.
Oder der Moment, als ich stolz meinen ersten Geha-Füller bekam für die Schule und mein Opa die Patrone einfüllen wollte und den Füller genau auf einen dicken Knopf seiner Weste gedrückt hat. Damit hatte er ihn ja gleich kontaminiert. Und mit diesem Bild im Kopf konnte ich nie am Ende des Füllers kauen - wie die anderen Mitschüler, wenn sie hochkonzentriert Schularbeiten machten.
Und diese Bettwäsche... Stress pur. Heute habe ich ja auch nur Bettwäsche mit Reißverschlüssen. Und nicht ein Kleidungsstück mit Knöpfen.

Alle Knöpfe aus Plastik finde ich widerlich und muss mir auch 10x die Hände waschen, falls ich einen aus Versehen berühre. Metall- und Druckknöpfe machen mir gar nichts aus. Welche mit Stoff bezogen gehen noch gerade so - müssen aber auch nicht sein.

Falls ich mal feierlich aussehen muss, trage ich nur Blazer mit Reißverschlüssen.
Wenn ich in ein vollgepropptes Klamottengeschäft komme und mich zwischen diese runden Kleiderständer zwängen muss, dann pass ich schon ganz schön auf, dass ich keinen Knopf berühre und mache einen großen Bogen und Umwege - als wären da Tretminen.
Wenn ich meine Jacke im Restaurant oder in einem Wartezimmer an die Garderobe hänge, dann immer ganz rechts oder links mit dem Rücken zu den anderen Jacken.

Ich pass schon immer auf, dass meine Jacke keine Knopfjacke berührt. Vor zwei Wochen kam meine Arbeitskollegin mit ihren Ärmeln (-> tolle Idee jetzt 'ne Knopfleiste an die Ärmel der Pullover zu zimmern - für mich der Mode-Fauxpas überhaupt... uaarrgghhh!) an meine Jacke. "Oh Scheiße", dachte ich, "gerade frisch gewaschen, nun muss ich sie wieder waschen!". Und ich habe sie auch sofort in die Waschmaschine gestopft als ich zuhause ankam. Die war nämlich dreckig für mich.

Als Krankenschwester ist es mir des Öfteren passiert, dass ich Patienten an- und auskleide. Und wenn die Knöpfe haben, dann mache ich das mit den Gummihandschuhen. Und das ist ganz schön umständlich. Die Patienten sagen dann: "Ziehen Sie doch die Handschuhe aus, so geht das doch nicht!". Und ich sage immer: "Doch, das geht super so!". Wahrscheinlich denken die dann: "Man, Schwester Sonja tickt auch nicht mehr ganz richtig...". Aber das nehme ich in Kauf.
Die Arbeitshosen, die vom Krankenhaus gestellt werden, bringe ich zum Schneider und lasse die Plastikknöpfe durch einen Hakenverschluss ersetzen.

Es ist mir furchtbar peinlich, mich vor neuen Partnern zu outen. Aber das muss ja sein, denn schließlich will ich die ja auch anfassen. Jeder Mann, mit dem ich bisher zusammen war, durfte in der Freizeit keine Hemden tragen. Jeans und T-Shirt und basta.
Beim Kauf von Klamotten muss ich immer dabei sein und erstmal alles inspizieren, bevor es zur Kasse geht, denn oft werden Knöpfe (z.B. am Ärmelende einer Jacke) übersehen. Und ich habe kein Bock, händchenhaltend auf der Straße dagegen zu kommen. Bähhh.
Die Männer haben das aus Liebe mitgemacht.
Da mein jetziger Freund heimlich nuckelt, sind wir quitt. Wir haben uns quasi gegenseitig in der Hand.

Meine Umwelt sagt auch, dass ich sie nicht mehr alle habe. "Geh mal und mach 'ne Therapie oder lass Dich hypnotisieren" heißt es dann. Ich will das aber gar nicht. Ich will mich damit gar nicht auseinandersetzen. Denn das hieße ja, dass die mich "deprogrammieren" könnten und ich eines Tages widerliche Knöpfe an der
Kleidung hätte! Die Vorstellung ist ja der reinste Horror.

Nur eine auserwählte Gruppe von Menschen weiß von meinem düsteren Geheimnis. Und bevor ich mich offenbare, müssen sie hoch und heilig schwören, es niemandem zu erzählen. Schließlich schäme ich mich in Grund und Boden für meine Phobie.

Einige verarschen mich auch volle Pulle. Meine Cousine - die blöde Kuh - hat mal mein Geburtstagageschenk so verpackt, dass Plastikknöpfe auf dem Geschenkband aufgezogen waren. Und sie fand das ja so witzig. Ich war stinkesauer und habe das ganze Geschenk in den Mülleimer geworfen und sie angeschrien.

Meine Familie weiß auch, dass sie mich bei der Begrüßung und Verabschiedung nicht so nahe drücken dürfen, wenn sie Knopfsachen anhaben. Dann wollen die mich immer an sich ziehen. Aber ich mache dann automatisch einen Hohlrücken, und sie lachen und sagen: "Ach ja, stimmt ja... hahaha... Du hast sie echt nicht mehr alle.". Aber müssen die immer lachen und das erwähnen? Die könnten doch auch mal die Schnauze halten und auch knopflose Klamotten anziehen.
Riecht schon verdächtig nach Verschwörung. Also, ich denke, dass die Knopfmenschen die Verrückten sind... haha.

Boh, jetzt habe ich hier schon so oft das K-Wort geschrieben!

Ach ja: das Wort darf auch nicht in meiner Nähe ausgesprochen werden. Wenn jemand das Wort ausspricht, dann schreie ich schon immer: "Oh man, nicht das K-Wort!"... Dann lachen die und sagen: "Ja, ok, das runde Ding...", aber das reicht mir dann auch schon und ich bin bedient. Denn ich weiß ja, wovon sie sprechen.

Eine gute Shoppingbegleiterin bin ich auch nicht, denn jedes Mal, wenn meine Freundin oder Schwester den Vorhang in der Umkleidekabine aufreißt und schreit: "Na, was sagst Du? Wie findest Du das?" und ich sehe da 'nen Knopf, dann verziehe ich angeekelt das Gesicht und sage "Widerlich!" Dann gucken sie an ihrer Horrorbluse runter und lachen wieder. Und dann kommt wieder der berühmte Satz: "Ach ja, stimmt ja... hahaha... Du hast sie echt nicht mehr alle.".

Die Sendung im Fernsehen, als eine "Gleichgesinnte" in ein Glas mit Knöpfen greifen musste, um etwas zu gewinnen, habe ich auch gesehen. Mir stockte der Atem... Da würde ich lieber Buschschweinvagina im Dschungelcamp essen als in so ein Glas zu greifen. So viel kann man ja nicht schrubben um dieses Gefühl wieder von der Hand zu bekommen. Das war der schlimmste Hardcore-Beitrag, den ich je im TV gesehen habe... hahaha.

Tja, mein Leben ist ohne Knöpfe viel leichter.

Ich bin echt froh, dass es noch andere "meiner Art" gibt.


Liebe Grüße von
Sonja
(17.01.2013)

 

Lieber Roland,

Deine Seite ist genial!
Warum auch immer, musste ich gerade an ein altes Kindheitstrauma denken und wollte mal nachschauen, ob es noch andere wie mich gibt. Und dann finde ich diese Seite :D  Pure Erleichterung! Davon werde ich gleich meiner Mutter erzählen, die ich in den Wahnsinn getrieben habe mit meiner Knopfphobie. Aus ihrer Sicht sah das natürlich sehr nach reinem Trotzgehabe aus. Aber es war viel mehr!

Auch ich fand Knöpfe jeglicher Art einfach ekelhaft. Angucken war schwer, Anfassen ging überhaupt nicht.
Ich weiß noch: Eines Tages schenkte mir meine Mutter ein wunderschönes "König der Löwen"-Set; bestehend aus einem weißen Rolli und einer Leggings mit passender Weste mit den Tieren aus dem Film drauf. Ich fand es umwerfend - bis ich die Knöpfe an der Weste sah! Ich hab sie nie getragen. Dabei wollte ich so gerne. Ich habe sie mehrmals aus dem Schrank genommen und vor mich gehängt, aber ich konnte mich nie überwinden.

An irgendeinem Punkt muss allerdings eine Veränderung eingetreten sein, denn heutzutage trage ich gerne Blusen. (Ich bin jetzt 23.)
Ich finde Blusen und Hemden schön; an mir und auch an anderen. Und solange die Knöpfe farblich oder vom Stil her passen, stören sie mich in keiner Weise. Wenn es sich allerdings um eine Bluse mit besonders herausstechenden Knöpfen handelt, überkommt mich immer ein innerlicher Schauer, der mich dann an meine Kindheit erinnert.

Was allerdings geblieben ist, ist der Ekel vor Knöpfen, die lediglich der Zierde dienen. Eine absolute Absurdität! Knöpfe am T-Shirt-Kragen fallen mir da sofort ein. Bei dem Gedanken kommt auch bei mir nicht nur der Ekel hervor, sondern gleichfalls Scham. Obwohl viele Menschen solche Shirts tragen, würde ich mir als Aussätzige vorkommen.
Dort, wo ich unerwartet auf Knöpfe treffe, sie aber einem bestimmten Zweck dienen, überkommt mich nur ein gewisses Unwohlsein, was ich aber abschütteln kann.

Offensichtlich scheint es also mehrere Grade der Knopfphobie zu geben bzw. scheint sie sich von allein bis zu einem gewissen Grad aufzulösen. Ich drücke allen die Daumen, dass sie sich ebenfalls einen Tages beim Anblick eines besonders scheußlichen Knopfmodels plötzlich bewusst werden, es überstanden zu haben!


Liebe Grüße,
Anna
(18.01.2013)

 

Hallo,

ich bin auf Ihre Homepage während meiner Recherche zu Phobien gestoßen.

Ich bin ein junger TV-Journalist, der für eine Reihe fürs deutsche TV eher unbekannte Phobien sucht, um die Betroffenen einen Tag zu begleiten. Auch um das Verständnis für diese Phobie zu stärken und vielen Betroffenen zu zeigen, dass sie nicht alleine damit sind.

Vielleicht wären Sie ja zu so etwas bereit oder kennen jemanden, der es wäre.
Es geht natürlich nicht darum, jemanden bloßzustellen, sondern ernsthaft zu zeigen, wie Phobien ein Leben einschränken können.

Über eine kurze Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.


Viele Grüße
Boris XXX
(15.02.2013)

 

Hallo Roland,

ich bin durch Zufall auf diese Seite gestolpert und bin erstaunt, dass ich nicht der Einzige auf der Welt bin, der diesen Ekel hat.

Ich bin in den späten 50er Jahren geboren und aus konservativ-strengem Elternhaus, in dem die muffigen Nachkriegsjahre heute noch in den Köpfen der anderen Verwandten weiterleben.

Seit ich mich erinnern kann (also seit Anfang der 60er) habe ich diese "Ekeldinger" (-> mein Wort für K.) tödlich gehasst.
Am Schlimmsten waren die Schlafanzüge: das Oberteil voll damit, und bei der Hose wurde der Eingriff mit mindestens zwei von den Dingern verschlossen.
Nicht nur dass das Schlafzimmer immer kalt war (es war tagsüber zudem das Vorzeige-Esszimmer mit Doppelbett für die Kinder im Winkel hinter der Tür) und die Betten ebenso kalt: Es wurde im Schlafanzug nur sehr langsam warm. Und die Ekeldinger blieben irgendwie immer kalt. Wenn ich wach wurde und das oberste Ekelding am Oberteil mein Kinn oder den Hals berührte, war es aus! Ich konnte den Rest der Nacht fast gar nicht mehr richtig schlafen. Ich war ohnehin ein schlechter Schläfer, weil wir Kinder in totaler Dunkelheit schlafen mussten; ohne irgendein Restlicht, wie in völliger Blindheit, was bei mir regelmäßig zu Panikanfällen führte.
Zu meinem Entsetzen bekam ich von einer Großmutter JEDES Jahr zu Weihnachten einen neuen Schlafanzug geschenkt, wie immer aus hautunsympathischem, kalt-glattem Stoff, düsteren Farben in Streifen, und immer wieder mit möglichst viele fürchterliche Ekeldinger zum Verschließen.
Zudem war natürlich auch das Bettzeug, der Kopfkissenbezug usw. mit den Ekeldingern verschlossen.
Irgendwie kam man leider immer wieder in direkten Hautkontakt mit dem widerlichen kalten Material. Die Kälte und unorganische Glattheit auf meiner Haut hat mich total abgestoßen. Bei zufälliger Berührung mit dem Mund habe ich mich in der Nacht zum Waschbecken vorgetastet und habe mit Seife und Bürste meine Lippen geschrubbt bis es wehtat.
Am feinen Sonntagsanzug (-> Pflichtkleidung zum Angeben vor den Nachbarn) musste natürlich auch überall, wo es überhaupt nur möglich war, dieser Dreck installiert sein. Selbst da, wo es keine Haltefunktion mehr erfüllte. Man konnte zumindest am Hals irgendwie niemals den Kontakt damit vermeiden. Wegen der Sonntagskirchgangskrawatte durfte ich natürlich auch nicht das oberste Ding geöffnet lassen.

Aus mir unerklärlichen Gründen sind die Ekeldinger besonders widerwärtig, wenn sie lose an nur noch wenig Faden herumbammeln.
Die verrückte und ursprünglich als Hilfsnäherin angelernte Oma (-> leider zu oft und zu lange in unserer zu kleinen Mietwohnung zu Besuch) reparierte natürlich wie besessen jedes Teil, das ich abgeschnitten hatte.

Sowie ich mein erstes eigenes Zimmer hatte (mit elf Jahren wegen einer größeren Wohnung) und bis heute weiger(t)e ich mich, jemals wieder einen Schlafanzug zu tragen. Nein, ich besitze auch heute keinen! Ich liebe es, nackt im überheizten Schlafzimmer zu schlafen, ohne dass mich etwas Kaltes berührt.

Ich habe mir auch früh selber das Nähen mit einer gebrauchten Nähmaschine beigebracht, so dass ich stattdessen z.B. an Kissen Klettbänder oder Reißverschlüsse anbringen kann.

Auch beim Zwangsdienst der Bundeswehr habe ich außer meiner privaten Unterhosen (ohne Eingriff) niemals einen Schlafanzug im Bett getragen.
Bei der Uniform ließ sich der Horror insbesondere bei der ansonsten sehr praktischen Kampfhose nicht vermeiden. Wo im Zweiten Weltkrieg amerikanische und britische Flieger längst Reißverschlüsse an ihren Pilotenkombis hatten (wegen der Schnelligkeit des An- und Ausziehens in Notsituationen), schwor die Wehrmacht auf die traditionelle Verschlussart, die den Soldaten bis heute mehrere eventuell lebenswichtige Minuten beim Urinieren kostet, weil man bei der Heeresleitung meint, dass die alliierten Reißverschlüsse natürlich sofort kaputtgehen, aber der Soldat sich im Bunker während des Bombenangriffs die Ekeldinger selber wieder annähen kann.
Hat schon mal jemand versucht, unter Zeitdruck das Verbandspäckchen aus der mit zwei Ekeldingern gesicherten Pattentasche der Kampfhose zu ziehen? Bis dahin ist der Kollege leider schon längst verblutet...

Ich weigere mich bis heute, z.B. Polohemden zu tragen und trage ausschließlich T-Shirts oder Sweatshirts. BW-Kampfhosen trage ich aus praktischen Gründen immer noch gerne; allerdings tausche ich beim Neukauf sofort alles Verschließbare gegen Reißverschlüsse aus.
Die Metalldinger an der Jeans, eigentlich eine Art Niete, sind tolerierbar.
Arbeitskleidung kaufe ich nur, wenn sie Reißverschlüsse, Klett oder Druckverschlüsse hat.
Falls ich aus gesellschaftlichen oder arbeitsbedingten Gründen Jackett und Hemd tragen muss, bin ich allerdings mittlerweile in der Lage, durch brutale Selbstdisziplin die Ekeldinger zu berühren und auch bei Bedarf neu anzunähen.

Seltsamerweise habe ich auch einen, wenn auch nicht ganz so starken, Horror vor kleinen Münzen, die nicht aus Silber oder Stahl sind. Und vor Hornbrillen; die kann ich einfach nicht anfassen.
Ach ja, ehe ich es vergesse: Ich kann auch bis heute noch nicht das Holzstäbchen im Speiseeis mit Zunge oder Zähnen berühren.

Ganz schön bemackt, ich weiß.


Gruß aus einer Großstadt
Nachkriegskind
(20.04.2013)

 

Liebe Mit-Phobiker,

sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet hab!
Die Idee von der Business-Modelinie ist alles andere als tot, nachdem ich über Mareiles Buch gestolpert war. (Hab's noch immer nicht gelesen; lese und kommentiere stattdessen begeistert ihre und andere Phobiker-Artikel und hab darüber vergessen, dass hier auf Rolands Portal längst eine Reaktion erfolgt ist).
Sorry nochmal.

So, und hier mein Ideenfeuerwerk, wie wir nach der Weltherrschaft greifen :-)
1.
Können wir (Frage an Roland) eine Umfrage starten, um irgendwie rauszufinden, wieviele es von uns gibt, wie das Geschlechterverhältnis ist, wie Symptome und Vermeidungsverhalten aussehen? Ich kann dir dazu einen Entwurf machen. Weiß bloss nicht, ob deine Seite Voting erlaubt oder wir auf ein externes Voting-Tool linken sollten. Diese Umfrage können wir den Medien anbieten, damit die auch weiterhin berichten. Und damit die fähigen Modelabel merken, dass hier ein Markt schlummert, betroffene Eltern und Kinder Hoffnung schöpfen etc.
2.
Wir erfinden den Contra-Gegenstand (bzw. gibt's die ja schon) und vergeben den "Goldenen Reißverschluss" an all jene Modelabel, die in unseren Augen schöne Mode machen.
3.
Wir K-Phobiker fotografieren uns in unseren Lieblingsklamotten und sagen, warum wir die toll finden und wie wir Stutationen wie Business, Freizeit usw. textil überstehen. Diese Bilder stellen wir online, damit Modeschaffende sehen können, was wir gut finden und können uns bei dieser Online-Modenschau auch gegenseitig bewerten, inspirerien etc.
4.
Ich selber stecke zwar voller Ideen von Business-Anzügen mit Reißverschlüssen, weißen Oberteilen (-> "Bluse" ist ein fieses Wort) usw. Ich hab aber nur wenig selbst geschneidert, weil ich keine gerade Naht hinkriege und Geduld nicht gerade mein Lieblingswort ist. Und einen Maßschneider kann ich mir bislang nicht leisten. Hab Strick-/Jerseyschlauchware geordert und werde mal schauen, was sich daraus machen lässt. 
5.
Wir starten eine "Fiese-Worte-Liste", denn auch die Sprache muss revolutioniert werden. Es muss doch möglich sein, sich ohne fiese Worte zu unterhalten, damit der Brechreiz wegbleibt :-)
Was sind eure fiesen Worte in Bezug auf eure Phobie?
6.
Wenn ihr Kleidung "mit" tragt (und ich tue das sehr, sehr selten; Grund: Es handelt sich um ein Business-Blazer oder meinen sündhaft teuren Trenchcoat, wobei die "Gegenstände" verhältnismäßig groß, dunkel und weg von Haut und Gesicht sind): was sind eure Gründe?

Kann sein, dass wir eine eigene Facebook-Seite zum Thema machen müssen. Hat einer Lust? Sonst mache ich das gerne. Ich bin zwar kein Crack, aber lerne das noch.

(Anmerkung von Roland: Ja, genau, jemand müsste mal eine Seite in Facebook erstellen. Dort könnte man auch eine Abstimmung etc. einbauen. Für so etwas benötigt man nämlich ein System mit Userverwaltung. Im StudiVZ gab es damals viele schöne Gruppen für uns. Bei Facebook sieht's dagegen immer noch mau aus; wahrscheinlich weil es dort schwierig ist, anonym/geheim etwas zu machen, ohne dass alle Welt gleich davon erfährt...)


Liebe Grüße
Saskia "Phobic Phoebe"
(25.05.2013)

 

Hallo Roland,

wer hätte gedacht, dass es Menschen gibt, die das gleiche Schicksal mit mir teilen...
Keiner hat mich je ernst genommen. Und noch schlimmer: Wenn man's jemandem offenbart, kommen so dumme Sprüche wie "Und wie ziehst du deine Jeanshose an?" oder "Dein Hemd hat doch auch Knöpfe!?". Aber nein! Druckknöpfe sind ok, zum Kuckuck nochmal :D

Besonders schlimm wurde das bei einer Klassenfahrt in das ehem. KZ-Lager in Buchenwald. Man führte uns herum und zeigte u.a. Fundstücke der Arbeiter; also Schaufeln, Spaten, Nägel... Und dann kamen wir zu einer großen Vitrine. Ich habe es zuerst nicht bemerkt, oder vielleicht hat mein Unterbewusstsein das automatisch ausgeblendet, doch als ich genauer hinsah, war das eine Vitrine voller Knöpfe! So makaber das klingt, aber mir wurde richtig schlecht und schwarz vor Augen. Es war ohnehin ein emotionaler Ort und man war auf Schlafentzug. Aber ich konnte nicht mal in der Nähe dieser Vitrine stehen, geschweige denn mir die Hintergrundstory dazu anhören.

Jeeeedenfalls... Wie ich auf deine Seite gekommen bin? Ich saß mit Freunden im Café und ich trug an dem Tag eine Jeansjacke mit - OH MEIN GOTT - Druckknöpfe, ja? Und es wurde ziemlich kalt. Also beschloss ich, mein Hemd zu zumachen, von unten bis oben. Ganz oben am Kragen jedoch war ein kleiner, ekelhafter, überflüssiger, sinnloser, brauner Knopf, den ich vorher nicht bemerkt habe. Warum auch, wenn alles andere einheitlich ist?!  Ich jedenfalls hab'nen Anfall gekriegt und verzweifelt versucht, meinen Freunden zu erklären, dass das eine Phobie ist und man die ernst nehmen muss. Natürlich haben mich meine lieben Freunde ausgelacht; von wegen es gibt nicht sowas wie eine "Knopfphobie".
Also haben wir es gegooglet. Und siehe da: Deine Seite erschien ganz oben. Ich hab selten so gelacht. Vom Banner bis zum Bild. Und natürlich der Text selbst... Jeder einzelne Satz hat so gepasst. Und dieser Teil:  "... wahrscheinlich aus reiner Boshaftigkeit des Designers" hat mir einfach den Rest gegeben :D
Man hat mich bestimmt für irre gehalten, zumal ich davor noch total hystersisch war. Aber die Seite ist einfach genial! Was ich sagen will, ist: Roland, du bist nicht alleine. Danke für den Text.
Es lebe der Reißverschluss!


Herzlichste Grüße aus Frankfurt,
LiLi
(17.06.2013)

 

Hallo Herr Dirkorte,

zum Thema Knopfphobie hört man hin und wieder etwas und es klingt für viele Leute skurril und stößt auf Unverständnis, doch die Hintergründe für solche seltenen Phobien sind oft vielfältig.

Darüber möchte ich berichten und suche DRINGEND einen Kontakt zu Frauen, die mir dazu etwas sagen können. Wir planen einen TV-Beitrag zum Thema Knopfphobie, wo wir unter anderem Methoden gegen diese Phobie (u.a. Hypnose) testen wollen.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie meine Anfrage an alle Kontakte weiterleiten könnten. Kurze Rückmeldung genügt.
Für Ihre Unterstützung bedanke ich mich sehr.


Mit freundlichen Grüßen
Anke XXX
Redakteurin
Red-Banana-TV GmbH
Film- und Fernsehproduktion
(30.10.2013)

 

Hallo Roland,

mir und meiner Umwelt war schon sehr lange bewusst, dass (nur) ich Knöpfe nicht ausstehen kann. Ich finde sie vor allem unästhetisch und "modisch hässlich".

Vor einiger Zeit habe ich dann durch eine TV-Talkshow erfahren (keine Ahnung, wie diese hieß), dass es auch anderen so und noch schlimmer ergeht. Gott sei Dank ist meine Knopfabneigung nicht sehr stark ausgeprägt; meine Familie darf anziehen, was sie möchte, darf aber nicht damit rechnen, dass ich ihre (v.a. sinnlos) beknopfte Kleidung dann auch noch schön finde.
Früher habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht, warum ich Knöpfe "hasse". Durch den TV-Beitrag hat sich das geändert und ich habe mich daran erinnert, dass in meiner Kindheit Leute, die ich nicht besonders mochte (z.B. meine Oma väterlicherseits oder mein Zahnarzt!) mit Vorliebe praktische, funktionelle Kleidung trugen (-> Arbeits- und Kittelschürzen, geknöpfte Blusen, oft aus hässlichen Stoffen und mit scheußlichen Mustern, Hemdblusenkleider, wie sie damals leider modern waren...).
Ich habe vermutlich deswegen gleichzeitig mit diesen Personen auch ihre Kleidung abgelehnt und diese mit "extrem tüchtig", "unlustig", "moralinsauer" bzw. "moralistisch" verbunden (keine Freiheit und Kreativität).

Interessanterweise hasse ich ebenso wie viele andere Betroffene auch Zierknöpfe, die keinerlei Zweck haben (Riesen-Knöpfe auf Kissen - der Gipfel der Geschmacklosigkeit!) und Poloshirts (die verbinde ich mit Sport und sportlicher Ertüchtigung und Menschen, die beides zur Schau tragen).

Da ich aber kaum unter meiner Knopfabneigung leide (Phobie wäre bei mir der falsche Ausdruck), gönne ich mir sehr gern diese Macke und meine dazugehörigen Vorurteile und lasse mich auch gern immer wieder vom Gegenteil überzeugen. Trotzdem werde ich wohl nie nachvollziehen können, dass viele Frauen Knöpfe schön finden. Aber über Geschmack lässt sich ja sowieso nicht streiten.

Ich wünsche allen Koumpounophobikern eine möglichst knopffreie Um- und Modewelt bzw. den Gleichmut, diese als das zu sehen, was sie eben sind: Manchmal, aber nur manchmal(!) auch sinnvolle Zubehöre, auf die andere halt nicht verzichten wollen.


Mit freundlichen Grüßen
Brigitte
(30.11.2013)

 

Hallo,

ich bin ziemlich überrascht, wie viele Menschen sich doch vor Knöpfen ekeln. Dachte ich doch immer, ich wär alleine :-)

Seid ich denken kann meide ich Knöpfe an Kleidung und Bettwäsche, ekel mich davor und kann sie auch nicht anfassen. Wenn mein Partner Kleidung mit diesen widerlichen kleinen Dingern trägt, ekel ich mich sogar vor ihm und kann ihn nicht in den Arm nehmen. Wenn doch mal Bettwäsche mit Knöpfen benutzt wird, kontrolliere ich, ob sie auch außer Reichweite sind und werde oft wach um nachzusehen, ob sie in meiner Reichweite sind.

Meine Eltern fanden es damals lustig, aber haben Rücksicht genommen und mich nicht gezwungen, etwas mit Knöpfen zu tragen. Vielleicht dachten sie auch, es würde mit dem Alter verschwinden. Heute bin ich 37 Jahre alt und ekel mich nach wie vor vor den Dingern. Einmal hab ich es ausprobiert und bin in ein Klamottenladen gegangen und wollte mich überwinden, eine Bluse zu kaufen. Ich stand also davor und sah mir die Teile an... und bekam schon von dem Anblick Herzrasen, Schwindel und totale Panik... Ich fing an zu weinen und rannte raus. Spätestens an dem Tag habe ich mir vorgenommen, mich damit zu arrangieren. Denn auf so etwas wie diese kleinen widerlichen Dinger kann man ja auch gut verzichten. Es beeinflusst mich oder mein Leben in keinster Weise.

Leider habe ich nun bemerkt, dass ich diesen Ekel auch an meine Kinder weitergebe. Abends kontrolliere ich auch bei ihnen, ob in ihren Betten alles "knopffrei" ist und kaufe auch für sie nur Kleidung ohne Knöpfe... So hat zumindest meine Jüngste auf einmal auch Ekel vor Knöpfen. Die anderen nicht. Meine Großen ärgern mich eher damit, halten mir Knöpfe entgegen und zeigen mir ihre Knöpfe an Hemden und Blusen, die sie für ihre Ausbildung brauchen.

Lange schämte ich mich vor meiner Phobie, denn viele machten sich über mich lustig. Und ich weiß bis heute nicht, woraus dieser Ekel resultiert... Aber mir ist es auch egal, denn ich lebe schon immer damit und kann mir durchaus Schlimmeres vorstellen. Und dank vieler Recherchen im Internet weiß ich nun auch, dass ich nicht "bekloppt" bin und viele andere Menschen sich mit mir vor den Dingern ekeln.


Lg
Gundi
(19.01.2014)

 

Hallo Roland,

ich ekel mich auch schon seit ich denken kann vor Knöpfen. Habe immer gedacht, ich habe in dieser Hinsicht halt einen an der Klatsche und hab es deshalb nie jemandem erzählt. Ich war sehr überrascht, als ich jetzt erfuhr, das dieser Ekel sogar einen wissenschaftlichen Namen hat.

Ich ekel mich außerdem, so wie bereits jemand anderes schrieb, vor feinem Schmuck. Insbesondere mit Perlen, kleinen Steinen, Piercings, Kettchen, den Verschlüssen... Allerdings erstreckt sich mein Ekel (Angst davor hab ich keine) nur auf ganz bestimmte Knöpfe, wie bereits auch schon erwähnt wurde: umso kleiner und mehr Knöpfe, umso ekliger. Haben diese dann noch eine andere Farbe als das Kleidungsstück und/oder sind Zierknöpfe, ist das extrem eklig. Das Allerekligste ist, wenn diese Knöpfe dann auch noch kurz vorm Abfallen sind oder bereits abgefallen sind und noch einen Faden dran haben. Wenn ich jemanden mit der Ekelversion von Knöpfen sehe oder ich mich mit so jemandem unterhalte, muss ich immer draufstarren, so als wenn jemand einen ekligen Pickel hat.

Ich empfinde solche Knöpfe und solchen Schmuck als schmutzigen und störenden Fremdkörper an der Person und sie wird mir nur wegen der fiesen Knöpfe in dem Moment unsympathisch.
Wenn ich Geschworene wäre, müsste ich wegen Befangenheit zurücktreten, wenn der Angeklagte fiese Zierknöpfe hätte. Wenn ich Firmenchefin wäre, hätte der Bewerber mit Ekelknöpfen keine Chance...

Selbst wenn ich in einem Text die Wörter "zugeknöpft" oder jemand "knöpfte" oder "Knopfleiste" lese, ekelt es mich.

Große Knöpfe an Mänteln, Jacken, Hosen, Anzügen sind völlig ok, trage ich sogar selbst. Und schlichter Schmuck wie Armreifen, Ringe, die keinen Zierrat haben und nicht so fein sondern massiv sind, sind auch ok.
Ich habe ein echtes Problem, wenn ich in einem Gästezimmer schlafen soll, wo der Gastgeber irgendwo "Ekelschmuck" liegen hat. Oder in einem Restaurant zu essen, wenn dort ein abgerissener Knopf unterm Tisch liegt. (Das ist sogar schon vorgekommen und ich musste das Teil wegbringen und in die Toilette spülen.)

Wirklich verrückt ist, dass mein Mann eine Schmuckphobie hat. Viel schlimmer als ich. Wir haben das beide bis vor kurzem nicht voneinander gewusst und erst nach einem Zeitungsbericht über Phobien darüber gesprochen. Danach hatten wir sehr viel Spaß dabei, zu vergleichen, wer was ekliger findet. Ich hab schon gedacht, vielleicht haben wir uns damals nur ineinander verliebt, weil ich die einzige Frau ohne Schmuck und er der einzige Mann ohne Knöpfe war (-;

Ich wüsste wirklich gern, was hinter diesem Knopfekel steckt, denn ich kann es zwar ausführlichst beschreiben, aber nicht erklären. Und verstehen tue ich es selbst nicht.


Eine knopfarme Zeit wünscht euch Siggi.
(16.04.2014)

 

Lieber Leidensgefährte,

würde mich über eine Verlinkung zu meiner Kolumne sehr freuen:
http://www.diezeitschrift.at/content/koumpounophobie


Liebe Grüße aus Wien,
Alexandra
dieZeitschrift.at
(25.04.2014)

 

Hallo Roland.

Ich bin 14 und habe seitdem ich klein bin eine Knopfphobie.
Ich habe schon immer Bettwäsche mit Reißverschluss und auch keine Klamotten mit Knöpfen dran.

Wenn Leute aus meiner Familie oder Freunde Klamotten mit Knöpfen tragen, vermeide ich, sie anzugucken.
Wenn ich jedoch diese kleinen ekligen Dinger sehe, bekomme ich ein Ekel-Gefühl.

Ich bin sehr beruhigt, dass ich nicht die Einzige mit dieser Macke bin.

Die Ausnahme ist, dass ich einen Kuscheltierhasen habe, der zwei Knöpfe hat, aber den ich trotzdem angucke. Anfassen geht aber nicht.


Naja, bis dann
Dana
(10.09.2014)

 

Hallo Roland,

eben hat mein Sohn über Google Deine Seite gefunden, die anscheinend nicht mehr so ganz aktuell ist.
Trotzdem vielen Dank dafür!

Ich ekele mich vor diesen Dingern seit ich denken kann (ich bin 47) und sehe zum ersten Mal, dass ich nicht allein bin.
Mein Umfeld hat sich bislang immer über mich amüsiert.
Wollte einfach nur mal Danke sagen! :-)


Liebe Grüße
Doro
(09.11.2014)

 

Hallo Roland,

ich bin 46, männlich, und seit ich denken kann, habe ich eine Knopfphobie.

Heute kam ich spontan auf die Idee, das einmal zu googlen, und ich brech ab! Ich dachte immer, es gäbe praktisch niemanden sonst mit dieser Meise. Ha! Weit gefehlt! Ich lach mich weg, lauter Verrückte! Also jedenfalls nach den Kommentaren, die man so erntet.

Glücklicherweise nimmt meine Frau Rücksicht. Und offenbar habe ich das nicht auf meine Kinder übertragen; ob ich das gut oder schlecht finden soll, weiß ich nicht. Der Umgang mit Knöpfen bei meinen Kindern kostet mich jedenfalls nur begrenzte Überwindung. Vielleicht verliert sich das auch bis zu einem gewissen Grad, wenn man älter wird. (Die Hände wasche mir allerdings trotzdem noch nach dem Kontakt mit einem besonders herausfordernden Kleidungsstück...)

Ich hab schon sehr viel überlegt, wie so eine absurde Phobie zustandekommt, aber eine Idee dazu hatte ich nicht. Aber man kann ganz gut damit leben und es besteht Hoffnung: Ich habe irgendwann mit Anfang 30 aufgehört, Leute zu hassen, nur weil sie Sachen mit Knöpfen trugen.

Viele Grüße an alle Knopfhasser, und ich hebe ab sofort mein Haupt (außer natürlich, mir steht jemand mit einer besonders schlimmen Bluse gegenüber) und spreche es aus!


Sebastian
(16.12.2014)

 

Hallo Roland!

Ich leide auch unter der Knopfphobie und habe gestern zufällig bei "Wer wird Millionär?" diese Kandidatin gesehen. Vielleicht willst du das ja in deine Seite einbauen :)
Die Folge ist ebenfalls bei rtl-now.de zu finden!
http://www.t-online.de/unterhaltung/tv/id_72187648/-wer-wird-millionaer-huebsche-kandidatin-weckt-den-casanova-in-jauch.html


Grüße,
Leonie
(16.12.2014)

 

Sehr geehrter Herr Rick,

für eine Fernsehreportage bei Galileo ProSieben zum Thema "So tickt Deutschland (Ticks, Phobien und Zwang)" suche ich noch Mitwirkende mit  Phobien, die uns ihre Geschichte erzählen wollen. Vielleicht jemand mit einer Phobie vor Knöpfen? Vor allem suche ich Menschen mit spezifischen Phobien.

Können Sie mir weiterhelfen und eventuell jemanden empfehlen? Vielleicht haben Sie selbst auch Interesse? Freue mich auf eine Kontaktaufnahme.


Lieben Gruß
Andrea Sömmer
www.andreasoemmer.de
(22.01.2015)

 

Lieber Roland,

für die Rubrik "Wie ist es eigentlich...?" (http://www.annabelle.ch/tags/wie-ist-es-eigentlich-1) im größten Schweizer Frauenmagazin "annabelle" möchte ich gerne einen Knopfphobiker/eine Knopfphobikerin aus der Schweiz interviewen.
Hast du da Kontakte, die du mir vermitteln könntest?

Herzlichen Dank für deine Hilfe!


Beste Grüße
Stephanie Hess
Reportagen
Tamedia AG
(26.05.2015)

 

Guten Tag,

da ich gerade zufällig eine Rundfunksendung über diese Phobie mitkriegte, machte ich mich auf die Suche im Internt und stieß auf diese Seite. Danke! Wusste gar nicht, dass es das als Phobie gibt. Auch ich dachte, dass sich die "Marotte" meiner vierjährigen Tochter - mittlerweile über 40 - irgendwann legen würde. Hat sie aber nicht. Heute enfernt ihr Partner alle Knöpfe von ihren Kleidern oder denen des Kindes und ersetzt sie durch Klettverschlüsse o.a. Und alle Schenkenden nehmen Rücksicht auf ihren Ekel vor Knöpfen.

Von den Beiträgen hat mir der längere mit der Freud'schen Interpretation am ehesten als Erklärung eingeleuchtet. Das Tabu der hemmungs- und schamlosen ("polymorph-perversen") kindlichen Sexualität, die Symbolik der Nabelschnur (kann auch reißen), der Brustwarze, der Löcher der Geschlechtsorgane, bei zwei Löchern auch der Augen (ausgestochen? kastriert?) und gleichzeitig die Funktion, etwas zu verschließen. Das "Geheimnis" wird nicht gelüftet, da der Ekel das Tabu schützt (nach T.B.). Wir haben unsere Kinder masturbieren lassen etc., allerdings darauf aufmerksam gemacht, dass gewisse Dinge ins Private gehören - die "herrschende Ordung" verlangt nun mal, dass man in der Öffentlichkeit weder koitiert, masturbeirt, noch pisst oder kackt etc.

Bemerkenswert ist, dass meine Tochter unüblich lange stillte, obwohl der Kleine regelrecht dazu verführt werden musste. Es wurde geradezu zelebriert! Die Sehnsucht nach dem Vater (-> Inzest) war ebenso sehr stark (-> Verlust mit 5 Jahren und kaum Kontakt). Eigene sexuelle Beziehungen wurden auch vor Freundinnen und Familie eher geheimgehalten, Schwärmereien waren häufig, ab und zu abwertend-primitive Äußerungen über Sexuelles. Die Geschlechtsumwandlung einer Bekannten zum Mann und deren Wunsch, danach aber homosexuell leben zu wollen, faszinierte sie übermäßig.

Da es sich aber um eine Phobie handelt, nützen Erklärungen wohl nicht; können sogar die Trotzhaltung verstärken. Das wäre dann die berühmte "Arbeit am Widerstand" in einer Psychotherapie/Psychoanalyse. Da der Knopfekel aber kaum zu einer gesellschaftlichen Bedrohung wird und die meisten Menschn das für eine harmlose Marotte halten und sich dem Tick anpassen (oder auch nicht), besteht kein Handlungsbedarf. Es sei denn, der/die Betreffende wolle nachreifen und die schlecht verdrängte kindliche Wut auf die "herrschende Ordung" auflösen.


Gruß
Lisa
(28.07.2015)

 

Hallo Roland!

Ich bin über den Kommentar aus den Lübecker Nachrichten vom Dienstag (-> siehe hier) auf deine Seite gekommen!

Selbst ekle ich mich vor Knöpfen seit ich denken kann. Am weitesten zurück liegt ein "Aufstand" von mir als 3-jähriger, wo ich zu Weihnachten ein weißes Hemd anziehen sollte... Das liegt meines Wissens aber nicht daran, dass ich ebenfalls irgendein "Trauma" durchlitten habe, sondern wohl daran, dass ich Autist bin. In den Autismus-Foren bin ich auf viele andere Autisten gestossen, die ebenfalls eine Knopfphobie haben! (Das trifft natürlich nicht auf jeden Autisten zu, da jeder Autist anders ist und andere Stärken & Schwächen hat...)

Selbst kam ich bislang aber immer ganz gut damit durch. Als Autist hat man keine Freunde, zu denen man auf Hochzeiten gehen müsste oder gar selbst mal heiratet... Die einzigen Anlässe, wo man sich "schick" anziehen muss, waren bei mir nur Konfirmation, Abitur und Diplomfeier. Da konnte ich mich immer durchmogeln. Zunächst mit einem weißen T-Shirt mit hohem Kragen und einer von meiner Mutter (die Schneiderin ist) umgeschnittenen Samt-Jacke. Später dann mit einem edlen Polo-Shirt mit Reißverschluss (den man hinter der Krawatte auch nicht sieht)!

Schlimm waren immer nur in der Schule diese ekligen, ausgefransten und versifften Kittel, die man dort für den Kunst- oder Chemie-Unterricht hatte. Zum Glück gab es nur einen Vorfall, wo wir sie tatsächlich anziehen sollten. Allein bei dem Gedanken, so ein Teil anzuziehen, hätte ich mich ohne Übertreibung sofort übergeben können (es kam auch schon hoch). Letztendlich habe ich mich aber einfach geweigert; was zwar Sprüche nach sich zog, aber auf meine eigene Verantwortung in Ordnung ging... ;-)


Viele Grüße,
Torben
(13.08.2015)

 

Hallo Roland!

Ich heiße Hannah und bin 13 Jahre alt. Ich leide seit ungefähr 6 Jahren an einer Knopfphobie. Ich habe immer gedacht, ich sei komplett verrückt.
Ich habe heute erst angefangen, mich etwas mit dem Thema zu befassen.

Als es angefangen hat, war es nicht so stark. Ich habe es gemieden, etwas mit Knöpfen anzuziehen. Heute ist es so stark, dass ich Leute, die etwas mit Knöpfen an haben, eklig und abstoßend finde. Ich meide es, mit ihnen Körperkontakt zu haben.

Meine Mutter hat mich, glaube ich, am Anfang für verrückt gehalten. Immer wenn sie mit mir einkaufen war, durften an den Klamotten nie Knöpfe dran sein. Ich habe sogar eine Zeit lang Jeans gemieden (-> wegen den Knöpfen vorne am Bund).

Danke, dass du diese Seite eröffnet hast. Nun fühle ich mich nicht mehr so alleine damit.

Ich weiß nicht ob du das noch sehen wirst, denn deine Seite ist schon ein bisschen älter. Ich freue mich auf eine Antwort!


Liebe Grüße,
Hannah
(20.08.2015)

 

Hallo Roland,

ich kann mit allen hier mitfühlen.

Inzwischen vermute ich auch, wo das bei mir herkommt; habe aber über 40 Jahre gebraucht, bis es mir wieder eingefallen ist:
Ich war als Kind zum Essen bei einer verwandten Familie eingeladen. Das Essen hat nicht gut geschmeckt, das Besteck war angelaufenes Alu, also alles war sehr unappetitlich. Der Opa, der ein sehr unangenehmer Mensch war, saß mit am Tisch. Er hatte eine Strickjacke mit dicken Holzknöpfen an. Der oberste scheuerte beim Essen an seinem Hals. Mit dem widerlichen Alulöffel schaufelte er (an den Knöpfen vorbei) die Suppe in sein Gesicht. Dabei tropfte diese herunter. Ich musste dauernd auf diesen oberen Holzknopf schauen und habe wohl diese ganze eklige Situation damit verbunden.

Ob ich schon vorher "beknopft" war, weiß ich nicht, aber diese unangenehme Situation war wohl der Auslöser.


Grüße
Der Thomas
(14.10.2015)

 

Hallo Roland.

Bin auf deine Seite knopfphobie.de gestossen und super fröhlich, endlich einen wissenschaftlichen Begriff für den Knopf-Ekel zu kennen! Und zu wissen, dass ich nicht allein bin mit diesem Grusel, den im näheren Umfeld niemand verstehen kann.

Du erwähnst, dass es eine geheime Facebook-Gruppe gebe. Wie lautet denn die Adresse?


Danke und beste Grüsse
Rebecca
(30.10.2015)

 

Hallo Roland...

Du kannst diesen Beitrag gerne auf deiner Seite veröffentlichen. Sie ist jetzt mein absoluter Favorit.
Durch Zufall (oder durch Intuition?) habe ich heute deine Seite gefunden.

Diese starke Abneigung gegenüber Knöpfen ist auch mein Thema. Leider konnte ich mir das nie so ganz erklären, weiß aber, dass dieses Phänomen schon in frühester Kindheit aufgetreten ist. So habe ich als kleines Kind von meinem Nachthemd alle Knöpfe in der Nacht abgebissen, weil ich sie so gehasst hatte. Sehr zum Leidwesen meiner Mutter. Sie nähte die Knöpfe mit immer stärkeren Garnen fest, aber ich kriegte einfach alles klein. Ich habe aber nicht alle Knöpfe gehasst. Bei Jeans und bei Druckknöpfen verspürte ich diese Abneigung nicht.
Wie andere Leidensgenossen beschreiben, hatte ich auch eine starke Abneigung gegen Hemden und Blusen und gegen Bettwäsche mit Knöpfen.

Auf einer Geburtstagsfeier letzte Woche ist mir der gesamte Ekel noch einmal so richtig bewusst geworden, als mir gegenüber ein Typ saß, der ein absolutes hässliches Hemd anhatte. Ich musste ihn die ganze Zeit anstarren, und er dachte wohl ich bin verrückt. Aber diese Knöpfe: einfach scheußlich!

Am schlimmsten ist es allerdings, wenn ich irgendwo lose Knöpfe sehe. Dann könnte ich regelrecht davonlaufen. Es verkrampft sich alles in mir und ich stecke ganz schnell meine Hände nach hinten. Ich habe auch große Hemmungen dabei, Menschen zu umarmen, die Knöpfe tragen, die in mein Ekel-Schema passen. Knopf-Ohrringe z.B. gehen gar nicht.

Sehr spannend finde ich die Überleitung zu Sigmund Freud und seiner Totem-Theorie. Ich bin überzeugt, dass so starke Abneigungen mit irgendwelchen Ergebnissen in der Kindheit zusammenhängen. Aber um dies zu ergründen, brauche ich noch ein bisschen mehr Zeit und vielleicht noch ein bisschen mehr Literatur. Und Sigmund Freud ist nicht gerade ein Urlaubsroman-Schreiber gewesen.

Als ich älter wurde, veränderte sich die Akzeptanz ein wenig ins Positive. Es waren nicht mehr alle Knöpfe eklig, und mittlerweile besitze ich auch eine Bluse und ein Jackett. Bei dem Jackett habe ich aber immer noch ein mulmiges Gefühl.

Ich kann nur alle Betroffenen dazu ermutigen, diese Abneigung als einen Teil von sich selbst zu akzeptieren. Es ist nichts, wofür man sich schämen muss, denn wie ihr alle seht, gibt es genügend Menschen, die genau die gleiche Abneigung haben wie ihr. Wir sind nicht allein damit.


Viele Grüße,
Katharina
(23.11.2015)

 

Hallo an alle!

Danke, dass es diese Seite gibt.

Ich habe eine 8jährige Tochter, die als Kleinkind Knöpfe kategorisch ablehnte. Ich hielt es für eine Laune oder dachte, sie sei einfach nur zickig. Irgendwie schien jetzt alles überwunden, aber: seitdem das arme Kind kürzlich bei ihrer Freundin den Film "Coraline" (-> ein Horror-Zeichentrick-Film... Wer kommt auf so eine Idee, diesen Film seinem Kind und einem Gastkind zu zeigen?!?) gesehen hatte, sind wir wieder im alten Teufelskreis... Der Film ist etwas für euer Grusel-Kabinett, denn er spielt mit der Grusel-Vorstellung von stumpfen Knopf-Augen. Also ganz klar: Einfach furchtbar - auch für Nicht-Knopf-Hasser!


Herzliche Grüße
Julia
(04.12.2015)

 

Hallo Roland,

ich bin fast 53 und habe, solange ich mich zurück erinnern kann, Knöpfe gehasst. Die meiste Zeit meines Lebens dachte ich, ich wäre die Einzige. Und früher wurde ich oft deswegen ausgelacht. Erst in den letzten zehn Jahren habe ich hin und wieder gehört, dass es auch andere gibt. Aber dass recht viele betroffen sind, ist mir ganz neu. Und das Fachwort habe ich letzte Woche zum erstem Mal gehört. Weil ich es mir nicht merken konnte, habe ich es gegoogelt und bin so auf deine Seite geraten - sehr interessant! Aber das Wort so oft zu lesen ist schon ekelig...

Ich dachte eigentlich, dass es im Laufe der Jahre besser geworden ist, aber offensichtlich nur durch Vermeidung... Auch interessant! An der "geheimem" Facebook-Gruppe wäre ich interessiert - du findest mich unter XXX.


Liebe Grüße
Gila
(05.12.2015)

 

Sehr geehrter Herr Dirkorte,

wie soeben telefonisch besprochen suchen wir für einen Beitrag für unser Regionalmagazin RTL Hessen einen Protagonisten, der an Knopfphobie leidet und mit uns darüber spricht.

Da Sie selbst leider nicht aus Hessen kommen, wäre es nett, wenn Sie einen Aufruf auf Ihrer Internetseite starten.
Vielen Dank im Voraus.


Herzliche Grüße
Laura XXX
RTL Hessen GmbH
Solmsstraße 4
60486 Frankfurt am Main
(17.12.2015)

 

Hallo,

ich war mir nicht sicher, ob ich schreiben sollte, da die anderen Einträge bereits mehrere Jahre her sind, aber ich tu es jetzt einfach mal.

Ich selbst bin 16 und leide an Koumpounophobie seit ich im Kindergarten bin; das heißt seit ich ungefähr 4 bin. Der Grund ist laut meiner Mutter, dass mich ein anderes Kind auf meine Kleidung ansprach, an der ich damals diese blöden hässlichen Dinger getragen hab.

Ich wusste nicht dass es dafür eine Bezeichnung gibt und dass es viele Menschen gibt, die darunter leiden, bis ich heute zufällig auf diese Seite gestoßen bin.

Ich persönlich trage seit dem Kindergarten nichts mehr mit Knöpfen und ekel mich vor der puren Anwesenheit dieser Dinger. Druckknöpfe sind nicht das Problem, jedoch habe ich auch nur Hosen, die keine Knöpfe haben. Ich hasse es auch, wenn Personen etwas tragen, an denen welche dran sind. Ich kann dann nicht hinschauen und will nicht von ihnen angefasst werden. Anfassen kann ich sie selbstverständlich auch nicht; schon der Anblick genügt mir. Ich weis nicht, wie es anderen geht, aber ich kann auch nicht schlucken, wenn ich welche sehe. Das ist für mich widerlich und das geht einfach nicht, ich hab das Gefühl mich übergeben zu müssen. Das gleiche gilt auch für die Kleidung in Filmen und selbst in Zeichentrickfilmen ekel ich mich vor diesen Dingern und hab Angst.

Ich bin froh, dass ich nicht die einzige bin, die darunter leidet, da es schon sehr belastend für den Alltag ist und von den meisten Leuten nur belächelt wird. Ich hoffe ich bekomme diese Angst irgendwie weg, auch wenn ich es nicht glaube, da ich gelesen habe, dass Koumpounophobie auch viele Erwachsene haben.


Liebe Grüße
Carina
(07.01.2016)

 

Sehr geehrter Herr Dirkorte,

wir sind ein regionaler Radiosender mit Sitz in Augsburg und derzeit auf der Suche nach unglaublichen, spannenden oder kuriosen Geschichten.

Dabei sind wir auch auf die "Knopfphobie" aufmerksam geworden und suchen jetzt jemanden, der uns zu diesem Thema ein Interview geben würde.

Da Sie die Seite "knopfphobie.de" betreiben, dachte ich, ich wende mich mal an Sie. Sie sind in dem Thema wohl deutlich besser drin als ich und kennen vielleicht auch mehr Leute und/oder Plattformen, welche sich mit dieser oder auch anderen Ängsten befassen, die für andere Menschen erst mal nicht nachvollziehbar zu sein scheinen. Im Idealfall kennen Sie vielleicht sogar jemanden aus Augsburg (Stadt und Land) oder können mir vielleicht verraten, wie ich recherchetechnisch vorgehen könnte.

Ansonsten möchte ich auch Sie selbst fragen, ob Sie ggf. zu einem Telefoninterview zu diesem Thema bereit wären?!

Bis dahin vielen lieben Dank im Voraus.


Mit besten Grüßen
Jennifer XXX
Redaktion hitradio rt1
Homepage: http://www.rt1.de
Medien-Akademie Augsburg GmbH
Curt-Frenzel-Str. 2
D-86167 Augsburg
(15.01.2016)

 

Lieber Roland,

länger schon les ich immer mal wieder auf Deiner Seite vorbei... Ob auch nicht doch mal noch jemand von ‘nem Kleiderlabel/Vertrieb schreibt, was gänzlich OHNE die ekligen Dinger auskommt.

Ich habe vom ersten Atemzug an diese Knopfaversion. (Phobie ist es bei mir nicht; ich habe keine Angst davor, sondern kriege Brechreiz oder es wird mir übel.) Meine Mutter konnte mich nicht hochnehmen bis sie gemerkt hat, dass das Oberteil gewechselt werden muss. ;)  ha ha... echt wahr!

Und ich hab schon relativ früh rausgefunden, dass ich nicht alleine bin: Eine Jugendkollegin hat es auch.

Ich glaub, es war dann auch etwas vom Ersten, was ich “gegoogelt” habe als Suchmaschinen erfunden wurden. ;) Dank Internet weiß ich, dass wir sogar sehr viele sind... Und mir reicht’s jetzt einfach langsam! ;) Immer diese Shopping-Malaise... ha ha. Ich hab jetzt einfach das Gefühl, dass ich mit knopfloser Mode einen übersichtlichen, coolen Shop eröffnen muss! Mit Eigenkreationen (ich habe bereits gezeichnet und bin an Prototypen; hätte Lust, ein Label aufzubauen), oder aber auch mit Fundstücken von den "gängigen" Herstellern.
Natürlich auch aus Eigennutz: Ich kann mich selber ja auch nirgends “brechreizfrei”, modisch, klassisch UND/ODER bezahlbar einkleiden.

Ich wäre sehr gerne mit von der Partie bei der Facebook-Gruppe und würde dort auch gerne mal eine kleinere Umfrage starten, was denn alles so in der Auswahl des Shops sein müsste: Ob zum Beispiel Anzüge/Hemden ein Thema wäre. Oder Mäntel, Blusen, Hosen... Was für Verschlussoptionen gehen, welche GAR nicht! (Mir machen z.B. Jeans- und teils Druckknöpfe (die ohne Perlmutt) oder Holztuffles nichts... Plastiktuffles aber... uääh... schon!). Das wär super, wenn Du mich hinzufügen könntest…

Wer weiß, vielleicht hat ja auch jemand Lust, bei dem Shop mitzumachen? Vielleicht gibt’s ja sogar DesignerInnen unter den Mitgliedern? ICH FÄND’S RIESIG!

Ich schick Dir gleich mal eine Anfrage auf FB, dann haste mein Profil...


Bin gespannt!
So long
Myrto
(03.03.2016)

 

Hoi Roland,

ich bin jetzt 64 Jahre alt geworden, trotz knopfphobie.

Ich hatte als Kind immer Kleidung mit Knöpfen tragen müssen. Später auch im Militärdienst. Es war der reinste Horror, und das ist bis heute nicht besser geworden. Es gibt in meinem Haus nirgens Knöpfe. Wenn ich bei einem Essen mit Freunden Knöpfe ansehen muss, wird mir schlecht vor Ekel!!!

Gut zu wissen, dass ich mit dem Problem nicht alleine bin. Ich dachte immer, ich sei der Einzige auf der Welt mit dem Problem.


LG
Ueli
(12.03.2016)

 

Hallo!

Oh Gott, ich hätte viel früher im Internet danach stöbern sollen! Ich bin gerade so erstaunt, dass ich tatsächlich nicht alleine bin! Man fängt irgendwann an, sich selbst für bekloppt zu erklären.

Soweit wie ich zurückdenken kann, sind diese "Dinger" für mich fürchterlich. Ich kann es kaum aussprechen oder schreiben.

Meine Familie weiß natürlich darum. Wenn es in unserem Haushalt etwas damit gibt, wird es in die Reinigung gebracht. Ansonsten ist mein Leben "dingfrei".

Ich habe für meine Tochter vor Jahren einen Pullover mit einer "Dingleiste" auf der Schulter geschenkt bekommen. Abends, als sie im Bett war und mein Mann noch auf Arbeit, kam ich auf die blöde Idee, einen Versuch zu starten, diese "Dingleiste" anzufassen. Ich dachte mir, solch eine "Schocktherapie" kann vielleicht helfen. Naja, ich musste tatsächlich brechen! Ich rannte zur Toilette und habe mich schrecklich übergeben müssen.

Natürlich erzähle ich das kaum. Doch wenn, gucken mich alle an als würde ich spinnen.

Ich bin 39 und erfahre erst jetzt, dass es tatsächlich eine legitime Phobie ist.

Ich habe gelesen, dass es eine Facebook-Gruppe gibt. Darf ich erfahren, wie diese heißt?


Liebe Grüße
Steffi
(14.12.2016)

 

Lieber Roland,

ich möchte bitte auch zu der geheimen Facebook-Gruppe hinzustoßen.

Seit ich denken kann ekele ich mich vor diesen Dingern. Ich schreibe und spreche das Wort ungern aus. Das gilt übrigens für alle Sprachen.

So viele Jahre dachte ich, ich hätte eine Macke. Mittlerweile glaube ich, all die anderen, die Knöpfe tragen, haben sie nicht mehr alle... Sie tun mir fast leid.


In diesem Sinne
ein freundschaftlicher Gruß,
Mira
(17.02.2017)

 

Grüß Gott Herr Dirkorte,

vielleicht haben Sie uns schon mal gehört, wenn Sie in Bayern unterwegs waren.
Wir sind einer der größten und erfolgreichsten Radiosender im Freistaat.

Im Mai werden wir uns eine Woche lang dem Thema "Phobien" widmen. Unser Moderator Marcus Fahn leidet selber an Höhenangst. Und im Rahmen dieser Woche würden wir gerne auch über andere Ängste sprechen; vor allem solche, die man vielleicht nicht so kennt.

Über Ihre Internetseite "koumpounophobie" bin ich auf Sie gestoßen und wollte fragen, ob Sie bereit wären, mit unserem Moderator über Ihre Phobie zu sprechen. Sie erreichen mich unter der xxx-xxx oder per Mail.
Sollte ein Gespräch zustande kommen, dann wäre das auch nicht live, sondern aufgezeichnet.

Würde mich freuen, von Ihnen zu hören.


Besten Dank und viele Grüße
Caroline xxx
Bayerischer Rundfunk
Rundfunkplatz 1
80335 München
(09.05.2017)

 

Hallo,

"ich mag das Wort dieser Dinger nicht gerne benutzen",  lese ich öfter auf Ihrer Seite.

Die goldenen an Jeans-Jacken müsste man aber doch tragen können. Jedenfalls ich als Teenager. Ich solle nicht rumlaufen wie ein Sack, hieß es zu Hause immer. Ich hätte das Potential zu etwas Besserem, wenn ich mich nur mal vernünftig anziehen würde, hieß es. Aber die goldenen bei Jeans sind ja aus Metall und vor allem nicht angenäht... Das ist der Grund, warum ich gegen diese Dinger nie etwas hatte. Und so etwas trugen damals eh alle!

Nadeln pieksen. Und ich kann mich ganz dunkel erinnern, dass es früher immer hieß: "Lass an, wenn ich dir den annähe". (Während des Annähens stand ich als Kleinkind auf einem Tisch.)

Es wäre toll, wenn das hier anoym im Feedback-Bereich gepostet würde.

Ich bin inzwischen weitgehend weg von der Phobie. Aber wenn mir Freunde ein Oberhemd schenken würden, ginge das gar nicht. Ich muss meine Klamotten immer selbst auswählen und kaufen.

Vielleicht hilft das einigen.


Mario
(06.12.2017)

 

Lieber Roland,

auch ich bin seit meiner Kindheit mit der Diagnose "Koumpounophobie" geschlagen und würde mich nun gerne, das erste Mal in meinem Leben, ausführlich mit dieser Problematik beschäftigen.
Könntest du mir sagen, wie ich eure Facebookgruppe finde?


LG
Jessi
(23.01.2018)

 

Hallo,

ich bin dreizehn Jahre alt und ekel mich schon seit ich denken kann vor Knöpfen. Besonders schlimm finde ich gelbliche oder durchsichtige Knöpfe; wobei ich weiße auch ganz fies finde. Eigentlich alle Arten von Knöpfen.

Meine beste Freundin kam neulich mit einer neuen Jacke zur Schule, auf der zwei Knöpfe drauf sind. Und ich habe mich allen Ernstes gefragt, wie ich es unter den Umständen mit ihr aushalten soll. Alle meine Freunde, selbst meine Eltern halten mich schon für bescheuert, weil ich, wenn ich schon in die Nähe eines Knopfes komme, einen Würgereiz bekomme. Ich kann die Dinger einfach nicht sehen. Zum Glück nimmt meine Mutter Rücksicht auf meinen Ekel vor Knöpfen und kauft nur Klamotten und Bettwäsche mit Reißverschlüssen.

Ich weiß noch, einmal im Kindergarten sollte ich eine Hose mit Knöpfen anziehen und habe mich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, musste sie aber trotzdem anziehen, weil meine Mutter meinte, ich stelle mich bloß an. Im Kindergarten habe ich mich dann extra dreckig gemacht, damit ich eine andere anziehen konnte.

Ich bin so froh, dass ich dieses Forum im Internet entdeckt habe, da ich bisher immer dachte, ich wäre total krank im Kopf und die einzige, die dieses Problem hat.


Lea
(07.03.2018)

 

Hallo Roland,

ich freue mich, dass sich jemand diesem Problem widmet und uns Knopfhassern ein Forum gibt.

Ich ekel mich seit ich denken kann (und das sind mehr als 60 Jahre) vor diesen Dingern. Als ich Kind war, gab es fast keine alternativen Verschlüsse und ich litt jedesmal, wenn ich Kleider anziehen musste, die auch noch hinten geschlossen wurden. Nie hatte jemand Verständnis und ich wurde als Spinner oder bockig beschimpft... Ich hätte auch niemals einen Beruf ausüben können, in dem man eine Uniform tragen muss.

Aber keiner von uns ist ein Fall für den Psychiater. Im Gegenteil: Der Grund für die Abneigung ist doch ganz offensichtlich und es wundert mich, dass ihr alle nicht selbst darauf kommt: Die Löcher in den Knöpfen wirken wie Kapilaren, die alles aufsaugen: Essensreste, Staub, Spucke, Sabber und SCHWEISS; alles bleibt darin hängen. Deshalb wischen wir uns fast alle die Hände ab oder waschen sie, wenn wir welche angefasst haben. Und dann ist da noch das Wort "Knopf"!! Wer es schon einmal mit von Schnupfen verstopfter Nase ausgesprochen hat, versteht was ich meine.

Ich frage mich wirklich, wie es Leute geben kann, die sich nicht ekeln!


Herzliche Grüße an alle Leidensgenossen!
Regina
(03.09.2018)

 

Sehr geehrter Herr Dirkorte,

ich arbeite für "Psychologie heute" an einem Artikel über Phobien, bei dem die Knopfphobie im Mittelpunkt stehen soll.  Daher würde ich gerne mit Betroffenen über ihre Erfahrungen mit dieser Phobie sprechen, beispielsweise per Telefon.
Könnten Sie diese Anfrage auf die Webseite stellen? Das würde mir sehr helfen.

Noch kurz zu mir: Ich habe Psychologie studiert und arbeite als freier Journalist in Frankfurt für verschiedene ARD-Anstalten und Printmedien.

Für Rückfragen stehe ich natürlich gerne zur Verfügung.


Viele Grüße
Jochen Paulus
Heidestraße 7
60316 Frankfurt
Festnetz: 069/430 588 35
http://www.jochenpaulus.de
(09.01.2019)

 

Lieber Roland Dirkorte,

ich bin auf deine Website knopfphobie.de gestoßen und hätte mal eine Frage an dich:

Und zwar sind wir, eine Produktionsfirma mit Sitz in Berlin, auf der Suche nach Leuten mit den verschiedensten Phobien, die Lust haben, sich in einem Experiment von einem erfahrenem Coach innerhalb kürzester Zeit heilen zu lassen. Die Erfolgsquote des Coaches liegt bei 95 % - durch eine bestimmte Akupressur-Technik, die er anwendet.

Es geht dabei um ein "Moodtape", das wir für den Coach drehen; sprich ein "Test-Dreh". Es wird also nichts ausgestrahlt oder veröffentlicht.
Das Ganze ist außerdem vergütet.

Jetzt zu meiner Frage zurück:
Es ist wirklich schwieriger als gedacht, Leute mit Phobien zu finden. Deshalb dachte ich, ich frage dich mal, ob du eventuell jemanden aus dem Raum Berlin kennst, der Lust hätte mit zu machen?
Oder du eine andere Seite kennst, wo ich vielleicht Glück haben könnte?

Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.
Danke schon mal fürs Lesen und einen schönen Tag noch!


Viele Grüße
Antonia Maar
Redaktion

SICHTFELD Media UG (haftungsbeschränkt) & Co KG
Von-Werth-Str. 1
50670 Köln
Niederlassung Berlin:
SICHTFELD Media UG (haftungsbeschränkt) & Co KG
Gubener Straße 47a
10243 Berlin
Telefon +49 30 814577112
antonia.maar@sichtfeldmedia.tv
(29.01.2019)

 

Hallihallo!

Ich lebe auch schon sehr lang mit diesem Ekel.
Mit ca. 5 Jahren musste ich eine rote Cordhose mit einem riiiiiiesen Knopf anziehen (sonst hätte ich nicht rausgehen dürfen). Dies halte ich meiner Mutter bei jeder Gelegenheit vor; also dass sie Schuld ist, dass ich diese runden ekeligen Dinger hasse.

Ich bin aber bisher ganz gut durchgekommen und meide Kleidung mit den Dingern größtenteils; bei mir und auch bei meinen Kindern.

Meine Freundin zieht mich gerne damit auf, was ich ihr nicht übel nehme. Aber sie treibt es dann auf die Spitze und nimmt diese Dinger an ihrer Strickjacke doch glatt in den Mund! Da steigt bei mir der Würgereiz und mir stellen sich die Haare zu Berge.

Ich hasse Bettwäsche mit Knöpfen. So einer könnte mir doch aus Versehen ins Gesicht kommen während ich schlafe oder sogar in den Mund rutschen.
Schlimm ist auch, wenn ich einen Knopf sehe, der schon recht locker an seinen Fäden hängt...

Schon während ich hier schreibe, wird mir leicht übel. Aber ich bin froh, nicht allein zu sein.

Schaut euch nie den Film "Coraline" mit euren Kindern an!


Liebe Grüße
Nadine
(06.04.2019)

 

Lieber Herr Dirkorte,

kennen Sie Knopfphobiker, die in Hessen leben? Ich würde gerne im Hessischen Rundfunk über das Thema berichten und suche nach entsprechenden Kontakten.  


Schöne Grüße
Andreas Winkel
Redakteur hr-1 Wort
Hessischer Rundfunk
D-60222 Frankfurt
Tel.: +49/69/155-2557 oder mobil +49/171/54 58 556
andreas.winkel@hr.de
(30.07.2019)

 

Hallo,

musste schmunzeln, dass es solch eine Seite gibt!

Auch ich gehöre zu diesen sonderbaren Menschen!
Seit der Volksschulzeit ekelt es mich vor Knöpfen. Es hat sich im Laufe meines Lebens etwas gebessert, weil ich dann Mutter wurde und mich mit diesem Übel abfinden musste, da ja Kinderkleidung leider Knöpfe hat! Wenn ich Kleidchen für meine Tochter gekauft habe, habe ich immer geschaut, dass sie natürlich auch ohne Knöpfe sind!

Es ist schon sonderbar, wieso man solche Phobien ein Leben lang mitschleppt! Dachte ja sehr lange, ich wäre etwas verrückt und eigenartig... Doch dann bin ich auf diese Seite gestoßen und war verblüfft, dass ich nicht alleine bin mit meinem Problem!

Und übrigens ich haaaassse Poloshirts mit diesen lästigen kleinen Knöpfen!


LG Andrea
(06.09.2019)

 

Hallo Roland,

ich habe gerade deine Seite entdeckt und muss zugeben, bis vor kurzem wusste ich gar nicht, dass es Knöpfe-Hasser gibt. Ich liebe Knöpfe - und deshalb interessiert mich alles, was damit zu tun hat. Deshalb möchte ich gern zur Aktualisierung deiner schaurig-schönen Gruselkabinette beitragen. ;)) Bitteschön, gern geschehen: https://www.schmoelln.de/index.php?id=63 https://www.facebook.com/KnopfmuseumSchmoelln/ https://twitter.com/Knopfmuseum Herzliche Grüße Petra Neumann vom Knopfmuseum Schmölln Mit freundlichen Grüßen Stadtverwaltung Schmölln

Auf dieser Seite veröffentliche ich die Anmerkungen der Besucher dieser Site.

 

Hallo Roland,

bei mir äußert sich der Ekel darin, dass ich mich eigenartigerweise verkleidet fühle, wenn ich Knöpfe trage[n muss]. Wobei ich das nur rückblickend sagen kann, da ich mittlerweile ja eigene Herrin über meine Garderobe bin und deshalb alles mit Knöpfen meide.

Aber die Vorstellung, Kleidung mit Knöpfen tragen zu müssen, erzeugt bei mir sofort eine Art Schamgefühl. Und die Wahnvorstellung, alle anderen würden tuscheln und sich das Maul darüber zerreißen, dass ich Knöpfe trage. Verwirrend. Egal.

Ich mag's straight. Und Knöpfe sind einfach ein schrecklicher Umweg.

:)
Aurevoir
Die Katze
(13.01.2009)

 

Guten Morgen,

… gute Nachricht für meine Lebensgefährtin, dass sie nicht alleine ist als Knopfhasserin.

Wir sind mittlerweile schon erfinderisch; vom Wenden der Kissenüberzüge bis hin zu einem künstlerischen "Bann-Projekt" (noch im Entstehen begriffen).

Interessanter Aspekt der Wahrnehmung: Knöpfe sind eine Art von stumpfe Augen; sie sehen dich an, doch der Blick zurück bliebt an der Stumpfheit und der Primitivität des Knopfes haften. Ein typischer Einweg-Blick.
Für mich selber ist der Ohnmacht-Trigger eher verspiegelte Sonnenbrillen, oder getönte Autoscheiben.

Hier noch ein absoluter Gruseltipp aus Österreich:
Bei Kritzendorf, einem Vorort von Wien, Richtung Klosterneuburg: Der dortige Stoffladen ist eine Reise nach Wien wert; für alle, die Ausgefallenes lieben. Der Gang durch die engen Knopfgassen (mit ca. drei Mio "Augen") erinnert mich an Filmsequenzen von "Alien" und "The Hills Have Eyes". Dazu passend der abgestanden Mief eines Stofflagers, welches alle fünf Jahre mal für zehn Minuten durchgelüftet wird.


Viele Grüße
Martin
(28.02.2009)

 

Hallo!

Ich leide auch schon seit meiner Kindheit an einer Knopfphobie, wobei ich auch 1- und 2-Pfennigstücke und 1-, 2- und 5-Cent-Stücke eklig finde. Das hat wohl mit dem Kupfer zu tun; ich weiß es nicht.

Ich besitze nur T-Shirts oder Pullover. Wenn ich mal ein Hemd (mit Knöpfen) tragen muss (-> bei festlichen Anlässen), dann fühle ich mich sehr unwohl und vermeide es, auf diese furchtbaren Teile zu gucken.
Auch bei meinem Partner hasse ich es, wenn Knöpfe an ihrer Kleidung sind. Dann mag ich sie gar nicht richtig anfassen und schaue auch weg.
Falls ich aus Versehen mal einen berühre, wasche ich mir sofort die Hände.

Ich bin froh, dass ich nicht allein damit bin. Ich dachte bisher, ich wäre der Einzige, bis ich zufällig diese Seite entdeckt habe.


Viele Grüße
Andreas
(23.06.2009)

 

Hallo Roland!

Dein Artikel sprach mir aus der Seele. Seit meiner Kindheit finde ich diese löchrigen Dinger, egal aus welchem Material sie sind, einfach obereklig. An meiner Bettwäsche und meiner Kleidung dürfen sie nicht sein, das geht gar nicht!!!

Ich habe keine Probleme mit Druckknöpfen oder ungelöcherten Plastikscheiben.

Es kostet mich große Überwindung, die Dinger anzufassen; muss mir danach minutenlang die Finger waschen.
Ich musste auch oft Arbeitskleidung mit Knöpfen tragen; das war eine Qual...

Ich weiß nicht, woher meine Aversion kommt. Ich kann mich wohl erinnern, dass ich als Kind beinahe in einer Knopfbluse erstickt wäre. Ich hing darin fest. Natürlich wäre ich nicht erstickt, aber mir kam es damals so vor.

Ich kann es auch nur schwer ertragen, wenn Leute mit Knöpfen in meiner Nähe sind, kann dann gar nicht essen. Auch wenn in der Waschmaschine Kleidung mit Knöpfen gegen die Waschmaschinentrommel schlagen, ist das unerträglich für mich!!!

Ich habe mich nie getraut, darüber zu reden! Dachte, ich wäre damit allein auf weiter Flur!

Ich ekle mich auch vor altem Silberbesteck und Nacktschnecken.


Gruß,
Margarete
(31.08.2009)

 

Hallo Herr Dirkorte,

ich bin zufällig auf Ihre Internetseite gestoßen und total fasziniert. Ich denke mal, ich bin da nicht die Einzige, aber mir war die Knopfphobie bisher total unbekannt. Jetzt hab ich mal ein wenig rumgefragt und auch sonst keiner meiner Bekannten und Kollegen kennt dieses Phänomen.

Ich arbeite für die Kölner TV-Produktionsfirma "Filmwelt", und wir realisieren insbesondere Beiträge für das RTL Mittagsmagazin "Punkt 12", sowie das Format "Explosiv" am frühen Abend.

Also ganz spontan spreche ich Sie jetzt einfach mal an und frage Sie, ob Sie eine Möglichkeit sehen, mir Kontakte zu Knopfphobikern zu vermitteln bzw. betroffenen Familien oder Einzelpersonen meine Kontaktdaten weitergeben könnten. Ich habe die Einträge auf Ihrer Seite gelesen und frage mich, ob sie als Betreiber der Homepage Kontaktdaten zu den Leuten haben, die sich eingetragen haben, oder ohnehin persönlich Menschen kennen, die betroffen sind.
Gibt es vielleicht weitere Seiten, die Sie mir empfehlen könnten? Oder Experten, die sich mit dem Thema auskennen?

Ich finde es absolut spannend, und ein Beitrag zu dem Thema wäre einerseits interessant für den Zuschauer, würde gleichzeitig sicherlich auch andere Betroffene erreichen, die sich in ihrer Phobie nicht mehr so einsam und unverstanden fühlen müssten.

Unsere Beiträge sind fünf bis zehn Minuten lang und werden von einem kleinen Team produziert. Es würde also kein Großauflauf von Kamerateams stattfinden, sondern ein Redakteur, Kameramann und ein Tonassistent begleiten unsere Protagonisten, wenn sie ihre Geschichte erzählen.

Wichtig ist uns vor allem, dass wir ganz nah am Menschen beispielhaft aus der Sicht eines einzelnen oder einer Familie schildern können, was es bedeutet, mit dem Ekel vor Knöpfen zu leben.

Es sollen beispielsweise folgende Fragen beantwortet werden:
Wie macht sich der Ekel bemerkbar?
Welche Knöpfe sind die schlimmsten?
Spielt Scham eine Rolle?
Wie reagieren Freunde und Verwandte?
Inwieweit schränkt die Phobie das tägliche Leben ein?
Ist professionelle Hilfe nötig, oder lässt es sich gut leben mit der Knopfphobie?
Kann man die Phobie überwinden?
Wie belastend ist es für die Person und ihr Umfeld?

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mich zurückrufen könnten oder kurz auf meine E-Mail antworten würden.

Rückfragen gerne jederzeit!


Liebe Grüße aus Köln,
Eva
(01.09.2009)

 

Lieber Roland,

ich bin durch Zufall auf deine Seite gestoßen. Ich bin froh zu lesen, dass auch andere Menschen davon betroffen sind und mit dieser Phobie leben müssen bzw. zurecht kommen müssen. Ich selbst bin seit meiner Kindheit davon betroffen. Nach meiner Überlegung ging das Ganze schon bereits mit drei, vier Jahren los. Ich finde Knöpfe einfach nur eklig, widerwärtig und abstoßend. Druckknöpfe oder Jeansknöpfe sind kein Problem, alles was größer ist als ein Hemdknopf und Knöpfe die glänzen, sind davon betroffen. Wenn ich als Kind Knöpfe an meinen Kleidungsstücken hatte, fühlte ich mich immer unwohl und nicht glücklich. Ich war immer froh, so schnell wie möglich aus diesen Klamotten rauszukommen. Jetzt gestalte ich meine Garderobe selbst, und somit ist das Ganze kein Problem mehr. Ich hoffe nur, dass die Mode sich nicht so verändert, so dass diese Dinger nicht an jedem Kleidungsstück dran sein müssen.

Seit Anfang diesen Jahres bin ich in einer Therapie, und wir sind gerade dabei, dieses Thema aufzuarbeiten. Mein Therapeut meinte zu mir, dass dies genau erörtert werden müsste. Ein "Ding", vor das man sich ekelt und was eigentlich "ganz normal" im Alltag verwendet wird, steht immer symbolisch für ein Ereignis oder für etwas Erlebtes, was man nicht verarbeitet hat bzw. was immer wieder verdrängt wird. Nach längeren Überlegungen und mit Hilfe meines Therapeuten sind wir darauf gekommen, dass der "Knopf" für mich etwas mit Nähe zutun hat. Ich kann einfach keine absolute Nähe ertragen; und das stimmt. Denn wenn mir Menschen näher kommen wollen, möchte ich am liebsten davonlaufen. In meiner Partnerschaft und in meinen bisherigen Partnerschaften war das immer schon ein Problem: ich fühle mich immer etwas eingeengt und schnell kontrolliert. Aber deswegen kann ich immer noch keinen Knöpfe anfassen, da bekomme ich schwitzige Hände, mein Atem verändert sich... Einfach nur eklig, die Dinger.

Mein Umfeld meinte immer, ich spinne. Sie versuchen, es zu akzeptieren und halten sich auch daran, dass sie mir keine Sachen und ebenso keine Sachen für meinen Sohn ohne Knöpfe kaufen. Aber komisch ist das schon, wenn man neuen Kontakten, Freunden und Bekannten diese Sache gesteht. Man weiß ja nie: wie reagieren die Leute auf einen? Viele sind sehr verwundert, und ich habe das Gefühl, dass viele Leute meinen, die spinnt, die ist verrückt.

Ich würde mich freuen, wenn du eine Art Forum eröffnest, wo man sich mit Leidensgenossen, Betroffenen direkt austauschen kann.


Viele Grüße
Anke
(16.09.2009)

 

Hallo!

Ich bin gerade über Ihre Seite gestolpert.

Ich habe dieses Problem schon seit frühester Kindheit, finde das aber nicht schlimm. Zumal das ja eigentlich keine Phobie im klassischen Sinne ist. Ich zumindest würde es eher als Ekelgefühl bezeichnen.

Habe auch schon mal eine Leidensgenossin kennengelernt...

Auf jeden Fall fand ich die Seite sehr lustig und habe mich darüber gefreut.
Dankeschön!


Liebe Grüße
Burkhard
(23.09.2009)

 

Hallo allerseits, hallo Roland,

danke für die Seite.

Ich war sogar mal bei "Domian" wegen des Problems. Aber weniger weil ich meinen Ekel vor Knöpfen so schlimm finde, sondern weil sich bei Domian mal jemand gemeldet hat, der Angst hatte, es seiner Frau zu beichten und Unterstützung brauchte. Das ist ca. vier Jahre her.

Ich selber ekel mich schon seit meiner Kindheit vor Knöpfen (außer vor Jeans-Knöpfen).

Mein Ex-Freund hat sich darüber amüsiert, bis er mal beim Glücksrad oder sowas ähnliches (Anmerkung von Roland: das war damals die "GlücksSpirale" mit Kai Pflaume) eine Kandidatin gesehen hat, die in ein Knopfbecken eintauchen musste, nur um 10.000 DM zu gewinnen... Ich will gar nicht weiter beschreiben, was die Frau noch alles für das Geld getan hat.

Ich bin froh, dass es noch viel mehr Leute wie mich gibt. Ein Freund von mir hat es auch, und der hat sogar Psychologie studiert. Er wollte seine Doktorarbeit aber damals nicht über mich schreiben.

Schon als Kind (jetzt bin ich 37 Jahre alt) haben mir meine Freundin und meine Schwester schlimme Bettbezugs-Perlmuttknöpfe ins Gesicht gedrückt, um mich zu ärgern.
Und nur unter Würgeanfällen konnte ich meine Bettwäsche wechseln, bis mir meine liebe Mama ihre damals seltene und teure Reißverschlussbettwäsche gegeben hat.
Ich kann keine Kostümchen tragen, habe inzwischen Schleifchen-Bettwäsche und muss Kolleginnen fragen, ob sie mir bitte den halb-hängenden Plastik-Knopf von der Hose abschneiden können, weil ich sonst kotzen muss.

Bisher bin ich aber immer mit meiner Offenheit auf Unverständnis ("Hahaha, kannst du mal den losen Knopf da wegmachen... Ich hab da 'ne Macke... Hahahah") aber große Hilfsbereitschaft gestoßen.
Und nachdem ich mich "geoutet" habe, hat fast jedes Gegenüber eine ähnlich bescheuerte Macke gebeichtet, und wir haben gemeinsam gelacht und dann wurde mir geholfen.

Am Schlimmsten sind für mich diese Perlmutt-Knöpfe oder halblose, hängende Knöpfe (-> ich kann also bedingt Knopf-Hosen tragen). Oder am allerschlimmsten sind *würg* ganz abgefallene Knöpfe, die auf Tischen oder Fußböden herumklickern *grusel*.
An guten Tagen kann ich aber mal 'ne Bluse anziehen. Keine Ahnung, warum und wann.

Einige sagen, ich soll mal 'ne Therapie machen, aber ich denke, Therapeuten verdienen so viel für nicht nachweisbare Erfolge, da ekel ich mich lieber weiter und fange dafür lieber fette Spinnen für meine Freunde, oder so...

Lieben Gruß an alle Knopf-Ekel-Kollegen und -Kolleginnen.
Es gibt auch ein Leben jenseits von Knöpfen.


Anja
(17.10.2009)

 

Hallo Roland...

zum einem: schön, dass es deine Seite gibt. Und noch viel schöner, dass ich nach 52 Jahren weiß: ich bin nicht allein auf der Welt mit dieser Koumpounophobie. Ich habe sehr lange und still gelitten und oft geweint und dachte, ich sei nicht normal.

In den 90ern hatte ich versucht, bei einer Therapie dem ganzen Herr zu werden. Leider wurde es schlimmer und nicht besser.

Mein ehemaliger Mann wusste auch von meiner Phobie und stellte sich darauf ein. Er trug nie Hemden, mied alles, was mich fast zum Erbrechen brachte. Und wenn es mal nicht ging, dann hat er sich auch die Hände gewaschen. (Das war leider das Einzige, worauf er Rücksicht nahm.)

Meine fünf Kinder wissen es seit klein auf und mussten auch so lange auf das verzichten, was mich fast in den Wahnsinn trieb. Sie tragen heute Hemden und so, und ich komme soweit auch damit klar. Sie wissen aber, dass die Umarmungen nicht so dicht sein können. Mein Zweitältester hatte dann vor Kurzem den Beitrag über diese Koumpounophobie bei "Punkt 12" gesehen. Jetzt weiß er, wie ernst diese Sache für mich ist. Er kann es viel besser verstehen als früher.

Seit meiner Kindheit leide ich. Und seitdem ich endlich selber bestimmen konnte, was ich anziehe, trage ich gar nichts mehr, was mich an diese ekligen Dinger erinnert. Als 17jährige hatte ich es mal mit einer Bluse versucht; mein Gott, was habe ich mich gefühlt... Nee, ein Lob auf den Reißverschluss und auf Klettverschlüsse und so weiter.

Ich weiß, dass es mit meiner Kindheit zusammenhängt, als ein Mann mich fast zwei Jahre lang missbraucht hat und grundsätzlich Hosen mit Buttons (Englisch) anhatte. Als es Bettwäsche nur mit Buttons gab, ging das Anfassen nur mit Handschuh und mit Umdrehen der Buttons nach innen. Mein Gott war ich froh, als die Ikea-Bettwäsche mit Hotelverschluss kam oder die mit Reißverschluss!

Menschen, die das hier alles nicht verstehen, sollten eine Weile innehalten und mal darüber nachdenken, gegen was sie selbst Phobien haben. Da möchten sie auch gern mal respektvoll und mit Verständnis behandelt werden. Wir mit dieser Koumpounophobie sind alle ganz normal; mit einer kleinen Ausnahme: wir mögen einfach keine Buttons.

Roland, wir sind nicht allein, und wir müssen zusammenhalten und vielleicht viel mehr über diese Phobie aufklären. Und den Leuten sagen, dass es zwar eine Therapie dagegen gibt, und die Krankenkassen das auch zahlen, aber die Phobie nicht unbedingt in allen Fällen erfolgreich behandelt werden kann. Denn es kommt immer darauf an, wie und wann die Phobie in der Kindheit entstanden ist.
Es ist aber eine anerkannte, krankhafte Phobie.


In diesem Sinne,
Margret
(18.10.2009)

 

Lieber Roland,

mit großer Freude habe ich Deine Website knopfphobie.de entdeckt.

Ich bin selbst bekennender Knopf-Verabscheuer und versuche gerade, meinem Ekel in einer Kolumne Ausdruck zu verleihen. Hättest Du nicht Lust, diese auf Deiner Seite zu verlinken/veröffentlichen? http://www.philibuster.de/kolumnen/knopfkino/
(Anmerkung von Roland: die Adresse hab' ich auf der Seite "Links" eingebaut.)

RTL hat übrigens auch einen Beitrag über mich und eine andere Knopf-Hasserin gemacht. Diesen findest Du hier:
http://www.rtl.de/tv/tv_992987.php
Vielleicht wäre das auch was für Deine Seite...
(Anmerkung von Roland: ich hab' den Film auf die Seite "Videos" gepackt.)

Freue mich über ein Feedback!


Viele Grüße,
Mareile
(22.10.2009)

 

Grüezi  Roland.

Ich grüße Dich aus der Schweiz. Auch wir Schweizer leiden mit…

Diese Woche habe ich im Radio über meine Knopfphobie erzählt und mich somit mehr damit auseinandergesetzt. Ich wusste nicht, dass man für diesen Tick sogar einen Namen hat. So habe ich Euch im Internet gefunden und bin froh, noch Gleichgesinnte zu finden.

Auch ich habe es seit meiner Kindheit.
Heute kann ich gut damit umgehen, meine Familie versteht mich und hilft mir, zieht mich aber manchmal auch damit auf. Ich kann dann auch darüber lachen; es gibt wirklich Schlimmeres…


Danke für diese tolle Seite und grüße Dich.
Es lebe der Reißverschluss!
Brigitte
(29.10.2009)

 

Ich propagiere seit Jahren das Gleiche! Wozu hat man den Reißverschluss erfunden? Knöpfe müssen Vergangenheit werden!

Du sprichst mir aus der Seele.


Danke und viele Grüße
Till
(26.11.2009)

 

Das ist ja verrückt: Nicht die Knopfphobie, sondern dass ich dachte, ich bin der einzige, dem es so geht - und  jetzt erfahre ich nach vielen Jahren, dass andere genauso empfinden.

Da ich im Beruf Hemden und Anzüge tragen muss, habe ich das Problem Tag für Tag; und  meine einzige Hilfe ist dabei die Krawatte, mit der ich immer die Hemdenknöpfe "abdecke". Aber dann sind da noch zig Kolleginnen und Kollegen um mich herum; alle mit Knöpfen hier und da (und am schlimmsten sind die "Zierknöpfe", die bewusst so angebracht sind, dass ich immer darauf starren muss und mich am liebsten übergeben würde!).

Gut zu wissen, dass man nicht allein (verrückt?) ist!


Rainer
(26.11.2009)

 

Hallo Roland,

ich kann gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass ich nicht die Einzige bin.

Bei mir weiß mein Umfeld nichts von meiner Phobie, weil ich mich dafür echt schäme. Ich befürchte, die Leute meinen, ich hätte sie nicht mehr alle. Nur meine 19jährige Tochter weiß davon, die mich deswegen für "bescheuert" erklärt.

Da ich keinen Partner habe, komme ich soweit gut klar, indem ich nur Bettwäsche mit Reißverschluss benutze und sämtliche Kleidung von mir ohne Knöpfe ist.

Ich habe ebenso wie viele andere kein Problem mit Jeans- sprich Metall-Knöpfen (Gott sei Dank).

Ich wünsche noch viel Resonanz auf deine Seite und danke dafür, dass du sie überhaupt ins Leben gerufen hast; werde definitiv öfter mal vorbeischauen... :-))


Viel Glück
Claudia
(26.11.2009)

 

Hallo Roland,

eher zufällig bin ich auf Deine Seite im Netz gestoßen und auch ich bin ziemlich erleichtert. Wie die meisten anderen dachte auch ich, meine Knopfphobie wäre so eine ganz persönliche Macke von mir, über die sich alle anderen nur amüsieren...

In meiner Kindheit habe ich diese Phobie entwickelt. Ich war damals ca. vier oder fünf Jahre alt UND ich weiß genau, woher das bei mir kommt: Schuld ist Jana K.
Jana war mit mir im Kindergarten. Ein hübsches, nettes Mädchen – bis auf ihren Tick!!! Jana hatte die Angewohnheit, Dinge, die auf der Straße liegen, aufzuheben und sich in den Mund zu stecken. Besonders häufig: Essensreste (Kekse etc.) und KNÖPFE!!! Sie hat diese dreckigen Dinger in den Mund geschoben und stundenlang darauf herum gelutscht. IGITT! Schon wenn ich das schreibe, wird mir k...übel und ich bekomme Gänsehaut und Hitzewallungen. Mich hat dieser Anblick immer so angewidert, dass ich irgendwann keine Knöpfe mehr sehen, anfassen oder tragen konnte (auch bei mir kein Problem: Druckknöpfe und Jeansknöpfe).

Besonders schlimm war es auch Mitte der 80er Jahre. Da gab es so eine Mode (schrecklicherweise kam dieser Trend in den vergangenen beiden Jahren nochmal zurück), große Zierknöpfe an der Kleidung zu tragen. Noch heute erinnere ich mich an ein Mädchen, das mal vor mir in der Disko tanzte. Sie trug einen gelben Pullover mit einem handtellergroßen gelben Zierknopf am Ausschnitt. Ich hätte fast die Tanzfläche unbrauchbar gemacht...

Überwunden habe ich diese Phobie bis heute nicht ganz (ich bin jetzt 38). Ich mag Knöpfe immer noch nicht, kann aber wieder welche tragen (ausgenommen die, die angeblich schmücken sollen) und auch anfassen (wenn es unbedingt sein muss). Geholfen hat mir dabei meine Ausbildung zur Krankenschwester. Anfang der 90er war die Bettwäsche im Krankenhaus auch noch zum Knöpfen, und Bettenüberziehen war eine beliebte Azubi-Aufgabe. Ich musste die Dinger also anfassen. Und irgendwie ist es durch den täglichen Umgang mit den Wäscheknöpfen besser geworden.
Dennoch: wenn ich kann, verzichte ich auf Knöpfe. Und das wird wohl so bleiben.

Übrigens habe ich noch eine interessante Ekel-Phobie: Bauchnabel! Ich kann in keinen Bauchnabel fassen, nicht mal in meinen eigenen. Wenn sich darin wirklich mal Schmutz oder Flusen verfangen, muss mein Mann mir das raus machen, während ich regelrecht Schmerzen empfinde und mit Würgereiz kämpfe. Ähnlich ist es, wenn ich sehe, wie andere sich im Nabel herumpuhlen. Meine Familie macht sich oft mal einen Spaß daraus, aber ich finde das extrem eklig. Gibt es da vielleicht auch Leidensgenossen? Ich würde mich freuen, auch damit nicht allein zu sein.


Beste Grüße von der Knopfhasserfront!
Nadine
(26.11.2009)

 

Hallo liebe Leidensgenossen,

ich dachte, ich bin mit meinem Ekel alleine auf der Welt und bin nun erleichtert, dass es nicht so ist.

Wisst ihr, wie es ist, wenn der kleine Bruder einen, um den Ekel wissend, mit vielen Knöpfen gequält hat?
Ich ekel mich nun schon seit über 40 Jahren und es wird kaum besser.

Pfennige und Cents sind der Graus; und ich muss neuerdings auch noch diese Dinger zählen!

Immerhin habe ich mich manchmal überwunden (wenn auch selten), eine Bluse zu tragen.

Wenn bei meinem Mann die Knöpfe vom Hemd abgehen, lasse ich sie zur Tarnung gegen ein kleines Entgelt von meiner Tochter annähen.

Ein Hoch auf die Erfindung von Reißverschlüssen!!!

Ganz ekelig finde ich weiße und graue Perlmuttknöpfe, denn die stinken besonders.

Immerhin gibt es bei mir eine mögliche Erklärung, wo diese Phobie herkommt: Als ich noch ganz klein war, saß ich oft auf dem Schoß meiner Oma. Sie war Alkoholikerin und hatte immer Cardigans mit hässlichen Perlmuttknöpfen an.


Viele Grüße und gute Besserung,
Carola
(26.11.2009)

 

Hallo,

ich dachte schon, ich bin die einzige "Bekloppte". Aber wie ich nun feststelle, bin ich nicht allein.
Ich habe bis jetzt noch nie einen Menschen getroffen, der sich auch vor Knöpfen ekelt.

Allein das Wort jagt mir schon Schauer über den Rücken.

Als Jugendliche hab ich von hübschen Blusen mit Hilfe einer Pinzette die Knöpfe abgeschnitten und die Bluse dann vorn zusammengenäht. Dass ich dann meist kaum noch rein und raus gekommen bin, war mir egal.

Am Schlimmsten sind für mich diese schwarzen mit den vier Löchern. Da bekomme ich schon einen Brechreiz, wenn ich nicht rechtzeitig wegschauen kann. Anfassen geht schon gar nicht.

Ich hab' früher auch schon mal die Arbeitshemden meines Gatten "aus Versehen" zu heiß gewaschen, bis er dann endlich auf Pullover umgestiegen ist.

Interessieren würde mich, wo das herkommt.


Viele Grüße
Simone
(26.11.2009)

 

Hallo Roland!

Ich bin heute durch einen Beitrag bei GMX auf deine Seite gekommen und, wow, alle sprechen mir so aus der Seele!

Ich kann auch kaum das Wort Kn... aussprechen, und schon ekelt es mich.

Bei mir fing es auch in der Kindheit schon an. Die vielen selbstgestrickten Jacken meiner Oma und meiner Mutter bissen und kratzten; und dann die schlimmen Knöpfe! Aber da gab es kein Verständnis für meine Not. 

Besonders schlimm finde ich Poloshirts. Das macht die Träger für mich unattraktiv und irgendwie unsympathisch. Ich kann dann gar nicht hinschauen.
Auch Bettwäsche mit Knöpfen sind schwierig. Leider gibt es diese manchmal noch in Hotels.

Wenn ich einen Knopf anfassen muss, dann muss ich mir sofort die Hände waschen. Ich könnte danach nichts Essbares anfassen.
Schwierig ist auch, dass die Uniformen bei vielen Dienstleistern Poloshirts mit Knöpfen sind...

Ich habe auch eine Phobie, wenn es um Schlangengurken geht. Wenn sie aufgeschnitten sind bzw. in der Werbung sehen die Scheiben irgendwie aus wie große Knöpfe. Das geht gar nicht...

Tja, wo das alles herkommt, weiß ich nicht.

Aber es ist auf jeden Fall beruhigend zu wissen, dass es auch Männern so geht! Das hätte ich nicht gedacht. Ich dachte, es ist eher ein Frauenproblem. 


Liebe Grüße und vielen Dank für deine Seite!
Marianne
(26.11.2009)

 

Hallo Roland,

ich bin schon den ganzen Tag ganz happy, weil ich heute Morgen auf Deine Seite gestoßen bin. Zum ersten Mal merke ich, dass es noch mehr so "verrückte" Leute gibt, die sich vor Knöpfen ekeln! Eine große Erleichterung macht sich breit, und ich fühle mich total verstanden!

Nur ganz wenigen Menschen habe ich jemals davon erzählt, weil ich mich bisher sehr dafür geschämt habe und mich selbst auch nicht verstehen konnte.

Bei mir sind es nur Knöpfe mit Löchern, die mich ekeln. Je kleiner, desto ekliger. Ich muss/möchte mir auch immer die Hände waschen, wenn ich einen berührt habe. Ich habe zwar keinen Würgereiz, aber merke, wie der Speichelfluss angeregt wird beim Anblick von Knöpfen.

Ich habe diese Besonderheit auch schon seit meiner Kindheit. Ich war immer froh, wenn mein Vater eine Krawatte anhatte. Die habe ich "Knopfverdeckleiste" genannt und konnte nur dann auf seinen Schoß, wenn er eine trug.

Und ich rätsle schon seit damals über die Ursachen meines Ekels...

Weil der Name Deiner Website das (eklige) Wort "Knopf" beinhaltet, hat es mich etwas Überwindung gekostet, sie anzuklicken. (Anmerkung von Roland: Deshalb lasse ich den Zugriff auf diese Website auch über koumpounophobie.de zu. Dann kann man die URL auch schön als "Favorit" abspeichern.)


Viele Grüße!
Mara
(26.11.2009)

 

Hallo Herr Dirkorte,

mein Name ist Marcel XXX und ich bin freier Journalist bei der BILD-Zeitung, Redaktion Dortmund.

Derzeit recherchiere ich einen Artikel zum Thema seltene/ausgefallene Phobien.
In diesem Zusammenhang würde mich interessieren, ob Sie mir jemanden aus dem Ruhrgebiet oder Westfalen vermitteln können, der mit mir über seine Knopfphobie sprechen würde.

Besten Dank für Ihre Mühe.

Sie erreichen mich unter XXX@XXX.de oder in Dortmund unter XXX/XXX.


Viele Grüße
Marcel XXX
(27.11.2009)

 

Hallo Herr Dirkorte,

ich habe aufmerksam den Artikel von Mareile Kurtz gelesen und ihre Angst vor Knöpfen.

Sie haben ja bereits auf einen RTL-Beitrag verlinkt. Trotzdessen würden wir sehr gerne in unserem Regionalfenster in Hessen auch einen Beitrag über die Knopfphobie machen.

Hätten Sie eventuell Kontakt zu einer betroffenen Person, die in Hessen lebt? Oder wäre es möglich, einen Aufruf auf Ihrer Seite zu machen? "RTL-Hessen sucht...."?
Vielleicht melden sich dann ja Betroffene direkt bei uns?

Vielen Dank schon einmal im voraus für Ihre Bemühungen!


Mit freundlichen Grüßen
Miriam XXX
Redakteurin RTL Hessen
(27.11.2009)

 

Hallo Roland,

auf der Suche nach der Bezeichnung, wie denn meine Abneigung gegen Knöpfe heißt, bin ich auf deine Homepage gestoßen. Ich kann nur sagen: finde ich Spitze!

Abgesehen davon, dass ich noch nie verstanden habe, warum man die Dinger teilweise völlig überflüssig irgendwo annäht, finde ich Reißverschlüsse auch viel praktischer.

Ich wollte nur manche auf dieser Homepage beruhigen.
Als Kleinkind war ich regelrecht allergisch gegen die Dinger und wollte nicht einmal auf den Arm von jemandem, der welche anhatte. Das hat sich aber im Lauf der Jahre (ich bin jetzt 49) Gott sei Dank einigermaßen gelegt und ist nicht mehr ganz so schlimm.
Wenn ich Kleidung oder Bettwäsche kaufe, dann ist es einfach welche ohne. Oder, wenn's gar nicht anders geht, werden sie halt abgeschnitten. Bei Hemden oder so hab ich mich im Lauf der Jahre daran gewöhnt - das nur als kleiner Hoffnungsschimmer für alle, die damit auch Probleme haben: Es hat sich bei mir im Lauf der Jahre gebessert.
Ganz weg geht's aber sicher nie.


Viele Grüße
Helmut
(08.12.2009)

 

Hallo Herr Dirkorte,

schön, dass ich endlich entdeckt habe, dass es noch mehr Menschen mit Angst und Ekel vor diesen runden Gebilden gibt.

Bei mir ist das seit  meiner Kindheit so. Ich sollte mal in einem Metallspind von meinem Opa  ein ganzes Fach voll dieser Dinger in eine Tüte sammeln. Dazu habe ich dann ein Stock benutzt.

Hemden ziehe ich nur an, wenn ich Krawatten tragen kann. Polohemden gehen gar nicht. Vielleicht gibt es Leute, die sich mit mir darüber per Mail austauschen wollen?
Ich fühlte mich bisher ziemlich allein damit.

Ach so, noch etwas:
Ich wohnte lange Zeit in Biberach. Ein Nachbarort dort ist Warthausen. Ich konnte es nicht fassen, dass dort ein Museum eröffnet wurde. Wer schaut sich so etwas an? Wie kann man diese Dinger toll  finden? Vor dem Museum steht ein überdimensionaler Knopf. Das ist so  widerlich!!!! Habe immer versucht, einen anderen Weg zu fahren.


Gruß
Michael
(15.12.2009)

 

Hallo,

ich bin Redakteur bei einer Fernsehproduktionsfirma.
Mein Auftrag ist es, einen Beitrag zum Thema Knopfphobie zu erstellen. Daher habe ich auch schon die Psychologin Frau Weigelt als Expertin für den Beitrag gewonnen. Allerdings fehlt bisher noch eine betroffene Person. Die ursprünglich von uns angesprochenen Menschen stehen aus verschiedenen Gründen gerade nicht zur Verfügung.
Haben Sie die Möglichkeit, mir zu helfen?
Der Beitrag ist von ARD "Brisant" bestellt worden.

Über positives Feedback von Ihrer Seite würde ich mich sehr freuen.
Danke.


Mit bestem Gruß
Stephan XXX
-Redaktion-
das redaktionsbüro media GmbH
(15.12.2009)

 

Hallo Roland,

ich habe gerade von einer Freundin den Link zu knopfphobie.de erhalten und da auch das tolle RTL-Video gesehen.

Ich wollte nur mal gesagt haben, dass du einen klasse Text auf die Startseite geschrieben hast, GENAUSO GEHT ES MIR AUCH!!! DIE MEISTEN DESIGNER HABEN ABSOLUT KEINE AHNUNG und KNÖPFE OHNE FUNKTION GEHÖREN VERBOTEN!!!

Es ist aber generell ein total tolles Gefühl zu wissen, dass es auch anderen Menschen so geht wie mir und man sich nicht mehr so völlig bescheuert vorkommen muss, nur weil man sich davor ekelt.

Ehrlich gesagt wüsste ich aber nicht, warum man es therapieren sollte - Menschen, die Knöpfe tragen, haben eben erstens verschissen und zweitens keinen Geschmack. Basta!


Ciao
Michel
(17.01.2010)

 

Hallo,

und ich dachte, ich bin allein...

Ich bin von Knopfekel betroffen seit ich denken kann.
"Phobie" finde ich aber die falsche Bezeichnung; es ist keine Angst, nur Ekel.
Ich ekel mich aber z.B. auch sehr vor Brillenknöppeln (-> diese oftmals gelblich verfärbten Dinger (*spei*), die der Brille als Nasenauflieger dienen).

Woher der Ekel kommt?
In meiner Schulzeit gab es 'nen ziemlich ungepflegten Mitschüler, der öfter mal seine Brille abgenommen hat, wobei irgendwas Rotzähnliches unter den Brillenknöppeln war, was dabei Fäden gezogen hat (*spei*).
Bei Knöpfen finde ich die Vorstellung eklig, dass sie immer Kontakt mit Körperschweiß u.a. Sekreten haben und immerzu angegriffelt werden. Fabrikfrische Knöpfe sind kein Problem; aber gebrauchte: Pfui Teufel!
Ohrringe, Piercings etc. find' ich aus gleichen Gründen eklig.


Gruß aus Nürnberg
Daniel
(24.04.2010)

 

Hallo,

ich bin selbst von dieser Phobie betroffen und möchte mein Leben damit beschreiben:
Ich bin 19 Jahre alt, und mir wurde erst durch den Bericht im TV bewusst, dass ich wirklich eine Phobie gegen Knöpfe habe.
Bisher habe ich keine anderen Menschen damit kennengelernt und bin etwas erleichtert, dass ich nicht die Einzige bin.

Schon als kleines Kind hatte ich Probleme damit, Knöpfe anzufassen. Ich kann zwar mit Decken schlafen, die Knöpfe haben; sobald ich sie aber berühre, kommt der Ekel. Meine Mutter hat dann immer die Decken so geknöpft, dass sie nach Innen zeigten. Heute besitze ich fast nur Decken mit Reißverschluss.

Ein paar Mal habe ich sogar versucht, Knöpfe anzufassen, mir wurde aber nach nur kurzer Zeit richtig übel. Besonders mit Knöpfen, die zwei Löcher haben, habe ich meine Probleme. Metallknöpfe, die sich an Jeans befinden, kann ich ertragen. Es hat aber lange gedauert bis es soweit war.

Mit 14 hatte ich meinen ersten Freund. Irgendwann hat er sich mal ein Polohemd gekauft. Und sobald er das an hatte, hab' ich Abstand von ihm genommen. Als er dann angefangen hat, sowas regelmäßig zu tragen, hat es unsere Beziehung zerstört. Er hat es nicht eingesehen und fand es nur lächerlich.
Das Umarmen ist heute noch ein Problem, nur kann ich jetzt eher damit umgehen. Es kostet mich Überwindung, aber ich kann die Menschen umarmen.

Ich würde auch gerne wissen, woher das kommt. Oft frage ich mich, wie man sich vor so etwas ekeln kann; ein Gegenstand, der aus verschiedensten Materialien bestehen kann, die in anderer Form keinen Ekel hervorrufen. Ist schon komisch.


Annika
(21.05.2010)

 

Hallo!

Nun bin ich fast 50 Jahre alt und lebe seit ich denken kann mit meiner Knopfphobie.

Ich lebe absolut knopffrei. Auch meine Kinder haben nie eine Bluse oder eine Jacke mit Knöpfen gehabt. Dies funktioniert, da ich mit Metallknöpfen (Jeansknöpfen) und Druckknöpfen kein Problem habe.
Mein Mann weiß, dass ich ihn mit einem Hemd gekleidet nie berühren würde. Insofern bringt er die Hemden auch in die Reinigung, und die Knöpfe muss jemand anderes annähen. Nie würde ich das machen!

Für Mütter von Knopfphobikern:
Versucht für eure Kinder, knopffrei zu leben. Und habt keine Angst vor den Konsequenzen für eure Kinder. Die werden schon damit zu leben lernen; schließlich ist es nur Ekel.

Was mich lediglich interessieren würde: Weshalb habe ich die Knopfphobie? Ich bin nämlich eine gestandene Frau, die keine Angst vor irgendwas hat.


Barbara, Schweiz
(01.07.2010)

 

Hallo Roland!

Ich habe Ihre Seite zur Knopfphobie entdeckt. 
Ich bin Mitarbeiterin der Casting-Agentur "Casting1".  Wir suchen Menschen mit Phobien, Zwängen, Ängsten, die bereit sind, an einer seriösen TV-Reportage teilzunehmen, um den Zuschauern ihren Alltag nahe zu bringen.
Vielleicht können Sie die unten stehende Erläuterung an Betroffene weiterleiten oder sind sogar selbst interessiert.
Bei weiteren Fragen können Sie sich gerne telefonisch mit uns in Verbindung setzen.

Mit freundlichen Grüßen und einem schönen Start in die Woche,
Lisa XXX

***Patienten für seriöse TV-Reportage gesucht***
Für eine seriöse TV-Reportage suchen wir nach Menschen (m/w), die unter Phobien, Ängsten oder Zwängen leiden. In dieser Reportage möchten wir Menschen begleiten, die unter Ängsten leiden und deren Leben durch ihre Krankheit stark beeinflusst wird. Menschen, die den Kampf aufnehmen und sich therapieren lassen wollen oder schon in Therapie sind. Es wird u.a. darum gehen, sie im Alltag zu begleiten, um den Zuschauern zu zeigen, wie sich solche Krankheiten wirklich auswirken können. Das Bewusstsein für die Schwere der Situation der Betroffenen ist für Außenstehende oft nicht nachzuvollziehen. Das wollen wir ändern! Wir wollen aber auch zeigen, welche Therapie-Möglichkeiten sich für Betroffene heutzutage bieten.
Falls Sie sich angesprochen fühlen und Interesse haben, an einer seriösen Reportage mitzuwirken, dann schicken Sie uns doch bitte eine kurze Mail mit Ihren Kontaktdaten und einer kurzen Beschreibung des Problems. Sie können diese Mail gerne an andere Betroffene weiterleiten.
Sie erreichen uns unter XXX@XXX.de oder telefonisch unter XXX-XX XX XX XX.
***

(12.07.2010)

 

Hallo!

Ich leide schon immer unter einer gewissen Knopfphobie…
Es ist ja eigentlich keine richtige Phobie, sondern eher ein gewisser Ekel.

Mein Vater erzählte immer davon, dass er mit meinem Opa "Dame" oder "Mühle" mit schwarzen und weißen Knöpfen gespielt hat. Und dass er sich dabei vorstellte, wo denn diese Knöpfe schon überall befestigt waren bzw. was sie mit Hilfe von Stoff versucht haben zu verdecken… Ich rede von der Unterwäsche unsere Urgroßmüttern etc.!

Auch ich habe sozusagen den Knopfekel geerbt. Es ist heute noch so, dass ich in die Knopfsammelkiste meiner Oma nicht langen kann. Und mir schon allein der Gedanke daran einen ziemlichen Ekel den Buckel runter laufen lässt.

Ich erkläre mir den Knopfekel so, dass er eben durch die Erzählungen meines Vaters verursacht wurde. Hemden mit Kunststoffknöpfen kann ich tragen, doch falls ein Knopf verloren geht, kauf' ich mir lieber ein neues Hemd, bevor eines aus dieser Knopfkiste angenäht wird…

Die beste Erfindung ist allerdings der Reißverschluss an Bettwäsche…


Gruß
Heiko
(20.07.2010)

 

Sehr geehrter Herr Dirkorte,

mein Name ist Ingo XXX und ich recherchiere zur Zeit für eine Fernsehdokumentation nach Menschen mit Phobien und Zwangsstörungen. Und ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir dabei behilflich sein könnten.

Es handelt sich um eine neue Dokumentationsreihe, deren erstes Ziel es ist, den Menschen zu helfen.
Außerdem haben wir die Möglichkeit, vielen anderen Betroffenen zu helfen und Aufklärung und Akzeptanz in der Öffentlichkeit zu schaffen.

Da solche Projekte ohne Mithilfe nicht umzusetzen sind, bitte ich Sie um Ihre Unterstützung. Können Sie mir Kontakte zu Menschen mit zwanghaftem Verhalten und Phobien herstellen? Oder könnten Sie meinen Kontakt an Betroffene weiterleiten?

Über Ihre Mithilfe und eine kurze Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.


Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen,
Ingo XXX
(09.08.2010)

 

Hallo Roland,

ich bin 45 Jahre alt, verheiratet, habe zwei erwachsene Kinder, bin von Beruf Sozialpädagogin, arbeite in einer Kindertagesstätte und bin froh, dass ich keinen Berufskleidungszwang habe.

Ich leide seit meiner Kindheit daran bzw. solange ich denken kann. Als Kind hatte ich bereits eine starke Abneigung gegen alles mit Knöpfen, z.B. gegen Blusen jeglicher Art. Aber als Kind musste ich mir so einiges anziehen, was ich nicht wollte und weiß das noch ganz genau. Meine Mutter sagt, ich hätte früher bei meiner Oma mit Knöpfen gespielt, was ich mir nicht vorstellen kann, denn bereits der Gedanke daran bringt bei mir den Brechreiz hervor.

Ansonsten komme ich gut damit zurecht; ich meide alles mit Knöpfen (die Bettwäsche hat Reißverschlüsse). Meine Familie geht damit locker um. Ich nähe nirgends Knöpfe für andere an; kaufe meinem Mann lieber ein neues Hemd oder er macht das einfach selbst. Wenn ich in der Kita Kindern Kleidung mit Knöpfen anziehen muss, geht das so halbwegs, denn ich fasse sie nur kurz an und vermeide ansonsten die Nähe.

Besonders schlimm habe ich Atemnot oder verfalle in Panik, wenn ich einen Knopf lose sehe, z.B. einer, der abgefallen ist. Da nehme ich einen Handfeger und kehre diesen auf eine Schaufel und werf ihn in den Müll. Der Müll muss dann von jemanden sofort entsorgt werden, sonst bekomme ich Atemnot, meine Kehle schnürt sich fast zu und ich bekomme Brechreiz.

Manchmal denke ich, es wird immer schlimmer mit dem Alter. Gibt's das?

Für mich ist es nur schlimm, wenn ich anderen den Ekel erklären muss und diese sich dann lustig darüber machen. Da frage ich mich, was das bloß für Menschen sind. Weil ich mal wieder so ein Erlebnis hatte, bin ich mal auf die Suche ins Internet gegangen und war echt froh, dass ich mit dem Ekel nicht allein bin auf der Welt.

Ich möchte ja gerne mal wissen, wie so eine Art der Phobie entsteht oder ob mal jemand eine Therapie gemacht hat.


So, das war's von mir heute,
viele Grüße von Annette
(16.08.2010)

 

Hallo lieber Roland,

aus meiner Knopfhasser-Kolumne auf Philibuster.de ist nun tatsächlich ein Buch geworden, in dem viele verschiedene "absurde" Phobien in lustigen Kurzgeschichten vorgestellt werden. Natürlich auch "unser" Knopfekel. Darüber gibt es sogar zwei Geschichten. :)

Das Buch heißt "Pfui Spinne, Watte, Knopf!" und kommt am 1. November auf den Markt. Vielleicht hast Du ja Lust, mal 'nen Link zu posten...
http://www.amazon.de/Pfui-Spinne-Watte-Knopf-Geschichten/dp/3896029932/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1287168280&sr=8-1

Schön, dass es Deine Seite gibt! Es ist immer wieder eine Freude, die Beiträge durchzuschmökern! :D


Viele liebe Grüße,
die Knopfhassende Mareile
(15.10.2010)

 

Moin,

vorweg an alle Knopf"hasser":
Von der Liebe wissen wir, dass nur derjenige, der sich selbst liebt, zu lieben imstande ist.
Wie verhält es sich mit dem Hass?

MEINEN ursprünglichen Ekel vor Knöpfen habe ich überwunden.

Trotzdem, Knöpfe irritieren mich.
Ich schaue immer zuerst auf die Knöpfe, Knöpfe schauen mich an. Echte Eyecatcher.
Aber nur die dicken, fetten, glänzenden, auf Schultern, dem Rücken, an Ärmeln, Krägen, an Stiefeln und sonst wo. Berühre ich sie, verursacht mir die Kühle des Materials (z.B. Perlmutt) einen leisen Schauer - speziell auf den Handrücken.

Knöpfe betören mich aber auch.
In Verbindung mit bestimmten Materialien und Moden an bestimmten Leibern können sie auch sexy sein - darauf werde ich hier aber nicht weiter eingehen.

Alles in allem lebe ich gut damit, erlebe ständig großes K(n)opfkino, wie Mareile es treffend nennt.

Eine Frage an jene, die mit "nackten" Knöpfen Probleme haben:
Wären solche, mit passendem Stoff überzogen (der Optik und der Haptik wegen), eine Alternative - zumindest für Mäntel, Jacken, Kostüme u.Ä.?

@Mareile:

Als Protagonistin der "Gemeinde" verfolge ich deine Auftritte im Boulevard mit gemischten Gefühlen. Speziell deine Vorführung durch den glattgeschleckten MTV(?)-Schnösel fand ich grenzwertig - das war kein Rock'n'Roll, das war Volksmusik der schenkelklopfenden Art. Du zahlst einen hohen Preis für die Vermarktung deines Buches.
Ich werde es mir trotzdem kaufen.


Georg
(29.10.2010)

 

Hallo Roland,

eine Freundin hat mir heute geschrieben, dass ich mir unbedingt diese Seite anschauen soll.

Ich bin so froh, dass ich nun nicht mehr belächelt werde. Ich wusste nie, warum ich beim Anblick von diesen Dingern Brechreiz bekomme.

Schlimm war meine Kindheit, da es in der DDR bis zur Wende nur Bettwäsche mit Knöpfen gab. Ich bin meistens mit Strümpfen ins Bett. Allein schon der Gedanke, dass meine Füße an diese Dinger kommen, war Horror!
Meine Mutti hatte immer so eine Kittelschürze an, mit großen glänzenden Dingern drauf. Und wenn Sie Brot geschnitten hat, hat Sie das Brot an ihre Brust gedrückt und somit auch an diese Teile. Wenn ich das gesehen habe, konnte ich kein Brot mehr essen. Und wenn ich es nicht gesehen hatte, habe ich es mir manchmal beim Anblick der Brotscheiben ganz automatisch vorgestellt. Und schon haben mir die Augen vor unterdrücktem Brechreiz getränt.

Ich habe es erst später meinem Freund erzählt. Ich hatte all seine Lieblingshemden weggeschmissen und ihm erklärt, dass es nicht mehr modern sei, Hemden zu tragen. Das war mir immer noch lieber, als die Wahrheit zu sagen. Aber lange konnte ich es dann doch nicht geheim halten. Allein schon das Schlafen mit Strümpfen kann man nur im Winter erklären. Aber so richtig kam es erst heraus, als mein 14jähriger Sohn plötzlich ein Hemd kaufen wollte. Sein Freund war auch mit und ich suchte krampfhaft nach einer Lösung. Ich konnte schon das Klappern des Bügeleisens an diesen Dingern hören; denn ich würde es ja waschen und bügeln müssen. Also musste ich mit der Wahrheit heraus. Die zwei haben sich kaputt gelacht...

Ich bin jetzt 43 Jahre alt und es hat sich nie gelegt. Ich kann gut damit leben, weil es in meinem Haushalt fast nichts mit diesen Dingern gibt. Allerdings ist mein Mann Zimmermann und hat an seiner Zimmermannsweste riesige weiße Dinger dran. Wenn ich die Weste waschen muss und es in der Waschmaschine klappert, würgt es ganz schön.
An meinen neuen Arbeitshosen waren neulich auch solche schwarze Dinger dran. Die habe ich unter Würgen schnell abgeschnitten und mir Jeansverschlüsse drangemacht. Das geht super.

Ich habe bei den verschiedenen Berichten auf deiner Seite so viel entdeckt, was mit meinen Empfindungen übereinstimmt.
Bei mir ist zum Beispiel das Zusammenspiel mit Essen und diesen Dingern am schlimmsten. Ich habe mich zum Beispiel mal mit einer Freundin zum längst überfälligen ersten Eisbecher zum beginnenden Sommeranfang verabredet. Ich hatte den Vorschlag gemacht. Ich saß schon am Tisch, als meine Freundin kam. Und sie hatte eine Bluse mir riesigen Dingern an. Ich habe versucht, nicht darauf zu gucken und habe mir einen Eisbecher bestellt. Als ihr dann Eis auf die Bluse tropfte und sie es mit dem Finger ableckte, hatte sich das mit meinem Eisbecher erledigt. Meine Augen fingen an zu tränen vor unterdrücktem Brechreiz. Ich habe ihr dann gesagt, mir sei schlecht. Mein Eis ging also fast unberührt zurück.

Jetzt ist mir auch schlecht.

Also vielen Dank für deine Seite.


Liebe Grüße
Andrea
(06.11.2010)

 

Hallo Roland,

kürzlich hab ich per Zufall die TV-Talkrunde mit Mareile Kurtz gesehen - und konnte es kaum glauben, dass dieses Phänomen tatsächlich mal benannt und mit anderen geteilt wurde!!!
Es hat 54 Lebensjahre gedauert bis zu dieser Offenbarung. Erleichterung!

Ich habe diese Abneigung, seit ich denken kann und bin bisher im Familien- und Freundeskreis auf Unverständnis, Belächelt-werden und bestenfalls Darüber-Hinwegsehen gestoßen, aber nie auf wirklich geteiltes Verständnis. Das Gefühl, damit allein und absonderlich zu sein, war dabei ungut. Zu erfahren, dass es relativ viele Menschen mit diesem Tick gibt, ist sehr erleichternd!

Am meisten irritiert mich an meiner "Abneigung", wie sehr eine - objektiv gesehen - oberflächliche, äußerliche und doch unwichtige Gegebenheit wie ein Knopf für mich so wichtig sein kann, dass es meine momentane "äußerliche" Anziehung dämpfen kann zu den Menschen, die mir wirklich sehr nahe stehen. Eine Äußerlichkeit wie ein Hemd oder ein Poloshirt hat die Macht, die Attraktivität meines Gegenübers zu mindern; das find ich störend.

Ich kann im täglichen Leben sehr relaxed und spaßig damit umgehen. Hab auch kein Problem mit den Dingern bei Leuten, die mir nicht nahe stehen; ich seh dann einfach drüber hinweg und basta. Aber bei meiner eigenen Kleidung achte ich ganz automatisch drauf, dass sie mir "entspricht". Einen verdeckten Knopfverschluss am Rockbund beispielsweise kann ich bei mir durchaus tolerieren, aber Bluse: nee!! Und bei Herren-Hemden bin ich der Meinung, dass irgend ein einsichtiger Mensch die Krawatte einzig und allein aus dem Grund erfunden hat, um diese widerliche Knopfleiste zu verdecken!!!

Der einzige Kommentar, der mir bisher jemals über dieses Thema untergekommen ist, war in dem Film "Der einzige Zeuge", in dem die Amish-People-Protagonistin klarstellt, dass bei ihnen Knöpfe verboten sind, weil sie unrein und nach ihrer Ansicht nicht schlicht sind. Fand ich sehr interessant.

So, und jetzt muss ich selbst lachen, weil ich froh bin, jetzt nicht mehr weiter über dieses Thema schreiben zu müssen und dieses Wort noch öfter tippen zu müssen...


Gruß an alle anderen Verschlussspezialisten von Jutta
(08.11.2010)

 

Hallo Roland,

ich find' es total klasse, dass ich endlich nicht mehr das Gefühl haben muss, mit meiner Knopfphobie alleine zu sein.

Ich gehöre zwar zu denjenigen, für die gewisse Knöpfe O.K. sind, aber eben nicht alle Exemplare. Besonders schlimm wird es bei mir, wenn ich abgerissene Knöpfe sehe, bei denen der Faden noch dranhängt oder schlimmstenfalls sogar noch ein wenig Stoff. Wenn ich dann gerade esse oder auch nur ein Kaugummi im Mund habe, könnte ich brechen.
Wie gesagt, ich trage zwar Kleidung mit Knöpfen. Aber Zweilochknöpfe, Wäscheknöpfe, "billige" Knöpfe und Knöpfe aus Perlmutt gehen irgendwie gar nicht. Solange da kein Faden mehr dran ist, geht es aber verhältnismäßig noch.
Schlimm wird es bei mir, wie gesagt, bei abgerissenen Knöpfen. Ich hasse es, wenn abgerissene Knöpfe in Schubladen, Nähkästen oder schlimmstenfalls irgendwo in der Küche, wo ich sie beim Essen sehen könnte, aufbewahrt werden.

Bisher habe ich mich zwar meistens ernstgenommen gefühlt, wenn ich Freunden oder meiner Familie davon erzählt habe, aber so richtig nachvollziehen konnte das nie jemand.
Schön, dass es Deine Internetseite gibt.


Liebe Grüße
Christian
(23.11.2010)

 

Hallo Roland,

für das ProSieben-Magazin "taff" planen wir einen Beitrag zum Thema Phobien.
Anlass hierfür ist das Buch "Pfui Spinne, Watte, Knopf".
Da ich selber an Koumpounophobie leide, bin ich an diesem Thema natürlich sehr interessiert.

Für eben diesen Beitrag suchen wir noch Betroffene, die uns ihre Geschichte erzählen wollen. Natürlich würde es auch eine kleine finanzielle Entschädigung geben. Hätten Sie vielleicht selber Lust und Zeit oder kennen vielleicht jemanden, der in Frage kommen würde?

Da wir uns gerade in der Planungsphase befinden, kann ich noch kein konkretes Datum zum Drehtermin nennen.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie Interesse an dem Projekt zeigen und Lust auf eine Zusammenarbeit hätten.


Herzliche Grüße aus München
Birgit XXX
ProSieben Television GmbH
(25.11.2010)

 

Huhu!

Und ich dachte ich wäre die Einzige!

Mir wird jedes Mal so schlecht, wenn ich einen Knopf anfassen muss! Also schon allein, an das Wort zu denken...
Ich muss mir danach die Hände waschen, wenn ich in Berührung komme...


Meld Dich mal :)
Mone
(28.11.2010)

 

Hallo Roland!!

Kürzlich berichtete mir eine Freundin von einer Reportage im Fernsehen über die Kn...-Phobie und ihr Unverständnis über dieses lächerliche Phänomen. Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. Endlich kann ich darüber reden und habe diese Seite im Internet gefunden!!

Am schlimmsten sind unförmige Kn..., Hirschhornkn..., natürlich die berüchtigten Perlmuttdinger und riesige Holzkn..., sowie die aus Plastik in allen Farben und Größen mit zwei oder vier Löchern.

Aus Kindertagen erinnere ich mich an Diskussionen und Kämpfe mit meiner Mutter über Blusen, die ich nicht anziehen wollte und ich erinnere mich auch an eine rote Latzhose mit großen roten Plastikkn... vorne; ich musste sie tragen als im Kindergarten der Fotograf kam und die Schande für immer dokumentiert hat!!

Berührungsängste gegenüber Leuten, die öfter Kn... tragen, obwohl sie es auch vielleicht mal nicht tun, bleiben und schaffen paranoide Distanz. Ich habe immer noch Angst vor großen beleibten Öko-Frauen mit riesigen grobgestrickten Jacken mit noch größeren Holzkn... dran! Zudem ist es immer wieder niederträchtig, beim Einkaufen aus Versehen Sachen anzufassen, an denen sich auf den zweiten Blick die schlimmen Kn... verbergen.

Ich trage in erster Linie sportliche Kleidung, weil an schickeren Blusen, Mänteln und Jacken ja immer ALLES per Kn... geregelt werden muss. Auch sogar zusätzlich zu Reißverschlüssen, unglaublich! Hier wurde mal die Frage gestellt, ob mit Stoff überzogene Kn... o.k. wären: NEIN, natürlich nicht!! Zudem ist es mir letztens bei "Ikea" passiert, dass ich Bettwäsche MIT Kn... erwischt habe, weil man nicht in die Packung schauen konnte und ich davon ausging, dass da generell überall keine mehr dran sind. Und selbst wenn ich die Kn... abschneide - ekeln mich noch die Kn...löcher an!

Mein Freund findet meinen Ekel albern, aber er hat zum Glück nie Kn... an sich und seiner Bettwäsche. Ich weiß gar nicht, wie ich es sonst aushalten würde und ob sonst eine Annäherung überhaupt zustande gekommen wäre. Ich denke, Therapierung in dieser Sache könnte bei mir nie fruchten. Kn... sind und bleiben der Teufel!!


Grüße aus Dortmund,
Maja
(01.12.2010)

 

Liebe Mit-Phobiker,

bin so froh, nicht allein zu sein. Hab' das (ich mag's gar nicht aussprechen/hinschreiben) auch schon seit ich denken kann. Und einige äußerst traumatische Erinnerungen, wo ich mich nicht gegen die Bekleidungsanweisungen von Eltern und Großeltern wehren konnte. Kennt ihr bestimmt auch!?

Leider hat die Industrie uns noch nicht als Kundensegment entdeckt. Das möchte ich gerne ändern und mehr Auswahl auch an hochwertigen Stücken anbieten. Ich arbeite parallel an (m)einer eigenen Business-Modelinie und schneidere einige meiner Entwürfe selbst. Das ist aufwendig, nervig und in Arbeitsstunden gerechnet auch recht teuer. Wer kennt eine/n Schneider, der bezahlbar eigene Entwürfe fertigt? Bzw. wer hat Lust, mit mir ein Mode-Label zu gründen? Da ich einen PR- & Marketing-Hintergrund habe, fällt mir die Go-To-Market- und Werbe-Schiene leicht, aber ich wünsche mir gleichgesinnte Mitstreiterinnen und Mitstreiter.


Herzliche Grüße
Saskia
(14.01.2011)

 

@Georg:

Mit dieser Meinung bist Du nicht allein. Mir haben schon ziemlich viele Zuschauer gesagt, dass der MTV-Auftritt auf sie grenzwertig gewirkt hat. Trotzdem hatte es sein Gutes. Denn durch die Ausstrahlung wurden viele Leidensgenossen erreicht, die mir Mails schrieben und sich freuten, nicht allein zu sein. Es hatte also den gleichen Effekt wie Rolands wunderbare Seite hier.
Das gilt für viele  Berichte, die über mich und "Pfui Spinne, Watte, Knopf!" gemacht wurden. Es waren tolle, aber leider auch einige zweifelhafte  Boulevard-Geschichten dabei - erleichterte Mails von anderen Knopfhassern (oder auch anderen Phobikern) bekam ich aber immer.

That's  Business, befürchte ich. Und damit muss man leben, wenn man sich in der Medien-Branche bewegt.
Und einen hohen Preis bezahlen? Das empfinde ich nicht so. Im Gegenteil. Ich bekomme viel zurück. Nämlich die vielen Briefe und Mails von unseren Leidensgenossen :)
Und all die anderen können sich meinetwegen das Maul über mich zerreißen. Die interessieren mich nicht. Hauptsache ist, dass möglichst vielen Leuten das selbe Aha-Glückserlebnis beschert wird, das wir hier mit Rolands Seite haben.

Es freut mich natürlich sehr, dass Du Dir mein Buch gekauft hast bzw. kaufen möchtest! :)
Ich hoffe, Du hattest/hast viel Spaß beim Lesen!


Liebe Grüße an alle Reißverschluss-Fans!
Mareile
(21.01.2011)

 

@Saskia:

Was für eine supergeile Idee! Und - Du wirst es kaum glauben - genau der gleiche Gedanke ist mir vor kurzem auch mal durch den Kopf gegangen! Also jetzt nicht, dass ich selbst etwas schneidere und/oder entwerfe (das kann ich nämlich nicht), aber ich habe mir ausgemalt, wie geil es wäre, wenn es ein Label inkl. Boutique geben würde, in dem nur schöne Stoffkleider, Leggins, coole T-Shirts, Pullis, Stoffhosen und Reißverschluss-Lederjacken verkauft werden.
Das Geschäft könnte man in  Anlehnung an Levis ja "Live unbuttoned" nennen. Hehe. (Wobei das rechtlich sicher ein Problem wäre, aber nur mal so als Inspiration).

Ich  würde mich total freuen, wenn Du uns alle hier weiter auf dem Laufenden hältst, was aus Deiner Idee geworden ist. Da würde ich dann gerne einen Riesen-Artikel über die Eröffnung schreiben! :D


Alles Gute und viel Erfolg!
Mareile
(21.01.2011)

 

Hallo Roland,

letztens sah ich im TV eine junge Frau zum Thema Knopfphobie.
Es wurde natürlich erstaunt darüber berichtet. Keinem der Anwesenden war das nachvollziehbar!

Ich würde nicht sagen, ich LEIDE unter einer solchen Phobie, doch hab' ich sie auch! Schon das Wort ist abstoßend. Bettwäsche knöpf' ich immer mit dem Knopf in den Bezug, und Hemden zieh' ich nicht an.

Das Schlimmste ist, wenn mir gegenüber jemand beim Essen Knöpfe trägt, wohlmöglich auch noch dunkle auf hellem Stoff. Am Allerschlimmsten sind "Zierknöpfe"; also Knöpfe an Stellen, wo eigentlich keine sein müssten.

Jedenfalls gleichen sich anscheinend die Abneigungen...
Der Frau aus dem TV konnte ich in jedem Satz beistimmen.

Nun würde ich gerne etwas darüber erfahren - uns wird es ja nicht leichtgemacht! Gibt es Literatur dazu oder irgendein Forum?

Es gibt aber bei mir Ausnahmen:
Hornknöpfe gehen. Bei Hemden müssen die Plastikknöpfe durch perlmutterne ausgetauscht werden. Stoffbezogene Bettknöpfe sind auch harmlos. Aber in einem Bett aufwachen und dabei auf der Knopfleiste liegen: Der Tag beginnt mit Herpes!!!


Würde mich über eine Antwort freuen,
Heiko
(27.01.2011)

 

Hallo Roland,

ich bin platt!!! Gestern hörte ich im Radio das erst Mal in meinem Leben, dass es Menschen mit K.-Phobie gibt. Obwohl ich eifrige Internetnutzerin bin, war ich bisher noch nie auf die Idee gekommen, in diese Richtung zu recherchieren und habe auch noch niemals einen Betrag im Fernsehen zu diesem Thema gesehen. Ich dachte immer, ich wäre der einzige Mensch, dem es so geht. Darum habe ich mich auch geschämt, mich mit anderen darüber zu unterhalten.

Ich bin jetzt 50 Jahre alt. Selbst meiner Tochter - wir haben ein tolles Verhältnis - habe ich mich nie anvertraut. Ich dachte immer, ich wäre nicht ganz normal - in dieser Richtung. Ich spreche auch die Worte mit "K." nicht gern aus. Die schlimmsten sind: aufkn... und zukn... Das finde ich einfach eklig.
Der Horror wäre, wenn man ein oder mehrere K.e in den Mund nehmen müsste. Das wäre Folter für mich.

Ich weiß nicht, woher der Umstand bei mir rührt. Darüber hab ich mir schon viele Gedanken gemacht.

Allerdings gibt es bei mir die Ausnahme, dass ich normale Blusen und Blazer mit K.en tragen kann, weil die da eben hingehören. Aber oben muss immer noch ein Kragen als Abschluss sein. Und die K.e dürfen nicht aus Perlmutt oder so etwas sein. Aber Pullover, Shirts, Strickjacken usw. - alles nur ohne K.e oder mit meinem geliebten Reißverschluss.

Als mein Sohn geboren wurde, strickte ihm seine Omi ein Jäckchen. Schon da hab ich auf einen Reißverschluss bestanden.
Mein letzter Freund trug bei unserem zirka dritten Treffen ein Kurzarmshirt mit K.-Leiste und auch noch ohne Kragen. Ich dachte sofort: mit dem kannst du nicht zusammen sein, wenn der noch mehr solcher Klamotten hat.

Manchmal finde ich das sehr belastend. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich diesen Zustand einmal überwinde. Alle Kleidungsstücke, an denen K.e nicht zwingend notwendig sind und nur zur Zierde angebracht sind, finde ich besonders ekelig. Ich habe meine Bettwäsche schon vor Jahren auf Reißverschluss umgestellt. Meinen Kindern hab ich nie Kleidung mit K.en gekauft; nur wenn es von unbedingt praktischem Nutzen war. Und dabei findet meine Tochter K.e doch gerade besonders schön...

Diesen Text werde ich ausdrucken und ihr zu lesen geben.
So, jetzt geht es mir besser.


Liebe Grüße
Angela aus Herford
(03.02.2011)

 

Hallo Roland und alle anderen Leidensgenossen,

ich bin jetzt dann bald mal 50 Jahre alt und bis vor wenigen Tagen glaubte ich noch, das sei meine ganz persönliche und einzigartige "Macke". Eher per Zufall bin ich auf diese Seite gestoßen und stelle fest, dass dem mitnichten so ist. Was mich aber ganz besonders erstaunt, ist die große Übereinstimmung in den Details: Metall-Jeans- oder Druckknöpfe sind kein Problem. Spätestens mit den Knopflöchern fängt es aber an, und am Schlimmsten sind dann Knöpfe, die kurz vor dem Abfallen noch an einem langen letzten Faden rumbaumeln. Würg! Oder reine (Un-)Zierknöpfe, die offensichtlich nur den einen Zweck haben, ein Kleidungsstück zu kontaminieren.
Es ist ganz klar ein Ekel- und kein Angstgefühl.

Ich habe diese Abneigung gegen Knöpfe bereits immer gehabt. Jedenfalls mindestens solange, wie ich mich überhaupt noch in die frühe Kindheit zurückerinnern kann. An manchen Tagen ist es stärker und an manchen schwächer. Insgesamt aber beschäftigt es mich im Alltag glücklicherweise kaum noch, da ich mittlerweile seit vielen Jahren einfach völlig "knopflos" lebe. (In der Jugend und Kindheit ist das ja nicht ganz möglich.) Da ich dadurch auch nie mehr Knöpfe anfassen musste, scheint sich das Ganze auch ein klein wenig beruhigt zu haben. Zumindest kann ich diese an den Kleidungsstücken anderer mittlerweile (meistens) ganz gut ignorieren. Außer wenn da beispielsweise einer an einer Sitzung an einem Hemdknopf rumspielt, dann würde ich ihm am liebsten (natürlich mit einem langen Stecken) eins über die "Grusel-Finger" braten. Händeschütteln ist danach auch tabu.

Bei den eigenen Kleidern geht das Ignorieren natürlich nicht. Sehr gefällt mir deshalb auch die Idee von Saskia mit dem speziellen Mode-Label. Irgendwann habe ich dann nebenbei angefangen, selbst einfache Sachen zu nähen. Klar! Hosen, T-Shirts, Pullis und dergleichen findet man ja noch problemlos in knopfloser Variante zum Kaufen. Aber mit der Zeit habe ich mich dann auch an schwierigere Stücke herangewagt. Besonders das Entwerfen hat mir immer mehr Spaß gemacht. Es müssen auch nicht immer nur Druckknöpfe oder Reißverschlüsse sein. Riemen mit Schnallen, Haken, Drehverschlüsse usw. vor allem für Hemden, Blusen, Jacken und Mäntel, die sonst ziemlich knopfverseucht sind, haben mich immer mehr herausgefordert. Mittlerweile habe ich eine riesige Garderobe, die sich durchaus sehen lassen kann.

Ich freue mich auf jede Antwort. Ich bin gerne bereit, Ideen und Gedanken auszutauschen.


Grüße aus dem Zürcher Oberland
Markus
(08.02.2011)

 

Hallo =)

Ich fand deine Seite echt total den Brüller :D
Mein erster Gedanke war: Endlich versteht mich wer :D

Ich hab die Knopfphobie auch schon schon seit ich denken kann; keiner kann es sich erklären...

Es ist wirklich schrecklich mit diesen ekligen Dingern...
Gott sei Dank hab ich 'ne tolerante Mutter, die mir Reißverschlussbettwäsche kauft, sonst könnte ich nicht einmal schlafen, glaube ich :D
Ich find sie auch so abartig :)

Wusste nicht, dass es so viele gibt, denen es genauso geht, bin total froh gerade :D
Weil alle immer meinten du hast doch einen Knall, das gibt's gar nicht... DOCH, das gibt es! :D


Viele Liebe Grüße
Janina :)
(10.02.2011)

 

Hallo Roland,

ich leide seit meine Kindheit an dieser blöden Phobie. Und ich weiß auch, seit wann das genau ist: Es war im Kindergarten, und ich musste einem Jungen die Hand halten (-> ist halt so im Kiga). Der hatte einen Pullover an, der auf der einen Seite auf der Schulter geknöpft wurde. Diese Knöpfe waren aus Perlmutt. Als ich diese betrachtete, fiel von einer Taube - sagen wir mal dessen Abfall - vom Himmel genau auf diese Knöpfe. Und sobald ich Knöpfe in ähnlicher Form und aus ähnlichem Material sehe, muss ich an diese Begebenheit denken und bekomme Würgereize.

Ich habe es schon mit Hypnose und Therapien versucht. Nichts hilft!!!

Dank dem Internet und deiner Seite bin ich zumindest heilfroh, dass es nicht nur mich betrifft und ich mich dazu nun auch bekennen kann. Denn wegen dieser Phobie habe ich schon vor Jahren meine Traumfrau verlassen, weil sie mit Wonne Sachen mit solchen ekligen Knöpfen anzog und ich mich nicht traute, ihr zu sagen, woran ich leide.

Es ist schon wirklich lästig, wenn man ständig daran im täglichen Leben erinnert wird.


Gruß
Thomas
(28.02.2011)

 

Hallo Roland,

da werde ich 42 Jahre alt und plage mich solange ich denken kann mit diesem Ekel herum. Endlich sind da noch andere. Danke.
Alle Kommentare meiner Gleichgesinnten tun mir unendlich gut - es ist eine Erlösung. Ich kann sie alle so gut verstehen.
Ich habe nie verstanden, warum alle anderen das nicht haben; es entstand ein Graben zwischen mir und dem Rest der Welt. Ja, ich habe sie alle gehasst und verachtet. Warum soll man die auch nicht verachten, die so ekelhaft herumlaufen? Jaja, bin es ja schuld, weil ich so anders bin, aber verstehen tue ich meine Mitmenschen doch nicht.

Durch den militärischen Zwangsdienst in der BRD sollte ich gezwungen werden, eine Uniform fürs Vaterland zu tragen. Igitt - Uniform, Igitt - Vaterland.

Wo ist der Planet, wo die Menschen leben, die auch so sind? Endlich tauchen da ein paar auf, die genauso empfinden. Ich möchte mit Euch allen auf einen fremden Planeten, wo wir ekelfrei leben können.

Endlich seid Ihr da - ich liebe Euch alle.


Gruß
Markus
(03.03.2011)

 

Lieber Roland,

ich bin über Umwegen von der österreichischen Zeitschrift "Die ganze Woche 4/11", wo ein Beitrag über Phobien stand, ins Internet eingestiegen und zu dir gelangt.

Meine Tochter ist nun neun Jahre alt und hat seit Geburt eine Knopfphobie.
Als Baby hat sie immer geweint, wenn ich (bzw. derjenige, der sie halten wollte) Knöpfe an der Kleidung hatte. Als sie ein paar Monate alt war, hat sie sich immer mit den Händen gewehrt, wenn ich sie hochheben wollte und ich Knöpfe an meiner Kleidung hatte. Erst als sie sprechen konnte, konnte sie sich verbal darüber beschweren.
Ich bzw. wir als Familie konnte(n) das eigentlich nicht glauben, und unsere Erklärung war, dass sie sich wohl als Baby an einem Knopf weh getan habe.
Aber das lässt sich nun nicht mehr herausfinden; auf jeden Fall ist es eine Koumpounophobie.
Bis vor einer halben Stunde wusste ich nicht einmal, dass es so etwas gibt.


Danke, alles Gute
Familie W., Österreich
(20.03.2011)

 

Hallo Roland!

Ich bin auf deine Seite durch einen Zeitschriftenartikel aufmerksam geworden, den mir meine Schwester mitgebracht hatte.

Von meiner Knopfphobie wissen auch nur meine Schwester und mein Mann. Wobei mein Mann mir zuliebe keine Kleidung mit Knöpfen mehr trägt (und er trug früher gerne Polo-Shirts und musste auch seine Lieblingsjacke aufgeben) und meine Schwester (die gerne Knöpfe trägt) Kleidung ohne Knöpfe einpackt, wenn sie zu Besuch kommt.

Ich habe bei uns in der Abteilung den Kleidungsstil gelockert, um keine Blusen und Anzüge tragen zu müssen.
Für mich ist Kleidung ohne Knöpfe ein wichtiger Faktor meines Arbeitsumfeldes. Wenn ich Blusen tragen müsste, würde ich den Job nicht annehmen; das könnte ich nicht. Mein derzeitiger Kleidungsstil ist mir sehr wichtig. So wichtig, dass ich andere Stellenangebote bereits ausgeschlagen habe.

Wenn ich Knöpfe sehe, dann fängt meine Nase an zu jucken (jetzt schon beim Gedanken daran) und ich muss die Nase putzen.
Knöpfe sind eklig, die Löcher, die Fäden, das Material. Ich kann nicht mal alleine Knöpfe von Kleidung abschneiden, das muss meine Schwester immer machen.
Wenn ich neue Hosen kaufe, ist es ganz wichtig, dass Metallhaken als Verschluss dran sind, so dass die Hose auch ohne Knopf hält.
Bei der Bettwäsche habe ich früher von meiner Mutter verlangt, dass sie die Knöpfe nach innen verschließt. Mittlerweile habe ich aber bei "Ikea" die Bettwäsche entdeckt - knopffrei!!!
Wenn ich mit Freunden Essen gehe und jemand Knöpfe an der Kleidung trägt, ist es für mich schon schwer, beim Essen woandershin zu blicken, um die Knöpfe nicht zu sehen. Mit deren Anblick kann ich nicht essen.

Wenn ich Knöpfe berühre, muss ich meine Hand abwischen; am liebsten direkt waschen. Bis dahin kann ich mit der Hand auch nichts essen.

Erst letztes Jahr habe ich festgestellt, dass Knopfphobie öfter vorkommt. Bis dahin dachte ich, sowas hätte nur ich. Toll, dass du ein Forum dazu eröffnet hast!


Liebe Grüße
Jutta
(29.03.2011)

 

Hallo zusammen,

ich schmunzel seit 'ner halben Stunde so vor mich hin, während ich die ganzen Beiträge auf dieser Seite lese, denn auch ich bin betroffen - nicht ganz so schlimm, wie viele, aber es gibt so viele Gemeinsamkeiten, das ist fast schon unheimlich und doch schön!!!! Wie gut es sich anfühlt, unter "Gleichgesinnten"; erstmals nach 48 Jahren!!

Was ich besonders spannend finde: der Ekel vor Knöpfen scheint alle Sinnessysteme zu betreffen: Sehen, Hören, Tasten, sogar Riechen und Schmecken...

Auch ich weiß nicht, wo "es" herkommt, aber ich denke grade über ein paar Zusammenhänge nach:
Als Kind habe ich zwar gerne im Sandkasten gespielt, aber die Oma, die mich begleitet hat, musste immer einen Waschlappen mitführen, an dem ich mir alle paar Minuten die Hände abputzen konnte - ich habe auch heute noch einen "Saubere-Hände-Tick", obwohl es nicht so weit geht, dass ich mir nach der Berührung von Knöpfen die Hände waschen muss...
Im Vorschulalter hatte ich Sprachtherapie weil ich kein "K" aussprechen konnte, allerdings habe ich auch gelispelt; das mache ich heute noch ein bisschen...
Auch erinnere ich mich an eine sehr unangenehme Situation in der Vorschulzeit, als mich ein Junge auf dem Spielplatz fragte, ob ich ihm helfen könne, seine Knöpfe an der Lederhose zu schließen (-> Trachtenhose - es ging um den Hosenträgerknopf, der so schwer zu schließen war...). Das habe ich damals mit und wegen Ekelgefühle abgelehnt...
Ich erinnere mich auch noch daran, dass meine Mutter die Knöpfe am Arbeitskittel meines Vaters immer abmachte, bevor der Kittel in die Wäsche kam. Und nach dem Bügeln kamen dann die Knöpfe mit so 'nem komischen Einhaksystem wieder dran.
Ganz schlimm war die hellgelbe Strickjacke aus kratzender Wolle mit den dunkelgrauen Perlmuttknöpfen. Auf den Fotos, auf denen ich diese Jacke trage, sehe ich tierisch unglücklich aus!
Andererseits habe ich die Dirndl, die mir meine Großtanten aus Bayern mitbrachten, geliebt. Die rosettenförmigen Metallknöpfe, bei denen die Annähstelle verdeckt war,  waren scheinbar irgendwie okay.
Und noch 'ne "Macke": Als Kind bin ich total ungern zum Friseur gegangen. Es war immer ein ziemliches Drama, die Haare schneiden zu lassen.
Mit 30 hatte ich dann eine erste Panikattacke und habe wegen einer Angststörung auch Gesprächs-Psychotherapie genutzt. Aber ich kann mich auch hier wieder einreihen: Die Anti-Knopf-Geschichte ist KEINE Angst, sondern Abneigung und Ekel!! Und ich habe schon vielen Menschen davon erzählt - die waren zumeist verwundert, haben es aber immer so akzeptiert!!
Im Moment geht es mir ganz okay...

Auf die Idee, mal hier zu stöbern, kam ich in einem ganz anderen Zusammenhang: Auf einer therapeutisch orientierten Internet-Seite wurde um Rat gefragt, weil der kleine Sohn bereits seine Umwelt mit seiner Knopf-Phobie "tyrannisiert". Ein Vorschlag war, einen Knopf an den Schoko-Pudding-Becher zu kleben... Wie ekelig, demütigend und indiskutabel ist DAS denn?????

Interessant fänd ich auch, ob sich das Phänomen in anderen Kulturen wiederfindet. Wer weiß was darüber?

Werde öfter mal wieder vorbei schauen, wenn es die Zeit zulässt...


C.D.
(09.04.2011)

 

Hallo Roland,

man man man, bin ich erleichtert!!! Ich dachte schon, ich hätte 'ne Klatsche oder so, weil ich z.B. Knöpfe nur mit Gummihandschuhen anfassen kann.
Zum Glück sind ja nun Reißverschlüsse bei Bettwäsche keine Exoten mehr; aber zuvor... ihhhh....

Für Deine Website hätte ich evtl. noch einen Link: Und zwar wurde letztens bei der Gerichtssendung "Richterin Barbara Salesch" eine Knopfphobikerin angeklagt... Ich kopiere Dir mal den Link, vielleicht magst Du die Sendung ja posten... :-), denn der Staatsanwalt hält diese Knopfphobie (wie viele andere auch) für Blödsinn, was sie ja nicht ist.
http://www.sat1.de/comedy_show/barbarasalesch/video/ganze-folgen/clip_folge-vom-15-april_171602/
(Anmerkung von Roland: Der Clip ist natürlich schon offline, deshalb hab' ich ihn mal unter "Videos" gepackt.)

Ist eigentlich inzwischen wissenschaftlich irgendwie erforscht, woher diese Knopfphobie kommt?

Wie Du auf der Startseite beschrieben hast, sind es auch bei mir diese runden oder eckigen Dinger mit zwei, drei oder vier Löchern. Ganz schlimm sind diese riesengroßen, dicken Knöpfe... Ich krieg jetzt schon eine Gänsehaut... :-(

Aber danke nochmal für Deine Seite und den Kurzbeitrag, der wohl irgendwann im Fernsehen lief...


Viele Grüße aus Mittelfranken!
Claudia
(22.04.2011)

 

Ich möchte euch gerne meine Geschichte erzählen, denn ich bin sehr überrascht!!!
Mein Leben lang dachte ich, ich wäre bekloppt!!! Und ich wäre allein mit diesem Ekel!

Es kam einfach, schon im Kindergarten.
Meine Schwester und ich waren in derselben Gruppe. Sie ist älter als ich. Sie trug immer diese furchterregenden T-Shirts, besetzt mit nutzlosen, bunten Knöpfen. Eine rieeeeeeesen Knopfleiste hatte eines! Leider hatte ich als Kleinere das Pech, ihre alten Sachen auftragen zu müssen. Mysteriöser weise sind diese Kleidungsstücke verschwunden oder verschmutzt worden :-)

Selbst wenn mir ein Mensch mit Knöpfen am Shirt entgegenkam, bekam ich einen Ekel und hatte Angst, ich könnte mich anstecken, die Knöpfe könnten sich vermehren, auf mich überspringen.
Ich habe sogar wegen Knöpfen einen Waschzwang entwickelt. Ich brauchte Knöpfe nur zu sehen, da musste ich mir die Hände waschen. Es war so schlimm, dass ich mit manchen Kindern nicht spielen wollte, nur weil sie Knöpfe trugen. Mittlerweile habe ich diesen Waschzwang im Griff. Auch kann ich mit Menschen reden, aber Knöpfe ekeln mich immer noch an und ich vermeide es, sie zu berühren. Wenn mein Freund ein Hemd trägt, dann ist das in Ordnung. Aber wenn Knöpfe sinnlos ein Kleidungsstück schmücken, riesengroß, holzig, perlmuttig, glänzend (Hemden haben nun mal Knöpfe, sie sind klein, deshalb nicht so bedrohlich), dann bekomme ich einen kalten Schauer. Selbst das Wort "Knopf" ist sehr widerlich in meinen Ohren. Auch das englische Wort "Buttons".

Meine Mutter erzählte mir vor kurzem, dass mein Opa, der bereits in ihrer Kindheit verstarb, in einer Knopffabrik gearbeitet hat. Vielleicht hat meine Schwester den Teil geerbt, der die Knöpfe liebte und ich den schlechten Teil, weil meinem Opa irgendwann die Knöpfe aus den Ohren herauskamen. Ich weiß es nicht. Suche bei einigen Sachen noch immer nach Antwort...


Beste Grüße an alle Knopfhasser!!!
Yvonne
(28.04.2011)

 

Hallo an alle,

unser Sohn ist acht Jahre alt und hat ungefähr seit fünf Jahren das Problem mit Knöpfen.

Zuerst haben wir gedacht, das sei nur 'ne Phase und das gibt sich wieder, da ich so etwas vorher nie gehört habe. Mittlerweile habe wir uns damit arrangiert, und wir versuchen auch schon lange nicht mehr, ihn davon zu überzeugen, etwas mit Knöpfe anzuziehen. Ich kaufe nur noch Kleidung ohne Knöpfe, aber leider ist das nicht immer einfach.

Ich habe bestimmt schon das ganze Internet durchforstet, um Hosen, Jacken etc. zu bekommen. Aber eine Sache finde ich nicht; es kann ja auch sein, dass es das gar nicht gibt. Vielleicht kann mir jemand da draußen helfen?
Und zwar suche ich Hemden mit Reißverschluss. Weiß jemand, wo es so etwas geben könnte?
Vielen Dank.


Grüße
Melanie F.
(16.07.2011)

 

Hallo liebe Knopfhasser!

Mir fallen Gebirge vom Herz. Immer dachte ich, ich sei allein und keiner kann das verstehen. Ihr sprecht mir ja so aus der Seele! K... sind furchtbar, K... sind eklig, K... sind schlimm!!!

Auch ich weiß nicht, wo ES herkommt. ES ist schon immer da.
Ich kann mich noch an die RIESENK...-Schachtel von meiner Oma erinnern (-> heute steht sie bei meiner Mutter im Schrank - der muss auch zubleiben!). Ich sage euch: DIE Schachtel des Grauens - damals schon!

Auch ich finde es schlimm, wenn sich beknopfte Leute auf mich zubewegen (-> die K... könnten auf mich überspringen - iiiiiiiiiiiihhhhhhhhhh). Mir sind diese Leute dann einfach zuwider. NIE möchte ich so jemandem auch nur die Hand geben!!
Auch mit Kleingeld und Schmuck (aus Metall) verhält es sich so, nur nicht ganz so schlimm.

Leben kann ich aber ganz gut damit; es gibt eben fast keine K... bei mir daheim. Aber ich würde mich darüber freuen, mich mal mit anderen Hassern, Vermeidern, Sich-Ekelnden auszutauschen. Das verstehen nämlich die K...-Freunde nicht: Es ist keine Angst, sondern purer Ekel!!!

Vor ca. vier Jahren habe ich mich meinem Familienkreis offenbart. Nach einigem Staunen und Schmunzeln kam dann doch das Verständnis.
Mein Freund findet's auch nicht schlimm. Er hilft mir sogar beim Betten-beziehen und achtet immer darauf, dass die Dinger nicht am Gesicht und nicht "innen" sind.
Aber mein Sohn ärgert mich manchmal: Er zeigt mir immer, wenn wieder mal so ein Ding auf der Straße liegt - mich würgt's dann, und er freut sich!!

Ich werde im Namen aller hier für die Weltherrschaft kämpfen, nur um diese Ekligkeiten von diesem Planeten zu entfernen!!!


Viele Grüße
Bea aus Franken
(18.07.2011)

 

Sehr geehrter Herr Dirkorte,

über Ihre Webseite "Knopfphobie" bin ich auf Sie gekommen.

Mein Name ist Nina XXX und ich arbeite beim HR-Fernsehen, bei der Redaktion "maintower".

Wir möchten gerne einen Beitrag über einen Menschen machen, der eine Knopfphobie hat. Diese Phobie ist immer noch nicht sehr bekannt und die Menschen, die darunter leiden, werden oft nicht ernst genommen. Deshalb möchten wir das Thema wieder in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.

Jetzt meine Frage: Kennen Sie eine/n Hessin/Hessen, die/den wir kontaktieren dürften und für unseren Beitrag interviewen könnten?

Vielen Dank für Ihre Mühe und Hilfe.


Mit freundlichen Grüßen
Nina XXX
HR-Fernsehen
(01.09.2011)

 

Lieber Herr Dirkorte,

wir planen in BAYERN 3 eine größere Radio-Aktion unter dem Titel "Unglaublich, aber wahr". Dafür bin ich auf der Suche nach außergewöhnlichen Menschen mit außergewöhnlichen "Gewohnheiten" aus Bayern. Unter anderem nach Menschen, die unglaubliche Sammlungen besitzen, wie zum Beispiel eine Waschmaschinen-Sammlung oder eine Schallplattensammlung mit über 5000 Exemplaren. Des Weiteren suche ich nach Menschen mit ungewöhnlichen Phobien.

Bei der Recherche bin ich über Ihre Seite gestolpert.
Meine Frage: Haben Sie zufällig Kontakte zu Menschen aus Bayern, die sich vor Knöpfen eklen und die bereit wären, für ein kurzes telefonisches Interview, das wir zwischen dem 11.11. und 17.11. führen möchten? Das Ganze dauert ca. zehn Minuten.

Ich freue mich, von Ihnen zu hören.


Herzlichen Dank,
Julia XXX
BAYERN 3
Redaktionspool
(04.11.2011)

 

Hallo lieber Roland,

ich arbeite als Redakteurin für die Produktionsfirma Endemol in Köln. Ich bin über deine Homepage auf dich aufmerksam geworden. Für eine TV-Produktion Anfang 2012 bin ich auf der Suche nach Menschen mit außergewöhnlichen Phobien.

Falls du generell Interesse daran hättest, würde ich mich freuen, wenn du dich bei mir melden würdest, damit ich dir weitere Infos geben kann. Falls du persönlich keine Lust auf einen TV-Auftritt hast, kennst du ja vielleicht jemanden mit einer ähnlichen Phobie, der Interesse daran hätte. Auch dann würde ich mich über eine Rückmeldung von dir freuen!

Du kannst mich telefonisch unter XXX-XXX oder per Mail an katharina.XXX@endemol.de erreichen.

Ich freue mich auf dein Feedback!


Liebe Grüße aus Köln,
Katharina XXX
Redaktion
Endemol Deutschland GmbH
(04.11.2011)

 

Lieber Herr Dirkorte,

ich bin Studentin der Bayerischen Akademie für Fernsehen in Unterföhring und suche ein bzw. zwei Knopfhasser, die bereit wären, einen zirka drei Minuten langen Film mit uns zum Thema Koumpounophobie zu drehen. Dieser Beitrag soll Mitte Dezember im hauseigenen IPTV laufen und auch bei afk-tv (Aus- und Fortbildungskanal für Fernsehmacher) ausgestrahlt werden.

Leider ist es schier unmöglich, im Großraum München betroffene Personen ausfindig zu machen. Vielleicht können Sie mir freundlicherweise einen Kontakt verschaffen oder mir eine Anlaufstelle nennen, wo ich mit Betroffenen in Kontakt treten kann?

Mit den Personen möchten wir über ihre Erkrankung, mögliche Auslöser und Hintergründe sowie das Alltagsleben sprechen. Übertragen die erkrankten Personen ihr Verhalten auch auf ihr Umfeld? Wie reagieren andere Menschen auf diese eher ungewöhnliche Erkrankung? Welche Therapiemöglichkeiten nehmen die Betroffenen in Anspruch? Gibt es überhaupt eine Therapiemöglichkeit für die Phobie? Außerdem fände ich es spannend zu erfahren, wie eine Person mit Koumpounophobie lebt: Wie sieht es in ihrer Wohnung aus? Wie behilft sie sich mit ihren Kleidungsstücken? Wie reagieren Partner, Familie oder Freunde darauf? Die Kernfrage wäre demnach: Ein Leben ohne Knöpfe - wie geht das?

Ich würde mich freuen, wenn Sie mir einen Kontakt herstellen könnten.
Selbstverständlich können Sie mich per Mail kontaktieren oder erreichen mich auch unter XXX-XXX.


Herzlichen Dank im Voraus und viele Grüße,
Jennifer XXX
(22.11.2011)

 

Hallo,

ja, ich kenne das Ganze, was schon beschrieben wurde, sehr gut. Meine Schwester hat das auch.

Ich schäme mich, drüber zu reden. Ich weiche allem aus.
Es hat sich gebessert seitdem ich Kinder habe; durch die Konfrontation mit der Bettwäsche oder den Babybodys.
Ich darf einfach nicht darüber nachdenken, dann geht es.

Aber was mich wirklich umtreibt ist die wissenschaftliche Ursache: Woher kommt das?
Ich habe kein Interesse, diesen Tick zu heilen. Selbst der Gedanke daran ist so ekelig, dass ich eine Heilung auf keinen Fall möchte ;)
Nur: Was ist die Ursache???? Darüber kann ich nichts finden... Das interessiert mich aber sehr.

Auch meine Mutter - Hobby-Psychologin ;) - hat es zum Glück immer akzeptiert; bis auf die eine Bluse... Nun ja, ich habe es überstanden. Der blanke Horror war nur, wenn die Knopfkiste bei der Nähmaschine ausgekippt war - würg!

Also es ist sehr beruhigend, dass ich nicht die einzige Dumme (mit meiner Schwester) bin :D


Liebe Grüße von
Anni
(06.01.2012)

 

Hey Roland,

coole Seite!

Also ich hasse Knöpfe. Überall sind sie.
Also an Anzügen finde ich sie ja noch in Ordnung. An Boxer-Shorts: naja, sieht man ja nicht. Aber an Mänteln, Strickjacken, teilweise an Hosen und an Schuhen: ich kann's nicht ertragen. Ich frage mich, wie die Designer auf so eine Scheiße kommen. Bei Frauen scheint das mit den Mänteln trendy zu sein, aber es sieht absolut kacke aus. Richtig hässlich. Ich würde mir nie so etwas kaufen oder freiwillig anziehen!!

Ich finde es gut, dass ich nicht der Einzige bin, dem es so geht.


MfG
euer Knopfhasser Sebastian
(22.01.2012)

 

Hallo Roland,

ich bin froh zu sehen, dass es auch andere gibt und dass man nicht komplett verrückt ist. Wie ja auch so ziemlich alle auf Deiner glücklicherweise vorhandenen Homepage sagen. Angst vor diesen fiesen Dingern taucht ja in jedem Bild-/Mopo-/Boulevard-Phobie-Artikel auf. Und es gibt ein Wort dafür. Also kann es nicht so selten sein. Aber abstrus ist es ja für jeden, der es nicht hat.

Ich muss ja gestehen, dass ich mich damit arrangiert habe, dass ich es gar nicht "bekämpfen" will. Solange man mich in Ruhe lässt, ist alles okay. Es gibt Bettwäsche mit Reißverschluss und Klamotten ohne K***; was will ich mehr? Mir doch egal, wenn andere Leute mir sagen, dass ich eben immer recht gleich aussehe. Ich werde mich deswegen nie verbiegen, und ich will es auch nicht.

Wenn ich hier die Berichte der anderen lese, bemerke ich ein fieses, unentrinnbares Kribbeln in meinen Handflächen. Ich mag dieses Wort nicht lesen, aber das muss ich ja auch nicht. Halte mich tatsächlich von dem Thema fern, war deswegen auch so gut wie nie hier und mag auch nicht groß drüber reden.

Jetzt gibt es eine Neuerung in meinem Leben: Ich werde Mama! Das ist für mich natürlich ganz neu und großartig. Und nun habe ich Angst: Gibt es überhaupt praktische Babykleidung ohne diese Dinger? Druckk*** sind nicht sooooo schlimm; aber wenn es geht, vermeide ich die. Würde mich freuen, wenn mir jemand einen Rat geben kann. Ich hab gesehen, dass hier mindestens eine Person mal geschrieben hat, dass sie inzwischen selber Mutter ist und recht gut durch diese Zeit, was das angeht, gekommen ist. Das macht mir Hoffnung.

Ach ja: Mir ist durchaus bewusst, wie übertrieben es aussieht, wenn man dieses Wort noch nicht mal ausschreiben mag. Wahrscheinlich denkt man sich selbst als Betroffener, dass es albern ist. Auch das ist mir egal; ich weiß einfach, dass es okay ist, wie es ist, weil ich mich im Alltag glücklichweise nicht damit auseinandersetzen muss. Deswegen ist es mir auch egal, was die anderen denken.

So, herzliche Reißverschluss-/Knotengrüße an alle! Was wohl die Menschen machen, die eine Aversion gegen Reißverschlüsse haben...?  ;)


Anne
(02.04.2012)

 

Hallo!

Ich bin jetzt grad ziemlich überascht. Seit ich klein war, hab ich mich immer vor Knöpfen geekelt und wollte eigentlich nur mal aus Neugier schauen, ob es im Internet darüber etwas gibt. Ich hätte nie damit gerechnet, dass ich wirklich etwas finde. Bis heute ging ich immer davon aus, ich sei die Einzige mit diesem Spleen. Und hab mich sogar immer selbst belächelt deswegen.

Weil ich nie wusste, warum ich mich eigentlich vor Knöpfen so ekel, aber immer gefragt wurde, warum ich die Jacken offen lasse oder die Bettdecken nicht zuknöpfe, hab ich halt immer gesagt, das sei wohl halt meine Macke und hab dann immer selbst drüber gelacht. Jetzt sehe ich, dass es noch viel mehr Menschen wie mich gibt.

Woher das kommt, weiß ich nicht wirklich. Angefangen hat es, als ich eingeschult wurde. Da sind meine Eltern und ich in ein altes Haus gezogen. Und da gab es einen Schuppen. In diesem Schuppen war ziemlich viel Gerümpel, was natürlich für mich und meinen Bruder spannend war :) Irgendwann fand mein Bruder eine kleine Zigarren-Kiste. Als er sie schüttelte, klödderte es innen drin. Er machte sie auf und drin waren KNÖPFE!! Es waren Unmengen an unterschiedlichen Knöpfen: welche aus Horn, Holz, Metall, Plastik, ... verzierte, glatte, angelaufene, ... Bei einigen hingen sogar noch alte Fäden dran. Als ich sah, wie mein Bruder freudestrahlend mit den Händen in die Kiste grapschte und anfing, mit den Knöpfen zu spielen, wurde mir so wahnsinnig schlecht, dass ich dachte, ich müsse mich übergeben! Ich konnte nicht mehr schlucken, mein Halz schnürte sich zu und mir war schlecht. Am schlimmsten fand ich die Hornknöpfe und die angelaufenen Metalldinger, an denen die Fäden noch hingen. Ich hab immer dran denken müssen, woher die Knöpfe alle kamen. Wer hatte die schon alles angefasst? Schrecklich!

Ich bin zwar heute etwas lockerer geworden, aber bei diesen Dingern wird mir immer noch schlecht. Wenn ich mal einen Knopf angefasst hab, dann muss ich mir aber immer noch ganz schnell danach die Hände waschen. Und einen trockenen Mund / zugeschnürten Hals hab ich auch immer noch. Aber ich komm damit heutzutage gut klar :)


Grüße.
Sabine
(13.04.2012)

 

Hallo Roland,

ganz zufällig bin ich auf die Webseite der Knopfhasser gestoßen. Wie erstaunt war ich über die vielen Zuschriften Betroffener! Dabei meinte ich, ganz allein zu sein mit meinem Ekel vor Knöpfen.

Jetzt bin ich 75 Jahre alt und trage nur Kleider ohne Knöpfe. Als Kind hatte ich so darunter gelitten, dass jede Bettwäsche mit diesen ekligen Dingern versehen war und hasste auch alle Kleider mit Knöpfen. Aber niemand verstand mich. Darum ist es eine große Erleichterung, endlich zu wissen, dass es auch andere Betroffene gibt.

Vielen Dank für die Arbeit an dieser Webseite und herzliche Grüße an alle Mit-Hasser von Knöpfen!


Elsbeth (Schweiz)
(27.06.2012)

 

Hallo zusammen!

Ist denn das die Möglichkeit...? Meine Macke, die ich seit frühester Kindheit habe, hat einen Namen und einige "Leidensgenossen"!

Durch Vermeidungsverhalten, Wegschauen und Ablenkung und in gewisser Weise auch durch diszipliniertes Ignorieren habe ich meinen tiefen, unerklärlichen und unüberwindbaren Ekel vor Knöpfen (nur die mit Löchern) halbwegs in den Griff bekommen. Seit ein paar Jahren kann ich mich mit Todesverachtung sogar zum Knopf-Annähen zwingen; hat doch in meiner Familie niemand etwas anderes als ein kopfschüttelndes Lächeln für meinen vermeintlichen Spleen übrig.

Es tut mir unendlich gut zu wissen, nicht allein damit zu sein. Und noch was: jetzt kann ich sagen: "Ich habe Koumpounophobie" und lasse sie selber nähen!

Schön, dass ich dieses interessante Forum zufällig entdeckt habe!


Liebe Grüße an alle,
Tina
(14.07.2012)

 

Hallo lieber Roland...

... oh, ich habe gerade Tränen gelacht, als ich auf Deine Internetseite stieß und die Berichte meiner Leidensgenossen gelesen habe. Hört sich meist so an, als hätt ich es geschrieben.

Auch ich kann mich nicht an Zeiten erinnern, in denen ich keine Knopfphobie hatte.
Besonders erinnere ich mich an den Kindergarten, als der Nikolaus kam. Meine Mutter wollte unbedingt, dass ich diese widerliche Knopfstrickjacke anziehe, da auch ein Fotograf kam. Ich sollte doch schick aussehen. Ich bin nun 43 Jahre alt und habe das Foto immer noch - auf dem ich totunglücklich vor dem Nikolaus stehe, weil ich diese ekelhafte Knopfjacke tragen musste. Das hatte mir den ganzen Spaß versaut.
Oder der Moment, als ich stolz meinen ersten Geha-Füller bekam für die Schule und mein Opa die Patrone einfüllen wollte und den Füller genau auf einen dicken Knopf seiner Weste gedrückt hat. Damit hatte er ihn ja gleich kontaminiert. Und mit diesem Bild im Kopf konnte ich nie am Ende des Füllers kauen - wie die anderen Mitschüler, wenn sie hochkonzentriert Schularbeiten machten.
Und diese Bettwäsche... Stress pur. Heute habe ich ja auch nur Bettwäsche mit Reißverschlüssen. Und nicht ein Kleidungsstück mit Knöpfen.

Alle Knöpfe aus Plastik finde ich widerlich und muss mir auch 10x die Hände waschen, falls ich einen aus Versehen berühre. Metall- und Druckknöpfe machen mir gar nichts aus. Welche mit Stoff bezogen gehen noch gerade so - müssen aber auch nicht sein.

Falls ich mal feierlich aussehen muss, trage ich nur Blazer mit Reißverschlüssen.
Wenn ich in ein vollgepropptes Klamottengeschäft komme und mich zwischen diese runden Kleiderständer zwängen muss, dann pass ich schon ganz schön auf, dass ich keinen Knopf berühre und mache einen großen Bogen und Umwege - als wären da Tretminen.
Wenn ich meine Jacke im Restaurant oder in einem Wartezimmer an die Garderobe hänge, dann immer ganz rechts oder links mit dem Rücken zu den anderen Jacken.

Ich pass schon immer auf, dass meine Jacke keine Knopfjacke berührt. Vor zwei Wochen kam meine Arbeitskollegin mit ihren Ärmeln (-> tolle Idee jetzt 'ne Knopfleiste an die Ärmel der Pullover zu zimmern - für mich der Mode-Fauxpas überhaupt... uaarrgghhh!) an meine Jacke. "Oh Scheiße", dachte ich, "gerade frisch gewaschen, nun muss ich sie wieder waschen!". Und ich habe sie auch sofort in die Waschmaschine gestopft als ich zuhause ankam. Die war nämlich dreckig für mich.

Als Krankenschwester ist es mir des Öfteren passiert, dass ich Patienten an- und auskleide. Und wenn die Knöpfe haben, dann mache ich das mit den Gummihandschuhen. Und das ist ganz schön umständlich. Die Patienten sagen dann: "Ziehen Sie doch die Handschuhe aus, so geht das doch nicht!". Und ich sage immer: "Doch, das geht super so!". Wahrscheinlich denken die dann: "Man, Schwester Sonja tickt auch nicht mehr ganz richtig...". Aber das nehme ich in Kauf.
Die Arbeitshosen, die vom Krankenhaus gestellt werden, bringe ich zum Schneider und lasse die Plastikknöpfe durch einen Hakenverschluss ersetzen.

Es ist mir furchtbar peinlich, mich vor neuen Partnern zu outen. Aber das muss ja sein, denn schließlich will ich die ja auch anfassen. Jeder Mann, mit dem ich bisher zusammen war, durfte in der Freizeit keine Hemden tragen. Jeans und T-Shirt und basta.
Beim Kauf von Klamotten muss ich immer dabei sein und erstmal alles inspizieren, bevor es zur Kasse geht, denn oft werden Knöpfe (z.B. am Ärmelende einer Jacke) übersehen. Und ich habe kein Bock, händchenhaltend auf der Straße dagegen zu kommen. Bähhh.
Die Männer haben das aus Liebe mitgemacht.
Da mein jetziger Freund heimlich nuckelt, sind wir quitt. Wir haben uns quasi gegenseitig in der Hand.

Meine Umwelt sagt auch, dass ich sie nicht mehr alle habe. "Geh mal und mach 'ne Therapie oder lass Dich hypnotisieren" heißt es dann. Ich will das aber gar nicht. Ich will mich damit gar nicht auseinandersetzen. Denn das hieße ja, dass die mich "deprogrammieren" könnten und ich eines Tages widerliche Knöpfe an der
Kleidung hätte! Die Vorstellung ist ja der reinste Horror.

Nur eine auserwählte Gruppe von Menschen weiß von meinem düsteren Geheimnis. Und bevor ich mich offenbare, müssen sie hoch und heilig schwören, es niemandem zu erzählen. Schließlich schäme ich mich in Grund und Boden für meine Phobie.

Einige verarschen mich auch volle Pulle. Meine Cousine - die blöde Kuh - hat mal mein Geburtstagageschenk so verpackt, dass Plastikknöpfe auf dem Geschenkband aufgezogen waren. Und sie fand das ja so witzig. Ich war stinkesauer und habe das ganze Geschenk in den Mülleimer geworfen und sie angeschrien.

Meine Familie weiß auch, dass sie mich bei der Begrüßung und Verabschiedung nicht so nahe drücken dürfen, wenn sie Knopfsachen anhaben. Dann wollen die mich immer an sich ziehen. Aber ich mache dann automatisch einen Hohlrücken, und sie lachen und sagen: "Ach ja, stimmt ja... hahaha... Du hast sie echt nicht mehr alle.". Aber müssen die immer lachen und das erwähnen? Die könnten doch auch mal die Schnauze halten und auch knopflose Klamotten anziehen.
Riecht schon verdächtig nach Verschwörung. Also, ich denke, dass die Knopfmenschen die Verrückten sind... haha.

Boh, jetzt habe ich hier schon so oft das K-Wort geschrieben!

Ach ja: das Wort darf auch nicht in meiner Nähe ausgesprochen werden. Wenn jemand das Wort ausspricht, dann schreie ich schon immer: "Oh man, nicht das K-Wort!"... Dann lachen die und sagen: "Ja, ok, das runde Ding...", aber das reicht mir dann auch schon und ich bin bedient. Denn ich weiß ja, wovon sie sprechen.

Eine gute Shoppingbegleiterin bin ich auch nicht, denn jedes Mal, wenn meine Freundin oder Schwester den Vorhang in der Umkleidekabine aufreißt und schreit: "Na, was sagst Du? Wie findest Du das?" und ich sehe da 'nen Knopf, dann verziehe ich angeekelt das Gesicht und sage "Widerlich!" Dann gucken sie an ihrer Horrorbluse runter und lachen wieder. Und dann kommt wieder der berühmte Satz: "Ach ja, stimmt ja... hahaha... Du hast sie echt nicht mehr alle.".

Die Sendung im Fernsehen, als eine "Gleichgesinnte" in ein Glas mit Knöpfen greifen musste, um etwas zu gewinnen, habe ich auch gesehen. Mir stockte der Atem... Da würde ich lieber Buschschweinvagina im Dschungelcamp essen als in so ein Glas zu greifen. So viel kann man ja nicht schrubben um dieses Gefühl wieder von der Hand zu bekommen. Das war der schlimmste Hardcore-Beitrag, den ich je im TV gesehen habe... hahaha.

Tja, mein Leben ist ohne Knöpfe viel leichter.

Ich bin echt froh, dass es noch andere "meiner Art" gibt.


Liebe Grüße von
Sonja
(17.01.2013)

 

Lieber Roland,

Deine Seite ist genial!
Warum auch immer, musste ich gerade an ein altes Kindheitstrauma denken und wollte mal nachschauen, ob es noch andere wie mich gibt. Und dann finde ich diese Seite :D  Pure Erleichterung! Davon werde ich gleich meiner Mutter erzählen, die ich in den Wahnsinn getrieben habe mit meiner Knopfphobie. Aus ihrer Sicht sah das natürlich sehr nach reinem Trotzgehabe aus. Aber es war viel mehr!

Auch ich fand Knöpfe jeglicher Art einfach ekelhaft. Angucken war schwer, Anfassen ging überhaupt nicht.
Ich weiß noch: Eines Tages schenkte mir meine Mutter ein wunderschönes "König der Löwen"-Set; bestehend aus einem weißen Rolli und einer Leggings mit passender Weste mit den Tieren aus dem Film drauf. Ich fand es umwerfend - bis ich die Knöpfe an der Weste sah! Ich hab sie nie getragen. Dabei wollte ich so gerne. Ich habe sie mehrmals aus dem Schrank genommen und vor mich gehängt, aber ich konnte mich nie überwinden.

An irgendeinem Punkt muss allerdings eine Veränderung eingetreten sein, denn heutzutage trage ich gerne Blusen. (Ich bin jetzt 23.)
Ich finde Blusen und Hemden schön; an mir und auch an anderen. Und solange die Knöpfe farblich oder vom Stil her passen, stören sie mich in keiner Weise. Wenn es sich allerdings um eine Bluse mit besonders herausstechenden Knöpfen handelt, überkommt mich immer ein innerlicher Schauer, der mich dann an meine Kindheit erinnert.

Was allerdings geblieben ist, ist der Ekel vor Knöpfen, die lediglich der Zierde dienen. Eine absolute Absurdität! Knöpfe am T-Shirt-Kragen fallen mir da sofort ein. Bei dem Gedanken kommt auch bei mir nicht nur der Ekel hervor, sondern gleichfalls Scham. Obwohl viele Menschen solche Shirts tragen, würde ich mir als Aussätzige vorkommen.
Dort, wo ich unerwartet auf Knöpfe treffe, sie aber einem bestimmten Zweck dienen, überkommt mich nur ein gewisses Unwohlsein, was ich aber abschütteln kann.

Offensichtlich scheint es also mehrere Grade der Knopfphobie zu geben bzw. scheint sie sich von allein bis zu einem gewissen Grad aufzulösen. Ich drücke allen die Daumen, dass sie sich ebenfalls einen Tages beim Anblick eines besonders scheußlichen Knopfmodels plötzlich bewusst werden, es überstanden zu haben!


Liebe Grüße,
Anna
(18.01.2013)

 

Hallo,

ich bin auf Ihre Homepage während meiner Recherche zu Phobien gestoßen.

Ich bin ein junger TV-Journalist, der für eine Reihe fürs deutsche TV eher unbekannte Phobien sucht, um die Betroffenen einen Tag zu begleiten. Auch um das Verständnis für diese Phobie zu stärken und vielen Betroffenen zu zeigen, dass sie nicht alleine damit sind.

Vielleicht wären Sie ja zu so etwas bereit oder kennen jemanden, der es wäre.
Es geht natürlich nicht darum, jemanden bloßzustellen, sondern ernsthaft zu zeigen, wie Phobien ein Leben einschränken können.

Über eine kurze Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.


Viele Grüße
Boris XXX
(15.02.2013)

 

Hallo Roland,

ich bin durch Zufall auf diese Seite gestolpert und bin erstaunt, dass ich nicht der Einzige auf der Welt bin, der diesen Ekel hat.

Ich bin in den späten 50er Jahren geboren und aus konservativ-strengem Elternhaus, in dem die muffigen Nachkriegsjahre heute noch in den Köpfen der anderen Verwandten weiterleben.

Seit ich mich erinnern kann (also seit Anfang der 60er) habe ich diese "Ekeldinger" (-> mein Wort für K.) tödlich gehasst.
Am Schlimmsten waren die Schlafanzüge: das Oberteil voll damit, und bei der Hose wurde der Eingriff mit mindestens zwei von den Dingern verschlossen.
Nicht nur dass das Schlafzimmer immer kalt war (es war tagsüber zudem das Vorzeige-Esszimmer mit Doppelbett für die Kinder im Winkel hinter der Tür) und die Betten ebenso kalt: Es wurde im Schlafanzug nur sehr langsam warm. Und die Ekeldinger blieben irgendwie immer kalt. Wenn ich wach wurde und das oberste Ekelding am Oberteil mein Kinn oder den Hals berührte, war es aus! Ich konnte den Rest der Nacht fast gar nicht mehr richtig schlafen. Ich war ohnehin ein schlechter Schläfer, weil wir Kinder in totaler Dunkelheit schlafen mussten; ohne irgendein Restlicht, wie in völliger Blindheit, was bei mir regelmäßig zu Panikanfällen führte.
Zu meinem Entsetzen bekam ich von einer Großmutter JEDES Jahr zu Weihnachten einen neuen Schlafanzug geschenkt, wie immer aus hautunsympathischem, kalt-glattem Stoff, düsteren Farben in Streifen, und immer wieder mit möglichst viele fürchterliche Ekeldinger zum Verschließen.
Zudem war natürlich auch das Bettzeug, der Kopfkissenbezug usw. mit den Ekeldingern verschlossen.
Irgendwie kam man leider immer wieder in direkten Hautkontakt mit dem widerlichen kalten Material. Die Kälte und unorganische Glattheit auf meiner Haut hat mich total abgestoßen. Bei zufälliger Berührung mit dem Mund habe ich mich in der Nacht zum Waschbecken vorgetastet und habe mit Seife und Bürste meine Lippen geschrubbt bis es wehtat.
Am feinen Sonntagsanzug (-> Pflichtkleidung zum Angeben vor den Nachbarn) musste natürlich auch überall, wo es überhaupt nur möglich war, dieser Dreck installiert sein. Selbst da, wo es keine Haltefunktion mehr erfüllte. Man konnte zumindest am Hals irgendwie niemals den Kontakt damit vermeiden. Wegen der Sonntagskirchgangskrawatte durfte ich natürlich auch nicht das oberste Ding geöffnet lassen.

Aus mir unerklärlichen Gründen sind die Ekeldinger besonders widerwärtig, wenn sie lose an nur noch wenig Faden herumbammeln.
Die verrückte und ursprünglich als Hilfsnäherin angelernte Oma (-> leider zu oft und zu lange in unserer zu kleinen Mietwohnung zu Besuch) reparierte natürlich wie besessen jedes Teil, das ich abgeschnitten hatte.

Sowie ich mein erstes eigenes Zimmer hatte (mit elf Jahren wegen einer größeren Wohnung) und bis heute weiger(t)e ich mich, jemals wieder einen Schlafanzug zu tragen. Nein, ich besitze auch heute keinen! Ich liebe es, nackt im überheizten Schlafzimmer zu schlafen, ohne dass mich etwas Kaltes berührt.

Ich habe mir auch früh selber das Nähen mit einer gebrauchten Nähmaschine beigebracht, so dass ich stattdessen z.B. an Kissen Klettbänder oder Reißverschlüsse anbringen kann.

Auch beim Zwangsdienst der Bundeswehr habe ich außer meiner privaten Unterhosen (ohne Eingriff) niemals einen Schlafanzug im Bett getragen.
Bei der Uniform ließ sich der Horror insbesondere bei der ansonsten sehr praktischen Kampfhose nicht vermeiden. Wo im Zweiten Weltkrieg amerikanische und britische Flieger längst Reißverschlüsse an ihren Pilotenkombis hatten (wegen der Schnelligkeit des An- und Ausziehens in Notsituationen), schwor die Wehrmacht auf die traditionelle Verschlussart, die den Soldaten bis heute mehrere eventuell lebenswichtige Minuten beim Urinieren kostet, weil man bei der Heeresleitung meint, dass die alliierten Reißverschlüsse natürlich sofort kaputtgehen, aber der Soldat sich im Bunker während des Bombenangriffs die Ekeldinger selber wieder annähen kann.
Hat schon mal jemand versucht, unter Zeitdruck das Verbandspäckchen aus der mit zwei Ekeldingern gesicherten Pattentasche der Kampfhose zu ziehen? Bis dahin ist der Kollege leider schon längst verblutet...

Ich weigere mich bis heute, z.B. Polohemden zu tragen und trage ausschließlich T-Shirts oder Sweatshirts. BW-Kampfhosen trage ich aus praktischen Gründen immer noch gerne; allerdings tausche ich beim Neukauf sofort alles Verschließbare gegen Reißverschlüsse aus.
Die Metalldinger an der Jeans, eigentlich eine Art Niete, sind tolerierbar.
Arbeitskleidung kaufe ich nur, wenn sie Reißverschlüsse, Klett oder Druckverschlüsse hat.
Falls ich aus gesellschaftlichen oder arbeitsbedingten Gründen Jackett und Hemd tragen muss, bin ich allerdings mittlerweile in der Lage, durch brutale Selbstdisziplin die Ekeldinger zu berühren und auch bei Bedarf neu anzunähen.

Seltsamerweise habe ich auch einen, wenn auch nicht ganz so starken, Horror vor kleinen Münzen, die nicht aus Silber oder Stahl sind. Und vor Hornbrillen; die kann ich einfach nicht anfassen.
Ach ja, ehe ich es vergesse: Ich kann auch bis heute noch nicht das Holzstäbchen im Speiseeis mit Zunge oder Zähnen berühren.

Ganz schön bemackt, ich weiß.


Gruß aus einer Großstadt
Nachkriegskind
(20.04.2013)

 

Liebe Mit-Phobiker,

sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet hab!
Die Idee von der Business-Modelinie ist alles andere als tot, nachdem ich über Mareiles Buch gestolpert war. (Hab's noch immer nicht gelesen; lese und kommentiere stattdessen begeistert ihre und andere Phobiker-Artikel und hab darüber vergessen, dass hier auf Rolands Portal längst eine Reaktion erfolgt ist).
Sorry nochmal.

So, und hier mein Ideenfeuerwerk, wie wir nach der Weltherrschaft greifen :-)
1.
Können wir (Frage an Roland) eine Umfrage starten, um irgendwie rauszufinden, wieviele es von uns gibt, wie das Geschlechterverhältnis ist, wie Symptome und Vermeidungsverhalten aussehen? Ich kann dir dazu einen Entwurf machen. Weiß bloss nicht, ob deine Seite Voting erlaubt oder wir auf ein externes Voting-Tool linken sollten. Diese Umfrage können wir den Medien anbieten, damit die auch weiterhin berichten. Und damit die fähigen Modelabel merken, dass hier ein Markt schlummert, betroffene Eltern und Kinder Hoffnung schöpfen etc.
2.
Wir erfinden den Contra-Gegenstand (bzw. gibt's die ja schon) und vergeben den "Goldenen Reißverschluss" an all jene Modelabel, die in unseren Augen schöne Mode machen.
3.
Wir K-Phobiker fotografieren uns in unseren Lieblingsklamotten und sagen, warum wir die toll finden und wie wir Stutationen wie Business, Freizeit usw. textil überstehen. Diese Bilder stellen wir online, damit Modeschaffende sehen können, was wir gut finden und können uns bei dieser Online-Modenschau auch gegenseitig bewerten, inspirerien etc.
4.
Ich selber stecke zwar voller Ideen von Business-Anzügen mit Reißverschlüssen, weißen Oberteilen (-> "Bluse" ist ein fieses Wort) usw. Ich hab aber nur wenig selbst geschneidert, weil ich keine gerade Naht hinkriege und Geduld nicht gerade mein Lieblingswort ist. Und einen Maßschneider kann ich mir bislang nicht leisten. Hab Strick-/Jerseyschlauchware geordert und werde mal schauen, was sich daraus machen lässt. 
5.
Wir starten eine "Fiese-Worte-Liste", denn auch die Sprache muss revolutioniert werden. Es muss doch möglich sein, sich ohne fiese Worte zu unterhalten, damit der Brechreiz wegbleibt :-)
Was sind eure fiesen Worte in Bezug auf eure Phobie?
6.
Wenn ihr Kleidung "mit" tragt (und ich tue das sehr, sehr selten; Grund: Es handelt sich um ein Business-Blazer oder meinen sündhaft teuren Trenchcoat, wobei die "Gegenstände" verhältnismäßig groß, dunkel und weg von Haut und Gesicht sind): was sind eure Gründe?

Kann sein, dass wir eine eigene Facebook-Seite zum Thema machen müssen. Hat einer Lust? Sonst mache ich das gerne. Ich bin zwar kein Crack, aber lerne das noch.

(Anmerkung von Roland: Ja, genau, jemand müsste mal eine Seite in Facebook erstellen. Dort könnte man auch eine Abstimmung etc. einbauen. Für so etwas benötigt man nämlich ein System mit Userverwaltung. Im StudiVZ gab es damals viele schöne Gruppen für uns. Bei Facebook sieht's dagegen immer noch mau aus; wahrscheinlich weil es dort schwierig ist, anonym/geheim etwas zu machen, ohne dass alle Welt gleich davon erfährt...)


Liebe Grüße
Saskia "Phobic Phoebe"
(25.05.2013)

 

Hallo Roland,

wer hätte gedacht, dass es Menschen gibt, die das gleiche Schicksal mit mir teilen...
Keiner hat mich je ernst genommen. Und noch schlimmer: Wenn man's jemandem offenbart, kommen so dumme Sprüche wie "Und wie ziehst du deine Jeanshose an?" oder "Dein Hemd hat doch auch Knöpfe!?". Aber nein! Druckknöpfe sind ok, zum Kuckuck nochmal :D

Besonders schlimm wurde das bei einer Klassenfahrt in das ehem. KZ-Lager in Buchenwald. Man führte uns herum und zeigte u.a. Fundstücke der Arbeiter; also Schaufeln, Spaten, Nägel... Und dann kamen wir zu einer großen Vitrine. Ich habe es zuerst nicht bemerkt, oder vielleicht hat mein Unterbewusstsein das automatisch ausgeblendet, doch als ich genauer hinsah, war das eine Vitrine voller Knöpfe! So makaber das klingt, aber mir wurde richtig schlecht und schwarz vor Augen. Es war ohnehin ein emotionaler Ort und man war auf Schlafentzug. Aber ich konnte nicht mal in der Nähe dieser Vitrine stehen, geschweige denn mir die Hintergrundstory dazu anhören.

Jeeeedenfalls... Wie ich auf deine Seite gekommen bin? Ich saß mit Freunden im Café und ich trug an dem Tag eine Jeansjacke mit - OH MEIN GOTT - Druckknöpfe, ja? Und es wurde ziemlich kalt. Also beschloss ich, mein Hemd zu zumachen, von unten bis oben. Ganz oben am Kragen jedoch war ein kleiner, ekelhafter, überflüssiger, sinnloser, brauner Knopf, den ich vorher nicht bemerkt habe. Warum auch, wenn alles andere einheitlich ist?!  Ich jedenfalls hab'nen Anfall gekriegt und verzweifelt versucht, meinen Freunden zu erklären, dass das eine Phobie ist und man die ernst nehmen muss. Natürlich haben mich meine lieben Freunde ausgelacht; von wegen es gibt nicht sowas wie eine "Knopfphobie".
Also haben wir es gegooglet. Und siehe da: Deine Seite erschien ganz oben. Ich hab selten so gelacht. Vom Banner bis zum Bild. Und natürlich der Text selbst... Jeder einzelne Satz hat so gepasst. Und dieser Teil:  "... wahrscheinlich aus reiner Boshaftigkeit des Designers" hat mir einfach den Rest gegeben :D
Man hat mich bestimmt für irre gehalten, zumal ich davor noch total hystersisch war. Aber die Seite ist einfach genial! Was ich sagen will, ist: Roland, du bist nicht alleine. Danke für den Text.
Es lebe der Reißverschluss!


Herzlichste Grüße aus Frankfurt,
LiLi
(17.06.2013)

 

Hallo Herr Dirkorte,

zum Thema Knopfphobie hört man hin und wieder etwas und es klingt für viele Leute skurril und stößt auf Unverständnis, doch die Hintergründe für solche seltenen Phobien sind oft vielfältig.

Darüber möchte ich berichten und suche DRINGEND einen Kontakt zu Frauen, die mir dazu etwas sagen können. Wir planen einen TV-Beitrag zum Thema Knopfphobie, wo wir unter anderem Methoden gegen diese Phobie (u.a. Hypnose) testen wollen.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie meine Anfrage an alle Kontakte weiterleiten könnten. Kurze Rückmeldung genügt.
Für Ihre Unterstützung bedanke ich mich sehr.


Mit freundlichen Grüßen
Anke XXX
Redakteurin
Red-Banana-TV GmbH
Film- und Fernsehproduktion
(30.10.2013)

 

Hallo Roland,

mir und meiner Umwelt war schon sehr lange bewusst, dass (nur) ich Knöpfe nicht ausstehen kann. Ich finde sie vor allem unästhetisch und "modisch hässlich".

Vor einiger Zeit habe ich dann durch eine TV-Talkshow erfahren (keine Ahnung, wie diese hieß), dass es auch anderen so und noch schlimmer ergeht. Gott sei Dank ist meine Knopfabneigung nicht sehr stark ausgeprägt; meine Familie darf anziehen, was sie möchte, darf aber nicht damit rechnen, dass ich ihre (v.a. sinnlos) beknopfte Kleidung dann auch noch schön finde.
Früher habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht, warum ich Knöpfe "hasse". Durch den TV-Beitrag hat sich das geändert und ich habe mich daran erinnert, dass in meiner Kindheit Leute, die ich nicht besonders mochte (z.B. meine Oma väterlicherseits oder mein Zahnarzt!) mit Vorliebe praktische, funktionelle Kleidung trugen (-> Arbeits- und Kittelschürzen, geknöpfte Blusen, oft aus hässlichen Stoffen und mit scheußlichen Mustern, Hemdblusenkleider, wie sie damals leider modern waren...).
Ich habe vermutlich deswegen gleichzeitig mit diesen Personen auch ihre Kleidung abgelehnt und diese mit "extrem tüchtig", "unlustig", "moralinsauer" bzw. "moralistisch" verbunden (keine Freiheit und Kreativität).

Interessanterweise hasse ich ebenso wie viele andere Betroffene auch Zierknöpfe, die keinerlei Zweck haben (Riesen-Knöpfe auf Kissen - der Gipfel der Geschmacklosigkeit!) und Poloshirts (die verbinde ich mit Sport und sportlicher Ertüchtigung und Menschen, die beides zur Schau tragen).

Da ich aber kaum unter meiner Knopfabneigung leide (Phobie wäre bei mir der falsche Ausdruck), gönne ich mir sehr gern diese Macke und meine dazugehörigen Vorurteile und lasse mich auch gern immer wieder vom Gegenteil überzeugen. Trotzdem werde ich wohl nie nachvollziehen können, dass viele Frauen Knöpfe schön finden. Aber über Geschmack lässt sich ja sowieso nicht streiten.

Ich wünsche allen Koumpounophobikern eine möglichst knopffreie Um- und Modewelt bzw. den Gleichmut, diese als das zu sehen, was sie eben sind: Manchmal, aber nur manchmal(!) auch sinnvolle Zubehöre, auf die andere halt nicht verzichten wollen.


Mit freundlichen Grüßen
Brigitte
(30.11.2013)

 

Hallo,

ich bin ziemlich überrascht, wie viele Menschen sich doch vor Knöpfen ekeln. Dachte ich doch immer, ich wär alleine :-)

Seid ich denken kann meide ich Knöpfe an Kleidung und Bettwäsche, ekel mich davor und kann sie auch nicht anfassen. Wenn mein Partner Kleidung mit diesen widerlichen kleinen Dingern trägt, ekel ich mich sogar vor ihm und kann ihn nicht in den Arm nehmen. Wenn doch mal Bettwäsche mit Knöpfen benutzt wird, kontrolliere ich, ob sie auch außer Reichweite sind und werde oft wach um nachzusehen, ob sie in meiner Reichweite sind.

Meine Eltern fanden es damals lustig, aber haben Rücksicht genommen und mich nicht gezwungen, etwas mit Knöpfen zu tragen. Vielleicht dachten sie auch, es würde mit dem Alter verschwinden. Heute bin ich 37 Jahre alt und ekel mich nach wie vor vor den Dingern. Einmal hab ich es ausprobiert und bin in ein Klamottenladen gegangen und wollte mich überwinden, eine Bluse zu kaufen. Ich stand also davor und sah mir die Teile an... und bekam schon von dem Anblick Herzrasen, Schwindel und totale Panik... Ich fing an zu weinen und rannte raus. Spätestens an dem Tag habe ich mir vorgenommen, mich damit zu arrangieren. Denn auf so etwas wie diese kleinen widerlichen Dinger kann man ja auch gut verzichten. Es beeinflusst mich oder mein Leben in keinster Weise.

Leider habe ich nun bemerkt, dass ich diesen Ekel auch an meine Kinder weitergebe. Abends kontrolliere ich auch bei ihnen, ob in ihren Betten alles "knopffrei" ist und kaufe auch für sie nur Kleidung ohne Knöpfe... So hat zumindest meine Jüngste auf einmal auch Ekel vor Knöpfen. Die anderen nicht. Meine Großen ärgern mich eher damit, halten mir Knöpfe entgegen und zeigen mir ihre Knöpfe an Hemden und Blusen, die sie für ihre Ausbildung brauchen.

Lange schämte ich mich vor meiner Phobie, denn viele machten sich über mich lustig. Und ich weiß bis heute nicht, woraus dieser Ekel resultiert... Aber mir ist es auch egal, denn ich lebe schon immer damit und kann mir durchaus Schlimmeres vorstellen. Und dank vieler Recherchen im Internet weiß ich nun auch, dass ich nicht "bekloppt" bin und viele andere Menschen sich mit mir vor den Dingern ekeln.


Lg
Gundi
(19.01.2014)

 

Hallo Roland,

ich ekel mich auch schon seit ich denken kann vor Knöpfen. Habe immer gedacht, ich habe in dieser Hinsicht halt einen an der Klatsche und hab es deshalb nie jemandem erzählt. Ich war sehr überrascht, als ich jetzt erfuhr, das dieser Ekel sogar einen wissenschaftlichen Namen hat.

Ich ekel mich außerdem, so wie bereits jemand anderes schrieb, vor feinem Schmuck. Insbesondere mit Perlen, kleinen Steinen, Piercings, Kettchen, den Verschlüssen... Allerdings erstreckt sich mein Ekel (Angst davor hab ich keine) nur auf ganz bestimmte Knöpfe, wie bereits auch schon erwähnt wurde: umso kleiner und mehr Knöpfe, umso ekliger. Haben diese dann noch eine andere Farbe als das Kleidungsstück und/oder sind Zierknöpfe, ist das extrem eklig. Das Allerekligste ist, wenn diese Knöpfe dann auch noch kurz vorm Abfallen sind oder bereits abgefallen sind und noch einen Faden dran haben. Wenn ich jemanden mit der Ekelversion von Knöpfen sehe oder ich mich mit so jemandem unterhalte, muss ich immer draufstarren, so als wenn jemand einen ekligen Pickel hat.

Ich empfinde solche Knöpfe und solchen Schmuck als schmutzigen und störenden Fremdkörper an der Person und sie wird mir nur wegen der fiesen Knöpfe in dem Moment unsympathisch.
Wenn ich Geschworene wäre, müsste ich wegen Befangenheit zurücktreten, wenn der Angeklagte fiese Zierknöpfe hätte. Wenn ich Firmenchefin wäre, hätte der Bewerber mit Ekelknöpfen keine Chance...

Selbst wenn ich in einem Text die Wörter "zugeknöpft" oder jemand "knöpfte" oder "Knopfleiste" lese, ekelt es mich.

Große Knöpfe an Mänteln, Jacken, Hosen, Anzügen sind völlig ok, trage ich sogar selbst. Und schlichter Schmuck wie Armreifen, Ringe, die keinen Zierrat haben und nicht so fein sondern massiv sind, sind auch ok.
Ich habe ein echtes Problem, wenn ich in einem Gästezimmer schlafen soll, wo der Gastgeber irgendwo "Ekelschmuck" liegen hat. Oder in einem Restaurant zu essen, wenn dort ein abgerissener Knopf unterm Tisch liegt. (Das ist sogar schon vorgekommen und ich musste das Teil wegbringen und in die Toilette spülen.)

Wirklich verrückt ist, dass mein Mann eine Schmuckphobie hat. Viel schlimmer als ich. Wir haben das beide bis vor kurzem nicht voneinander gewusst und erst nach einem Zeitungsbericht über Phobien darüber gesprochen. Danach hatten wir sehr viel Spaß dabei, zu vergleichen, wer was ekliger findet. Ich hab schon gedacht, vielleicht haben wir uns damals nur ineinander verliebt, weil ich die einzige Frau ohne Schmuck und er der einzige Mann ohne Knöpfe war (-;

Ich wüsste wirklich gern, was hinter diesem Knopfekel steckt, denn ich kann es zwar ausführlichst beschreiben, aber nicht erklären. Und verstehen tue ich es selbst nicht.


Eine knopfarme Zeit wünscht euch Siggi.
(16.04.2014)

 

Lieber Leidensgefährte,

würde mich über eine Verlinkung zu meiner Kolumne sehr freuen:
http://www.diezeitschrift.at/content/koumpounophobie


Liebe Grüße aus Wien,
Alexandra
dieZeitschrift.at
(25.04.2014)

 

Hallo Roland.

Ich bin 14 und habe seitdem ich klein bin eine Knopfphobie.
Ich habe schon immer Bettwäsche mit Reißverschluss und auch keine Klamotten mit Knöpfen dran.

Wenn Leute aus meiner Familie oder Freunde Klamotten mit Knöpfen tragen, vermeide ich, sie anzugucken.
Wenn ich jedoch diese kleinen ekligen Dinger sehe, bekomme ich ein Ekel-Gefühl.

Ich bin sehr beruhigt, dass ich nicht die Einzige mit dieser Macke bin.

Die Ausnahme ist, dass ich einen Kuscheltierhasen habe, der zwei Knöpfe hat, aber den ich trotzdem angucke. Anfassen geht aber nicht.


Naja, bis dann
Dana
(10.09.2014)

 

Hallo Roland,

eben hat mein Sohn über Google Deine Seite gefunden, die anscheinend nicht mehr so ganz aktuell ist.
Trotzdem vielen Dank dafür!

Ich ekele mich vor diesen Dingern seit ich denken kann (ich bin 47) und sehe zum ersten Mal, dass ich nicht allein bin.
Mein Umfeld hat sich bislang immer über mich amüsiert.
Wollte einfach nur mal Danke sagen! :-)


Liebe Grüße
Doro
(09.11.2014)

 

Hallo Roland,

ich bin 46, männlich, und seit ich denken kann, habe ich eine Knopfphobie.

Heute kam ich spontan auf die Idee, das einmal zu googlen, und ich brech ab! Ich dachte immer, es gäbe praktisch niemanden sonst mit dieser Meise. Ha! Weit gefehlt! Ich lach mich weg, lauter Verrückte! Also jedenfalls nach den Kommentaren, die man so erntet.

Glücklicherweise nimmt meine Frau Rücksicht. Und offenbar habe ich das nicht auf meine Kinder übertragen; ob ich das gut oder schlecht finden soll, weiß ich nicht. Der Umgang mit Knöpfen bei meinen Kindern kostet mich jedenfalls nur begrenzte Überwindung. Vielleicht verliert sich das auch bis zu einem gewissen Grad, wenn man älter wird. (Die Hände wasche mir allerdings trotzdem noch nach dem Kontakt mit einem besonders herausfordernden Kleidungsstück...)

Ich hab schon sehr viel überlegt, wie so eine absurde Phobie zustandekommt, aber eine Idee dazu hatte ich nicht. Aber man kann ganz gut damit leben und es besteht Hoffnung: Ich habe irgendwann mit Anfang 30 aufgehört, Leute zu hassen, nur weil sie Sachen mit Knöpfen trugen.

Viele Grüße an alle Knopfhasser, und ich hebe ab sofort mein Haupt (außer natürlich, mir steht jemand mit einer besonders schlimmen Bluse gegenüber) und spreche es aus!


Sebastian
(16.12.2014)

 

Hallo Roland!

Ich leide auch unter der Knopfphobie und habe gestern zufällig bei "Wer wird Millionär?" diese Kandidatin gesehen. Vielleicht willst du das ja in deine Seite einbauen :)
Die Folge ist ebenfalls bei rtl-now.de zu finden!
http://www.t-online.de/unterhaltung/tv/id_72187648/-wer-wird-millionaer-huebsche-kandidatin-weckt-den-casanova-in-jauch.html


Grüße,
Leonie
(16.12.2014)

 

Sehr geehrter Herr Rick,

für eine Fernsehreportage bei Galileo ProSieben zum Thema "So tickt Deutschland (Ticks, Phobien und Zwang)" suche ich noch Mitwirkende mit  Phobien, die uns ihre Geschichte erzählen wollen. Vielleicht jemand mit einer Phobie vor Knöpfen? Vor allem suche ich Menschen mit spezifischen Phobien.

Können Sie mir weiterhelfen und eventuell jemanden empfehlen? Vielleicht haben Sie selbst auch Interesse? Freue mich auf eine Kontaktaufnahme.


Lieben Gruß
Andrea Sömmer
www.andreasoemmer.de
(22.01.2015)

 

Lieber Roland,

für die Rubrik "Wie ist es eigentlich...?" (http://www.annabelle.ch/tags/wie-ist-es-eigentlich-1) im größten Schweizer Frauenmagazin "annabelle" möchte ich gerne einen Knopfphobiker/eine Knopfphobikerin aus der Schweiz interviewen.
Hast du da Kontakte, die du mir vermitteln könntest?

Herzlichen Dank für deine Hilfe!


Beste Grüße
Stephanie Hess
Reportagen
Tamedia AG
(26.05.2015)

 

Guten Tag,

da ich gerade zufällig eine Rundfunksendung über diese Phobie mitkriegte, machte ich mich auf die Suche im Internt und stieß auf diese Seite. Danke! Wusste gar nicht, dass es das als Phobie gibt. Auch ich dachte, dass sich die "Marotte" meiner vierjährigen Tochter - mittlerweile über 40 - irgendwann legen würde. Hat sie aber nicht. Heute enfernt ihr Partner alle Knöpfe von ihren Kleidern oder denen des Kindes und ersetzt sie durch Klettverschlüsse o.a. Und alle Schenkenden nehmen Rücksicht auf ihren Ekel vor Knöpfen.

Von den Beiträgen hat mir der längere mit der Freud'schen Interpretation am ehesten als Erklärung eingeleuchtet. Das Tabu der hemmungs- und schamlosen ("polymorph-perversen") kindlichen Sexualität, die Symbolik der Nabelschnur (kann auch reißen), der Brustwarze, der Löcher der Geschlechtsorgane, bei zwei Löchern auch der Augen (ausgestochen? kastriert?) und gleichzeitig die Funktion, etwas zu verschließen. Das "Geheimnis" wird nicht gelüftet, da der Ekel das Tabu schützt (nach T.B.). Wir haben unsere Kinder masturbieren lassen etc., allerdings darauf aufmerksam gemacht, dass gewisse Dinge ins Private gehören - die "herrschende Ordung" verlangt nun mal, dass man in der Öffentlichkeit weder koitiert, masturbeirt, noch pisst oder kackt etc.

Bemerkenswert ist, dass meine Tochter unüblich lange stillte, obwohl der Kleine regelrecht dazu verführt werden musste. Es wurde geradezu zelebriert! Die Sehnsucht nach dem Vater (-> Inzest) war ebenso sehr stark (-> Verlust mit 5 Jahren und kaum Kontakt). Eigene sexuelle Beziehungen wurden auch vor Freundinnen und Familie eher geheimgehalten, Schwärmereien waren häufig, ab und zu abwertend-primitive Äußerungen über Sexuelles. Die Geschlechtsumwandlung einer Bekannten zum Mann und deren Wunsch, danach aber homosexuell leben zu wollen, faszinierte sie übermäßig.

Da es sich aber um eine Phobie handelt, nützen Erklärungen wohl nicht; können sogar die Trotzhaltung verstärken. Das wäre dann die berühmte "Arbeit am Widerstand" in einer Psychotherapie/Psychoanalyse. Da der Knopfekel aber kaum zu einer gesellschaftlichen Bedrohung wird und die meisten Menschn das für eine harmlose Marotte halten und sich dem Tick anpassen (oder auch nicht), besteht kein Handlungsbedarf. Es sei denn, der/die Betreffende wolle nachreifen und die schlecht verdrängte kindliche Wut auf die "herrschende Ordung" auflösen.


Gruß
Lisa
(28.07.2015)

 

Hallo Roland!

Ich bin über den Kommentar aus den Lübecker Nachrichten vom Dienstag (-> siehe hier) auf deine Seite gekommen!

Selbst ekle ich mich vor Knöpfen seit ich denken kann. Am weitesten zurück liegt ein "Aufstand" von mir als 3-jähriger, wo ich zu Weihnachten ein weißes Hemd anziehen sollte... Das liegt meines Wissens aber nicht daran, dass ich ebenfalls irgendein "Trauma" durchlitten habe, sondern wohl daran, dass ich Autist bin. In den Autismus-Foren bin ich auf viele andere Autisten gestossen, die ebenfalls eine Knopfphobie haben! (Das trifft natürlich nicht auf jeden Autisten zu, da jeder Autist anders ist und andere Stärken & Schwächen hat...)

Selbst kam ich bislang aber immer ganz gut damit durch. Als Autist hat man keine Freunde, zu denen man auf Hochzeiten gehen müsste oder gar selbst mal heiratet... Die einzigen Anlässe, wo man sich "schick" anziehen muss, waren bei mir nur Konfirmation, Abitur und Diplomfeier. Da konnte ich mich immer durchmogeln. Zunächst mit einem weißen T-Shirt mit hohem Kragen und einer von meiner Mutter (die Schneiderin ist) umgeschnittenen Samt-Jacke. Später dann mit einem edlen Polo-Shirt mit Reißverschluss (den man hinter der Krawatte auch nicht sieht)!

Schlimm waren immer nur in der Schule diese ekligen, ausgefransten und versifften Kittel, die man dort für den Kunst- oder Chemie-Unterricht hatte. Zum Glück gab es nur einen Vorfall, wo wir sie tatsächlich anziehen sollten. Allein bei dem Gedanken, so ein Teil anzuziehen, hätte ich mich ohne Übertreibung sofort übergeben können (es kam auch schon hoch). Letztendlich habe ich mich aber einfach geweigert; was zwar Sprüche nach sich zog, aber auf meine eigene Verantwortung in Ordnung ging... ;-)


Viele Grüße,
Torben
(13.08.2015)

 

Hallo Roland!

Ich heiße Hannah und bin 13 Jahre alt. Ich leide seit ungefähr 6 Jahren an einer Knopfphobie. Ich habe immer gedacht, ich sei komplett verrückt.
Ich habe heute erst angefangen, mich etwas mit dem Thema zu befassen.

Als es angefangen hat, war es nicht so stark. Ich habe es gemieden, etwas mit Knöpfen anzuziehen. Heute ist es so stark, dass ich Leute, die etwas mit Knöpfen an haben, eklig und abstoßend finde. Ich meide es, mit ihnen Körperkontakt zu haben.

Meine Mutter hat mich, glaube ich, am Anfang für verrückt gehalten. Immer wenn sie mit mir einkaufen war, durften an den Klamotten nie Knöpfe dran sein. Ich habe sogar eine Zeit lang Jeans gemieden (-> wegen den Knöpfen vorne am Bund).

Danke, dass du diese Seite eröffnet hast. Nun fühle ich mich nicht mehr so alleine damit.

Ich weiß nicht ob du das noch sehen wirst, denn deine Seite ist schon ein bisschen älter. Ich freue mich auf eine Antwort!


Liebe Grüße,
Hannah
(20.08.2015)

 

Hallo Roland,

ich kann mit allen hier mitfühlen.

Inzwischen vermute ich auch, wo das bei mir herkommt; habe aber über 40 Jahre gebraucht, bis es mir wieder eingefallen ist:
Ich war als Kind zum Essen bei einer verwandten Familie eingeladen. Das Essen hat nicht gut geschmeckt, das Besteck war angelaufenes Alu, also alles war sehr unappetitlich. Der Opa, der ein sehr unangenehmer Mensch war, saß mit am Tisch. Er hatte eine Strickjacke mit dicken Holzknöpfen an. Der oberste scheuerte beim Essen an seinem Hals. Mit dem widerlichen Alulöffel schaufelte er (an den Knöpfen vorbei) die Suppe in sein Gesicht. Dabei tropfte diese herunter. Ich musste dauernd auf diesen oberen Holzknopf schauen und habe wohl diese ganze eklige Situation damit verbunden.

Ob ich schon vorher "beknopft" war, weiß ich nicht, aber diese unangenehme Situation war wohl der Auslöser.


Grüße
Der Thomas
(14.10.2015)

 

Hallo Roland.

Bin auf deine Seite knopfphobie.de gestossen und super fröhlich, endlich einen wissenschaftlichen Begriff für den Knopf-Ekel zu kennen! Und zu wissen, dass ich nicht allein bin mit diesem Grusel, den im näheren Umfeld niemand verstehen kann.

Du erwähnst, dass es eine geheime Facebook-Gruppe gebe. Wie lautet denn die Adresse?


Danke und beste Grüsse
Rebecca
(30.10.2015)

 

Hallo Roland...

Du kannst diesen Beitrag gerne auf deiner Seite veröffentlichen. Sie ist jetzt mein absoluter Favorit.
Durch Zufall (oder durch Intuition?) habe ich heute deine Seite gefunden.

Diese starke Abneigung gegenüber Knöpfen ist auch mein Thema. Leider konnte ich mir das nie so ganz erklären, weiß aber, dass dieses Phänomen schon in frühester Kindheit aufgetreten ist. So habe ich als kleines Kind von meinem Nachthemd alle Knöpfe in der Nacht abgebissen, weil ich sie so gehasst hatte. Sehr zum Leidwesen meiner Mutter. Sie nähte die Knöpfe mit immer stärkeren Garnen fest, aber ich kriegte einfach alles klein. Ich habe aber nicht alle Knöpfe gehasst. Bei Jeans und bei Druckknöpfen verspürte ich diese Abneigung nicht.
Wie andere Leidensgenossen beschreiben, hatte ich auch eine starke Abneigung gegen Hemden und Blusen und gegen Bettwäsche mit Knöpfen.

Auf einer Geburtstagsfeier letzte Woche ist mir der gesamte Ekel noch einmal so richtig bewusst geworden, als mir gegenüber ein Typ saß, der ein absolutes hässliches Hemd anhatte. Ich musste ihn die ganze Zeit anstarren, und er dachte wohl ich bin verrückt. Aber diese Knöpfe: einfach scheußlich!

Am schlimmsten ist es allerdings, wenn ich irgendwo lose Knöpfe sehe. Dann könnte ich regelrecht davonlaufen. Es verkrampft sich alles in mir und ich stecke ganz schnell meine Hände nach hinten. Ich habe auch große Hemmungen dabei, Menschen zu umarmen, die Knöpfe tragen, die in mein Ekel-Schema passen. Knopf-Ohrringe z.B. gehen gar nicht.

Sehr spannend finde ich die Überleitung zu Sigmund Freud und seiner Totem-Theorie. Ich bin überzeugt, dass so starke Abneigungen mit irgendwelchen Ergebnissen in der Kindheit zusammenhängen. Aber um dies zu ergründen, brauche ich noch ein bisschen mehr Zeit und vielleicht noch ein bisschen mehr Literatur. Und Sigmund Freud ist nicht gerade ein Urlaubsroman-Schreiber gewesen.

Als ich älter wurde, veränderte sich die Akzeptanz ein wenig ins Positive. Es waren nicht mehr alle Knöpfe eklig, und mittlerweile besitze ich auch eine Bluse und ein Jackett. Bei dem Jackett habe ich aber immer noch ein mulmiges Gefühl.

Ich kann nur alle Betroffenen dazu ermutigen, diese Abneigung als einen Teil von sich selbst zu akzeptieren. Es ist nichts, wofür man sich schämen muss, denn wie ihr alle seht, gibt es genügend Menschen, die genau die gleiche Abneigung haben wie ihr. Wir sind nicht allein damit.


Viele Grüße,
Katharina
(23.11.2015)

 

Hallo an alle!

Danke, dass es diese Seite gibt.

Ich habe eine 8jährige Tochter, die als Kleinkind Knöpfe kategorisch ablehnte. Ich hielt es für eine Laune oder dachte, sie sei einfach nur zickig. Irgendwie schien jetzt alles überwunden, aber: seitdem das arme Kind kürzlich bei ihrer Freundin den Film "Coraline" (-> ein Horror-Zeichentrick-Film... Wer kommt auf so eine Idee, diesen Film seinem Kind und einem Gastkind zu zeigen?!?) gesehen hatte, sind wir wieder im alten Teufelskreis... Der Film ist etwas für euer Grusel-Kabinett, denn er spielt mit der Grusel-Vorstellung von stumpfen Knopf-Augen. Also ganz klar: Einfach furchtbar - auch für Nicht-Knopf-Hasser!


Herzliche Grüße
Julia
(04.12.2015)

 

Hallo Roland,

ich bin fast 53 und habe, solange ich mich zurück erinnern kann, Knöpfe gehasst. Die meiste Zeit meines Lebens dachte ich, ich wäre die Einzige. Und früher wurde ich oft deswegen ausgelacht. Erst in den letzten zehn Jahren habe ich hin und wieder gehört, dass es auch andere gibt. Aber dass recht viele betroffen sind, ist mir ganz neu. Und das Fachwort habe ich letzte Woche zum erstem Mal gehört. Weil ich es mir nicht merken konnte, habe ich es gegoogelt und bin so auf deine Seite geraten - sehr interessant! Aber das Wort so oft zu lesen ist schon ekelig...

Ich dachte eigentlich, dass es im Laufe der Jahre besser geworden ist, aber offensichtlich nur durch Vermeidung... Auch interessant! An der "geheimem" Facebook-Gruppe wäre ich interessiert - du findest mich unter XXX.


Liebe Grüße
Gila
(05.12.2015)

 

Sehr geehrter Herr Dirkorte,

wie soeben telefonisch besprochen suchen wir für einen Beitrag für unser Regionalmagazin RTL Hessen einen Protagonisten, der an Knopfphobie leidet und mit uns darüber spricht.

Da Sie selbst leider nicht aus Hessen kommen, wäre es nett, wenn Sie einen Aufruf auf Ihrer Internetseite starten.
Vielen Dank im Voraus.


Herzliche Grüße
Laura XXX
RTL Hessen GmbH
Solmsstraße 4
60486 Frankfurt am Main
(17.12.2015)

 

Hallo,

ich war mir nicht sicher, ob ich schreiben sollte, da die anderen Einträge bereits mehrere Jahre her sind, aber ich tu es jetzt einfach mal.

Ich selbst bin 16 und leide an Koumpounophobie seit ich im Kindergarten bin; das heißt seit ich ungefähr 4 bin. Der Grund ist laut meiner Mutter, dass mich ein anderes Kind auf meine Kleidung ansprach, an der ich damals diese blöden hässlichen Dinger getragen hab.

Ich wusste nicht dass es dafür eine Bezeichnung gibt und dass es viele Menschen gibt, die darunter leiden, bis ich heute zufällig auf diese Seite gestoßen bin.

Ich persönlich trage seit dem Kindergarten nichts mehr mit Knöpfen und ekel mich vor der puren Anwesenheit dieser Dinger. Druckknöpfe sind nicht das Problem, jedoch habe ich auch nur Hosen, die keine Knöpfe haben. Ich hasse es auch, wenn Personen etwas tragen, an denen welche dran sind. Ich kann dann nicht hinschauen und will nicht von ihnen angefasst werden. Anfassen kann ich sie selbstverständlich auch nicht; schon der Anblick genügt mir. Ich weis nicht, wie es anderen geht, aber ich kann auch nicht schlucken, wenn ich welche sehe. Das ist für mich widerlich und das geht einfach nicht, ich hab das Gefühl mich übergeben zu müssen. Das gleiche gilt auch für die Kleidung in Filmen und selbst in Zeichentrickfilmen ekel ich mich vor diesen Dingern und hab Angst.

Ich bin froh, dass ich nicht die einzige bin, die darunter leidet, da es schon sehr belastend für den Alltag ist und von den meisten Leuten nur belächelt wird. Ich hoffe ich bekomme diese Angst irgendwie weg, auch wenn ich es nicht glaube, da ich gelesen habe, dass Koumpounophobie auch viele Erwachsene haben.


Liebe Grüße
Carina
(07.01.2016)

 

Sehr geehrter Herr Dirkorte,

wir sind ein regionaler Radiosender mit Sitz in Augsburg und derzeit auf der Suche nach unglaublichen, spannenden oder kuriosen Geschichten.

Dabei sind wir auch auf die "Knopfphobie" aufmerksam geworden und suchen jetzt jemanden, der uns zu diesem Thema ein Interview geben würde.

Da Sie die Seite "knopfphobie.de" betreiben, dachte ich, ich wende mich mal an Sie. Sie sind in dem Thema wohl deutlich besser drin als ich und kennen vielleicht auch mehr Leute und/oder Plattformen, welche sich mit dieser oder auch anderen Ängsten befassen, die für andere Menschen erst mal nicht nachvollziehbar zu sein scheinen. Im Idealfall kennen Sie vielleicht sogar jemanden aus Augsburg (Stadt und Land) oder können mir vielleicht verraten, wie ich recherchetechnisch vorgehen könnte.

Ansonsten möchte ich auch Sie selbst fragen, ob Sie ggf. zu einem Telefoninterview zu diesem Thema bereit wären?!

Bis dahin vielen lieben Dank im Voraus.


Mit besten Grüßen
Jennifer XXX
Redaktion hitradio rt1
Homepage: http://www.rt1.de
Medien-Akademie Augsburg GmbH
Curt-Frenzel-Str. 2
D-86167 Augsburg
(15.01.2016)

 

Lieber Roland,

länger schon les ich immer mal wieder auf Deiner Seite vorbei... Ob auch nicht doch mal noch jemand von ‘nem Kleiderlabel/Vertrieb schreibt, was gänzlich OHNE die ekligen Dinger auskommt.

Ich habe vom ersten Atemzug an diese Knopfaversion. (Phobie ist es bei mir nicht; ich habe keine Angst davor, sondern kriege Brechreiz oder es wird mir übel.) Meine Mutter konnte mich nicht hochnehmen bis sie gemerkt hat, dass das Oberteil gewechselt werden muss. ;)  ha ha... echt wahr!

Und ich hab schon relativ früh rausgefunden, dass ich nicht alleine bin: Eine Jugendkollegin hat es auch.

Ich glaub, es war dann auch etwas vom Ersten, was ich “gegoogelt” habe als Suchmaschinen erfunden wurden. ;) Dank Internet weiß ich, dass wir sogar sehr viele sind... Und mir reicht’s jetzt einfach langsam! ;) Immer diese Shopping-Malaise... ha ha. Ich hab jetzt einfach das Gefühl, dass ich mit knopfloser Mode einen übersichtlichen, coolen Shop eröffnen muss! Mit Eigenkreationen (ich habe bereits gezeichnet und bin an Prototypen; hätte Lust, ein Label aufzubauen), oder aber auch mit Fundstücken von den "gängigen" Herstellern.
Natürlich auch aus Eigennutz: Ich kann mich selber ja auch nirgends “brechreizfrei”, modisch, klassisch UND/ODER bezahlbar einkleiden.

Ich wäre sehr gerne mit von der Partie bei der Facebook-Gruppe und würde dort auch gerne mal eine kleinere Umfrage starten, was denn alles so in der Auswahl des Shops sein müsste: Ob zum Beispiel Anzüge/Hemden ein Thema wäre. Oder Mäntel, Blusen, Hosen... Was für Verschlussoptionen gehen, welche GAR nicht! (Mir machen z.B. Jeans- und teils Druckknöpfe (die ohne Perlmutt) oder Holztuffles nichts... Plastiktuffles aber... uääh... schon!). Das wär super, wenn Du mich hinzufügen könntest…

Wer weiß, vielleicht hat ja auch jemand Lust, bei dem Shop mitzumachen? Vielleicht gibt’s ja sogar DesignerInnen unter den Mitgliedern? ICH FÄND’S RIESIG!

Ich schick Dir gleich mal eine Anfrage auf FB, dann haste mein Profil...


Bin gespannt!
So long
Myrto
(03.03.2016)

 

Hoi Roland,

ich bin jetzt 64 Jahre alt geworden, trotz knopfphobie.

Ich hatte als Kind immer Kleidung mit Knöpfen tragen müssen. Später auch im Militärdienst. Es war der reinste Horror, und das ist bis heute nicht besser geworden. Es gibt in meinem Haus nirgens Knöpfe. Wenn ich bei einem Essen mit Freunden Knöpfe ansehen muss, wird mir schlecht vor Ekel!!!

Gut zu wissen, dass ich mit dem Problem nicht alleine bin. Ich dachte immer, ich sei der Einzige auf der Welt mit dem Problem.


LG
Ueli
(12.03.2016)

 

Hallo!

Oh Gott, ich hätte viel früher im Internet danach stöbern sollen! Ich bin gerade so erstaunt, dass ich tatsächlich nicht alleine bin! Man fängt irgendwann an, sich selbst für bekloppt zu erklären.

Soweit wie ich zurückdenken kann, sind diese "Dinger" für mich fürchterlich. Ich kann es kaum aussprechen oder schreiben.

Meine Familie weiß natürlich darum. Wenn es in unserem Haushalt etwas damit gibt, wird es in die Reinigung gebracht. Ansonsten ist mein Leben "dingfrei".

Ich habe für meine Tochter vor Jahren einen Pullover mit einer "Dingleiste" auf der Schulter geschenkt bekommen. Abends, als sie im Bett war und mein Mann noch auf Arbeit, kam ich auf die blöde Idee, einen Versuch zu starten, diese "Dingleiste" anzufassen. Ich dachte mir, solch eine "Schocktherapie" kann vielleicht helfen. Naja, ich musste tatsächlich brechen! Ich rannte zur Toilette und habe mich schrecklich übergeben müssen.

Natürlich erzähle ich das kaum. Doch wenn, gucken mich alle an als würde ich spinnen.

Ich bin 39 und erfahre erst jetzt, dass es tatsächlich eine legitime Phobie ist.

Ich habe gelesen, dass es eine Facebook-Gruppe gibt. Darf ich erfahren, wie diese heißt?


Liebe Grüße
Steffi
(14.12.2016)

 

Lieber Roland,

ich möchte bitte auch zu der geheimen Facebook-Gruppe hinzustoßen.

Seit ich denken kann ekele ich mich vor diesen Dingern. Ich schreibe und spreche das Wort ungern aus. Das gilt übrigens für alle Sprachen.

So viele Jahre dachte ich, ich hätte eine Macke. Mittlerweile glaube ich, all die anderen, die Knöpfe tragen, haben sie nicht mehr alle... Sie tun mir fast leid.


In diesem Sinne
ein freundschaftlicher Gruß,
Mira
(17.02.2017)

 

Grüß Gott Herr Dirkorte,

vielleicht haben Sie uns schon mal gehört, wenn Sie in Bayern unterwegs waren.
Wir sind einer der größten und erfolgreichsten Radiosender im Freistaat.

Im Mai werden wir uns eine Woche lang dem Thema "Phobien" widmen. Unser Moderator Marcus Fahn leidet selber an Höhenangst. Und im Rahmen dieser Woche würden wir gerne auch über andere Ängste sprechen; vor allem solche, die man vielleicht nicht so kennt.

Über Ihre Internetseite "koumpounophobie" bin ich auf Sie gestoßen und wollte fragen, ob Sie bereit wären, mit unserem Moderator über Ihre Phobie zu sprechen. Sie erreichen mich unter der xxx-xxx oder per Mail.
Sollte ein Gespräch zustande kommen, dann wäre das auch nicht live, sondern aufgezeichnet.

Würde mich freuen, von Ihnen zu hören.


Besten Dank und viele Grüße
Caroline xxx
Bayerischer Rundfunk
Rundfunkplatz 1
80335 München
(09.05.2017)

 

Hallo,

"ich mag das Wort dieser Dinger nicht gerne benutzen",  lese ich öfter auf Ihrer Seite.

Die goldenen an Jeans-Jacken müsste man aber doch tragen können. Jedenfalls ich als Teenager. Ich solle nicht rumlaufen wie ein Sack, hieß es zu Hause immer. Ich hätte das Potential zu etwas Besserem, wenn ich mich nur mal vernünftig anziehen würde, hieß es. Aber die goldenen bei Jeans sind ja aus Metall und vor allem nicht angenäht... Das ist der Grund, warum ich gegen diese Dinger nie etwas hatte. Und so etwas trugen damals eh alle!

Nadeln pieksen. Und ich kann mich ganz dunkel erinnern, dass es früher immer hieß: "Lass an, wenn ich dir den annähe". (Während des Annähens stand ich als Kleinkind auf einem Tisch.)

Es wäre toll, wenn das hier anoym im Feedback-Bereich gepostet würde.

Ich bin inzwischen weitgehend weg von der Phobie. Aber wenn mir Freunde ein Oberhemd schenken würden, ginge das gar nicht. Ich muss meine Klamotten immer selbst auswählen und kaufen.

Vielleicht hilft das einigen.


Mario
(06.12.2017)

 

Lieber Roland,

auch ich bin seit meiner Kindheit mit der Diagnose "Koumpounophobie" geschlagen und würde mich nun gerne, das erste Mal in meinem Leben, ausführlich mit dieser Problematik beschäftigen.
Könntest du mir sagen, wie ich eure Facebookgruppe finde?


LG
Jessi
(23.01.2018)

 

Hallo,

ich bin dreizehn Jahre alt und ekel mich schon seit ich denken kann vor Knöpfen. Besonders schlimm finde ich gelbliche oder durchsichtige Knöpfe; wobei ich weiße auch ganz fies finde. Eigentlich alle Arten von Knöpfen.

Meine beste Freundin kam neulich mit einer neuen Jacke zur Schule, auf der zwei Knöpfe drauf sind. Und ich habe mich allen Ernstes gefragt, wie ich es unter den Umständen mit ihr aushalten soll. Alle meine Freunde, selbst meine Eltern halten mich schon für bescheuert, weil ich, wenn ich schon in die Nähe eines Knopfes komme, einen Würgereiz bekomme. Ich kann die Dinger einfach nicht sehen. Zum Glück nimmt meine Mutter Rücksicht auf meinen Ekel vor Knöpfen und kauft nur Klamotten und Bettwäsche mit Reißverschlüssen.

Ich weiß noch, einmal im Kindergarten sollte ich eine Hose mit Knöpfen anziehen und habe mich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, musste sie aber trotzdem anziehen, weil meine Mutter meinte, ich stelle mich bloß an. Im Kindergarten habe ich mich dann extra dreckig gemacht, damit ich eine andere anziehen konnte.

Ich bin so froh, dass ich dieses Forum im Internet entdeckt habe, da ich bisher immer dachte, ich wäre total krank im Kopf und die einzige, die dieses Problem hat.


Lea
(07.03.2018)

 

Hallo Roland,

ich freue mich, dass sich jemand diesem Problem widmet und uns Knopfhassern ein Forum gibt.

Ich ekel mich seit ich denken kann (und das sind mehr als 60 Jahre) vor diesen Dingern. Als ich Kind war, gab es fast keine alternativen Verschlüsse und ich litt jedesmal, wenn ich Kleider anziehen musste, die auch noch hinten geschlossen wurden. Nie hatte jemand Verständnis und ich wurde als Spinner oder bockig beschimpft... Ich hätte auch niemals einen Beruf ausüben können, in dem man eine Uniform tragen muss.

Aber keiner von uns ist ein Fall für den Psychiater. Im Gegenteil: Der Grund für die Abneigung ist doch ganz offensichtlich und es wundert mich, dass ihr alle nicht selbst darauf kommt: Die Löcher in den Knöpfen wirken wie Kapilaren, die alles aufsaugen: Essensreste, Staub, Spucke, Sabber und SCHWEISS; alles bleibt darin hängen. Deshalb wischen wir uns fast alle die Hände ab oder waschen sie, wenn wir welche angefasst haben. Und dann ist da noch das Wort "Knopf"!! Wer es schon einmal mit von Schnupfen verstopfter Nase ausgesprochen hat, versteht was ich meine.

Ich frage mich wirklich, wie es Leute geben kann, die sich nicht ekeln!


Herzliche Grüße an alle Leidensgenossen!
Regina
(03.09.2018)

 

Sehr geehrter Herr Dirkorte,

ich arbeite für "Psychologie heute" an einem Artikel über Phobien, bei dem die Knopfphobie im Mittelpunkt stehen soll.  Daher würde ich gerne mit Betroffenen über ihre Erfahrungen mit dieser Phobie sprechen, beispielsweise per Telefon.
Könnten Sie diese Anfrage auf die Webseite stellen? Das würde mir sehr helfen.

Noch kurz zu mir: Ich habe Psychologie studiert und arbeite als freier Journalist in Frankfurt für verschiedene ARD-Anstalten und Printmedien.

Für Rückfragen stehe ich natürlich gerne zur Verfügung.


Viele Grüße
Jochen Paulus
Heidestraße 7
60316 Frankfurt
Festnetz: 069/430 588 35
http://www.jochenpaulus.de
(09.01.2019)

 

Lieber Roland Dirkorte,

ich bin auf deine Website knopfphobie.de gestoßen und hätte mal eine Frage an dich:

Und zwar sind wir, eine Produktionsfirma mit Sitz in Berlin, auf der Suche nach Leuten mit den verschiedensten Phobien, die Lust haben, sich in einem Experiment von einem erfahrenem Coach innerhalb kürzester Zeit heilen zu lassen. Die Erfolgsquote des Coaches liegt bei 95 % - durch eine bestimmte Akupressur-Technik, die er anwendet.

Es geht dabei um ein "Moodtape", das wir für den Coach drehen; sprich ein "Test-Dreh". Es wird also nichts ausgestrahlt oder veröffentlicht.
Das Ganze ist außerdem vergütet.

Jetzt zu meiner Frage zurück:
Es ist wirklich schwieriger als gedacht, Leute mit Phobien zu finden. Deshalb dachte ich, ich frage dich mal, ob du eventuell jemanden aus dem Raum Berlin kennst, der Lust hätte mit zu machen?
Oder du eine andere Seite kennst, wo ich vielleicht Glück haben könnte?

Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.
Danke schon mal fürs Lesen und einen schönen Tag noch!


Viele Grüße
Antonia Maar
Redaktion

SICHTFELD Media UG (haftungsbeschränkt) & Co KG
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(29.01.2019)

 

Hallihallo!

Ich lebe auch schon sehr lang mit diesem Ekel.
Mit ca. 5 Jahren musste ich eine rote Cordhose mit einem riiiiiiesen Knopf anziehen (sonst hätte ich nicht rausgehen dürfen). Dies halte ich meiner Mutter bei jeder Gelegenheit vor; also dass sie Schuld ist, dass ich diese runden ekeligen Dinger hasse.

Ich bin aber bisher ganz gut durchgekommen und meide Kleidung mit den Dingern größtenteils; bei mir und auch bei meinen Kindern.

Meine Freundin zieht mich gerne damit auf, was ich ihr nicht übel nehme. Aber sie treibt es dann auf die Spitze und nimmt diese Dinger an ihrer Strickjacke doch glatt in den Mund! Da steigt bei mir der Würgereiz und mir stellen sich die Haare zu Berge.

Ich hasse Bettwäsche mit Knöpfen. So einer könnte mir doch aus Versehen ins Gesicht kommen während ich schlafe oder sogar in den Mund rutschen.
Schlimm ist auch, wenn ich einen Knopf sehe, der schon recht locker an seinen Fäden hängt...

Schon während ich hier schreibe, wird mir leicht übel. Aber ich bin froh, nicht allein zu sein.

Schaut euch nie den Film "Coraline" mit euren Kindern an!


Liebe Grüße
Nadine
(06.04.2019)

 

Lieber Herr Dirkorte,

kennen Sie Knopfphobiker, die in Hessen leben? Ich würde gerne im Hessischen Rundfunk über das Thema berichten und suche nach entsprechenden Kontakten.  


Schöne Grüße
Andreas Winkel
Redakteur hr-1 Wort
Hessischer Rundfunk
D-60222 Frankfurt
Tel.: +49/69/155-2557 oder mobil +49/171/54 58 556
andreas.winkel@hr.de
(30.07.2019)

 

Hallo,

musste schmunzeln, dass es solch eine Seite gibt!

Auch ich gehöre zu diesen sonderbaren Menschen!
Seit der Volksschulzeit ekelt es mich vor Knöpfen. Es hat sich im Laufe meines Lebens etwas gebessert, weil ich dann Mutter wurde und mich mit diesem Übel abfinden musste, da ja Kinderkleidung leider Knöpfe hat! Wenn ich Kleidchen für meine Tochter gekauft habe, habe ich immer geschaut, dass sie natürlich auch ohne Knöpfe sind!

Es ist schon sonderbar, wieso man solche Phobien ein Leben lang mitschleppt! Dachte ja sehr lange, ich wäre etwas verrückt und eigenartig... Doch dann bin ich auf diese Seite gestoßen und war verblüfft, dass ich nicht alleine bin mit meinem Problem!

Und übrigens ich haaaassse Poloshirts mit diesen lästigen kleinen Knöpfen!


LG Andrea
(06.09.2019)

 

Hallo Roland,

ich habe gerade deine Seite entdeckt und muss zugeben, bis vor kurzem wusste ich gar nicht, dass es Knöpfe-Hasser gibt.

Ich liebe Knöpfe - und deshalb interessiert mich alles, was damit zu tun hat. Deshalb möchte ich gern zur Aktualisierung deiner schaurig-schönen Gruselkabinette beitragen. ;))
Bitteschön, gern geschehen:
https://www.schmoelln.de/index.php?id=63
https://www.facebook.com/KnopfmuseumSchmoelln
https://twitter.com/Knopfmuseum


Herzliche Grüße
P. N. vom Knopfmuseum Schmölln
Mit freundlichen Grüßen
Stadtverwaltung Schmölln
(30.07.2020)

 

Lieber Roland,

ich bin heute über Deine Seite gestolpert und war gleich neugierig.

Ich leide schon mein Leben lang unter dieser Phobie. Aber auch nur die Knöpfe mit den Löchern finde ich eklig.

Meine Mutter hatte es irgendwann akzeptiert. Ich trug nur T-Shirts und Sweatshirts und konnte super damit leben. Heutzutage kann ich meine Kleidung entsprechend aussuchen, nur beim Einkauf erntet man immer komische Blicke, wenn man es erklärt. Aber damit kann ich gut leben.

Bei anderen Menschen kann ich natürlich die Knöpfe nicht kontrollieren, aber ich habe gelernt, es für mich meistens auszublenden. So funktioniert es ganz gut für mich. Poloshirts finde ich immer noch anstrengend und verstehe nicht, wie man sie tragen kann.

Mein Mann hat mir zuliebe seinen Kleidungsstil umgestellt, was ich einen riesen Liebesbeweis finde.

Danke Dir, daß ich dies mal loswerden konnte.


Herzlichst,
Elvira
(09.08.2020)

 

Hallo Roland und alle Betroffenen,

seit meiner Kindheit habe ich mich vor Knöpfen geekelt und es immer vermieden, entsprechende Kleidungsstücke zu tragen.

Gegen Ende meiner Schulzeit wurde es modern, ein Poloshirt zu tragen. Und auch die Mädchen in meiner Klasse trugen diese öffter. Ich natürlich nicht! Ich hatte auch immer Angst, mich würden alle merkwürdig anschauen, wenn ich so etwas tragen würde. Meine Mutter hat mir dann mal ein Poloshirt gekauft und ich musste es zur Schule anziehen. Aber kaum war ich aus dem Haus, habe ich es schnell wieder ausgezogen und später zu Hause behauptet, ich hätte es beim Sport getragen; hätte es dann natürlich wegen dem Schweißgeruch wechseln müssen.

Mit 18 lernte ich dann eine junge Frau kennen, die ich sehr gerne mochte. Irgendwann sagte sie zu mir: "Zieh doch nicht immer so Schlabber-T-Shirts an. Trag doch mal ein schickes Poloshirt; das steht dir bestimmt sehr gut!" Merkwürdig, aber ich habe mir noch am gleichen Tag zwei Polos gekauft. Da ich am Abend noch mit ihr verabredet war, habe ich sogar eins von diesen Dingern angezogen. Es war eine große Überwindung und ich habe mich überhaupt nicht wohl gefühlt. Als ich sie dann traf, fand sie es sehr schick. Ihre Idee, einen Stadtbummel zu machen und Essen zu gehen, fand ich dann insgeheim nicht so toll. In der Lübecker Innenstadt habe ich aber gemerkt, dass anscheinend doch keiner komisch guckt und mich für seltsam hält. Irgendwann beim Essen habe ich gar nicht mehr daran gedacht, dass ich so ein fieses Ding trage. In den Wochen darauf habe ich mich immer wieder mal dazu durchgerungen, ein Polo zu tragen.

Dann kam der Grundwehrdienst. Da zu sagen "das Oberhemd ziehe ich nicht an" war natürlich unmöglich.

Heute habe ich sogar viel mehr Sachen mit Knopfleiste als ohne. Und keine Probleme mehr, mich damit offen zu zeigen. Ob das eine echte Phobie war, kann ich nicht genau sagen. Aber damals fand ich Knöpfe total ekelig und abstoßend.

Bei vielen Therapien gegen Phobien werden die Betroffenen immer wieder mit der Situation konfrontiert, die sie eigentlicch so arg meiden wollen, um sich daran zu gewöhnen. Und um zu merken, dass doch gar nichts Schlimmes passsiert.


Viele Grüße und lasst euch nicht unterkriegen
Mark
(29.11.2020)

 

Hallo Roland,

ich selbst habe seit meiner Kindheit eine Knopfphobie.

Besonders hasse ich Knöpfe an Bettwäsche. Und ich habe immer Angst, die Knöpfe zu berühren oder sie nach dem Schlafen im Mund zu haben.

Auch kenne ich es, dass es mir eklig wird, wenn ich z.B. Knöpfe beim Essen sehe.

Bis ich auf das Buch aufmerksam geworden bin habe ich nicht gewusst, dass es auch andere Knopfphobiker gibt.


Viele Grüße
Michael
(11.12.2021)

 

Lieber Roland,

schade, dass die Seite keinen größeren Zulauf hat.

Ich habe einen Sohn mit Knopfphobie und einen Artikel bei familie.de geschrieben:
https://www.familie.de/kleinkind/entwicklung-erziehung/phobien-bei-kindern-kind-mit-phobie-erfahrungsbericht-knopf/
Vielleicht passt der ja irgendwo auf die Knopfhasser-Seite.


Viele Grüße
Tina
(05.01.2022)

 

Hallo Roland,

ich habe durch meine Tochter von dieser Anti-Knopf-Seite gehört.

Ich habe schon, seit ich ein dementsprechendes Bewusstsein habe, einen Ekel vor Knöpfen. Ich fand es witzig, wie viele es doch noch mit dem gleichen oder ähnlichen Verhalten gegenüber Knöpfen gibt. Ich schreibe und lese das Wort auch nicht so gerne, aber ich steigere mich auch nicht rein.

Ich sah darin noch nie ein Problem (-> Jeansknöpfe gehen ja): Es war einfach immer so. Und alle in meinem Umfeld akzeptieren das auch so. Ich wüsste nicht, was man da ändern sollte oder gar heilen müsste. Es tut ja nicht weh und es schadet einen ja auch nicht.

In meiner Familie mütterlicherseits hieß es, Knöpfe seien ein Zeichen von Hochmut. Darum fand das auch niemand schlimm.

Also ich habe zum ersten Mal auf dieser Seite erfahren, dass es Menschen gibt, die damit ein Problem haben. Und das hat mich wirklich schockiert.

Selbstverständlich bekam meine Tochter nie Knöpfe zum Anziehen. Und auch sämtliche Bettwäsche hat Reißverschlüsse; früher gar keine Verschlüsse. Und ich habe auch einen Beruf gewählt, bei dem es egal ist, was ich trage. (Mittlerweile bin ich die Geschäftsführerin und alle im Geschäft tragen knopffreie Arbeitskleidung.)

Das war es eigentlich; ich wollte nur mitteilen, dass ich und meine Familie noch nie ein Problem damit hatten und ich mich extrem gewundert habe, dass es Leute gibt, die darin ein Problem sehen.


Liebe Grüße
Marie-Luise
(06.03.2024)