Auf dieser Seite veröffentliche ich die Anmerkungen der
Besucher dieser Site.
Hallo Roland,
bei mir äußert sich der Ekel darin, dass ich mich
eigenartigerweise verkleidet fühle, wenn ich Knöpfe trage[n
muss]. Wobei ich das nur rückblickend sagen kann, da ich
mittlerweile ja eigene Herrin über meine Garderobe bin und
deshalb alles mit Knöpfen meide.
Aber die Vorstellung, Kleidung mit Knöpfen tragen zu müssen,
erzeugt bei mir sofort eine Art Schamgefühl. Und die
Wahnvorstellung, alle anderen würden tuscheln und sich das
Maul darüber zerreißen, dass ich Knöpfe trage. Verwirrend.
Egal.
Ich mag's straight. Und Knöpfe sind einfach ein
schrecklicher Umweg.
:)
Aurevoir
Die Katze
(13.01.2009)
Guten Morgen,
… gute Nachricht für meine Lebensgefährtin, dass sie nicht
alleine ist als Knopfhasserin.
Wir sind mittlerweile schon erfinderisch; vom Wenden der
Kissenüberzüge bis hin zu einem künstlerischen
"Bann-Projekt" (noch im Entstehen begriffen).
Interessanter Aspekt der Wahrnehmung: Knöpfe sind eine Art
von stumpfe Augen; sie sehen dich an, doch der Blick zurück
bliebt an der Stumpfheit und der Primitivität des Knopfes
haften. Ein typischer Einweg-Blick.
Für mich selber ist der Ohnmacht-Trigger eher verspiegelte
Sonnenbrillen, oder getönte Autoscheiben.
Hier noch ein absoluter Gruseltipp aus Österreich:
Bei Kritzendorf, einem Vorort von Wien, Richtung
Klosterneuburg: Der dortige Stoffladen ist eine Reise nach
Wien wert; für alle, die Ausgefallenes lieben. Der Gang
durch die engen Knopfgassen (mit ca. drei Mio "Augen")
erinnert mich an Filmsequenzen von "Alien" und "The Hills
Have Eyes". Dazu passend der abgestanden Mief eines
Stofflagers, welches alle fünf Jahre mal für zehn Minuten
durchgelüftet wird.
Viele Grüße
Martin
(28.02.2009)
Hallo!
Ich leide auch schon seit meiner Kindheit an einer
Knopfphobie, wobei ich auch 1- und 2-Pfennigstücke und 1-,
2- und 5-Cent-Stücke eklig finde. Das hat wohl mit dem
Kupfer zu tun; ich weiß es nicht.
Ich besitze nur T-Shirts oder Pullover. Wenn ich mal ein
Hemd (mit Knöpfen) tragen muss (-> bei festlichen Anlässen),
dann fühle ich mich sehr unwohl und vermeide es, auf diese
furchtbaren Teile zu gucken.
Auch bei meinem Partner hasse ich es, wenn Knöpfe an ihrer
Kleidung sind. Dann mag ich sie gar nicht richtig anfassen
und schaue auch weg.
Falls ich aus Versehen mal einen berühre, wasche ich mir
sofort die Hände.
Ich bin froh, dass ich nicht allein damit bin. Ich dachte
bisher, ich wäre der Einzige, bis ich zufällig diese Seite
entdeckt habe.
Viele Grüße
Andreas
(23.06.2009)
Hallo Roland!
Dein Artikel sprach mir aus der Seele. Seit meiner Kindheit
finde ich diese löchrigen Dinger, egal aus welchem Material
sie sind, einfach obereklig. An meiner Bettwäsche und meiner
Kleidung dürfen sie nicht sein, das geht gar nicht!!!
Ich habe keine Probleme mit Druckknöpfen oder ungelöcherten
Plastikscheiben.
Es kostet mich große Überwindung, die Dinger anzufassen;
muss mir danach minutenlang die Finger waschen.
Ich musste auch oft Arbeitskleidung mit Knöpfen tragen; das
war eine Qual...
Ich weiß nicht, woher meine Aversion kommt. Ich kann mich
wohl erinnern, dass ich als Kind beinahe in einer Knopfbluse
erstickt wäre. Ich hing darin fest. Natürlich wäre ich nicht
erstickt, aber mir kam es damals so vor.
Ich kann es auch nur schwer ertragen, wenn Leute mit Knöpfen
in meiner Nähe sind, kann dann gar nicht essen. Auch wenn in
der Waschmaschine Kleidung mit Knöpfen gegen die
Waschmaschinentrommel schlagen, ist das unerträglich für
mich!!!
Ich habe mich nie getraut, darüber zu reden! Dachte, ich
wäre damit allein auf weiter Flur!
Ich ekle mich auch vor altem Silberbesteck und
Nacktschnecken.
Gruß,
Margarete
(31.08.2009)
Hallo Herr Dirkorte,
ich bin zufällig auf Ihre Internetseite gestoßen und total
fasziniert. Ich denke mal, ich bin da nicht die Einzige,
aber mir war die Knopfphobie bisher total unbekannt. Jetzt
hab ich mal ein wenig rumgefragt und auch sonst keiner
meiner Bekannten und Kollegen kennt dieses Phänomen.
Ich arbeite für die Kölner TV-Produktionsfirma "Filmwelt",
und wir realisieren insbesondere Beiträge für das RTL
Mittagsmagazin "Punkt 12", sowie das Format "Explosiv" am
frühen Abend.
Also ganz spontan spreche ich Sie jetzt einfach mal an und
frage Sie, ob Sie eine Möglichkeit sehen, mir Kontakte zu
Knopfphobikern zu vermitteln bzw. betroffenen Familien oder
Einzelpersonen meine Kontaktdaten weitergeben könnten. Ich
habe die Einträge auf Ihrer Seite gelesen und frage mich, ob
sie als Betreiber der Homepage Kontaktdaten zu den Leuten
haben, die sich eingetragen haben, oder ohnehin persönlich
Menschen kennen, die betroffen sind.
Gibt es vielleicht weitere Seiten, die Sie mir empfehlen
könnten? Oder Experten, die sich mit dem Thema auskennen?
Ich finde es absolut spannend, und ein Beitrag zu dem Thema
wäre einerseits interessant für den Zuschauer, würde
gleichzeitig sicherlich auch andere Betroffene erreichen,
die sich in ihrer Phobie nicht mehr so einsam und
unverstanden fühlen müssten.
Unsere Beiträge sind fünf bis zehn Minuten lang und werden
von einem kleinen Team produziert. Es würde also kein
Großauflauf von Kamerateams stattfinden, sondern ein
Redakteur, Kameramann und ein Tonassistent begleiten unsere
Protagonisten, wenn sie ihre Geschichte erzählen.
Wichtig ist uns vor allem, dass wir ganz nah am Menschen
beispielhaft aus der Sicht eines einzelnen oder einer
Familie schildern können, was es bedeutet, mit dem Ekel vor
Knöpfen zu leben.
Es sollen beispielsweise folgende Fragen beantwortet werden:
Wie macht sich der Ekel bemerkbar?
Welche Knöpfe sind die schlimmsten?
Spielt Scham eine Rolle?
Wie reagieren Freunde und Verwandte?
Inwieweit schränkt die Phobie das tägliche Leben ein?
Ist professionelle Hilfe nötig, oder lässt es sich gut leben
mit der Knopfphobie?
Kann man die Phobie überwinden?
Wie belastend ist es für die Person und ihr Umfeld?
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mich zurückrufen
könnten oder kurz auf meine E-Mail antworten würden.
Rückfragen gerne jederzeit!
Liebe Grüße aus Köln,
Eva
(01.09.2009)
Lieber Roland,
ich bin durch Zufall auf deine Seite gestoßen. Ich bin froh
zu lesen, dass auch andere Menschen davon betroffen sind und
mit dieser Phobie leben müssen bzw. zurecht kommen müssen.
Ich selbst bin seit meiner Kindheit davon betroffen. Nach
meiner Überlegung ging das Ganze schon bereits mit drei,
vier Jahren los. Ich finde Knöpfe einfach nur eklig,
widerwärtig und abstoßend. Druckknöpfe oder Jeansknöpfe sind
kein Problem, alles was größer ist als ein Hemdknopf und
Knöpfe die glänzen, sind davon betroffen. Wenn ich als Kind
Knöpfe an meinen Kleidungsstücken hatte, fühlte ich mich
immer unwohl und nicht glücklich. Ich war immer froh, so
schnell wie möglich aus diesen Klamotten rauszukommen. Jetzt
gestalte ich meine Garderobe selbst, und somit ist das Ganze
kein Problem mehr. Ich hoffe nur, dass die Mode sich nicht
so verändert, so dass diese Dinger nicht an jedem
Kleidungsstück dran sein müssen.
Seit Anfang diesen Jahres bin ich in einer Therapie, und wir
sind gerade dabei, dieses Thema aufzuarbeiten. Mein
Therapeut meinte zu mir, dass dies genau erörtert werden
müsste. Ein "Ding", vor das man sich ekelt und was
eigentlich "ganz normal" im Alltag verwendet wird, steht
immer symbolisch für ein Ereignis oder für etwas Erlebtes,
was man nicht verarbeitet hat bzw. was immer wieder
verdrängt wird. Nach längeren Überlegungen und mit Hilfe
meines Therapeuten sind wir darauf gekommen, dass der
"Knopf" für mich etwas mit Nähe zutun hat. Ich kann einfach
keine absolute Nähe ertragen; und das stimmt. Denn wenn mir
Menschen näher kommen wollen, möchte ich am liebsten
davonlaufen. In meiner Partnerschaft und in meinen
bisherigen Partnerschaften war das immer schon ein Problem:
ich fühle mich immer etwas eingeengt und schnell
kontrolliert. Aber deswegen kann ich immer noch keinen
Knöpfe anfassen, da bekomme ich schwitzige Hände, mein Atem
verändert sich... Einfach nur eklig, die Dinger.
Mein Umfeld meinte immer, ich spinne. Sie versuchen, es zu
akzeptieren und halten sich auch daran, dass sie mir keine
Sachen und ebenso keine Sachen für meinen Sohn ohne Knöpfe
kaufen. Aber komisch ist das schon, wenn man neuen
Kontakten, Freunden und Bekannten diese Sache gesteht. Man
weiß ja nie: wie reagieren die Leute auf einen? Viele sind
sehr verwundert, und ich habe das Gefühl, dass viele Leute
meinen, die spinnt, die ist verrückt.
Ich würde mich freuen, wenn du eine Art Forum eröffnest, wo
man sich mit Leidensgenossen, Betroffenen direkt austauschen
kann.
Viele Grüße
Anke
(16.09.2009)
Hallo!
Ich bin gerade über Ihre Seite gestolpert.
Ich habe dieses Problem schon seit frühester Kindheit, finde
das aber nicht schlimm. Zumal das ja eigentlich keine Phobie
im klassischen Sinne ist. Ich zumindest würde es eher als
Ekelgefühl bezeichnen.
Habe auch schon mal eine Leidensgenossin kennengelernt...
Auf jeden Fall fand ich die Seite sehr lustig und habe mich
darüber gefreut.
Dankeschön!
Liebe Grüße
Burkhard
(23.09.2009)
Hallo allerseits, hallo Roland,
danke für die Seite.
Ich war sogar mal bei "Domian" wegen des Problems. Aber
weniger weil ich meinen Ekel vor Knöpfen so schlimm finde,
sondern weil sich bei Domian mal jemand gemeldet hat, der
Angst hatte, es seiner Frau zu beichten und Unterstützung
brauchte. Das ist ca. vier Jahre her.
Ich selber ekel mich schon seit meiner Kindheit vor Knöpfen
(außer vor Jeans-Knöpfen).
Mein Ex-Freund hat sich darüber amüsiert, bis er mal beim
Glücksrad oder sowas ähnliches (Anmerkung von Roland: das
war damals die "GlücksSpirale" mit Kai Pflaume) eine
Kandidatin gesehen hat, die in ein Knopfbecken eintauchen
musste, nur um 10.000 DM zu gewinnen... Ich will gar nicht
weiter beschreiben, was die Frau noch alles für das Geld
getan hat.
Ich bin froh, dass es noch viel mehr Leute wie mich gibt.
Ein Freund von mir hat es auch, und der hat sogar
Psychologie studiert. Er wollte seine Doktorarbeit aber
damals nicht über mich schreiben.
Schon als Kind (jetzt bin ich 37 Jahre alt) haben mir meine
Freundin und meine Schwester schlimme
Bettbezugs-Perlmuttknöpfe ins Gesicht gedrückt, um mich zu
ärgern.
Und nur unter Würgeanfällen konnte ich meine Bettwäsche
wechseln, bis mir meine liebe Mama ihre damals seltene und
teure Reißverschlussbettwäsche gegeben hat.
Ich kann keine Kostümchen tragen, habe inzwischen
Schleifchen-Bettwäsche und muss Kolleginnen fragen, ob sie
mir bitte den halb-hängenden Plastik-Knopf von der Hose
abschneiden können, weil ich sonst kotzen muss.
Bisher bin ich aber immer mit meiner Offenheit auf
Unverständnis ("Hahaha, kannst du mal den losen Knopf da
wegmachen... Ich hab da 'ne Macke... Hahahah") aber große
Hilfsbereitschaft gestoßen.
Und nachdem ich mich "geoutet" habe, hat fast jedes
Gegenüber eine ähnlich bescheuerte Macke gebeichtet, und wir
haben gemeinsam gelacht und dann wurde mir geholfen.
Am Schlimmsten sind für mich diese Perlmutt-Knöpfe oder
halblose, hängende Knöpfe (-> ich kann also bedingt
Knopf-Hosen tragen). Oder am allerschlimmsten sind *würg*
ganz abgefallene Knöpfe, die auf Tischen oder Fußböden
herumklickern *grusel*.
An guten Tagen kann ich aber mal 'ne Bluse anziehen. Keine
Ahnung, warum und wann.
Einige sagen, ich soll mal 'ne Therapie machen, aber ich
denke, Therapeuten verdienen so viel für nicht nachweisbare
Erfolge, da ekel ich mich lieber weiter und fange dafür
lieber fette Spinnen für meine Freunde, oder so...
Lieben Gruß an alle Knopf-Ekel-Kollegen und -Kolleginnen.
Es gibt auch ein Leben jenseits von Knöpfen.
Anja
(17.10.2009)
Hallo Roland...
zum einem: schön, dass es deine Seite gibt. Und noch viel
schöner, dass ich nach 52 Jahren weiß: ich bin nicht allein
auf der Welt mit dieser Koumpounophobie. Ich habe sehr lange
und still gelitten und oft geweint und dachte, ich sei nicht
normal.
In den 90ern hatte ich versucht, bei einer Therapie dem
ganzen Herr zu werden. Leider wurde es schlimmer und nicht
besser.
Mein ehemaliger Mann wusste auch von meiner Phobie und
stellte sich darauf ein. Er trug nie Hemden, mied alles, was
mich fast zum Erbrechen brachte. Und wenn es mal nicht ging,
dann hat er sich auch die Hände gewaschen. (Das war leider
das Einzige, worauf er Rücksicht nahm.)
Meine fünf Kinder wissen es seit klein auf und mussten auch
so lange auf das verzichten, was mich fast in den Wahnsinn
trieb. Sie tragen heute Hemden und so, und ich komme soweit
auch damit klar. Sie wissen aber, dass die Umarmungen nicht
so dicht sein können. Mein Zweitältester hatte dann vor
Kurzem den Beitrag über diese Koumpounophobie bei "Punkt 12"
gesehen. Jetzt weiß er, wie ernst diese Sache für mich ist.
Er kann es viel besser verstehen als früher.
Seit meiner Kindheit leide ich. Und seitdem ich endlich
selber bestimmen konnte, was ich anziehe, trage ich gar
nichts mehr, was mich an diese ekligen Dinger erinnert. Als
17jährige hatte ich es mal mit einer Bluse versucht; mein
Gott, was habe ich mich gefühlt... Nee, ein Lob auf den
Reißverschluss und auf Klettverschlüsse und so weiter.
Ich weiß, dass es mit meiner Kindheit zusammenhängt, als ein
Mann mich fast zwei Jahre lang missbraucht hat und
grundsätzlich Hosen mit Buttons (Englisch) anhatte. Als es
Bettwäsche nur mit Buttons gab, ging das Anfassen nur mit
Handschuh und mit Umdrehen der Buttons nach innen. Mein Gott
war ich froh, als die Ikea-Bettwäsche mit Hotelverschluss
kam oder die mit Reißverschluss!
Menschen, die das hier alles nicht verstehen, sollten eine
Weile innehalten und mal darüber nachdenken, gegen was sie
selbst Phobien haben. Da möchten sie auch gern mal
respektvoll und mit Verständnis behandelt werden. Wir mit
dieser Koumpounophobie sind alle ganz normal; mit einer
kleinen Ausnahme: wir mögen einfach keine Buttons.
Roland, wir sind nicht allein, und wir müssen zusammenhalten
und vielleicht viel mehr über diese Phobie aufklären. Und
den Leuten sagen, dass es zwar eine Therapie dagegen gibt,
und die Krankenkassen das auch zahlen, aber die Phobie nicht
unbedingt in allen Fällen erfolgreich behandelt werden kann.
Denn es kommt immer darauf an, wie und wann die Phobie in
der Kindheit entstanden ist.
Es ist aber eine anerkannte, krankhafte Phobie.
In diesem Sinne,
Margret
(18.10.2009)
Lieber Roland,
mit großer Freude habe ich Deine Website knopfphobie.de
entdeckt.
Ich bin selbst bekennender Knopf-Verabscheuer und versuche
gerade, meinem Ekel in einer Kolumne Ausdruck zu verleihen.
Hättest Du nicht Lust, diese auf Deiner Seite zu
verlinken/veröffentlichen?
http://www.philibuster.de/kolumnen/knopfkino/
(Anmerkung von Roland: die Adresse hab' ich auf der Seite
"Links" eingebaut.)
RTL hat übrigens auch einen Beitrag über mich und eine
andere Knopf-Hasserin gemacht. Diesen findest Du hier:
http://www.rtl.de/tv/tv_992987.php
Vielleicht wäre das auch was für Deine Seite...
(Anmerkung von Roland: ich hab' den Film auf die Seite
"Videos" gepackt.)
Freue mich über ein Feedback!
Viele Grüße,
Mareile
(22.10.2009)
Grüezi Roland.
Ich grüße Dich aus der Schweiz. Auch wir Schweizer leiden
mit…
Diese Woche habe ich im Radio über meine Knopfphobie erzählt
und mich somit mehr damit auseinandergesetzt. Ich wusste
nicht, dass man für diesen Tick sogar einen Namen hat. So
habe ich Euch im Internet gefunden und bin froh, noch
Gleichgesinnte zu finden.
Auch ich habe es seit meiner Kindheit.
Heute kann ich gut damit umgehen, meine Familie versteht
mich und hilft mir, zieht mich aber manchmal auch damit auf.
Ich kann dann auch darüber lachen; es gibt wirklich
Schlimmeres…
Danke für diese tolle Seite und grüße Dich.
Es lebe der Reißverschluss!
Brigitte
(29.10.2009)
Ich propagiere seit Jahren das Gleiche! Wozu hat man den
Reißverschluss erfunden? Knöpfe müssen Vergangenheit werden!
Du sprichst mir aus der Seele.
Danke und viele Grüße
Till
(26.11.2009)
Das ist ja verrückt: Nicht die Knopfphobie, sondern dass
ich dachte, ich bin der einzige, dem es so geht - und
jetzt erfahre ich nach vielen Jahren, dass andere genauso
empfinden.
Da ich im Beruf Hemden und Anzüge tragen muss, habe ich das
Problem Tag für Tag; und meine einzige Hilfe ist dabei
die Krawatte, mit der ich immer die Hemdenknöpfe "abdecke".
Aber dann sind da noch zig Kolleginnen und Kollegen um mich
herum; alle mit Knöpfen hier und da (und am schlimmsten sind
die "Zierknöpfe", die bewusst so angebracht sind, dass
ich immer darauf starren muss und mich am liebsten übergeben
würde!).
Gut zu wissen, dass man nicht allein (verrückt?) ist!
Rainer
(26.11.2009)
Hallo Roland,
ich kann gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass ich nicht
die Einzige bin.
Bei mir weiß mein Umfeld nichts von meiner Phobie, weil ich
mich dafür echt schäme. Ich befürchte, die Leute meinen, ich
hätte sie nicht mehr alle. Nur meine 19jährige Tochter weiß
davon, die mich deswegen für "bescheuert" erklärt.
Da ich keinen Partner habe, komme ich soweit gut klar, indem
ich nur Bettwäsche mit Reißverschluss benutze und sämtliche
Kleidung von mir ohne Knöpfe ist.
Ich habe ebenso wie viele andere kein Problem mit Jeans-
sprich Metall-Knöpfen (Gott sei Dank).
Ich wünsche noch viel Resonanz auf deine Seite und danke
dafür, dass du sie überhaupt ins Leben gerufen hast; werde
definitiv öfter mal vorbeischauen... :-))
Viel Glück
Claudia
(26.11.2009)
Hallo Roland,
eher zufällig bin ich auf Deine Seite im Netz gestoßen und
auch ich bin ziemlich erleichtert. Wie die meisten anderen
dachte auch ich, meine Knopfphobie wäre so eine ganz
persönliche Macke von mir, über die sich alle anderen nur
amüsieren...
In meiner Kindheit habe ich diese Phobie entwickelt. Ich war
damals ca. vier oder fünf Jahre alt UND ich weiß genau,
woher das bei mir kommt: Schuld ist Jana K.
Jana war mit mir im Kindergarten. Ein hübsches, nettes
Mädchen – bis auf ihren Tick!!! Jana hatte die Angewohnheit,
Dinge, die auf der Straße liegen, aufzuheben und sich in den
Mund zu stecken. Besonders häufig: Essensreste (Kekse etc.)
und KNÖPFE!!! Sie hat diese dreckigen Dinger in den Mund
geschoben und stundenlang darauf herum gelutscht. IGITT!
Schon wenn ich das schreibe, wird mir k...übel und ich
bekomme Gänsehaut und Hitzewallungen. Mich hat dieser
Anblick immer so angewidert, dass ich irgendwann keine
Knöpfe mehr sehen, anfassen oder tragen konnte (auch bei mir
kein Problem: Druckknöpfe und Jeansknöpfe).
Besonders schlimm war es auch Mitte der 80er Jahre. Da gab
es so eine Mode (schrecklicherweise kam dieser Trend in den
vergangenen beiden Jahren nochmal zurück), große Zierknöpfe
an der Kleidung zu tragen. Noch heute erinnere ich mich an
ein Mädchen, das mal vor mir in der Disko tanzte. Sie trug
einen gelben Pullover mit einem handtellergroßen gelben
Zierknopf am Ausschnitt. Ich hätte fast die Tanzfläche
unbrauchbar gemacht...
Überwunden habe ich diese Phobie bis heute nicht ganz (ich
bin jetzt 38). Ich mag Knöpfe immer noch nicht, kann aber
wieder welche tragen (ausgenommen die, die angeblich
schmücken sollen) und auch anfassen (wenn es unbedingt sein
muss). Geholfen hat mir dabei meine Ausbildung zur
Krankenschwester. Anfang der 90er war die Bettwäsche im
Krankenhaus auch noch zum Knöpfen, und Bettenüberziehen war
eine beliebte Azubi-Aufgabe. Ich musste die Dinger also
anfassen. Und irgendwie ist es durch den täglichen Umgang
mit den Wäscheknöpfen besser geworden.
Dennoch: wenn ich kann, verzichte ich auf Knöpfe. Und das
wird wohl so bleiben.
Übrigens habe ich noch eine interessante Ekel-Phobie:
Bauchnabel! Ich kann in keinen Bauchnabel fassen, nicht mal
in meinen eigenen. Wenn sich darin wirklich mal Schmutz oder
Flusen verfangen, muss mein Mann mir das raus machen,
während ich regelrecht Schmerzen empfinde und mit Würgereiz
kämpfe. Ähnlich ist es, wenn ich sehe, wie andere sich im
Nabel herumpuhlen. Meine Familie macht sich oft mal einen
Spaß daraus, aber ich finde das extrem eklig. Gibt es da
vielleicht auch Leidensgenossen? Ich würde mich freuen, auch
damit nicht allein zu sein.
Beste Grüße von der Knopfhasserfront!
Nadine
(26.11.2009)
Hallo liebe Leidensgenossen,
ich dachte, ich bin mit meinem Ekel alleine auf der Welt und
bin nun erleichtert, dass es nicht so ist.
Wisst ihr, wie es ist, wenn der kleine Bruder einen, um den
Ekel wissend, mit vielen Knöpfen gequält hat?
Ich ekel mich nun schon seit über 40 Jahren und es wird kaum
besser.
Pfennige und Cents sind der Graus; und ich muss neuerdings
auch noch diese Dinger zählen!
Immerhin habe ich mich manchmal überwunden (wenn auch
selten), eine Bluse zu tragen.
Wenn bei meinem Mann die Knöpfe vom Hemd abgehen, lasse ich
sie zur Tarnung gegen ein kleines Entgelt von meiner Tochter
annähen.
Ein Hoch auf die Erfindung von Reißverschlüssen!!!
Ganz ekelig finde ich weiße und graue Perlmuttknöpfe, denn
die stinken besonders.
Immerhin gibt es bei mir eine mögliche Erklärung, wo diese
Phobie herkommt: Als ich noch ganz klein war, saß ich oft
auf dem Schoß meiner Oma. Sie war Alkoholikerin und hatte
immer Cardigans mit hässlichen Perlmuttknöpfen an.
Viele Grüße und gute Besserung,
Carola
(26.11.2009)
Hallo,
ich dachte schon, ich bin die einzige "Bekloppte". Aber wie
ich nun feststelle, bin ich nicht allein.
Ich habe bis jetzt noch nie einen Menschen getroffen, der
sich auch vor Knöpfen ekelt.
Allein das Wort jagt mir schon Schauer über den Rücken.
Als Jugendliche hab ich von hübschen Blusen mit Hilfe einer
Pinzette die Knöpfe abgeschnitten und die Bluse dann vorn
zusammengenäht. Dass ich dann meist kaum noch rein und raus
gekommen bin, war mir egal.
Am Schlimmsten sind für mich diese schwarzen mit den vier
Löchern. Da bekomme ich schon einen Brechreiz, wenn ich
nicht rechtzeitig wegschauen kann. Anfassen geht schon gar
nicht.
Ich hab' früher auch schon mal die Arbeitshemden meines
Gatten "aus Versehen" zu heiß gewaschen, bis er dann endlich
auf Pullover umgestiegen ist.
Interessieren würde mich, wo das herkommt.
Viele Grüße
Simone
(26.11.2009)
Hallo Roland!
Ich bin heute durch einen Beitrag bei GMX auf deine Seite
gekommen und, wow, alle sprechen mir so aus der Seele!
Ich kann auch kaum das Wort Kn... aussprechen, und schon
ekelt es mich.
Bei mir fing es auch in der Kindheit schon an. Die vielen
selbstgestrickten Jacken meiner Oma und meiner Mutter bissen
und kratzten; und dann die schlimmen Knöpfe! Aber da gab es
kein Verständnis für meine Not.
Besonders schlimm finde ich Poloshirts. Das macht die Träger
für mich unattraktiv und irgendwie unsympathisch. Ich kann
dann gar nicht hinschauen.
Auch Bettwäsche mit Knöpfen sind schwierig. Leider gibt es
diese manchmal noch in Hotels.
Wenn ich einen Knopf anfassen muss, dann muss ich mir sofort
die Hände waschen. Ich könnte danach nichts Essbares
anfassen.
Schwierig ist auch, dass die Uniformen bei vielen
Dienstleistern Poloshirts mit Knöpfen sind...
Ich habe auch eine Phobie, wenn es um Schlangengurken geht.
Wenn sie aufgeschnitten sind bzw. in der Werbung sehen die
Scheiben irgendwie aus wie große Knöpfe. Das geht gar
nicht...
Tja, wo das alles herkommt, weiß ich nicht.
Aber es ist auf jeden Fall beruhigend zu wissen, dass es
auch Männern so geht! Das hätte ich nicht gedacht. Ich
dachte, es ist eher ein Frauenproblem.
Liebe Grüße und vielen Dank für deine Seite!
Marianne
(26.11.2009)
Hallo Roland,
ich bin schon den ganzen Tag ganz happy, weil ich heute
Morgen auf Deine Seite gestoßen bin. Zum ersten Mal merke
ich, dass es noch mehr so "verrückte" Leute gibt, die sich
vor Knöpfen ekeln! Eine große Erleichterung macht sich
breit, und ich fühle mich total verstanden!
Nur ganz wenigen Menschen habe ich jemals davon erzählt,
weil ich mich bisher sehr dafür geschämt habe und mich
selbst auch nicht verstehen konnte.
Bei mir sind es nur Knöpfe mit Löchern, die mich ekeln. Je
kleiner, desto ekliger. Ich muss/möchte mir auch immer die
Hände waschen, wenn ich einen berührt habe. Ich habe zwar
keinen Würgereiz, aber merke, wie der Speichelfluss angeregt
wird beim Anblick von Knöpfen.
Ich habe diese Besonderheit auch schon seit meiner Kindheit.
Ich war immer froh, wenn mein Vater eine Krawatte anhatte.
Die habe ich "Knopfverdeckleiste" genannt und konnte nur
dann auf seinen Schoß, wenn er eine trug.
Und ich rätsle schon seit damals über die Ursachen meines
Ekels...
Weil der Name Deiner Website das (eklige) Wort "Knopf"
beinhaltet, hat es mich etwas Überwindung gekostet, sie
anzuklicken. (Anmerkung von Roland: Deshalb lasse ich den
Zugriff auf diese Website auch über koumpounophobie.de zu.
Dann kann man die URL auch schön als "Favorit" abspeichern.)
Viele Grüße!
Mara
(26.11.2009)
Hallo Herr Dirkorte,
mein Name ist Marcel XXX und ich bin freier Journalist bei
der BILD-Zeitung, Redaktion Dortmund.
Derzeit recherchiere ich einen Artikel zum Thema
seltene/ausgefallene Phobien.
In diesem Zusammenhang würde mich interessieren, ob Sie mir
jemanden aus dem Ruhrgebiet oder Westfalen vermitteln
können, der mit mir über seine Knopfphobie sprechen würde.
Besten Dank für Ihre Mühe.
Sie erreichen mich unter XXX@XXX.de oder in Dortmund unter
XXX/XXX.
Viele Grüße
Marcel XXX
(27.11.2009)
Hallo Herr Dirkorte,
ich habe aufmerksam den Artikel von Mareile Kurtz gelesen
und ihre Angst vor Knöpfen.
Sie haben ja bereits auf einen RTL-Beitrag verlinkt.
Trotzdessen würden wir sehr gerne in unserem Regionalfenster
in Hessen auch einen Beitrag über die Knopfphobie machen.
Hätten Sie eventuell Kontakt zu einer betroffenen Person,
die in Hessen lebt? Oder wäre es möglich, einen Aufruf auf
Ihrer Seite zu machen? "RTL-Hessen sucht...."?
Vielleicht melden sich dann ja Betroffene direkt bei uns?
Vielen Dank schon einmal im voraus für Ihre Bemühungen!
Mit freundlichen Grüßen
Miriam XXX
Redakteurin RTL Hessen
(27.11.2009)
Hallo Roland,
auf der Suche nach der Bezeichnung, wie denn meine Abneigung
gegen Knöpfe heißt, bin ich auf deine Homepage gestoßen. Ich
kann nur sagen: finde ich Spitze!
Abgesehen davon, dass ich noch nie verstanden habe, warum
man die Dinger teilweise völlig überflüssig irgendwo annäht,
finde ich Reißverschlüsse auch viel praktischer.
Ich wollte nur manche auf dieser Homepage beruhigen.
Als Kleinkind war ich regelrecht allergisch gegen die Dinger
und wollte nicht einmal auf den Arm von jemandem, der welche
anhatte. Das hat sich aber im Lauf der Jahre (ich bin jetzt
49) Gott sei Dank einigermaßen gelegt und ist nicht mehr
ganz so schlimm.
Wenn ich Kleidung oder Bettwäsche kaufe, dann ist es einfach
welche ohne. Oder, wenn's gar nicht anders geht, werden sie
halt abgeschnitten. Bei Hemden oder so hab ich mich im Lauf
der Jahre daran gewöhnt - das nur als kleiner
Hoffnungsschimmer für alle, die damit auch Probleme haben:
Es hat sich bei mir im Lauf der Jahre gebessert.
Ganz weg geht's aber sicher nie.
Viele Grüße
Helmut
(08.12.2009)
Hallo Herr Dirkorte,
schön, dass ich endlich entdeckt habe, dass es noch mehr
Menschen mit Angst und Ekel vor diesen runden Gebilden gibt.
Bei mir ist das seit meiner Kindheit so. Ich sollte
mal in einem Metallspind von meinem Opa ein ganzes
Fach voll dieser Dinger in eine Tüte sammeln. Dazu habe ich
dann ein Stock benutzt.
Hemden ziehe ich nur an, wenn ich Krawatten tragen kann.
Polohemden gehen gar nicht. Vielleicht gibt es Leute, die
sich mit mir darüber per Mail austauschen wollen?
Ich fühlte mich bisher ziemlich allein damit.
Ach so, noch etwas:
Ich wohnte lange Zeit in Biberach. Ein Nachbarort dort ist
Warthausen. Ich konnte es nicht fassen, dass dort ein Museum
eröffnet wurde. Wer schaut sich so etwas an? Wie kann man
diese Dinger toll finden? Vor dem Museum steht ein
überdimensionaler Knopf. Das ist so widerlich!!!! Habe
immer versucht, einen anderen Weg zu fahren.
Gruß
Michael
(15.12.2009)
Hallo,
ich bin Redakteur bei einer Fernsehproduktionsfirma.
Mein Auftrag ist es, einen Beitrag zum Thema Knopfphobie zu
erstellen. Daher habe ich auch schon die Psychologin Frau
Weigelt als Expertin für den Beitrag gewonnen. Allerdings
fehlt bisher noch eine betroffene Person. Die ursprünglich
von uns angesprochenen Menschen stehen aus verschiedenen
Gründen gerade nicht zur Verfügung.
Haben Sie die Möglichkeit, mir zu helfen?
Der Beitrag ist von ARD "Brisant" bestellt worden.
Über positives Feedback von Ihrer Seite würde ich mich sehr
freuen.
Danke.
Mit bestem Gruß
Stephan XXX
-Redaktion-
das redaktionsbüro media GmbH
(15.12.2009)
Hallo Roland,
ich habe gerade von einer Freundin den Link zu
knopfphobie.de erhalten und da auch das tolle RTL-Video
gesehen.
Ich wollte nur mal gesagt haben, dass du einen klasse Text
auf die Startseite geschrieben hast, GENAUSO GEHT ES MIR
AUCH!!! DIE MEISTEN DESIGNER HABEN ABSOLUT KEINE AHNUNG und
KNÖPFE OHNE FUNKTION GEHÖREN VERBOTEN!!!
Es ist aber generell ein total tolles Gefühl zu wissen, dass
es auch anderen Menschen so geht wie mir und man sich nicht
mehr so völlig bescheuert vorkommen muss, nur weil man sich
davor ekelt.
Ehrlich gesagt wüsste ich aber nicht, warum man es
therapieren sollte - Menschen, die Knöpfe tragen, haben eben
erstens verschissen und zweitens keinen Geschmack. Basta!
Ciao
Michel
(17.01.2010)
Hallo,
und ich dachte, ich bin allein...
Ich bin von Knopfekel betroffen seit ich denken kann.
"Phobie" finde ich aber die falsche Bezeichnung; es ist
keine Angst, nur Ekel.
Ich ekel mich aber z.B. auch sehr vor Brillenknöppeln (->
diese oftmals gelblich verfärbten Dinger (*spei*), die der
Brille als Nasenauflieger dienen).
Woher der Ekel kommt?
In meiner Schulzeit gab es 'nen ziemlich ungepflegten
Mitschüler, der öfter mal seine Brille abgenommen hat, wobei
irgendwas Rotzähnliches unter den Brillenknöppeln war, was
dabei Fäden gezogen hat (*spei*).
Bei Knöpfen finde ich die Vorstellung eklig, dass sie immer
Kontakt mit Körperschweiß u.a. Sekreten haben und immerzu
angegriffelt werden. Fabrikfrische Knöpfe sind kein Problem;
aber gebrauchte: Pfui Teufel!
Ohrringe, Piercings etc. find' ich aus gleichen Gründen
eklig.
Gruß aus Nürnberg
Daniel
(24.04.2010)
Hallo,
ich bin selbst von dieser Phobie betroffen und möchte mein
Leben damit beschreiben:
Ich bin 19 Jahre alt, und mir wurde erst durch den Bericht
im TV bewusst, dass ich wirklich eine Phobie gegen Knöpfe
habe.
Bisher habe ich keine anderen Menschen damit kennengelernt
und bin etwas erleichtert, dass ich nicht die Einzige bin.
Schon als kleines Kind hatte ich Probleme damit, Knöpfe
anzufassen. Ich kann zwar mit Decken schlafen, die Knöpfe
haben; sobald ich sie aber berühre, kommt der Ekel. Meine
Mutter hat dann immer die Decken so geknöpft, dass sie nach
Innen zeigten. Heute besitze ich fast nur Decken mit
Reißverschluss.
Ein paar Mal habe ich sogar versucht, Knöpfe anzufassen, mir
wurde aber nach nur kurzer Zeit richtig übel. Besonders mit
Knöpfen, die zwei Löcher haben, habe ich meine Probleme.
Metallknöpfe, die sich an Jeans befinden, kann ich ertragen.
Es hat aber lange gedauert bis es soweit war.
Mit 14 hatte ich meinen ersten Freund. Irgendwann hat er
sich mal ein Polohemd gekauft. Und sobald er das an hatte,
hab' ich Abstand von ihm genommen. Als er dann angefangen
hat, sowas regelmäßig zu tragen, hat es unsere Beziehung
zerstört. Er hat es nicht eingesehen und fand es nur
lächerlich.
Das Umarmen ist heute noch ein Problem, nur kann ich jetzt
eher damit umgehen. Es kostet mich Überwindung, aber ich
kann die Menschen umarmen.
Ich würde auch gerne wissen, woher das kommt. Oft frage ich
mich, wie man sich vor so etwas ekeln kann; ein Gegenstand,
der aus verschiedensten Materialien bestehen kann, die in
anderer Form keinen Ekel hervorrufen. Ist schon komisch.
Annika
(21.05.2010)
Hallo!
Nun bin ich fast 50 Jahre alt und lebe seit ich denken kann
mit meiner Knopfphobie.
Ich lebe absolut knopffrei. Auch meine Kinder haben nie eine
Bluse oder eine Jacke mit Knöpfen gehabt. Dies funktioniert,
da ich mit Metallknöpfen (Jeansknöpfen) und Druckknöpfen
kein Problem habe.
Mein Mann weiß, dass ich ihn mit einem Hemd gekleidet nie
berühren würde. Insofern bringt er die Hemden auch in die
Reinigung, und die Knöpfe muss jemand anderes annähen. Nie
würde ich das machen!
Für Mütter von Knopfphobikern:
Versucht für eure Kinder, knopffrei zu leben. Und habt keine
Angst vor den Konsequenzen für eure Kinder. Die werden schon
damit zu leben lernen; schließlich ist es nur Ekel.
Was mich lediglich interessieren würde: Weshalb habe ich die
Knopfphobie? Ich bin nämlich eine gestandene Frau, die keine
Angst vor irgendwas hat.
Barbara, Schweiz
(01.07.2010)
Hallo Roland!
Ich habe Ihre Seite zur Knopfphobie entdeckt.
Ich bin Mitarbeiterin der Casting-Agentur "Casting1".
Wir suchen Menschen mit Phobien, Zwängen, Ängsten, die
bereit sind, an einer seriösen TV-Reportage teilzunehmen, um
den Zuschauern ihren Alltag nahe zu bringen.
Vielleicht können Sie die unten stehende Erläuterung an
Betroffene weiterleiten oder sind sogar selbst interessiert.
Bei weiteren Fragen können Sie sich gerne telefonisch mit
uns in Verbindung setzen.
Mit freundlichen Grüßen und einem schönen Start in die
Woche,
Lisa XXX
***Patienten für seriöse TV-Reportage gesucht***
Für eine seriöse TV-Reportage suchen wir nach Menschen
(m/w), die unter Phobien, Ängsten oder Zwängen leiden. In
dieser Reportage möchten wir Menschen begleiten, die unter
Ängsten leiden und deren Leben durch ihre Krankheit stark
beeinflusst wird. Menschen, die den Kampf aufnehmen und sich
therapieren lassen wollen oder schon in Therapie sind. Es
wird u.a. darum gehen, sie im Alltag zu begleiten, um den
Zuschauern zu zeigen, wie sich solche Krankheiten wirklich
auswirken können. Das Bewusstsein für die Schwere der
Situation der Betroffenen ist für Außenstehende oft nicht
nachzuvollziehen. Das wollen wir ändern! Wir wollen aber
auch zeigen, welche Therapie-Möglichkeiten sich für
Betroffene heutzutage bieten.
Falls Sie sich angesprochen fühlen und Interesse haben, an
einer seriösen Reportage mitzuwirken, dann schicken Sie uns
doch bitte eine kurze Mail mit Ihren Kontaktdaten und einer
kurzen Beschreibung des Problems. Sie können diese Mail
gerne an andere Betroffene weiterleiten.
Sie erreichen uns unter XXX@XXX.de oder telefonisch unter
XXX-XX XX XX XX.
***
(12.07.2010)
Hallo!
Ich leide schon immer unter einer gewissen Knopfphobie…
Es ist ja eigentlich keine richtige Phobie, sondern eher ein
gewisser Ekel.
Mein Vater erzählte immer davon, dass er mit meinem Opa
"Dame" oder "Mühle" mit schwarzen und weißen Knöpfen
gespielt hat. Und dass er sich dabei vorstellte, wo denn
diese Knöpfe schon überall befestigt waren bzw. was sie mit
Hilfe von Stoff versucht haben zu verdecken… Ich rede von
der Unterwäsche unsere Urgroßmüttern etc.!
Auch ich habe sozusagen den Knopfekel geerbt. Es ist heute
noch so, dass ich in die Knopfsammelkiste meiner Oma nicht
langen kann. Und mir schon allein der Gedanke daran einen
ziemlichen Ekel den Buckel runter laufen lässt.
Ich erkläre mir den Knopfekel so, dass er eben durch die
Erzählungen meines Vaters verursacht wurde. Hemden mit
Kunststoffknöpfen kann ich tragen, doch falls ein Knopf
verloren geht, kauf' ich mir lieber ein neues Hemd, bevor
eines aus dieser Knopfkiste angenäht wird…
Die beste Erfindung ist allerdings der Reißverschluss an
Bettwäsche…
Gruß
Heiko
(20.07.2010)
Sehr geehrter Herr Dirkorte,
mein Name ist Ingo XXX und ich recherchiere zur Zeit für
eine Fernsehdokumentation nach Menschen mit Phobien und
Zwangsstörungen. Und ich würde mich sehr freuen, wenn Sie
mir dabei behilflich sein könnten.
Es handelt sich um eine neue Dokumentationsreihe, deren
erstes Ziel es ist, den Menschen zu helfen.
Außerdem haben wir die Möglichkeit, vielen anderen
Betroffenen zu helfen und Aufklärung und Akzeptanz in der
Öffentlichkeit zu schaffen.
Da solche Projekte ohne Mithilfe nicht umzusetzen sind,
bitte ich Sie um Ihre Unterstützung. Können Sie mir Kontakte
zu Menschen mit zwanghaftem Verhalten und Phobien
herstellen? Oder könnten Sie meinen Kontakt an Betroffene
weiterleiten?
Über Ihre Mithilfe und eine kurze Rückmeldung würde ich mich
sehr freuen.
Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen,
Ingo XXX
(09.08.2010)
Hallo Roland,
ich bin 45 Jahre alt, verheiratet, habe zwei
erwachsene Kinder, bin von Beruf Sozialpädagogin, arbeite in
einer Kindertagesstätte und bin froh, dass ich keinen
Berufskleidungszwang habe.
Ich leide seit meiner Kindheit daran bzw. solange ich denken
kann. Als Kind hatte ich bereits eine starke Abneigung gegen
alles mit Knöpfen, z.B. gegen Blusen jeglicher Art. Aber als
Kind musste ich mir so einiges anziehen, was ich nicht
wollte und weiß das noch ganz genau. Meine Mutter sagt, ich
hätte früher bei meiner Oma mit Knöpfen gespielt, was ich
mir nicht vorstellen kann, denn bereits der Gedanke daran
bringt bei mir den Brechreiz hervor.
Ansonsten komme ich gut damit zurecht; ich meide alles mit
Knöpfen (die Bettwäsche hat Reißverschlüsse). Meine Familie
geht damit locker um. Ich nähe nirgends Knöpfe für andere
an; kaufe meinem Mann lieber ein neues Hemd oder er macht
das einfach selbst. Wenn ich in der Kita Kindern Kleidung
mit Knöpfen anziehen muss, geht das so halbwegs, denn ich
fasse sie nur kurz an und vermeide ansonsten die Nähe.
Besonders schlimm habe ich Atemnot oder verfalle in Panik,
wenn ich einen Knopf lose sehe, z.B. einer, der abgefallen
ist. Da nehme ich einen Handfeger und kehre diesen auf eine
Schaufel und werf ihn in den Müll. Der Müll muss dann von
jemanden sofort entsorgt werden, sonst bekomme ich Atemnot,
meine Kehle schnürt sich fast zu und ich bekomme Brechreiz.
Manchmal denke ich, es wird immer schlimmer mit dem Alter.
Gibt's das?
Für mich ist es nur schlimm, wenn ich anderen den Ekel
erklären muss und diese sich dann lustig darüber machen. Da
frage ich mich, was das bloß für Menschen sind. Weil ich mal
wieder so ein Erlebnis hatte, bin ich mal auf die Suche ins
Internet gegangen und war echt froh, dass ich mit dem Ekel
nicht allein bin auf der Welt.
Ich möchte ja gerne mal wissen, wie so eine Art der Phobie
entsteht oder ob mal jemand eine Therapie gemacht hat.
So, das war's von mir heute,
viele Grüße von Annette
(16.08.2010)
Hallo lieber Roland,
aus meiner Knopfhasser-Kolumne auf Philibuster.de ist nun
tatsächlich ein Buch geworden, in dem viele verschiedene
"absurde" Phobien in lustigen Kurzgeschichten vorgestellt
werden. Natürlich auch "unser" Knopfekel. Darüber gibt es
sogar zwei Geschichten. :)
Das Buch heißt "Pfui Spinne, Watte, Knopf!" und kommt am 1.
November auf den Markt. Vielleicht hast Du ja Lust, mal 'nen
Link zu posten...
http://www.amazon.de/Pfui-Spinne-Watte-Knopf-Geschichten/dp/3896029932/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1287168280&sr=8-1
Schön, dass es Deine Seite gibt! Es ist immer wieder eine
Freude, die Beiträge durchzuschmökern! :D
Viele liebe Grüße,
die Knopfhassende Mareile
(15.10.2010)
Moin,
vorweg an alle Knopf"hasser":
Von der Liebe wissen wir, dass nur derjenige, der sich
selbst liebt, zu lieben imstande ist.
Wie verhält es sich mit dem Hass?
MEINEN ursprünglichen Ekel vor Knöpfen habe ich überwunden.
Trotzdem, Knöpfe irritieren mich.
Ich schaue immer zuerst auf die Knöpfe, Knöpfe schauen mich
an. Echte Eyecatcher.
Aber nur die dicken, fetten, glänzenden, auf Schultern, dem
Rücken, an Ärmeln, Krägen, an Stiefeln und sonst wo. Berühre
ich sie, verursacht mir die Kühle des Materials (z.B.
Perlmutt) einen leisen Schauer - speziell auf den
Handrücken.
Knöpfe betören mich aber auch.
In Verbindung mit bestimmten Materialien und Moden an
bestimmten Leibern können sie auch sexy sein - darauf werde
ich hier aber nicht weiter eingehen.
Alles in allem lebe ich gut damit, erlebe ständig großes
K(n)opfkino, wie Mareile es treffend nennt.
Eine Frage an jene, die mit "nackten" Knöpfen Probleme
haben:
Wären solche, mit passendem Stoff überzogen (der Optik und
der Haptik wegen), eine Alternative - zumindest für Mäntel,
Jacken, Kostüme u.Ä.?
@Mareile:
Als Protagonistin der "Gemeinde" verfolge ich deine
Auftritte im Boulevard mit gemischten Gefühlen. Speziell
deine Vorführung durch den glattgeschleckten MTV(?)-Schnösel
fand ich grenzwertig - das war kein Rock'n'Roll, das war
Volksmusik der schenkelklopfenden Art. Du zahlst einen hohen
Preis für die Vermarktung deines Buches.
Ich werde es mir trotzdem kaufen.
Georg
(29.10.2010)
Hallo Roland,
eine Freundin hat mir heute geschrieben, dass ich mir
unbedingt diese Seite anschauen soll.
Ich bin so froh, dass ich nun nicht mehr belächelt werde.
Ich wusste nie, warum ich beim Anblick von diesen Dingern
Brechreiz bekomme.
Schlimm war meine Kindheit, da es in der DDR bis zur Wende
nur Bettwäsche mit Knöpfen gab. Ich bin meistens mit
Strümpfen ins Bett. Allein schon der Gedanke, dass meine
Füße an diese Dinger kommen, war Horror!
Meine Mutti hatte immer so eine Kittelschürze an, mit großen
glänzenden Dingern drauf. Und wenn Sie Brot geschnitten hat,
hat Sie das Brot an ihre Brust gedrückt und somit auch an
diese Teile. Wenn ich das gesehen habe, konnte ich kein Brot
mehr essen. Und wenn ich es nicht gesehen hatte, habe ich es
mir manchmal beim Anblick der Brotscheiben ganz automatisch
vorgestellt. Und schon haben mir die Augen vor unterdrücktem
Brechreiz getränt.
Ich habe es erst später meinem Freund erzählt. Ich hatte all
seine Lieblingshemden weggeschmissen und ihm erklärt, dass
es nicht mehr modern sei, Hemden zu tragen. Das war mir
immer noch lieber, als die Wahrheit zu sagen. Aber lange
konnte ich es dann doch nicht geheim halten. Allein schon
das Schlafen mit Strümpfen kann man nur im Winter erklären.
Aber so richtig kam es erst heraus, als mein 14jähriger Sohn
plötzlich ein Hemd kaufen wollte. Sein Freund war auch mit
und ich suchte krampfhaft nach einer Lösung. Ich konnte
schon das Klappern des Bügeleisens an diesen Dingern hören;
denn ich würde es ja waschen und bügeln müssen. Also musste
ich mit der Wahrheit heraus. Die zwei haben sich kaputt
gelacht...
Ich bin jetzt 43 Jahre alt und es hat sich nie gelegt. Ich
kann gut damit leben, weil es in meinem Haushalt fast nichts
mit diesen Dingern gibt. Allerdings ist mein Mann Zimmermann
und hat an seiner Zimmermannsweste riesige weiße Dinger
dran. Wenn ich die Weste waschen muss und es in der
Waschmaschine klappert, würgt es ganz schön.
An meinen neuen Arbeitshosen waren neulich auch solche
schwarze Dinger dran. Die habe ich unter Würgen schnell
abgeschnitten und mir Jeansverschlüsse drangemacht. Das geht
super.
Ich habe bei den verschiedenen Berichten auf deiner Seite so
viel entdeckt, was mit meinen Empfindungen übereinstimmt.
Bei mir ist zum Beispiel das Zusammenspiel mit Essen und
diesen Dingern am schlimmsten. Ich habe mich zum Beispiel
mal mit einer Freundin zum längst überfälligen ersten
Eisbecher zum beginnenden Sommeranfang verabredet. Ich hatte
den Vorschlag gemacht. Ich saß schon am Tisch, als meine
Freundin kam. Und sie hatte eine Bluse mir riesigen Dingern
an. Ich habe versucht, nicht darauf zu gucken und habe mir
einen Eisbecher bestellt. Als ihr dann Eis auf die Bluse
tropfte und sie es mit dem Finger ableckte, hatte sich das
mit meinem Eisbecher erledigt. Meine Augen fingen an zu
tränen vor unterdrücktem Brechreiz. Ich habe ihr dann
gesagt, mir sei schlecht. Mein Eis ging also fast unberührt
zurück.
Jetzt ist mir auch schlecht.
Also vielen Dank für deine Seite.
Liebe Grüße
Andrea
(06.11.2010)
Hallo Roland,
kürzlich hab ich per Zufall die TV-Talkrunde mit Mareile
Kurtz gesehen - und konnte es kaum glauben, dass dieses
Phänomen tatsächlich mal benannt und mit anderen geteilt
wurde!!!
Es hat 54 Lebensjahre gedauert bis zu dieser Offenbarung.
Erleichterung!
Ich habe diese Abneigung, seit ich denken kann und bin
bisher im Familien- und Freundeskreis auf Unverständnis,
Belächelt-werden und bestenfalls Darüber-Hinwegsehen
gestoßen, aber nie auf wirklich geteiltes Verständnis. Das
Gefühl, damit allein und absonderlich zu sein, war dabei
ungut. Zu erfahren, dass es relativ viele Menschen mit
diesem Tick gibt, ist sehr erleichternd!
Am meisten irritiert mich an meiner "Abneigung", wie sehr
eine - objektiv gesehen - oberflächliche, äußerliche und
doch unwichtige Gegebenheit wie ein Knopf für mich so
wichtig sein kann, dass es meine momentane "äußerliche"
Anziehung dämpfen kann zu den Menschen, die mir wirklich
sehr nahe stehen. Eine Äußerlichkeit wie ein Hemd oder ein
Poloshirt hat die Macht, die Attraktivität meines Gegenübers
zu mindern; das find ich störend.
Ich kann im täglichen Leben sehr relaxed und spaßig damit
umgehen. Hab auch kein Problem mit den Dingern bei Leuten,
die mir nicht nahe stehen; ich seh dann einfach drüber
hinweg und basta. Aber bei meiner eigenen Kleidung achte ich
ganz automatisch drauf, dass sie mir "entspricht". Einen
verdeckten Knopfverschluss am Rockbund beispielsweise kann
ich bei mir durchaus tolerieren, aber Bluse: nee!! Und bei
Herren-Hemden bin ich der Meinung, dass irgend ein
einsichtiger Mensch die Krawatte einzig und allein aus dem
Grund erfunden hat, um diese widerliche Knopfleiste zu
verdecken!!!
Der einzige Kommentar, der mir bisher jemals über dieses
Thema untergekommen ist, war in dem Film "Der einzige
Zeuge", in dem die Amish-People-Protagonistin klarstellt,
dass bei ihnen Knöpfe verboten sind, weil sie unrein und
nach ihrer Ansicht nicht schlicht sind. Fand ich sehr
interessant.
So, und jetzt muss ich selbst lachen, weil ich froh bin,
jetzt nicht mehr weiter über dieses Thema schreiben zu
müssen und dieses Wort noch öfter tippen zu müssen...
Gruß an alle anderen Verschlussspezialisten von Jutta
(08.11.2010)
Hallo Roland,
ich find' es total klasse, dass ich endlich nicht mehr das
Gefühl haben muss, mit meiner Knopfphobie alleine zu sein.
Ich gehöre zwar zu denjenigen, für die gewisse Knöpfe O.K.
sind, aber eben nicht alle Exemplare. Besonders schlimm wird
es bei mir, wenn ich abgerissene Knöpfe sehe, bei denen der
Faden noch dranhängt oder schlimmstenfalls sogar noch ein
wenig Stoff. Wenn ich dann gerade esse oder auch nur ein
Kaugummi im Mund habe, könnte ich brechen.
Wie gesagt, ich trage zwar Kleidung mit Knöpfen. Aber
Zweilochknöpfe, Wäscheknöpfe, "billige" Knöpfe und Knöpfe
aus Perlmutt gehen irgendwie gar nicht. Solange da kein
Faden mehr dran ist, geht es aber verhältnismäßig noch.
Schlimm wird es bei mir, wie gesagt, bei abgerissenen
Knöpfen. Ich hasse es, wenn abgerissene Knöpfe in
Schubladen, Nähkästen oder schlimmstenfalls irgendwo in der
Küche, wo ich sie beim Essen sehen könnte, aufbewahrt
werden.
Bisher habe ich mich zwar meistens ernstgenommen gefühlt,
wenn ich Freunden oder meiner Familie davon erzählt habe,
aber so richtig nachvollziehen konnte das nie jemand.
Schön, dass es Deine Internetseite gibt.
Liebe Grüße
Christian
(23.11.2010)
Hallo Roland,
für das ProSieben-Magazin "taff" planen wir einen Beitrag
zum Thema Phobien.
Anlass hierfür ist das Buch "Pfui Spinne, Watte, Knopf".
Da ich selber an Koumpounophobie leide, bin ich an diesem
Thema natürlich sehr interessiert.
Für eben diesen Beitrag suchen wir noch Betroffene, die uns
ihre Geschichte erzählen wollen. Natürlich würde es auch
eine kleine finanzielle Entschädigung geben. Hätten Sie
vielleicht selber Lust und Zeit oder kennen vielleicht
jemanden, der in Frage kommen würde?
Da wir uns gerade in der Planungsphase befinden, kann ich
noch kein konkretes Datum zum Drehtermin nennen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie Interesse an dem
Projekt zeigen und Lust auf eine Zusammenarbeit hätten.
Herzliche Grüße aus München
Birgit XXX
ProSieben Television GmbH
(25.11.2010)
Huhu!
Und ich dachte ich wäre die Einzige!
Mir wird jedes Mal so schlecht, wenn ich einen Knopf
anfassen muss! Also schon allein, an das Wort zu denken...
Ich muss mir danach die Hände waschen, wenn ich in Berührung
komme...
Meld Dich mal :)
Mone
(28.11.2010)
Hallo Roland!!
Kürzlich berichtete mir eine Freundin von einer Reportage im
Fernsehen über die Kn...-Phobie und ihr Unverständnis über
dieses lächerliche Phänomen. Mir ist ein Stein vom Herzen
gefallen. Endlich kann ich darüber reden und habe diese
Seite im Internet gefunden!!
Am schlimmsten sind unförmige Kn..., Hirschhornkn...,
natürlich die berüchtigten Perlmuttdinger und riesige Holzkn...,
sowie die aus Plastik in allen Farben und Größen mit zwei
oder vier Löchern.
Aus Kindertagen erinnere ich mich an Diskussionen und Kämpfe
mit meiner Mutter über Blusen, die ich nicht anziehen wollte
und ich erinnere mich auch an eine rote Latzhose mit großen
roten Plastikkn... vorne; ich musste sie tragen als im
Kindergarten der Fotograf kam und die Schande für immer
dokumentiert hat!!
Berührungsängste gegenüber Leuten, die öfter Kn... tragen,
obwohl sie es auch vielleicht mal nicht tun, bleiben und
schaffen paranoide Distanz. Ich habe immer noch Angst vor
großen beleibten Öko-Frauen mit riesigen grobgestrickten
Jacken mit noch größeren Holzkn... dran! Zudem ist es immer
wieder niederträchtig, beim Einkaufen aus Versehen Sachen
anzufassen, an denen sich auf den zweiten Blick die
schlimmen Kn... verbergen.
Ich trage in erster Linie sportliche Kleidung, weil an
schickeren Blusen, Mänteln und Jacken ja immer ALLES per Kn...
geregelt werden muss. Auch sogar zusätzlich zu
Reißverschlüssen, unglaublich! Hier wurde mal die Frage
gestellt, ob mit Stoff überzogene Kn... o.k. wären: NEIN,
natürlich nicht!! Zudem ist es mir letztens bei "Ikea"
passiert, dass ich Bettwäsche MIT Kn... erwischt habe, weil
man nicht in die Packung schauen konnte und ich davon
ausging, dass da generell überall keine mehr dran sind. Und
selbst wenn ich die Kn... abschneide - ekeln mich noch die
Kn...löcher an!
Mein Freund findet meinen Ekel albern, aber er hat zum Glück
nie Kn... an sich und seiner Bettwäsche. Ich weiß gar nicht,
wie ich es sonst aushalten würde und ob sonst eine
Annäherung überhaupt zustande gekommen wäre. Ich denke,
Therapierung in dieser Sache könnte bei mir nie fruchten. Kn...
sind und bleiben der Teufel!!
Grüße aus Dortmund,
Maja
(01.12.2010)
Liebe Mit-Phobiker,
bin so froh, nicht allein zu sein. Hab' das (ich mag's gar
nicht aussprechen/hinschreiben) auch schon seit ich denken
kann. Und einige äußerst traumatische Erinnerungen, wo ich
mich nicht gegen die Bekleidungsanweisungen von Eltern und
Großeltern wehren konnte. Kennt ihr bestimmt auch!?
Leider hat die Industrie uns noch nicht als Kundensegment
entdeckt. Das möchte ich gerne ändern und mehr Auswahl auch
an hochwertigen Stücken anbieten. Ich arbeite parallel an
(m)einer eigenen Business-Modelinie und schneidere einige
meiner Entwürfe selbst. Das ist aufwendig, nervig und in
Arbeitsstunden gerechnet auch recht teuer. Wer kennt eine/n
Schneider, der bezahlbar eigene Entwürfe fertigt? Bzw. wer
hat Lust, mit mir ein Mode-Label zu gründen? Da ich einen
PR- & Marketing-Hintergrund habe, fällt mir die Go-To-Market-
und Werbe-Schiene leicht, aber ich wünsche mir
gleichgesinnte Mitstreiterinnen und Mitstreiter.
Herzliche Grüße
Saskia
(14.01.2011)
@Georg:
Mit dieser Meinung bist Du nicht allein. Mir haben schon
ziemlich viele Zuschauer gesagt, dass der MTV-Auftritt auf
sie grenzwertig gewirkt hat. Trotzdem hatte es sein Gutes.
Denn durch die Ausstrahlung wurden viele Leidensgenossen
erreicht, die mir Mails schrieben und sich freuten, nicht
allein zu sein. Es hatte also den gleichen Effekt wie
Rolands wunderbare Seite hier.
Das gilt für viele Berichte, die über mich und "Pfui
Spinne, Watte, Knopf!" gemacht wurden. Es waren tolle, aber
leider auch einige zweifelhafte Boulevard-Geschichten dabei
- erleichterte Mails von anderen Knopfhassern (oder auch
anderen Phobikern) bekam ich aber immer.
That's Business, befürchte ich. Und damit muss man leben,
wenn man sich in der Medien-Branche bewegt.
Und einen hohen Preis bezahlen? Das empfinde ich nicht so.
Im Gegenteil. Ich bekomme viel zurück. Nämlich die
vielen Briefe und Mails von unseren Leidensgenossen :)
Und all die anderen können sich meinetwegen das Maul über
mich zerreißen. Die interessieren mich nicht. Hauptsache
ist, dass möglichst vielen Leuten das selbe
Aha-Glückserlebnis beschert wird, das wir hier mit Rolands
Seite haben.
Es freut mich natürlich sehr, dass Du Dir mein Buch gekauft
hast bzw. kaufen möchtest! :)
Ich hoffe, Du hattest/hast viel Spaß beim Lesen!
Liebe Grüße an alle Reißverschluss-Fans!
Mareile
(21.01.2011)
@Saskia:
Was für eine supergeile Idee! Und - Du wirst es kaum glauben
- genau der gleiche Gedanke ist mir vor kurzem auch mal
durch den Kopf gegangen! Also jetzt nicht, dass ich selbst
etwas schneidere und/oder entwerfe (das kann ich nämlich
nicht), aber ich habe mir ausgemalt, wie geil es wäre, wenn
es ein Label inkl. Boutique geben würde, in dem nur schöne
Stoffkleider, Leggins, coole T-Shirts, Pullis, Stoffhosen
und Reißverschluss-Lederjacken verkauft werden.
Das Geschäft könnte man in Anlehnung an Levis ja "Live
unbuttoned" nennen. Hehe. (Wobei das rechtlich sicher ein
Problem wäre, aber nur mal so als Inspiration).
Ich würde mich total freuen, wenn Du uns alle hier weiter
auf dem Laufenden hältst, was aus Deiner Idee geworden ist.
Da würde ich dann gerne einen Riesen-Artikel über die
Eröffnung schreiben! :D
Alles Gute und viel Erfolg!
Mareile
(21.01.2011)
Hallo Roland,
letztens sah ich im TV eine junge Frau zum Thema
Knopfphobie.
Es wurde natürlich erstaunt darüber berichtet. Keinem der
Anwesenden war das nachvollziehbar!
Ich würde nicht sagen, ich LEIDE unter einer solchen Phobie,
doch hab' ich sie auch! Schon das Wort ist abstoßend.
Bettwäsche knöpf' ich immer mit dem Knopf in den Bezug, und
Hemden zieh' ich nicht an.
Das Schlimmste ist, wenn mir gegenüber jemand beim Essen
Knöpfe trägt, wohlmöglich auch noch dunkle auf hellem Stoff.
Am Allerschlimmsten sind "Zierknöpfe"; also Knöpfe an
Stellen, wo eigentlich keine sein müssten.
Jedenfalls gleichen sich anscheinend die Abneigungen...
Der Frau aus dem TV konnte ich in jedem Satz beistimmen.
Nun würde ich gerne etwas darüber erfahren - uns wird es ja
nicht leichtgemacht! Gibt es Literatur dazu oder irgendein
Forum?
Es gibt aber bei mir Ausnahmen:
Hornknöpfe gehen. Bei Hemden müssen die Plastikknöpfe durch
perlmutterne ausgetauscht werden. Stoffbezogene Bettknöpfe
sind auch harmlos. Aber in einem Bett aufwachen und dabei
auf der Knopfleiste liegen: Der Tag beginnt mit Herpes!!!
Würde mich über eine Antwort freuen,
Heiko
(27.01.2011)
Hallo Roland,
ich bin platt!!! Gestern hörte ich im Radio das erst Mal in
meinem Leben, dass es Menschen mit K.-Phobie gibt. Obwohl
ich eifrige Internetnutzerin bin, war ich bisher noch nie
auf die Idee gekommen, in diese Richtung zu recherchieren
und habe auch noch niemals einen Betrag im Fernsehen zu
diesem Thema gesehen. Ich dachte immer, ich wäre der einzige
Mensch, dem es so geht. Darum habe ich mich auch geschämt,
mich mit anderen darüber zu unterhalten.
Ich bin jetzt 50 Jahre alt. Selbst meiner Tochter - wir
haben ein tolles Verhältnis - habe ich mich nie anvertraut.
Ich dachte immer, ich wäre nicht ganz normal - in dieser
Richtung. Ich spreche auch die Worte mit "K." nicht gern
aus. Die schlimmsten sind: aufkn... und zukn... Das finde
ich einfach eklig.
Der Horror wäre, wenn man ein oder mehrere K.e in den Mund
nehmen müsste. Das wäre Folter für mich.
Ich weiß nicht, woher der Umstand bei mir rührt. Darüber hab
ich mir schon viele Gedanken gemacht.
Allerdings gibt es bei mir die Ausnahme, dass ich normale
Blusen und Blazer mit K.en tragen kann, weil die da eben
hingehören. Aber oben muss immer noch ein Kragen als
Abschluss sein. Und die K.e dürfen nicht aus Perlmutt oder
so etwas sein. Aber Pullover, Shirts, Strickjacken usw. -
alles nur ohne K.e oder mit meinem geliebten Reißverschluss.
Als mein Sohn geboren wurde, strickte ihm seine Omi ein
Jäckchen. Schon da hab ich auf einen Reißverschluss
bestanden.
Mein letzter Freund trug bei unserem zirka dritten Treffen
ein Kurzarmshirt mit K.-Leiste und auch noch ohne Kragen.
Ich dachte sofort: mit dem kannst du nicht zusammen sein,
wenn der noch mehr solcher Klamotten hat.
Manchmal finde ich das sehr belastend. Aber ich kann mir
nicht vorstellen, dass ich diesen Zustand einmal überwinde.
Alle Kleidungsstücke, an denen K.e nicht zwingend notwendig
sind und nur zur Zierde angebracht sind, finde ich besonders
ekelig. Ich habe meine Bettwäsche schon vor Jahren auf
Reißverschluss umgestellt. Meinen Kindern hab ich nie
Kleidung mit K.en gekauft; nur wenn es von unbedingt
praktischem Nutzen war. Und dabei findet meine Tochter K.e
doch gerade besonders schön...
Diesen Text werde ich ausdrucken und ihr zu lesen geben.
So, jetzt geht es mir besser.
Liebe Grüße
Angela aus Herford
(03.02.2011)
Hallo Roland und alle anderen Leidensgenossen,
ich bin jetzt dann bald mal 50 Jahre alt und bis vor wenigen
Tagen glaubte ich noch, das sei meine ganz persönliche und
einzigartige "Macke". Eher per Zufall bin ich auf diese
Seite gestoßen und stelle fest, dass dem mitnichten so ist.
Was mich aber ganz besonders erstaunt, ist die große
Übereinstimmung in den Details: Metall-Jeans- oder
Druckknöpfe sind kein Problem. Spätestens mit den
Knopflöchern fängt es aber an, und am Schlimmsten sind dann
Knöpfe, die kurz vor dem Abfallen noch an einem langen
letzten Faden rumbaumeln. Würg! Oder reine (Un-)Zierknöpfe,
die offensichtlich nur den einen Zweck haben, ein
Kleidungsstück zu kontaminieren.
Es ist ganz klar ein Ekel- und kein Angstgefühl.
Ich habe diese Abneigung gegen Knöpfe bereits immer gehabt.
Jedenfalls mindestens solange, wie ich mich überhaupt noch
in die frühe Kindheit zurückerinnern kann. An manchen Tagen
ist es stärker und an manchen schwächer. Insgesamt aber
beschäftigt es mich im Alltag glücklicherweise kaum noch, da
ich mittlerweile seit vielen Jahren einfach völlig "knopflos"
lebe. (In der Jugend und Kindheit ist das ja nicht ganz
möglich.) Da ich dadurch auch nie mehr Knöpfe anfassen
musste, scheint sich das Ganze auch ein klein wenig beruhigt
zu haben. Zumindest kann ich diese an den Kleidungsstücken
anderer mittlerweile (meistens) ganz gut ignorieren. Außer
wenn da beispielsweise einer an einer Sitzung an einem
Hemdknopf rumspielt, dann würde ich ihm am liebsten
(natürlich mit einem langen Stecken) eins über die
"Grusel-Finger" braten. Händeschütteln ist danach auch tabu.
Bei den eigenen Kleidern geht das Ignorieren natürlich
nicht. Sehr gefällt mir deshalb auch die Idee von Saskia mit
dem speziellen Mode-Label. Irgendwann habe ich dann nebenbei
angefangen, selbst einfache Sachen zu nähen. Klar! Hosen,
T-Shirts, Pullis und dergleichen findet man ja noch
problemlos in knopfloser Variante zum Kaufen. Aber mit der
Zeit habe ich mich dann auch an schwierigere Stücke
herangewagt. Besonders das Entwerfen hat mir immer mehr Spaß
gemacht. Es müssen auch nicht immer nur Druckknöpfe oder
Reißverschlüsse sein. Riemen mit Schnallen, Haken,
Drehverschlüsse usw. vor allem für Hemden, Blusen, Jacken
und Mäntel, die sonst ziemlich knopfverseucht sind, haben
mich immer mehr herausgefordert. Mittlerweile habe ich eine
riesige Garderobe, die sich durchaus sehen lassen kann.
Ich freue mich auf jede Antwort. Ich bin gerne bereit, Ideen
und Gedanken auszutauschen.
Grüße aus dem Zürcher Oberland
Markus
(08.02.2011)
Hallo =)
Ich fand deine Seite echt total den Brüller :D
Mein erster Gedanke war: Endlich versteht mich wer :D
Ich hab die Knopfphobie auch schon schon seit ich denken
kann; keiner kann es sich erklären...
Es ist wirklich schrecklich mit diesen ekligen Dingern...
Gott sei Dank hab ich 'ne tolerante Mutter, die mir
Reißverschlussbettwäsche kauft, sonst könnte ich nicht
einmal schlafen, glaube ich :D
Ich find sie auch so abartig :)
Wusste nicht, dass es so viele gibt, denen es genauso geht,
bin total froh gerade :D
Weil alle immer meinten du hast doch einen Knall, das gibt's
gar nicht... DOCH, das gibt es! :D
Viele Liebe Grüße
Janina :)
(10.02.2011)
Hallo Roland,
ich leide seit meine Kindheit an dieser blöden Phobie. Und
ich weiß auch, seit wann das genau ist: Es war im
Kindergarten, und ich musste einem Jungen die Hand halten
(-> ist halt so im Kiga). Der hatte einen Pullover an, der
auf der einen Seite auf der Schulter geknöpft wurde. Diese
Knöpfe waren aus Perlmutt. Als ich diese betrachtete, fiel
von einer Taube - sagen wir mal dessen Abfall - vom Himmel
genau auf diese Knöpfe. Und sobald ich Knöpfe in ähnlicher
Form und aus ähnlichem Material sehe, muss ich an diese
Begebenheit denken und bekomme Würgereize.
Ich habe es schon mit Hypnose und Therapien versucht. Nichts
hilft!!!
Dank dem Internet und deiner Seite bin ich zumindest
heilfroh, dass es nicht nur mich betrifft und ich mich dazu
nun auch bekennen kann. Denn wegen dieser Phobie habe ich
schon vor Jahren meine Traumfrau verlassen, weil sie mit
Wonne Sachen mit solchen ekligen Knöpfen anzog und ich mich
nicht traute, ihr zu sagen, woran ich leide.
Es ist schon wirklich lästig, wenn man ständig daran im
täglichen Leben erinnert wird.
Gruß
Thomas
(28.02.2011)
Hallo Roland,
da werde ich 42 Jahre alt und plage mich solange ich denken
kann mit diesem Ekel herum. Endlich sind da noch andere.
Danke.
Alle Kommentare meiner Gleichgesinnten tun mir unendlich gut
- es ist eine Erlösung. Ich kann sie alle so gut verstehen.
Ich habe nie verstanden, warum alle anderen das nicht haben;
es entstand ein Graben zwischen mir und dem Rest der Welt.
Ja, ich habe sie alle gehasst und verachtet. Warum soll man
die auch nicht verachten, die so ekelhaft herumlaufen? Jaja,
bin es ja schuld, weil ich so anders bin, aber verstehen tue
ich meine Mitmenschen doch nicht.
Durch den militärischen Zwangsdienst in der BRD sollte ich
gezwungen werden, eine Uniform fürs Vaterland zu tragen.
Igitt - Uniform, Igitt - Vaterland.
Wo ist der Planet, wo die Menschen leben, die auch so sind?
Endlich tauchen da ein paar auf, die genauso empfinden. Ich
möchte mit Euch allen auf einen fremden Planeten, wo wir
ekelfrei leben können.
Endlich seid Ihr da - ich liebe Euch alle.
Gruß
Markus
(03.03.2011)
Lieber Roland,
ich bin über Umwegen von der österreichischen Zeitschrift
"Die ganze Woche 4/11", wo ein Beitrag über Phobien stand,
ins Internet eingestiegen und zu dir gelangt.
Meine Tochter ist nun neun Jahre alt und hat seit Geburt
eine Knopfphobie.
Als Baby hat sie immer geweint, wenn ich (bzw. derjenige,
der sie halten wollte) Knöpfe an der Kleidung hatte. Als sie
ein paar Monate alt war, hat sie sich immer mit den Händen
gewehrt, wenn ich sie hochheben wollte und ich Knöpfe an
meiner Kleidung hatte. Erst als sie sprechen konnte, konnte
sie sich verbal darüber beschweren.
Ich bzw. wir als Familie konnte(n) das eigentlich nicht
glauben, und unsere Erklärung war, dass sie sich wohl als
Baby an einem Knopf weh getan habe.
Aber das lässt sich nun nicht mehr herausfinden; auf jeden
Fall ist es eine Koumpounophobie.
Bis vor einer halben Stunde wusste ich nicht einmal, dass es
so etwas gibt.
Danke, alles Gute
Familie W., Österreich
(20.03.2011)
Hallo Roland!
Ich bin auf deine Seite durch einen Zeitschriftenartikel
aufmerksam geworden, den mir meine Schwester mitgebracht
hatte.
Von meiner Knopfphobie wissen auch nur meine Schwester und
mein Mann. Wobei mein Mann mir zuliebe keine Kleidung mit
Knöpfen mehr trägt (und er trug früher gerne Polo-Shirts und
musste auch seine Lieblingsjacke aufgeben) und meine
Schwester (die gerne Knöpfe trägt) Kleidung ohne Knöpfe
einpackt, wenn sie zu Besuch kommt.
Ich habe bei uns in der Abteilung den Kleidungsstil
gelockert, um keine Blusen und Anzüge tragen zu müssen.
Für mich ist Kleidung ohne Knöpfe ein wichtiger Faktor
meines Arbeitsumfeldes. Wenn ich Blusen tragen müsste, würde
ich den Job nicht annehmen; das könnte ich nicht. Mein
derzeitiger Kleidungsstil ist mir sehr wichtig. So wichtig,
dass ich andere Stellenangebote bereits ausgeschlagen habe.
Wenn ich Knöpfe sehe, dann fängt meine Nase an zu jucken
(jetzt schon beim Gedanken daran) und ich muss die Nase
putzen.
Knöpfe sind eklig, die Löcher, die Fäden, das Material. Ich
kann nicht mal alleine Knöpfe von Kleidung abschneiden, das
muss meine Schwester immer machen.
Wenn ich neue Hosen kaufe, ist es ganz wichtig, dass
Metallhaken als Verschluss dran sind, so dass die Hose auch
ohne Knopf hält.
Bei der Bettwäsche habe ich früher von meiner Mutter
verlangt, dass sie die Knöpfe nach innen verschließt.
Mittlerweile habe ich aber bei "Ikea" die Bettwäsche
entdeckt - knopffrei!!!
Wenn ich mit Freunden Essen gehe und jemand Knöpfe an der
Kleidung trägt, ist es für mich schon schwer, beim Essen
woandershin zu blicken, um die Knöpfe nicht zu sehen. Mit
deren Anblick kann ich nicht essen.
Wenn ich Knöpfe berühre, muss ich meine Hand abwischen; am
liebsten direkt waschen. Bis dahin kann ich mit der Hand
auch nichts essen.
Erst letztes Jahr habe ich festgestellt, dass Knopfphobie
öfter vorkommt. Bis dahin dachte ich, sowas hätte nur ich.
Toll, dass du ein Forum dazu eröffnet hast!
Liebe Grüße
Jutta
(29.03.2011)
Hallo zusammen,
ich schmunzel seit 'ner halben Stunde so vor mich hin,
während ich die ganzen Beiträge auf dieser Seite lese, denn
auch ich bin betroffen - nicht ganz so schlimm, wie viele,
aber es gibt so viele Gemeinsamkeiten, das ist fast schon
unheimlich und doch schön!!!! Wie gut es sich anfühlt, unter
"Gleichgesinnten"; erstmals nach 48 Jahren!!
Was ich besonders spannend finde: der Ekel vor Knöpfen
scheint alle Sinnessysteme zu betreffen: Sehen, Hören,
Tasten, sogar Riechen und Schmecken...
Auch ich weiß nicht, wo "es" herkommt, aber ich denke grade
über ein paar Zusammenhänge nach:
Als Kind habe ich zwar gerne im Sandkasten gespielt, aber
die Oma, die mich begleitet hat, musste immer einen
Waschlappen mitführen, an dem ich mir alle paar Minuten die
Hände abputzen konnte - ich habe auch heute noch einen
"Saubere-Hände-Tick", obwohl es nicht so weit geht, dass ich
mir nach der Berührung von Knöpfen die Hände waschen muss...
Im Vorschulalter hatte ich Sprachtherapie weil ich kein "K"
aussprechen konnte, allerdings habe ich auch gelispelt; das
mache ich heute noch ein bisschen...
Auch erinnere ich mich an eine sehr unangenehme Situation in
der Vorschulzeit, als mich ein Junge auf dem Spielplatz
fragte, ob ich ihm helfen könne, seine Knöpfe an der
Lederhose zu schließen (-> Trachtenhose - es ging um den
Hosenträgerknopf, der so schwer zu schließen war...). Das
habe ich damals mit und wegen Ekelgefühle abgelehnt...
Ich erinnere mich auch noch daran, dass meine Mutter die
Knöpfe am Arbeitskittel meines Vaters immer abmachte, bevor
der Kittel in die Wäsche kam. Und nach dem Bügeln kamen dann
die Knöpfe mit so 'nem komischen Einhaksystem wieder dran.
Ganz schlimm war die hellgelbe Strickjacke aus kratzender
Wolle mit den dunkelgrauen Perlmuttknöpfen. Auf den Fotos,
auf denen ich diese Jacke trage, sehe ich tierisch
unglücklich aus!
Andererseits habe ich die Dirndl, die mir meine Großtanten
aus Bayern mitbrachten, geliebt. Die rosettenförmigen
Metallknöpfe, bei denen die Annähstelle verdeckt war,
waren scheinbar irgendwie okay.
Und noch 'ne "Macke": Als Kind bin ich total ungern zum
Friseur gegangen. Es war immer ein ziemliches Drama, die
Haare schneiden zu lassen.
Mit 30 hatte ich dann eine erste Panikattacke und habe wegen
einer Angststörung auch Gesprächs-Psychotherapie genutzt.
Aber ich kann mich auch hier wieder einreihen: Die
Anti-Knopf-Geschichte ist KEINE Angst, sondern Abneigung und
Ekel!! Und ich habe schon vielen Menschen davon erzählt -
die waren zumeist verwundert, haben es aber immer so
akzeptiert!!
Im Moment geht es mir ganz okay...
Auf die Idee, mal hier zu stöbern, kam ich in einem ganz
anderen Zusammenhang: Auf einer therapeutisch orientierten
Internet-Seite wurde um Rat gefragt, weil der kleine Sohn
bereits seine Umwelt mit seiner Knopf-Phobie "tyrannisiert".
Ein Vorschlag war, einen Knopf an den Schoko-Pudding-Becher
zu kleben... Wie ekelig, demütigend und indiskutabel ist DAS
denn?????
Interessant fänd ich auch, ob sich das Phänomen in anderen
Kulturen wiederfindet. Wer weiß was darüber?
Werde öfter mal wieder vorbei schauen, wenn es die Zeit
zulässt...
C.D.
(09.04.2011)
Hallo Roland,
man man man, bin ich erleichtert!!! Ich dachte schon, ich
hätte 'ne Klatsche oder so, weil ich z.B. Knöpfe nur mit
Gummihandschuhen anfassen kann.
Zum Glück sind ja nun Reißverschlüsse bei Bettwäsche keine
Exoten mehr; aber zuvor... ihhhh....
Für Deine Website hätte ich evtl. noch einen Link: Und zwar
wurde letztens bei der Gerichtssendung "Richterin Barbara
Salesch" eine Knopfphobikerin angeklagt... Ich kopiere Dir
mal den Link, vielleicht magst Du die Sendung ja posten...
:-), denn der Staatsanwalt hält diese Knopfphobie (wie viele
andere auch) für Blödsinn, was sie ja nicht ist.
http://www.sat1.de/comedy_show/barbarasalesch/video/ganze-folgen/clip_folge-vom-15-april_171602/
(Anmerkung von Roland: Der Clip ist natürlich schon offline,
deshalb hab' ich ihn mal unter "Videos" gepackt.)
Ist eigentlich inzwischen wissenschaftlich irgendwie
erforscht, woher diese Knopfphobie kommt?
Wie Du auf der Startseite beschrieben hast, sind es auch bei
mir diese runden oder eckigen Dinger mit zwei, drei oder
vier Löchern. Ganz schlimm sind diese riesengroßen, dicken
Knöpfe... Ich krieg jetzt schon eine Gänsehaut... :-(
Aber danke nochmal für Deine Seite und den Kurzbeitrag, der
wohl irgendwann im Fernsehen lief...
Viele Grüße aus Mittelfranken!
Claudia
(22.04.2011)
Ich möchte euch gerne meine Geschichte erzählen, denn ich
bin sehr überrascht!!!
Mein Leben lang dachte ich, ich wäre bekloppt!!! Und ich
wäre allein mit diesem Ekel!
Es kam einfach, schon im Kindergarten.
Meine Schwester und ich waren in derselben Gruppe. Sie ist
älter als ich. Sie trug immer diese furchterregenden
T-Shirts, besetzt mit nutzlosen, bunten Knöpfen. Eine
rieeeeeeesen Knopfleiste hatte eines! Leider hatte ich als
Kleinere das Pech, ihre alten Sachen auftragen zu müssen.
Mysteriöser weise sind diese Kleidungsstücke verschwunden
oder verschmutzt worden :-)
Selbst wenn mir ein Mensch mit Knöpfen am Shirt entgegenkam,
bekam ich einen Ekel und hatte Angst, ich könnte mich
anstecken, die Knöpfe könnten sich vermehren, auf mich
überspringen.
Ich habe sogar wegen Knöpfen einen Waschzwang entwickelt.
Ich brauchte Knöpfe nur zu sehen, da musste ich mir die
Hände waschen. Es war so schlimm, dass ich mit manchen
Kindern nicht spielen wollte, nur weil sie Knöpfe trugen.
Mittlerweile habe ich diesen Waschzwang im Griff. Auch kann
ich mit Menschen reden, aber Knöpfe ekeln mich immer noch an
und ich vermeide es, sie zu berühren. Wenn mein Freund ein
Hemd trägt, dann ist das in Ordnung. Aber wenn Knöpfe
sinnlos ein Kleidungsstück schmücken, riesengroß, holzig,
perlmuttig, glänzend (Hemden haben nun mal Knöpfe, sie sind
klein, deshalb nicht so bedrohlich), dann bekomme ich einen
kalten Schauer. Selbst das Wort "Knopf" ist sehr widerlich
in meinen Ohren. Auch das englische Wort "Buttons".
Meine Mutter erzählte mir vor kurzem, dass mein Opa, der
bereits in ihrer Kindheit verstarb, in einer Knopffabrik
gearbeitet hat. Vielleicht hat meine Schwester den Teil
geerbt, der die Knöpfe liebte und ich den schlechten Teil,
weil meinem Opa irgendwann die Knöpfe aus den Ohren
herauskamen. Ich weiß es nicht. Suche bei einigen Sachen
noch immer nach Antwort...
Beste Grüße an alle Knopfhasser!!!
Yvonne
(28.04.2011)
Hallo an alle,
unser Sohn ist acht Jahre alt und hat ungefähr seit fünf
Jahren das Problem mit Knöpfen.
Zuerst haben wir gedacht, das sei nur 'ne Phase und das gibt
sich wieder, da ich so etwas vorher nie gehört habe.
Mittlerweile habe wir uns damit arrangiert, und wir
versuchen auch schon lange nicht mehr, ihn davon zu
überzeugen, etwas mit Knöpfe anzuziehen. Ich kaufe nur noch
Kleidung ohne Knöpfe, aber leider ist das nicht immer
einfach.
Ich habe bestimmt schon das ganze Internet durchforstet, um
Hosen, Jacken etc. zu bekommen. Aber eine Sache finde ich
nicht; es kann ja auch sein, dass es das gar nicht gibt.
Vielleicht kann mir jemand da draußen helfen?
Und zwar suche ich Hemden mit Reißverschluss. Weiß jemand,
wo es so etwas geben könnte?
Vielen Dank.
Grüße
Melanie F.
(16.07.2011)
Hallo liebe Knopfhasser!
Mir fallen Gebirge vom Herz. Immer dachte ich, ich sei
allein und keiner kann das verstehen. Ihr sprecht mir ja so
aus der Seele! K... sind furchtbar, K... sind eklig, K...
sind schlimm!!!
Auch ich weiß nicht, wo ES herkommt. ES ist schon immer da.
Ich kann mich noch an die RIESENK...-Schachtel von meiner
Oma erinnern (-> heute steht sie bei meiner Mutter im
Schrank - der muss auch zubleiben!). Ich sage euch: DIE
Schachtel des Grauens - damals schon!
Auch ich finde es schlimm, wenn sich beknopfte Leute auf
mich zubewegen (-> die K... könnten auf mich überspringen -
iiiiiiiiiiiihhhhhhhhhh). Mir sind diese Leute dann einfach
zuwider. NIE möchte ich so jemandem auch nur die Hand
geben!!
Auch mit Kleingeld und Schmuck (aus Metall) verhält es sich
so, nur nicht ganz so schlimm.
Leben kann ich aber ganz gut damit; es gibt eben fast keine
K... bei mir daheim. Aber ich würde mich darüber freuen,
mich mal mit anderen Hassern, Vermeidern, Sich-Ekelnden
auszutauschen. Das verstehen nämlich die K...-Freunde nicht:
Es ist keine Angst, sondern purer Ekel!!!
Vor ca. vier Jahren habe ich mich meinem Familienkreis
offenbart. Nach einigem Staunen und Schmunzeln kam dann doch
das Verständnis.
Mein Freund findet's auch nicht schlimm. Er hilft mir sogar
beim Betten-beziehen und achtet immer darauf, dass die
Dinger nicht am Gesicht und nicht "innen" sind.
Aber mein Sohn ärgert mich manchmal: Er zeigt mir immer,
wenn wieder mal so ein Ding auf der Straße liegt - mich
würgt's dann, und er freut sich!!
Ich werde im Namen aller hier für die Weltherrschaft
kämpfen, nur um diese Ekligkeiten von diesem Planeten zu
entfernen!!!
Viele Grüße
Bea aus Franken
(18.07.2011)
Sehr geehrter Herr Dirkorte,
über Ihre Webseite "Knopfphobie" bin ich auf Sie gekommen.
Mein Name ist Nina XXX und ich arbeite beim HR-Fernsehen,
bei der Redaktion "maintower".
Wir möchten gerne einen Beitrag über einen Menschen machen,
der eine Knopfphobie hat. Diese Phobie ist immer noch nicht
sehr bekannt und die Menschen, die darunter leiden, werden
oft nicht ernst genommen. Deshalb möchten wir das Thema
wieder in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.
Jetzt meine Frage: Kennen Sie eine/n Hessin/Hessen, die/den
wir kontaktieren dürften und für unseren Beitrag interviewen
könnten?
Vielen Dank für Ihre Mühe und Hilfe.
Mit freundlichen Grüßen
Nina XXX
HR-Fernsehen
(01.09.2011)
Lieber Herr Dirkorte,
wir planen in BAYERN 3 eine größere Radio-Aktion unter dem
Titel "Unglaublich, aber wahr". Dafür bin ich auf der Suche
nach außergewöhnlichen Menschen mit außergewöhnlichen
"Gewohnheiten" aus Bayern. Unter anderem nach Menschen, die
unglaubliche Sammlungen besitzen, wie zum Beispiel eine
Waschmaschinen-Sammlung oder eine Schallplattensammlung mit
über 5000 Exemplaren. Des Weiteren suche ich nach Menschen
mit ungewöhnlichen Phobien.
Bei der Recherche bin ich über Ihre Seite gestolpert.
Meine Frage: Haben Sie zufällig Kontakte zu Menschen aus
Bayern, die sich vor Knöpfen eklen und die bereit wären, für
ein kurzes telefonisches Interview, das wir zwischen dem
11.11. und 17.11. führen möchten? Das Ganze dauert ca. zehn
Minuten.
Ich freue mich, von Ihnen zu hören.
Herzlichen Dank,
Julia XXX
BAYERN 3
Redaktionspool
(04.11.2011)
Hallo lieber Roland,
ich arbeite als Redakteurin für die Produktionsfirma Endemol
in Köln. Ich bin über deine Homepage auf dich aufmerksam
geworden. Für eine TV-Produktion Anfang 2012 bin ich auf der
Suche nach Menschen mit außergewöhnlichen Phobien.
Falls du generell Interesse daran hättest, würde ich mich
freuen, wenn du dich bei mir melden würdest, damit ich dir
weitere Infos geben kann. Falls du persönlich keine Lust auf
einen TV-Auftritt hast, kennst du ja vielleicht jemanden mit
einer ähnlichen Phobie, der Interesse daran hätte. Auch dann
würde ich mich über eine Rückmeldung von dir freuen!
Du kannst mich telefonisch unter XXX-XXX oder per Mail an
katharina.XXX@endemol.de erreichen.
Ich freue mich auf dein Feedback!
Liebe Grüße aus Köln,
Katharina XXX
Redaktion
Endemol Deutschland GmbH
(04.11.2011)
Lieber Herr Dirkorte,
ich bin Studentin der Bayerischen Akademie für Fernsehen in
Unterföhring und suche ein bzw. zwei Knopfhasser, die bereit
wären, einen zirka drei Minuten langen Film mit uns zum
Thema Koumpounophobie zu drehen. Dieser Beitrag soll Mitte
Dezember im hauseigenen IPTV laufen und auch bei afk-tv
(Aus- und Fortbildungskanal für Fernsehmacher) ausgestrahlt
werden.
Leider ist es schier unmöglich, im Großraum München
betroffene Personen ausfindig zu machen. Vielleicht können
Sie mir freundlicherweise einen Kontakt verschaffen oder mir
eine Anlaufstelle nennen, wo ich mit Betroffenen in Kontakt
treten kann?
Mit den Personen möchten wir über ihre Erkrankung, mögliche
Auslöser und Hintergründe sowie das Alltagsleben sprechen.
Übertragen die erkrankten Personen ihr Verhalten auch auf
ihr Umfeld? Wie reagieren andere Menschen auf diese eher
ungewöhnliche Erkrankung? Welche Therapiemöglichkeiten
nehmen die Betroffenen in Anspruch? Gibt es überhaupt eine
Therapiemöglichkeit für die Phobie? Außerdem fände ich es
spannend zu erfahren, wie eine Person mit Koumpounophobie
lebt: Wie sieht es in ihrer Wohnung aus? Wie behilft sie
sich mit ihren Kleidungsstücken? Wie reagieren Partner,
Familie oder Freunde darauf? Die Kernfrage wäre demnach: Ein
Leben ohne Knöpfe - wie geht das?
Ich würde mich freuen, wenn Sie mir einen Kontakt herstellen
könnten.
Selbstverständlich können Sie mich per Mail kontaktieren
oder erreichen mich auch unter XXX-XXX.
Herzlichen Dank im Voraus und viele Grüße,
Jennifer XXX
(22.11.2011)
Hallo,
ja, ich kenne das Ganze, was schon beschrieben wurde, sehr
gut. Meine Schwester hat das auch.
Ich schäme mich, drüber zu reden. Ich weiche allem aus.
Es hat sich gebessert seitdem ich Kinder habe; durch die
Konfrontation mit der Bettwäsche oder den Babybodys.
Ich darf einfach nicht darüber nachdenken, dann geht es.
Aber was mich wirklich umtreibt ist die wissenschaftliche
Ursache: Woher kommt das?
Ich habe kein Interesse, diesen Tick zu heilen. Selbst der
Gedanke daran ist so ekelig, dass ich eine Heilung auf
keinen Fall möchte ;)
Nur: Was ist die Ursache???? Darüber kann ich nichts
finden... Das interessiert mich aber sehr.
Auch meine Mutter - Hobby-Psychologin ;) - hat es zum Glück
immer akzeptiert; bis auf die eine Bluse... Nun ja, ich habe
es überstanden. Der blanke Horror war nur, wenn die
Knopfkiste bei der Nähmaschine ausgekippt war - würg!
Also es ist sehr beruhigend, dass ich nicht die einzige
Dumme (mit meiner Schwester) bin :D
Liebe Grüße von
Anni
(06.01.2012)
Hey Roland,
coole Seite!
Also ich hasse Knöpfe. Überall sind sie.
Also an Anzügen finde ich sie ja noch in Ordnung. An
Boxer-Shorts: naja, sieht man ja nicht. Aber an Mänteln,
Strickjacken, teilweise an Hosen und an Schuhen: ich kann's
nicht ertragen. Ich frage mich, wie die Designer auf so eine
Scheiße kommen. Bei Frauen scheint das mit den Mänteln
trendy zu sein, aber es sieht absolut kacke aus. Richtig
hässlich. Ich würde mir nie so etwas kaufen oder freiwillig
anziehen!!
Ich finde es gut, dass ich nicht der Einzige bin, dem es so
geht.
MfG
euer Knopfhasser Sebastian
(22.01.2012)
Hallo Roland,
ich bin froh zu sehen, dass es auch andere gibt und dass man
nicht komplett verrückt ist. Wie ja auch so ziemlich alle
auf Deiner glücklicherweise vorhandenen Homepage sagen.
Angst vor diesen fiesen Dingern taucht ja in jedem
Bild-/Mopo-/Boulevard-Phobie-Artikel auf. Und es gibt ein
Wort dafür. Also kann es nicht so selten sein. Aber abstrus
ist es ja für jeden, der es nicht hat.
Ich muss ja gestehen, dass ich mich damit arrangiert habe,
dass ich es gar nicht "bekämpfen" will. Solange man mich in
Ruhe lässt, ist alles okay. Es gibt Bettwäsche mit
Reißverschluss und Klamotten ohne K***; was will ich mehr?
Mir doch egal, wenn andere Leute mir sagen, dass ich eben
immer recht gleich aussehe. Ich werde mich deswegen nie
verbiegen, und ich will es auch nicht.
Wenn ich hier die Berichte der anderen lese, bemerke ich ein
fieses, unentrinnbares Kribbeln in meinen Handflächen. Ich
mag dieses Wort nicht lesen, aber das muss ich ja auch
nicht. Halte mich tatsächlich von dem Thema fern, war
deswegen auch so gut wie nie hier und mag auch nicht groß
drüber reden.
Jetzt gibt es eine Neuerung in meinem Leben: Ich werde Mama!
Das ist für mich natürlich ganz neu und großartig. Und nun
habe ich Angst: Gibt es überhaupt praktische Babykleidung
ohne diese Dinger? Druckk*** sind nicht sooooo schlimm; aber
wenn es geht, vermeide ich die. Würde mich freuen, wenn mir
jemand einen Rat geben kann. Ich hab gesehen, dass hier
mindestens eine Person mal geschrieben hat, dass sie
inzwischen selber Mutter ist und recht gut durch diese Zeit,
was das angeht, gekommen ist. Das macht mir Hoffnung.
Ach ja: Mir ist durchaus bewusst, wie übertrieben es
aussieht, wenn man dieses Wort noch nicht mal ausschreiben
mag. Wahrscheinlich denkt man sich selbst als Betroffener,
dass es albern ist. Auch das ist mir egal; ich weiß einfach,
dass es okay ist, wie es ist, weil ich mich im Alltag
glücklichweise nicht damit auseinandersetzen muss. Deswegen
ist es mir auch egal, was die anderen denken.
So, herzliche Reißverschluss-/Knotengrüße an alle! Was wohl
die Menschen machen, die eine Aversion gegen
Reißverschlüsse haben...? ;)
Anne
(02.04.2012)
Hallo!
Ich bin jetzt grad ziemlich überascht. Seit ich klein war,
hab ich mich immer vor Knöpfen geekelt und wollte eigentlich
nur mal aus Neugier schauen, ob es im Internet darüber etwas
gibt. Ich hätte nie damit gerechnet, dass ich wirklich etwas
finde. Bis heute ging ich immer davon aus, ich sei die
Einzige mit diesem Spleen. Und hab mich sogar immer selbst
belächelt deswegen.
Weil ich nie wusste, warum ich mich eigentlich vor Knöpfen
so ekel, aber immer gefragt wurde, warum ich die Jacken
offen lasse oder die Bettdecken nicht zuknöpfe, hab ich halt
immer gesagt, das sei wohl halt meine Macke und hab dann
immer selbst drüber gelacht. Jetzt sehe ich, dass es noch
viel mehr Menschen wie mich gibt.
Woher das kommt, weiß ich nicht wirklich. Angefangen hat es,
als ich eingeschult wurde. Da sind meine Eltern und ich in
ein altes Haus gezogen. Und da gab es einen Schuppen. In
diesem Schuppen war ziemlich viel Gerümpel, was natürlich
für mich und meinen Bruder spannend war :) Irgendwann fand
mein Bruder eine kleine Zigarren-Kiste. Als er sie
schüttelte, klödderte es innen drin. Er machte sie auf und
drin waren KNÖPFE!! Es waren Unmengen an unterschiedlichen
Knöpfen: welche aus Horn, Holz, Metall, Plastik, ...
verzierte, glatte, angelaufene, ... Bei einigen hingen sogar
noch alte Fäden dran. Als ich sah, wie mein Bruder
freudestrahlend mit den Händen in die Kiste grapschte und
anfing, mit den Knöpfen zu spielen, wurde mir so wahnsinnig
schlecht, dass ich dachte, ich müsse mich übergeben! Ich
konnte nicht mehr schlucken, mein Halz schnürte sich zu und
mir war schlecht. Am schlimmsten fand ich die Hornknöpfe und
die angelaufenen Metalldinger, an denen die Fäden noch
hingen. Ich hab immer dran denken müssen, woher die Knöpfe
alle kamen. Wer hatte die schon alles angefasst?
Schrecklich!
Ich bin zwar heute etwas lockerer geworden, aber bei diesen
Dingern wird mir immer noch schlecht. Wenn ich mal einen
Knopf angefasst hab, dann muss ich mir aber immer noch ganz
schnell danach die Hände waschen. Und einen trockenen Mund /
zugeschnürten Hals hab ich auch immer noch. Aber ich komm
damit heutzutage gut klar :)
Grüße.
Sabine
(13.04.2012)
Hallo Roland,
ganz zufällig bin ich auf die Webseite der Knopfhasser
gestoßen. Wie erstaunt war ich über die vielen Zuschriften
Betroffener! Dabei meinte ich, ganz allein zu sein mit
meinem Ekel vor Knöpfen.
Jetzt bin ich 75 Jahre alt und trage nur Kleider ohne
Knöpfe. Als Kind hatte ich so darunter gelitten, dass jede
Bettwäsche mit diesen ekligen Dingern versehen war und
hasste auch alle Kleider mit Knöpfen. Aber niemand verstand
mich. Darum ist es eine große Erleichterung, endlich zu
wissen, dass es auch andere Betroffene gibt.
Vielen Dank für die Arbeit an dieser Webseite und herzliche
Grüße an alle Mit-Hasser von Knöpfen!
Elsbeth (Schweiz)
(27.06.2012)
Hallo zusammen!
Ist denn das die Möglichkeit...? Meine Macke, die ich seit
frühester Kindheit habe, hat einen Namen und einige
"Leidensgenossen"!
Durch Vermeidungsverhalten, Wegschauen und Ablenkung und in
gewisser Weise auch durch diszipliniertes Ignorieren habe
ich meinen tiefen, unerklärlichen und unüberwindbaren Ekel
vor Knöpfen (nur die mit Löchern) halbwegs in den Griff
bekommen. Seit ein paar Jahren kann ich mich mit
Todesverachtung sogar zum Knopf-Annähen zwingen; hat doch in
meiner Familie niemand etwas anderes als ein
kopfschüttelndes Lächeln für meinen vermeintlichen Spleen
übrig.
Es tut mir unendlich gut zu wissen, nicht allein damit zu
sein. Und noch was: jetzt kann ich sagen: "Ich habe
Koumpounophobie" und lasse sie selber nähen!
Schön, dass ich dieses interessante Forum zufällig entdeckt
habe!
Liebe Grüße an alle,
Tina
(14.07.2012)
Hallo lieber Roland...
... oh, ich habe gerade Tränen gelacht, als ich auf Deine
Internetseite stieß und die Berichte meiner Leidensgenossen
gelesen habe. Hört sich meist so an, als hätt ich es
geschrieben.
Auch ich kann mich nicht an Zeiten erinnern, in denen ich
keine Knopfphobie hatte.
Besonders erinnere ich mich an den Kindergarten, als der
Nikolaus kam. Meine Mutter wollte unbedingt, dass ich diese
widerliche Knopfstrickjacke anziehe, da auch ein Fotograf
kam. Ich sollte doch schick aussehen. Ich bin nun 43 Jahre
alt und habe das Foto immer noch - auf dem ich
totunglücklich vor dem Nikolaus stehe, weil ich diese
ekelhafte Knopfjacke tragen musste. Das hatte mir den ganzen
Spaß versaut.
Oder der Moment, als ich stolz meinen ersten Geha-Füller
bekam für die Schule und mein Opa die Patrone einfüllen
wollte und den Füller genau auf einen dicken Knopf seiner
Weste gedrückt hat. Damit hatte er ihn ja gleich
kontaminiert. Und mit diesem Bild im Kopf konnte ich nie am
Ende des Füllers kauen - wie die anderen Mitschüler, wenn
sie hochkonzentriert Schularbeiten machten.
Und diese Bettwäsche... Stress pur. Heute habe ich ja auch
nur Bettwäsche mit Reißverschlüssen. Und nicht ein
Kleidungsstück mit Knöpfen.
Alle Knöpfe aus Plastik finde ich widerlich und muss mir
auch 10x die Hände waschen, falls ich einen aus Versehen
berühre. Metall- und Druckknöpfe machen mir gar nichts aus.
Welche mit Stoff bezogen gehen noch gerade so - müssen aber
auch nicht sein.
Falls ich mal feierlich aussehen muss, trage ich nur Blazer
mit Reißverschlüssen.
Wenn ich in ein vollgepropptes Klamottengeschäft komme und
mich zwischen diese runden Kleiderständer zwängen muss, dann
pass ich schon ganz schön auf, dass ich keinen Knopf berühre
und mache einen großen Bogen und Umwege - als wären da
Tretminen.
Wenn ich meine Jacke im Restaurant oder in einem Wartezimmer
an die Garderobe hänge, dann immer ganz rechts oder links
mit dem Rücken zu den anderen Jacken.
Ich pass schon immer auf, dass meine Jacke keine Knopfjacke
berührt. Vor zwei Wochen kam meine Arbeitskollegin mit ihren
Ärmeln (-> tolle Idee jetzt 'ne Knopfleiste an die Ärmel der
Pullover zu zimmern - für mich der Mode-Fauxpas überhaupt...
uaarrgghhh!) an meine Jacke. "Oh Scheiße", dachte ich,
"gerade frisch gewaschen, nun muss ich sie wieder waschen!".
Und ich habe sie auch sofort in die Waschmaschine gestopft
als ich zuhause ankam. Die war nämlich dreckig für mich.
Als Krankenschwester ist es mir des Öfteren passiert, dass
ich Patienten an- und auskleide. Und wenn die Knöpfe haben,
dann mache ich das mit den Gummihandschuhen. Und das ist
ganz schön umständlich. Die Patienten sagen dann: "Ziehen
Sie doch die Handschuhe aus, so geht das doch nicht!". Und
ich sage immer: "Doch, das geht super so!". Wahrscheinlich
denken die dann: "Man, Schwester Sonja tickt auch nicht mehr
ganz richtig...". Aber das nehme ich in Kauf.
Die Arbeitshosen, die vom Krankenhaus gestellt werden,
bringe ich zum Schneider und lasse die Plastikknöpfe durch
einen Hakenverschluss ersetzen.
Es ist mir furchtbar peinlich, mich vor neuen Partnern zu
outen. Aber das muss ja sein, denn schließlich will ich die
ja auch anfassen. Jeder Mann, mit dem ich bisher zusammen
war, durfte in der Freizeit keine Hemden tragen. Jeans und
T-Shirt und basta.
Beim Kauf von Klamotten muss ich immer dabei sein und
erstmal alles inspizieren, bevor es zur Kasse geht, denn oft
werden Knöpfe (z.B. am Ärmelende einer Jacke) übersehen. Und
ich habe kein Bock, händchenhaltend auf der Straße dagegen
zu kommen. Bähhh.
Die Männer haben das aus Liebe mitgemacht.
Da mein jetziger Freund heimlich nuckelt, sind wir quitt.
Wir haben uns quasi gegenseitig in der Hand.
Meine Umwelt sagt auch, dass ich sie nicht mehr alle habe.
"Geh mal und mach 'ne Therapie oder lass Dich hypnotisieren"
heißt es dann. Ich will das aber gar nicht. Ich will mich
damit gar nicht auseinandersetzen. Denn das hieße ja, dass
die mich "deprogrammieren" könnten und ich eines Tages
widerliche Knöpfe an der
Kleidung hätte! Die Vorstellung ist ja der reinste Horror.
Nur eine auserwählte Gruppe von Menschen weiß von meinem
düsteren Geheimnis. Und bevor ich mich offenbare, müssen sie
hoch und heilig schwören, es niemandem zu erzählen.
Schließlich schäme ich mich in Grund und Boden für meine
Phobie.
Einige verarschen mich auch volle Pulle. Meine Cousine - die
blöde Kuh - hat mal mein Geburtstagageschenk so verpackt,
dass Plastikknöpfe auf dem Geschenkband aufgezogen waren.
Und sie fand das ja so witzig. Ich war stinkesauer und habe
das ganze Geschenk in den Mülleimer geworfen und sie
angeschrien.
Meine Familie weiß auch, dass sie mich bei der Begrüßung und
Verabschiedung nicht so nahe drücken dürfen, wenn sie
Knopfsachen anhaben. Dann wollen die mich immer an sich
ziehen. Aber ich mache dann automatisch einen Hohlrücken,
und sie lachen und sagen: "Ach ja, stimmt ja... hahaha... Du
hast sie echt nicht mehr alle.". Aber müssen die immer
lachen und das erwähnen? Die könnten doch auch mal die
Schnauze halten und auch knopflose Klamotten anziehen.
Riecht schon verdächtig nach Verschwörung. Also, ich denke,
dass die Knopfmenschen die Verrückten sind... haha.
Boh, jetzt habe ich hier schon so oft das K-Wort
geschrieben!
Ach ja: das Wort darf auch nicht in meiner Nähe
ausgesprochen werden. Wenn jemand das Wort ausspricht, dann
schreie ich schon immer: "Oh man, nicht das K-Wort!"... Dann
lachen die und sagen: "Ja, ok, das runde Ding...", aber das
reicht mir dann auch schon und ich bin bedient. Denn ich
weiß ja, wovon sie sprechen.
Eine gute Shoppingbegleiterin bin ich auch nicht, denn jedes
Mal, wenn meine Freundin oder Schwester den Vorhang in der
Umkleidekabine aufreißt und schreit: "Na, was sagst Du? Wie
findest Du das?" und ich sehe da 'nen Knopf, dann verziehe
ich angeekelt das Gesicht und sage "Widerlich!" Dann gucken
sie an ihrer Horrorbluse runter und lachen wieder. Und dann
kommt wieder der berühmte Satz: "Ach ja, stimmt ja...
hahaha... Du hast sie echt nicht mehr alle.".
Die Sendung im Fernsehen, als eine "Gleichgesinnte" in ein
Glas mit Knöpfen greifen musste, um etwas zu gewinnen, habe
ich auch gesehen. Mir stockte der Atem... Da würde ich
lieber Buschschweinvagina im Dschungelcamp essen als in so
ein Glas zu greifen. So viel kann man ja nicht schrubben um
dieses Gefühl wieder von der Hand zu bekommen. Das war der
schlimmste Hardcore-Beitrag, den ich je im TV gesehen
habe... hahaha.
Tja, mein Leben ist ohne Knöpfe viel leichter.
Ich bin echt froh, dass es noch andere "meiner Art" gibt.
Liebe Grüße von
Sonja
(17.01.2013)
Lieber Roland,
Deine Seite ist genial!
Warum auch immer, musste ich gerade an ein altes
Kindheitstrauma denken und wollte mal nachschauen, ob es
noch andere wie mich gibt. Und dann finde ich diese Seite :D
Pure Erleichterung! Davon werde ich gleich meiner Mutter
erzählen, die ich in den Wahnsinn getrieben habe mit meiner
Knopfphobie. Aus ihrer Sicht sah das natürlich sehr nach
reinem Trotzgehabe aus. Aber es war viel mehr!
Auch ich fand Knöpfe jeglicher Art einfach ekelhaft.
Angucken war schwer, Anfassen ging überhaupt nicht.
Ich weiß noch: Eines Tages schenkte mir meine Mutter ein
wunderschönes "König der Löwen"-Set; bestehend aus einem
weißen Rolli und einer Leggings mit passender Weste mit den
Tieren aus dem Film drauf. Ich fand es umwerfend - bis ich
die Knöpfe an der Weste sah! Ich hab sie nie getragen. Dabei
wollte ich so gerne. Ich habe sie mehrmals aus dem Schrank
genommen und vor mich gehängt, aber ich konnte mich nie
überwinden.
An irgendeinem Punkt muss allerdings eine Veränderung
eingetreten sein, denn heutzutage trage ich gerne Blusen.
(Ich bin jetzt 23.)
Ich finde Blusen und Hemden schön; an mir und auch an
anderen. Und solange die Knöpfe farblich oder vom Stil her
passen, stören sie mich in keiner Weise. Wenn es sich
allerdings um eine Bluse mit besonders herausstechenden
Knöpfen handelt, überkommt mich immer ein innerlicher
Schauer, der mich dann an meine Kindheit erinnert.
Was allerdings geblieben ist, ist der Ekel vor Knöpfen, die
lediglich der Zierde dienen. Eine absolute Absurdität!
Knöpfe am T-Shirt-Kragen fallen mir da sofort ein. Bei dem
Gedanken kommt auch bei mir nicht nur der Ekel hervor,
sondern gleichfalls Scham. Obwohl viele Menschen solche
Shirts tragen, würde ich mir als Aussätzige vorkommen.
Dort, wo ich unerwartet auf Knöpfe treffe, sie aber einem
bestimmten Zweck dienen, überkommt mich nur ein gewisses
Unwohlsein, was ich aber abschütteln kann.
Offensichtlich scheint es also mehrere Grade der Knopfphobie
zu geben bzw. scheint sie sich von allein bis zu einem
gewissen Grad aufzulösen. Ich drücke allen die Daumen, dass
sie sich ebenfalls einen Tages beim Anblick eines besonders
scheußlichen Knopfmodels plötzlich bewusst werden, es
überstanden zu haben!
Liebe Grüße,
Anna
(18.01.2013)
Hallo,
ich bin auf Ihre Homepage während meiner Recherche zu
Phobien gestoßen.
Ich bin ein junger TV-Journalist, der für eine Reihe fürs
deutsche TV eher unbekannte Phobien sucht, um die
Betroffenen einen Tag zu begleiten. Auch um das Verständnis
für diese Phobie zu stärken und vielen Betroffenen zu
zeigen, dass sie nicht alleine damit sind.
Vielleicht wären Sie ja zu so etwas bereit oder kennen
jemanden, der es wäre.
Es geht natürlich nicht darum, jemanden bloßzustellen,
sondern ernsthaft zu zeigen, wie Phobien ein Leben
einschränken können.
Über eine kurze Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.
Viele Grüße
Boris XXX
(15.02.2013)
Hallo Roland,
ich bin durch Zufall auf diese Seite gestolpert und bin
erstaunt, dass ich nicht der Einzige auf der Welt bin, der
diesen Ekel hat.
Ich bin in den späten 50er Jahren geboren und aus
konservativ-strengem Elternhaus, in dem die muffigen
Nachkriegsjahre heute noch in den Köpfen der anderen
Verwandten weiterleben.
Seit ich mich erinnern kann (also seit Anfang der 60er) habe
ich diese "Ekeldinger" (-> mein Wort für K.) tödlich
gehasst.
Am Schlimmsten waren die Schlafanzüge: das Oberteil voll
damit, und bei der Hose wurde der Eingriff mit mindestens
zwei von den Dingern verschlossen.
Nicht nur dass das Schlafzimmer immer kalt war (es war
tagsüber zudem das Vorzeige-Esszimmer mit Doppelbett für die
Kinder im Winkel hinter der Tür) und die Betten ebenso kalt:
Es wurde im Schlafanzug nur sehr langsam warm. Und die
Ekeldinger blieben irgendwie immer kalt. Wenn ich wach wurde
und das oberste Ekelding am Oberteil mein Kinn oder den Hals
berührte, war es aus! Ich konnte den Rest der Nacht fast gar
nicht mehr richtig schlafen. Ich war ohnehin ein schlechter
Schläfer, weil wir Kinder in totaler Dunkelheit schlafen
mussten; ohne irgendein Restlicht, wie in völliger
Blindheit, was bei mir regelmäßig zu Panikanfällen führte.
Zu meinem Entsetzen bekam ich von einer Großmutter JEDES
Jahr zu Weihnachten einen neuen Schlafanzug geschenkt, wie
immer aus hautunsympathischem, kalt-glattem Stoff, düsteren
Farben in Streifen, und immer wieder mit möglichst viele
fürchterliche Ekeldinger zum Verschließen.
Zudem war natürlich auch das Bettzeug, der Kopfkissenbezug
usw. mit den Ekeldingern verschlossen.
Irgendwie kam man leider immer wieder in direkten
Hautkontakt mit dem widerlichen kalten Material. Die Kälte
und unorganische Glattheit auf meiner Haut hat mich total
abgestoßen. Bei zufälliger Berührung mit dem Mund habe ich
mich in der Nacht zum Waschbecken vorgetastet und habe mit
Seife und Bürste meine Lippen geschrubbt bis es wehtat.
Am feinen Sonntagsanzug (-> Pflichtkleidung zum Angeben vor
den Nachbarn) musste natürlich auch überall, wo es überhaupt
nur möglich war, dieser Dreck installiert sein. Selbst da,
wo es keine Haltefunktion mehr erfüllte. Man konnte
zumindest am Hals irgendwie niemals den Kontakt damit
vermeiden. Wegen der Sonntagskirchgangskrawatte durfte ich
natürlich auch nicht das oberste Ding geöffnet lassen.
Aus mir unerklärlichen Gründen sind die Ekeldinger besonders
widerwärtig, wenn sie lose an nur noch wenig Faden
herumbammeln.
Die verrückte und ursprünglich als Hilfsnäherin angelernte
Oma (-> leider zu oft und zu lange in unserer zu kleinen
Mietwohnung zu Besuch) reparierte natürlich wie besessen
jedes Teil, das ich abgeschnitten hatte.
Sowie ich mein erstes eigenes Zimmer hatte (mit elf Jahren
wegen einer größeren Wohnung) und bis heute weiger(t)e ich
mich, jemals wieder einen Schlafanzug zu tragen. Nein, ich
besitze auch heute keinen! Ich liebe es, nackt im
überheizten Schlafzimmer zu schlafen, ohne dass mich etwas
Kaltes berührt.
Ich habe mir auch früh selber das Nähen mit einer
gebrauchten Nähmaschine beigebracht, so dass ich stattdessen
z.B. an Kissen Klettbänder oder Reißverschlüsse anbringen
kann.
Auch beim Zwangsdienst der Bundeswehr habe ich außer meiner
privaten Unterhosen (ohne Eingriff) niemals einen
Schlafanzug im Bett getragen.
Bei der Uniform ließ sich der Horror insbesondere bei der
ansonsten sehr praktischen Kampfhose nicht vermeiden. Wo im
Zweiten Weltkrieg amerikanische und britische Flieger längst
Reißverschlüsse an ihren Pilotenkombis hatten (wegen der
Schnelligkeit des An- und Ausziehens in Notsituationen),
schwor die Wehrmacht auf die traditionelle Verschlussart,
die den Soldaten bis heute mehrere eventuell lebenswichtige
Minuten beim Urinieren kostet, weil man bei der
Heeresleitung meint, dass die alliierten Reißverschlüsse
natürlich sofort kaputtgehen, aber der Soldat sich im Bunker
während des Bombenangriffs die Ekeldinger selber wieder
annähen kann.
Hat schon mal jemand versucht, unter Zeitdruck das
Verbandspäckchen aus der mit zwei Ekeldingern gesicherten
Pattentasche der Kampfhose zu ziehen? Bis dahin ist der
Kollege leider schon längst verblutet...
Ich weigere mich bis heute, z.B. Polohemden zu tragen und
trage ausschließlich T-Shirts oder Sweatshirts.
BW-Kampfhosen trage ich aus praktischen Gründen immer noch
gerne; allerdings tausche ich beim Neukauf sofort alles
Verschließbare gegen Reißverschlüsse aus.
Die Metalldinger an der Jeans, eigentlich eine Art Niete,
sind tolerierbar.
Arbeitskleidung kaufe ich nur, wenn sie Reißverschlüsse,
Klett oder Druckverschlüsse hat.
Falls ich aus gesellschaftlichen oder arbeitsbedingten
Gründen Jackett und Hemd tragen muss, bin ich allerdings
mittlerweile in der Lage, durch brutale Selbstdisziplin die
Ekeldinger zu berühren und auch bei Bedarf neu anzunähen.
Seltsamerweise habe ich auch einen, wenn auch nicht ganz so
starken, Horror vor kleinen Münzen, die nicht aus Silber
oder Stahl sind. Und vor Hornbrillen; die kann ich einfach
nicht anfassen.
Ach ja, ehe ich es vergesse: Ich kann auch bis heute noch
nicht das Holzstäbchen im Speiseeis mit Zunge oder Zähnen
berühren.
Ganz schön bemackt, ich weiß.
Gruß aus einer Großstadt
Nachkriegskind
(20.04.2013)
Liebe Mit-Phobiker,
sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet hab!
Die Idee von der Business-Modelinie ist alles andere als
tot, nachdem ich über Mareiles Buch gestolpert war. (Hab's
noch immer nicht gelesen; lese und kommentiere stattdessen
begeistert ihre und andere Phobiker-Artikel und hab darüber
vergessen, dass hier auf Rolands Portal längst eine Reaktion
erfolgt ist).
Sorry nochmal.
So, und hier mein Ideenfeuerwerk, wie wir nach der
Weltherrschaft greifen :-)
1.
Können wir (Frage an Roland) eine Umfrage starten, um
irgendwie rauszufinden, wieviele es von uns gibt, wie das
Geschlechterverhältnis ist, wie Symptome und
Vermeidungsverhalten aussehen? Ich kann dir dazu einen
Entwurf machen. Weiß bloss nicht, ob deine Seite Voting
erlaubt oder wir auf ein externes Voting-Tool linken
sollten. Diese Umfrage können wir den Medien anbieten, damit
die auch weiterhin berichten. Und damit die fähigen Modelabel
merken, dass hier ein Markt schlummert, betroffene Eltern
und Kinder Hoffnung schöpfen etc.
2.
Wir erfinden den Contra-Gegenstand (bzw. gibt's die ja
schon) und vergeben den "Goldenen Reißverschluss" an all
jene Modelabel, die in unseren Augen schöne Mode machen.
3.
Wir K-Phobiker fotografieren uns in unseren
Lieblingsklamotten und sagen, warum wir die toll finden und
wie wir Stutationen wie Business, Freizeit usw. textil
überstehen. Diese Bilder stellen wir online, damit
Modeschaffende sehen können, was wir gut finden und können
uns bei dieser Online-Modenschau auch gegenseitig bewerten,
inspirerien etc.
4.
Ich selber stecke zwar voller Ideen von Business-Anzügen mit
Reißverschlüssen, weißen Oberteilen (-> "Bluse" ist ein
fieses Wort) usw. Ich hab aber nur wenig selbst
geschneidert, weil ich keine gerade Naht hinkriege und
Geduld nicht gerade mein Lieblingswort ist. Und einen
Maßschneider kann ich mir bislang nicht leisten. Hab
Strick-/Jerseyschlauchware geordert und werde mal schauen,
was sich daraus machen lässt.
5.
Wir starten eine "Fiese-Worte-Liste", denn auch die Sprache
muss revolutioniert werden. Es muss doch möglich sein, sich
ohne fiese Worte zu unterhalten, damit der Brechreiz
wegbleibt :-)
Was sind eure fiesen Worte in Bezug auf eure Phobie?
6.
Wenn ihr Kleidung "mit" tragt (und ich tue das sehr, sehr
selten; Grund: Es handelt sich um ein Business-Blazer oder
meinen sündhaft teuren Trenchcoat, wobei die "Gegenstände"
verhältnismäßig groß, dunkel und weg von Haut und Gesicht
sind): was sind eure Gründe?
Kann sein, dass wir eine eigene Facebook-Seite zum Thema
machen müssen. Hat einer Lust? Sonst mache ich das gerne.
Ich bin zwar kein Crack, aber lerne das noch.
(Anmerkung von Roland: Ja, genau, jemand müsste mal eine
Seite in Facebook erstellen. Dort könnte man auch eine
Abstimmung etc. einbauen. Für so etwas benötigt man nämlich
ein System mit Userverwaltung. Im StudiVZ gab es damals
viele schöne Gruppen für uns. Bei Facebook sieht's dagegen
immer noch mau aus; wahrscheinlich weil es dort schwierig
ist, anonym/geheim etwas zu machen, ohne dass alle Welt
gleich davon erfährt...)
Liebe Grüße
Saskia "Phobic Phoebe"
(25.05.2013)
Hallo Roland,
wer hätte gedacht, dass es Menschen gibt, die das gleiche
Schicksal mit mir teilen...
Keiner hat mich je ernst genommen. Und noch schlimmer: Wenn
man's jemandem offenbart, kommen so dumme Sprüche wie "Und
wie ziehst du deine Jeanshose an?" oder "Dein Hemd hat doch
auch Knöpfe!?". Aber nein! Druckknöpfe sind ok, zum Kuckuck
nochmal :D
Besonders schlimm wurde das bei einer Klassenfahrt in das
ehem. KZ-Lager in Buchenwald. Man führte uns herum und
zeigte u.a. Fundstücke der Arbeiter; also Schaufeln, Spaten,
Nägel... Und dann kamen wir zu einer großen Vitrine. Ich
habe es zuerst nicht bemerkt, oder vielleicht hat mein
Unterbewusstsein das automatisch ausgeblendet, doch als ich
genauer hinsah, war das eine Vitrine voller Knöpfe! So
makaber das klingt, aber mir wurde richtig schlecht und
schwarz vor Augen. Es war ohnehin ein emotionaler Ort und
man war auf Schlafentzug. Aber ich konnte nicht mal in der
Nähe dieser Vitrine stehen, geschweige denn mir die
Hintergrundstory dazu anhören.
Jeeeedenfalls... Wie ich auf deine Seite gekommen bin? Ich
saß mit Freunden im Café und ich trug an dem Tag eine
Jeansjacke mit - OH MEIN GOTT - Druckknöpfe, ja? Und es
wurde ziemlich kalt. Also beschloss ich, mein Hemd zu
zumachen, von unten bis oben. Ganz oben am Kragen jedoch war
ein kleiner, ekelhafter, überflüssiger, sinnloser, brauner
Knopf, den ich vorher nicht bemerkt habe. Warum auch, wenn
alles andere einheitlich ist?! Ich jedenfalls hab'nen
Anfall gekriegt und verzweifelt versucht, meinen Freunden zu
erklären, dass das eine Phobie ist und man die ernst nehmen
muss. Natürlich haben mich meine lieben Freunde ausgelacht;
von wegen es gibt nicht sowas wie eine "Knopfphobie".
Also haben wir es gegooglet. Und siehe da: Deine Seite
erschien ganz oben. Ich hab selten so gelacht. Vom Banner
bis zum Bild. Und natürlich der Text selbst... Jeder
einzelne Satz hat so gepasst. Und dieser Teil: "...
wahrscheinlich aus reiner Boshaftigkeit des Designers" hat
mir einfach den Rest gegeben :D
Man hat mich bestimmt für irre gehalten, zumal ich davor
noch total hystersisch war. Aber die Seite ist einfach
genial! Was ich sagen will, ist: Roland, du bist nicht
alleine. Danke für den Text.
Es lebe der Reißverschluss!
Herzlichste Grüße aus Frankfurt,
LiLi
(17.06.2013)
Hallo Herr Dirkorte,
zum Thema Knopfphobie hört man hin und wieder etwas und es
klingt für viele Leute skurril und stößt auf Unverständnis,
doch die Hintergründe für solche seltenen Phobien sind oft
vielfältig.
Darüber möchte ich berichten und suche DRINGEND einen
Kontakt zu Frauen, die mir dazu etwas sagen können. Wir
planen einen TV-Beitrag zum Thema Knopfphobie, wo wir unter
anderem Methoden gegen diese Phobie (u.a. Hypnose) testen
wollen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie meine Anfrage an alle
Kontakte weiterleiten könnten. Kurze Rückmeldung genügt.
Für Ihre Unterstützung bedanke ich mich sehr.
Mit freundlichen Grüßen
Anke XXX
Redakteurin
Red-Banana-TV GmbH
Film- und Fernsehproduktion
(30.10.2013)
Hallo Roland,
mir und meiner Umwelt war schon sehr lange bewusst, dass
(nur) ich Knöpfe nicht ausstehen kann. Ich finde sie vor
allem unästhetisch und "modisch hässlich".
Vor einiger Zeit habe ich dann durch eine TV-Talkshow
erfahren (keine Ahnung, wie diese hieß), dass es auch
anderen so und noch schlimmer ergeht. Gott sei Dank ist
meine Knopfabneigung nicht sehr stark ausgeprägt; meine
Familie darf anziehen, was sie möchte, darf aber nicht damit
rechnen, dass ich ihre (v.a. sinnlos) beknopfte Kleidung
dann auch noch schön finde.
Früher habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht, warum
ich Knöpfe "hasse". Durch den TV-Beitrag hat sich das
geändert und ich habe mich daran erinnert, dass in meiner
Kindheit Leute, die ich nicht besonders mochte (z.B. meine
Oma väterlicherseits oder mein Zahnarzt!) mit Vorliebe
praktische, funktionelle Kleidung trugen (-> Arbeits- und
Kittelschürzen, geknöpfte Blusen, oft aus hässlichen Stoffen
und mit scheußlichen Mustern, Hemdblusenkleider, wie sie
damals leider modern waren...).
Ich habe vermutlich deswegen gleichzeitig mit diesen
Personen auch ihre Kleidung abgelehnt und diese mit "extrem
tüchtig", "unlustig", "moralinsauer" bzw. "moralistisch"
verbunden (keine Freiheit und Kreativität).
Interessanterweise hasse ich ebenso wie viele andere
Betroffene auch Zierknöpfe, die keinerlei Zweck haben
(Riesen-Knöpfe auf Kissen - der Gipfel der
Geschmacklosigkeit!) und Poloshirts (die verbinde ich mit
Sport und sportlicher Ertüchtigung und Menschen, die beides
zur Schau tragen).
Da ich aber kaum unter meiner Knopfabneigung leide (Phobie
wäre bei mir der falsche Ausdruck), gönne ich mir sehr gern
diese Macke und meine dazugehörigen Vorurteile und lasse
mich auch gern immer wieder vom Gegenteil überzeugen.
Trotzdem werde ich wohl nie nachvollziehen können, dass
viele Frauen Knöpfe schön finden. Aber über Geschmack lässt
sich ja sowieso nicht streiten.
Ich wünsche allen Koumpounophobikern eine möglichst
knopffreie Um- und Modewelt bzw. den Gleichmut, diese als
das zu sehen, was sie eben sind: Manchmal, aber nur
manchmal(!) auch sinnvolle Zubehöre, auf die andere halt
nicht verzichten wollen.
Mit freundlichen Grüßen
Brigitte
(30.11.2013)
Hallo,
ich bin ziemlich überrascht, wie viele Menschen sich doch
vor Knöpfen ekeln. Dachte ich doch immer, ich wär alleine
:-)
Seid ich denken kann meide ich Knöpfe an Kleidung und
Bettwäsche, ekel mich davor und kann sie auch nicht
anfassen. Wenn mein Partner Kleidung mit diesen widerlichen
kleinen Dingern trägt, ekel ich mich sogar vor ihm und kann
ihn nicht in den Arm nehmen. Wenn doch mal Bettwäsche mit
Knöpfen benutzt wird, kontrolliere ich, ob sie auch außer
Reichweite sind und werde oft wach um nachzusehen, ob sie in
meiner Reichweite sind.
Meine Eltern fanden es damals lustig, aber haben Rücksicht
genommen und mich nicht gezwungen, etwas mit Knöpfen zu
tragen. Vielleicht dachten sie auch, es würde mit dem Alter
verschwinden. Heute bin ich 37 Jahre alt und ekel mich nach
wie vor vor den Dingern. Einmal hab ich es ausprobiert und
bin in ein Klamottenladen gegangen und wollte mich
überwinden, eine Bluse zu kaufen. Ich stand also davor und
sah mir die Teile an... und bekam schon von dem Anblick
Herzrasen, Schwindel und totale Panik... Ich fing an zu
weinen und rannte raus. Spätestens an dem Tag habe ich mir
vorgenommen, mich damit zu arrangieren. Denn auf so etwas
wie diese kleinen widerlichen Dinger kann man ja auch gut
verzichten. Es beeinflusst mich oder mein Leben in keinster
Weise.
Leider habe ich nun bemerkt, dass ich diesen Ekel auch an
meine Kinder weitergebe. Abends kontrolliere ich auch bei
ihnen, ob in ihren Betten alles "knopffrei" ist und kaufe
auch für sie nur Kleidung ohne Knöpfe... So hat zumindest
meine Jüngste auf einmal auch Ekel vor Knöpfen. Die anderen
nicht. Meine Großen ärgern mich eher damit, halten mir
Knöpfe entgegen und zeigen mir ihre Knöpfe an Hemden und
Blusen, die sie für ihre Ausbildung brauchen.
Lange schämte ich mich vor meiner Phobie, denn viele machten
sich über mich lustig. Und ich weiß bis heute nicht, woraus
dieser Ekel resultiert... Aber mir ist es auch egal, denn
ich lebe schon immer damit und kann mir durchaus Schlimmeres
vorstellen. Und dank vieler Recherchen im Internet weiß ich
nun auch, dass ich nicht "bekloppt" bin und viele andere
Menschen sich mit mir vor den Dingern ekeln.
Lg
Gundi
(19.01.2014)
Hallo Roland,
ich ekel mich auch schon seit ich denken kann vor Knöpfen. Habe immer gedacht, ich habe in dieser Hinsicht halt einen
an der Klatsche und hab es deshalb nie jemandem erzählt. Ich
war sehr überrascht, als ich jetzt erfuhr, das dieser Ekel
sogar einen wissenschaftlichen Namen hat.
Ich ekel mich außerdem, so wie bereits jemand anderes
schrieb, vor feinem Schmuck. Insbesondere mit Perlen,
kleinen Steinen, Piercings, Kettchen, den Verschlüssen...
Allerdings erstreckt sich mein Ekel (Angst davor hab ich keine) nur auf ganz bestimmte Knöpfe, wie bereits auch schon
erwähnt wurde: umso kleiner und mehr Knöpfe, umso ekliger.
Haben diese dann noch eine andere Farbe als das
Kleidungsstück und/oder sind Zierknöpfe, ist das extrem
eklig. Das Allerekligste ist, wenn diese Knöpfe dann auch
noch kurz vorm Abfallen sind oder bereits abgefallen sind
und noch einen Faden dran haben. Wenn ich jemanden mit der
Ekelversion von Knöpfen sehe oder ich mich mit so jemandem unterhalte, muss
ich immer draufstarren, so als wenn jemand einen ekligen
Pickel hat.
Ich empfinde solche Knöpfe und solchen Schmuck als
schmutzigen und störenden Fremdkörper an der Person und sie
wird mir nur wegen der fiesen Knöpfe in dem Moment
unsympathisch.
Wenn ich Geschworene wäre, müsste ich wegen Befangenheit
zurücktreten, wenn der Angeklagte fiese Zierknöpfe hätte. Wenn ich Firmenchefin wäre, hätte der Bewerber mit
Ekelknöpfen keine Chance...
Selbst wenn ich in einem Text die Wörter "zugeknöpft" oder
jemand "knöpfte" oder "Knopfleiste" lese, ekelt es mich.
Große Knöpfe an Mänteln, Jacken, Hosen, Anzügen sind völlig
ok, trage ich sogar selbst. Und schlichter Schmuck wie
Armreifen, Ringe, die keinen Zierrat haben und nicht so
fein sondern massiv sind, sind auch ok.
Ich habe ein
echtes Problem, wenn ich in einem Gästezimmer schlafen soll,
wo der Gastgeber irgendwo "Ekelschmuck" liegen hat. Oder in
einem Restaurant zu essen, wenn dort ein abgerissener Knopf
unterm Tisch liegt. (Das ist sogar schon vorgekommen und ich musste
das Teil
wegbringen und in die Toilette spülen.)
Wirklich verrückt ist, dass mein Mann eine Schmuckphobie
hat. Viel schlimmer als ich. Wir haben das beide bis vor
kurzem nicht voneinander gewusst und erst nach einem
Zeitungsbericht über Phobien darüber gesprochen. Danach
hatten wir sehr viel Spaß dabei, zu vergleichen, wer was
ekliger findet. Ich hab schon gedacht, vielleicht haben wir
uns damals nur ineinander verliebt, weil ich die einzige
Frau ohne Schmuck und er der einzige Mann ohne Knöpfe war
(-;
Ich wüsste wirklich gern, was hinter diesem Knopfekel steckt,
denn ich kann es zwar ausführlichst beschreiben, aber nicht
erklären. Und verstehen tue ich es selbst nicht.
Eine knopfarme Zeit wünscht euch Siggi.
(16.04.2014)
Lieber Leidensgefährte,
würde mich über eine Verlinkung zu meiner Kolumne sehr
freuen:
http://www.diezeitschrift.at/content/koumpounophobie
Liebe Grüße aus Wien,
Alexandra
dieZeitschrift.at
(25.04.2014)
Hallo Roland.
Ich bin 14 und habe seitdem ich klein bin eine Knopfphobie.
Ich habe schon immer Bettwäsche mit Reißverschluss und auch
keine Klamotten mit Knöpfen dran.
Wenn Leute aus meiner Familie oder Freunde Klamotten mit
Knöpfen tragen, vermeide ich, sie anzugucken.
Wenn ich jedoch diese kleinen ekligen Dinger sehe, bekomme
ich ein Ekel-Gefühl.
Ich bin sehr beruhigt, dass ich nicht die Einzige mit dieser
Macke bin.
Die Ausnahme ist, dass ich einen Kuscheltierhasen habe, der
zwei Knöpfe hat, aber den ich trotzdem angucke. Anfassen
geht aber nicht.
Naja, bis dann
Dana
(10.09.2014)
Hallo Roland,
eben hat mein Sohn über Google Deine Seite gefunden, die
anscheinend nicht mehr so ganz aktuell ist.
Trotzdem vielen Dank dafür!
Ich ekele mich vor diesen Dingern seit ich denken kann (ich
bin 47) und sehe zum ersten Mal, dass ich nicht allein bin.
Mein Umfeld hat sich bislang immer über mich amüsiert.
Wollte einfach nur mal Danke sagen! :-)
Liebe Grüße
Doro
(09.11.2014)
Hallo Roland,
ich bin 46, männlich, und seit ich denken kann, habe ich
eine Knopfphobie.
Heute kam ich spontan auf die Idee, das einmal zu googlen,
und ich brech ab! Ich dachte immer, es gäbe praktisch
niemanden sonst mit dieser Meise. Ha! Weit gefehlt! Ich lach
mich weg, lauter Verrückte! Also jedenfalls nach den
Kommentaren, die man so erntet.
Glücklicherweise nimmt meine Frau Rücksicht. Und offenbar
habe ich das nicht auf meine Kinder übertragen; ob ich das
gut oder schlecht finden soll, weiß ich nicht. Der Umgang
mit Knöpfen bei meinen Kindern kostet mich jedenfalls nur
begrenzte Überwindung. Vielleicht verliert sich das auch bis
zu einem gewissen Grad, wenn man älter wird. (Die Hände
wasche mir allerdings trotzdem noch nach dem Kontakt mit
einem besonders herausfordernden Kleidungsstück...)
Ich hab schon sehr viel überlegt, wie so eine absurde Phobie
zustandekommt, aber eine Idee dazu hatte ich nicht. Aber man
kann ganz gut damit leben und es besteht Hoffnung: Ich habe
irgendwann mit Anfang 30 aufgehört, Leute zu hassen, nur
weil sie Sachen mit Knöpfen trugen.
Viele Grüße an alle Knopfhasser, und ich hebe ab sofort mein
Haupt (außer natürlich, mir steht jemand mit einer besonders
schlimmen Bluse gegenüber) und spreche es aus!
Sebastian
(16.12.2014)
Hallo Roland!
Ich leide auch unter der Knopfphobie und habe gestern
zufällig bei "Wer wird Millionär?" diese Kandidatin gesehen.
Vielleicht willst du das ja in deine Seite einbauen :)
Die Folge ist ebenfalls bei rtl-now.de zu finden!
http://www.t-online.de/unterhaltung/tv/id_72187648/-wer-wird-millionaer-huebsche-kandidatin-weckt-den-casanova-in-jauch.html
Grüße,
Leonie
(16.12.2014)
Sehr geehrter Herr Rick,
für eine Fernsehreportage bei Galileo ProSieben zum Thema
"So tickt Deutschland (Ticks, Phobien und Zwang)" suche ich
noch Mitwirkende mit Phobien, die uns ihre Geschichte
erzählen wollen. Vielleicht jemand mit einer Phobie vor
Knöpfen? Vor allem suche ich Menschen mit spezifischen
Phobien.
Können Sie mir weiterhelfen und eventuell jemanden
empfehlen? Vielleicht haben Sie selbst auch Interesse? Freue
mich auf eine Kontaktaufnahme.
Lieben Gruß
Andrea Sömmer
www.andreasoemmer.de
(22.01.2015)
Lieber Roland,
für die Rubrik "Wie ist es eigentlich...?" (http://www.annabelle.ch/tags/wie-ist-es-eigentlich-1)
im größten Schweizer Frauenmagazin "annabelle" möchte ich
gerne einen Knopfphobiker/eine Knopfphobikerin aus der
Schweiz interviewen.
Hast du da Kontakte, die du mir vermitteln könntest?
Herzlichen Dank für deine Hilfe!
Beste Grüße
Stephanie Hess
Reportagen
Tamedia AG
(26.05.2015)
Guten Tag,
da ich gerade zufällig eine Rundfunksendung über diese
Phobie mitkriegte, machte ich mich auf die Suche im Internt
und stieß auf diese Seite. Danke! Wusste gar nicht, dass es
das als Phobie gibt. Auch ich dachte, dass sich die
"Marotte" meiner vierjährigen Tochter - mittlerweile über 40
- irgendwann legen würde. Hat sie aber nicht. Heute enfernt
ihr Partner alle Knöpfe von ihren Kleidern oder denen des
Kindes und ersetzt sie durch Klettverschlüsse o.a. Und alle
Schenkenden nehmen Rücksicht auf ihren Ekel vor Knöpfen.
Von den Beiträgen hat mir der längere mit der Freud'schen
Interpretation am ehesten als Erklärung eingeleuchtet. Das
Tabu der hemmungs- und schamlosen ("polymorph-perversen")
kindlichen Sexualität, die Symbolik der Nabelschnur (kann
auch reißen), der Brustwarze, der Löcher der
Geschlechtsorgane, bei zwei Löchern auch der Augen
(ausgestochen? kastriert?) und gleichzeitig die Funktion,
etwas zu verschließen. Das
"Geheimnis" wird nicht gelüftet, da der Ekel das Tabu
schützt (nach T.B.). Wir haben unsere Kinder masturbieren
lassen etc., allerdings darauf aufmerksam gemacht, dass
gewisse Dinge ins Private gehören - die "herrschende Ordung"
verlangt nun mal, dass man in der Öffentlichkeit weder
koitiert, masturbeirt, noch pisst oder kackt etc.
Bemerkenswert ist, dass meine Tochter unüblich lange
stillte, obwohl der Kleine regelrecht dazu verführt werden
musste. Es wurde geradezu zelebriert! Die Sehnsucht nach dem
Vater (-> Inzest) war ebenso sehr stark (-> Verlust mit 5
Jahren und kaum Kontakt). Eigene sexuelle Beziehungen wurden
auch vor Freundinnen und Familie eher geheimgehalten,
Schwärmereien waren häufig, ab und zu abwertend-primitive
Äußerungen
über Sexuelles. Die Geschlechtsumwandlung einer Bekannten
zum Mann und deren Wunsch, danach aber homosexuell leben zu
wollen, faszinierte sie übermäßig.
Da es sich aber um eine Phobie handelt, nützen Erklärungen
wohl nicht; können sogar die Trotzhaltung verstärken. Das
wäre dann die berühmte "Arbeit am Widerstand" in einer
Psychotherapie/Psychoanalyse. Da der Knopfekel aber kaum zu
einer gesellschaftlichen Bedrohung wird und die meisten
Menschn das für eine harmlose Marotte halten und sich dem
Tick anpassen (oder auch nicht), besteht kein
Handlungsbedarf. Es sei denn, der/die Betreffende wolle
nachreifen und die schlecht verdrängte kindliche Wut auf die
"herrschende Ordung" auflösen.
Gruß
Lisa
(28.07.2015)
Hallo Roland!
Ich bin über den Kommentar aus den Lübecker Nachrichten vom
Dienstag (->
siehe hier) auf deine Seite
gekommen!
Selbst ekle ich mich vor Knöpfen seit ich denken kann. Am
weitesten zurück liegt ein "Aufstand" von mir als
3-jähriger, wo ich zu Weihnachten ein weißes Hemd anziehen
sollte... Das liegt meines Wissens aber nicht daran, dass
ich ebenfalls irgendein "Trauma" durchlitten habe, sondern
wohl daran, dass ich Autist bin. In den Autismus-Foren bin
ich auf viele andere Autisten gestossen, die ebenfalls eine
Knopfphobie haben! (Das trifft natürlich nicht auf jeden
Autisten zu, da jeder Autist anders ist und andere Stärken &
Schwächen hat...)
Selbst kam ich bislang aber immer ganz gut damit durch. Als
Autist hat man keine Freunde, zu denen man auf Hochzeiten gehen
müsste oder gar selbst mal heiratet... Die einzigen Anlässe,
wo man sich "schick" anziehen muss, waren bei mir nur
Konfirmation, Abitur und Diplomfeier. Da konnte ich mich
immer durchmogeln. Zunächst mit einem weißen T-Shirt mit
hohem Kragen und einer von meiner Mutter (die Schneiderin
ist) umgeschnittenen Samt-Jacke. Später dann mit einem edlen
Polo-Shirt mit Reißverschluss (den man hinter der Krawatte
auch nicht sieht)!
Schlimm waren immer nur in der Schule diese ekligen,
ausgefransten und versifften Kittel, die man dort
für den Kunst- oder Chemie-Unterricht hatte. Zum Glück gab
es nur einen Vorfall, wo wir sie tatsächlich anziehen
sollten. Allein bei dem Gedanken, so ein Teil anzuziehen,
hätte ich mich ohne Übertreibung sofort übergeben können (es
kam auch schon hoch). Letztendlich habe ich mich aber einfach
geweigert; was zwar Sprüche nach sich zog, aber auf meine
eigene Verantwortung in Ordnung ging... ;-)
Viele Grüße,
Torben
(13.08.2015)
Hallo Roland!
Ich heiße Hannah und bin 13 Jahre alt. Ich leide seit
ungefähr 6 Jahren an einer Knopfphobie. Ich habe immer
gedacht, ich sei komplett verrückt.
Ich habe heute erst angefangen, mich etwas mit dem Thema zu
befassen.
Als es angefangen hat, war es nicht so stark. Ich habe es
gemieden, etwas mit Knöpfen anzuziehen. Heute ist es so
stark, dass ich Leute, die etwas mit Knöpfen an haben, eklig
und abstoßend finde. Ich meide es, mit ihnen Körperkontakt
zu haben.
Meine Mutter hat mich, glaube ich, am Anfang für verrückt
gehalten. Immer wenn sie mit mir einkaufen war, durften an
den Klamotten nie Knöpfe dran sein. Ich habe sogar eine Zeit
lang Jeans gemieden (-> wegen den Knöpfen vorne am Bund).
Danke, dass du diese Seite eröffnet hast. Nun fühle ich mich
nicht mehr so alleine damit.
Ich weiß nicht ob du das noch sehen wirst, denn deine Seite
ist schon ein bisschen älter. Ich freue mich auf eine
Antwort!
Liebe Grüße,
Hannah
(20.08.2015)
Hallo Roland,
ich kann mit allen hier mitfühlen.
Inzwischen vermute ich auch, wo das bei mir herkommt; habe
aber über 40 Jahre gebraucht, bis es mir wieder eingefallen
ist:
Ich war als Kind zum Essen bei einer verwandten Familie
eingeladen. Das Essen hat nicht gut geschmeckt, das Besteck
war angelaufenes Alu, also alles war sehr unappetitlich. Der
Opa, der ein sehr unangenehmer Mensch war, saß mit am Tisch.
Er hatte eine Strickjacke mit dicken Holzknöpfen an. Der
oberste scheuerte beim Essen an seinem Hals. Mit dem
widerlichen Alulöffel schaufelte er (an den Knöpfen vorbei)
die Suppe in sein Gesicht. Dabei tropfte diese herunter. Ich
musste dauernd auf diesen oberen Holzknopf schauen und habe
wohl diese ganze eklige Situation damit verbunden.
Ob ich schon vorher "beknopft" war, weiß ich nicht, aber
diese unangenehme Situation war wohl der Auslöser.
Grüße
Der Thomas
(14.10.2015)
Hallo Roland.
Bin auf deine Seite knopfphobie.de gestossen und super
fröhlich, endlich einen wissenschaftlichen Begriff für den
Knopf-Ekel zu kennen! Und zu wissen, dass ich nicht allein
bin mit diesem Grusel, den im näheren Umfeld niemand
verstehen kann.
Du erwähnst, dass es eine geheime Facebook-Gruppe gebe. Wie
lautet denn die Adresse?
Danke und beste Grüsse
Rebecca
(30.10.2015)
Hallo Roland...
Du kannst diesen Beitrag gerne auf deiner Seite
veröffentlichen. Sie ist jetzt mein absoluter Favorit.
Durch Zufall (oder durch Intuition?) habe ich heute deine
Seite gefunden.
Diese starke Abneigung gegenüber Knöpfen ist auch mein
Thema. Leider konnte ich mir das nie so ganz erklären, weiß
aber, dass dieses Phänomen schon in frühester Kindheit
aufgetreten ist. So habe ich als kleines Kind von meinem
Nachthemd alle Knöpfe in der Nacht abgebissen, weil ich sie
so gehasst hatte. Sehr zum Leidwesen meiner Mutter. Sie
nähte die Knöpfe mit immer stärkeren Garnen fest, aber ich
kriegte einfach alles klein. Ich habe aber nicht alle Knöpfe
gehasst. Bei Jeans und bei Druckknöpfen verspürte ich diese
Abneigung nicht.
Wie andere Leidensgenossen beschreiben, hatte ich auch eine
starke Abneigung gegen Hemden und Blusen und gegen
Bettwäsche mit Knöpfen.
Auf einer Geburtstagsfeier letzte Woche ist mir der gesamte
Ekel noch einmal so richtig bewusst geworden, als mir
gegenüber ein Typ saß, der ein absolutes hässliches Hemd
anhatte. Ich musste ihn die ganze Zeit anstarren, und er
dachte wohl ich bin verrückt. Aber diese Knöpfe: einfach
scheußlich!
Am schlimmsten ist es allerdings, wenn ich irgendwo lose
Knöpfe sehe. Dann könnte ich regelrecht davonlaufen. Es
verkrampft sich alles in mir und ich stecke ganz schnell
meine Hände nach hinten. Ich habe auch große Hemmungen
dabei, Menschen zu umarmen, die Knöpfe tragen, die in mein
Ekel-Schema passen. Knopf-Ohrringe z.B. gehen gar nicht.
Sehr spannend finde ich die Überleitung zu Sigmund Freud und
seiner Totem-Theorie. Ich bin überzeugt, dass so starke
Abneigungen mit irgendwelchen Ergebnissen in der Kindheit
zusammenhängen. Aber um dies zu ergründen, brauche ich noch
ein bisschen mehr Zeit und vielleicht noch ein bisschen mehr
Literatur. Und Sigmund Freud ist nicht gerade ein
Urlaubsroman-Schreiber gewesen.
Als ich älter wurde, veränderte sich die Akzeptanz ein wenig
ins Positive. Es waren nicht mehr alle Knöpfe eklig, und
mittlerweile besitze ich auch eine Bluse und ein Jackett.
Bei dem Jackett habe ich aber immer noch ein mulmiges
Gefühl.
Ich kann nur alle Betroffenen dazu ermutigen, diese
Abneigung als einen Teil von sich selbst zu akzeptieren. Es
ist nichts, wofür man sich schämen muss, denn wie ihr alle
seht, gibt es genügend Menschen, die genau die gleiche
Abneigung haben wie ihr. Wir sind nicht allein damit.
Viele Grüße,
Katharina
(23.11.2015)
Hallo an alle!
Danke, dass es diese Seite gibt.
Ich habe eine 8jährige Tochter, die als Kleinkind Knöpfe
kategorisch ablehnte. Ich hielt es für eine Laune oder
dachte, sie sei einfach nur zickig. Irgendwie schien jetzt
alles überwunden, aber: seitdem das arme Kind kürzlich bei
ihrer Freundin den Film "Coraline" (-> ein
Horror-Zeichentrick-Film... Wer kommt auf so eine Idee,
diesen Film seinem Kind und einem Gastkind zu zeigen?!?)
gesehen hatte, sind wir wieder im alten Teufelskreis... Der
Film ist etwas für euer Grusel-Kabinett, denn er spielt mit
der Grusel-Vorstellung von stumpfen Knopf-Augen. Also ganz
klar: Einfach furchtbar - auch für Nicht-Knopf-Hasser!
Herzliche Grüße
Julia
(04.12.2015)
Hallo Roland,
ich bin fast 53 und habe, solange ich mich zurück erinnern
kann, Knöpfe gehasst. Die meiste Zeit meines Lebens dachte
ich, ich wäre die Einzige. Und früher wurde ich oft deswegen
ausgelacht. Erst in den letzten zehn Jahren habe ich hin und
wieder gehört, dass es auch andere gibt. Aber dass recht
viele betroffen sind, ist mir ganz neu. Und das Fachwort
habe ich letzte Woche zum erstem Mal gehört. Weil ich es mir
nicht merken konnte, habe ich es gegoogelt und bin so auf
deine Seite geraten - sehr interessant! Aber das Wort so oft
zu lesen ist schon ekelig...
Ich dachte eigentlich, dass es im Laufe der Jahre besser
geworden ist, aber offensichtlich nur durch Vermeidung...
Auch interessant! An der "geheimem" Facebook-Gruppe wäre ich
interessiert - du findest mich unter XXX.
Liebe Grüße
Gila
(05.12.2015)
Sehr geehrter Herr Dirkorte,
wie soeben telefonisch besprochen suchen wir für einen
Beitrag für unser Regionalmagazin RTL Hessen einen
Protagonisten, der an Knopfphobie leidet und mit uns darüber
spricht.
Da Sie selbst leider nicht aus Hessen kommen, wäre es nett,
wenn Sie einen Aufruf auf Ihrer Internetseite starten.
Vielen Dank im Voraus.
Herzliche Grüße
Laura XXX
RTL Hessen GmbH
Solmsstraße 4
60486 Frankfurt am Main
(17.12.2015)
Hallo,
ich war mir nicht sicher, ob ich schreiben sollte, da die
anderen Einträge bereits mehrere Jahre her sind, aber ich tu
es jetzt einfach mal.
Ich selbst bin 16 und leide an Koumpounophobie seit ich im
Kindergarten bin; das heißt seit ich ungefähr 4 bin. Der
Grund ist laut meiner Mutter, dass mich ein anderes Kind auf
meine Kleidung ansprach, an der ich damals diese blöden
hässlichen Dinger getragen hab.
Ich wusste nicht dass es dafür eine Bezeichnung gibt und
dass es viele Menschen gibt, die darunter leiden, bis ich
heute zufällig auf diese Seite gestoßen bin.
Ich persönlich trage seit dem Kindergarten nichts mehr mit
Knöpfen und ekel mich vor der puren Anwesenheit dieser
Dinger. Druckknöpfe sind nicht das Problem, jedoch habe ich
auch nur Hosen, die keine Knöpfe haben. Ich hasse es auch,
wenn Personen etwas tragen, an denen welche dran sind. Ich
kann dann nicht hinschauen und will nicht von ihnen
angefasst werden. Anfassen kann ich sie selbstverständlich
auch nicht; schon der Anblick genügt mir. Ich weis nicht,
wie es anderen geht, aber ich kann auch nicht schlucken,
wenn ich welche sehe. Das ist für mich widerlich und das
geht einfach nicht, ich hab das Gefühl mich übergeben zu
müssen. Das gleiche gilt auch für die Kleidung in Filmen und
selbst in Zeichentrickfilmen ekel ich mich vor diesen
Dingern und hab Angst.
Ich bin froh, dass ich nicht die einzige bin, die darunter
leidet, da es schon sehr belastend für den Alltag ist und
von den meisten Leuten nur belächelt wird. Ich hoffe ich
bekomme diese Angst irgendwie weg, auch wenn ich es nicht
glaube, da ich gelesen habe, dass Koumpounophobie auch viele
Erwachsene haben.
Liebe Grüße
Carina
(07.01.2016)
Sehr geehrter Herr Dirkorte,
wir sind ein regionaler Radiosender mit Sitz in Augsburg und
derzeit auf der Suche nach unglaublichen, spannenden oder
kuriosen Geschichten.
Dabei sind wir auch auf die "Knopfphobie" aufmerksam
geworden und suchen jetzt jemanden, der uns zu diesem Thema
ein Interview geben würde.
Da Sie die Seite "knopfphobie.de" betreiben, dachte ich, ich
wende mich mal an Sie. Sie sind in dem Thema wohl deutlich
besser drin als ich und kennen vielleicht auch mehr Leute
und/oder Plattformen, welche sich mit dieser oder auch
anderen Ängsten befassen, die für andere Menschen erst mal
nicht nachvollziehbar zu sein scheinen. Im Idealfall kennen
Sie vielleicht sogar jemanden aus Augsburg (Stadt und Land)
oder können mir vielleicht verraten, wie ich
recherchetechnisch vorgehen könnte.
Ansonsten möchte ich auch Sie selbst fragen, ob Sie ggf. zu
einem Telefoninterview zu diesem Thema bereit wären?!
Bis dahin vielen lieben Dank im Voraus.
Mit besten Grüßen
Jennifer XXX
Redaktion hitradio rt1
Homepage: http://www.rt1.de
Medien-Akademie Augsburg GmbH
Curt-Frenzel-Str. 2
D-86167 Augsburg
(15.01.2016)
Lieber Roland,
länger schon les ich immer mal wieder auf Deiner Seite
vorbei... Ob auch nicht doch mal noch jemand von ‘nem
Kleiderlabel/Vertrieb schreibt, was gänzlich OHNE die
ekligen Dinger auskommt.
Ich habe vom ersten Atemzug an diese Knopfaversion. (Phobie
ist es bei mir nicht; ich habe keine Angst davor, sondern
kriege Brechreiz oder es wird mir übel.) Meine Mutter konnte
mich nicht hochnehmen bis sie gemerkt hat, dass das Oberteil
gewechselt werden muss. ;) ha ha... echt wahr!
Und ich hab schon relativ früh rausgefunden, dass ich nicht
alleine bin: Eine Jugendkollegin hat es auch.
Ich glaub, es war dann auch etwas vom Ersten, was ich
“gegoogelt” habe als Suchmaschinen erfunden wurden. ;) Dank
Internet weiß ich, dass wir sogar sehr viele sind... Und mir
reicht’s jetzt einfach langsam! ;) Immer diese
Shopping-Malaise... ha ha. Ich hab jetzt einfach das Gefühl,
dass ich mit knopfloser Mode einen übersichtlichen, coolen
Shop eröffnen muss! Mit Eigenkreationen (ich habe bereits
gezeichnet und bin an Prototypen; hätte Lust, ein Label
aufzubauen), oder aber auch mit Fundstücken von den
"gängigen" Herstellern.
Natürlich auch aus Eigennutz: Ich kann mich selber ja auch
nirgends “brechreizfrei”, modisch, klassisch UND/ODER
bezahlbar einkleiden.
Ich wäre sehr gerne mit von der Partie bei der
Facebook-Gruppe und würde dort auch gerne mal eine kleinere
Umfrage starten, was denn alles so in der Auswahl des Shops
sein müsste: Ob zum Beispiel Anzüge/Hemden ein Thema wäre.
Oder Mäntel, Blusen, Hosen... Was für Verschlussoptionen
gehen, welche GAR nicht! (Mir machen z.B. Jeans- und teils
Druckknöpfe (die ohne Perlmutt) oder Holztuffles nichts...
Plastiktuffles aber... uääh... schon!). Das wär super, wenn
Du mich hinzufügen könntest…
Wer weiß, vielleicht hat ja auch jemand Lust, bei dem Shop
mitzumachen? Vielleicht gibt’s ja sogar DesignerInnen unter
den Mitgliedern? ICH FÄND’S RIESIG!
Ich schick Dir gleich mal eine Anfrage auf FB, dann haste
mein Profil...
Bin gespannt!
So long
Myrto
(03.03.2016)
Hoi Roland,
ich bin jetzt 64 Jahre alt geworden, trotz knopfphobie.
Ich hatte als Kind immer Kleidung mit Knöpfen tragen müssen.
Später auch im Militärdienst. Es war der reinste Horror, und
das ist bis heute nicht besser geworden. Es gibt in meinem
Haus nirgens Knöpfe. Wenn ich bei einem Essen mit Freunden
Knöpfe ansehen muss, wird mir schlecht vor Ekel!!!
Gut zu wissen, dass ich mit dem Problem nicht alleine bin.
Ich dachte immer, ich sei der Einzige auf der Welt mit dem
Problem.
LG
Ueli
(12.03.2016)
Hallo!
Oh Gott, ich hätte viel früher im Internet danach stöbern
sollen! Ich bin gerade so erstaunt, dass ich tatsächlich
nicht alleine bin! Man fängt irgendwann an, sich selbst für
bekloppt zu erklären.
Soweit wie ich zurückdenken kann, sind diese "Dinger" für
mich fürchterlich. Ich kann es kaum aussprechen oder
schreiben.
Meine Familie weiß natürlich darum. Wenn es in unserem
Haushalt etwas damit gibt, wird es in die Reinigung
gebracht. Ansonsten ist mein Leben "dingfrei".
Ich habe für meine Tochter vor Jahren einen Pullover mit
einer "Dingleiste" auf der Schulter geschenkt bekommen.
Abends, als sie im Bett war und mein Mann noch auf Arbeit,
kam ich auf die blöde Idee, einen Versuch zu starten, diese
"Dingleiste" anzufassen. Ich dachte mir, solch eine
"Schocktherapie" kann vielleicht helfen. Naja, ich musste
tatsächlich brechen! Ich rannte zur Toilette und habe mich
schrecklich übergeben müssen.
Natürlich erzähle ich das kaum. Doch wenn, gucken mich alle
an als würde ich spinnen.
Ich bin 39 und erfahre erst jetzt, dass es tatsächlich eine
legitime Phobie ist.
Ich habe gelesen, dass es eine Facebook-Gruppe gibt. Darf
ich erfahren, wie diese heißt?
Liebe Grüße
Steffi
(14.12.2016)
Lieber Roland,
ich möchte bitte auch zu der geheimen Facebook-Gruppe
hinzustoßen.
Seit ich denken kann ekele ich mich vor diesen Dingern. Ich
schreibe und spreche das Wort ungern aus. Das gilt übrigens
für alle Sprachen.
So viele Jahre dachte ich, ich hätte eine Macke.
Mittlerweile glaube ich, all die anderen, die Knöpfe tragen,
haben sie nicht mehr alle... Sie tun mir fast leid.
In diesem Sinne
ein freundschaftlicher Gruß,
Mira
(17.02.2017)
Grüß Gott Herr Dirkorte,
vielleicht haben Sie uns schon mal gehört, wenn Sie in
Bayern unterwegs waren.
Wir sind einer der größten und erfolgreichsten Radiosender
im Freistaat.
Im Mai werden wir uns eine Woche lang dem Thema "Phobien"
widmen. Unser Moderator Marcus Fahn leidet selber an
Höhenangst. Und im Rahmen dieser Woche würden wir gerne auch
über andere Ängste sprechen; vor allem solche, die man
vielleicht nicht so kennt.
Über Ihre Internetseite "koumpounophobie" bin ich auf Sie
gestoßen und wollte fragen, ob Sie bereit wären, mit unserem
Moderator über Ihre Phobie zu sprechen. Sie erreichen mich
unter der xxx-xxx oder per Mail.
Sollte ein Gespräch zustande kommen, dann wäre das auch
nicht live, sondern aufgezeichnet.
Würde mich freuen, von Ihnen zu hören.
Besten Dank und viele Grüße
Caroline xxx
Bayerischer Rundfunk
Rundfunkplatz 1
80335 München
(09.05.2017)
Hallo,
"ich mag das Wort dieser Dinger nicht gerne benutzen",
lese ich öfter auf Ihrer Seite.
Die goldenen an Jeans-Jacken müsste man aber doch tragen
können. Jedenfalls ich als Teenager. Ich solle nicht
rumlaufen wie ein Sack, hieß es zu Hause immer. Ich hätte
das Potential zu etwas Besserem, wenn ich mich nur mal
vernünftig anziehen würde, hieß es. Aber die goldenen bei
Jeans sind ja aus Metall und vor allem nicht angenäht... Das
ist der Grund, warum ich gegen diese Dinger nie etwas hatte.
Und so etwas trugen damals eh alle!
Nadeln pieksen. Und ich kann mich ganz dunkel erinnern, dass
es früher immer hieß: "Lass an, wenn ich dir den annähe".
(Während des Annähens stand ich als Kleinkind auf einem
Tisch.)
Es wäre toll, wenn das hier anoym im Feedback-Bereich
gepostet würde.
Ich bin inzwischen weitgehend weg von der Phobie. Aber wenn
mir Freunde ein Oberhemd schenken würden, ginge das gar
nicht. Ich muss meine Klamotten immer selbst auswählen und
kaufen.
Vielleicht hilft das einigen.
Mario
(06.12.2017)
Lieber Roland,
auch ich bin seit meiner Kindheit mit der Diagnose
"Koumpounophobie" geschlagen und würde mich nun gerne, das
erste Mal in meinem Leben, ausführlich mit dieser
Problematik beschäftigen.
Könntest du mir sagen, wie ich eure Facebookgruppe finde?
LG
Jessi
(23.01.2018)
Hallo,
ich bin dreizehn Jahre alt und ekel mich schon seit ich
denken kann vor Knöpfen. Besonders schlimm finde ich
gelbliche oder durchsichtige Knöpfe; wobei ich weiße auch
ganz fies finde. Eigentlich alle Arten von Knöpfen.
Meine beste Freundin kam neulich mit einer neuen Jacke zur
Schule, auf der zwei Knöpfe drauf sind. Und ich habe mich
allen Ernstes gefragt, wie ich es unter den Umständen mit
ihr aushalten soll. Alle meine Freunde, selbst meine Eltern
halten mich schon für bescheuert, weil ich, wenn ich schon
in die Nähe eines Knopfes komme, einen Würgereiz bekomme.
Ich kann die Dinger einfach nicht sehen. Zum Glück nimmt
meine Mutter Rücksicht auf meinen Ekel vor Knöpfen und kauft
nur Klamotten und Bettwäsche mit Reißverschlüssen.
Ich weiß noch, einmal im Kindergarten sollte ich eine Hose
mit Knöpfen anziehen und habe mich mit Händen und Füßen
dagegen gewehrt, musste sie aber trotzdem anziehen, weil
meine Mutter meinte, ich stelle mich bloß an. Im
Kindergarten habe ich mich dann extra dreckig gemacht, damit
ich eine andere anziehen konnte.
Ich bin so froh, dass ich dieses Forum im Internet entdeckt
habe, da ich bisher immer dachte, ich wäre total krank im
Kopf und die einzige, die dieses Problem hat.
Lea
(07.03.2018)
Hallo Roland,
ich freue mich, dass sich jemand diesem Problem widmet und
uns Knopfhassern ein Forum gibt.
Ich ekel mich seit ich denken kann (und das sind mehr als 60
Jahre) vor diesen Dingern. Als ich Kind war, gab es fast
keine alternativen Verschlüsse und ich litt jedesmal, wenn
ich Kleider anziehen musste, die auch noch hinten
geschlossen wurden. Nie hatte jemand Verständnis und ich
wurde als Spinner oder bockig beschimpft... Ich hätte auch
niemals einen Beruf ausüben können, in dem man eine Uniform
tragen muss.
Aber keiner von uns ist ein Fall für den Psychiater. Im
Gegenteil: Der Grund für die Abneigung ist doch ganz
offensichtlich und es wundert mich, dass ihr alle nicht
selbst darauf kommt: Die Löcher in den Knöpfen wirken wie
Kapilaren, die alles aufsaugen: Essensreste, Staub, Spucke,
Sabber und SCHWEISS; alles bleibt darin hängen. Deshalb
wischen wir uns fast alle die Hände ab oder waschen sie,
wenn wir welche angefasst haben. Und dann ist da noch das
Wort "Knopf"!! Wer es schon einmal mit von Schnupfen
verstopfter Nase ausgesprochen hat, versteht was ich meine.
Ich frage mich wirklich, wie es Leute geben kann, die sich
nicht ekeln!
Herzliche Grüße an alle Leidensgenossen!
Regina
(03.09.2018)
Sehr geehrter Herr Dirkorte,
ich arbeite für "Psychologie heute" an einem Artikel über
Phobien, bei dem die Knopfphobie im Mittelpunkt stehen soll.
Daher würde ich gerne mit Betroffenen über ihre Erfahrungen
mit dieser Phobie sprechen, beispielsweise per Telefon.
Könnten Sie diese Anfrage auf die Webseite stellen? Das
würde mir sehr helfen.
Noch kurz zu mir: Ich habe Psychologie studiert und arbeite
als freier Journalist in Frankfurt für verschiedene
ARD-Anstalten und Printmedien.
Für Rückfragen stehe ich natürlich gerne zur Verfügung.
Viele Grüße
Jochen Paulus
Heidestraße 7
60316 Frankfurt
Festnetz: 069/430 588 35
http://www.jochenpaulus.de
(09.01.2019)
Lieber Roland Dirkorte,
ich bin auf deine Website knopfphobie.de gestoßen und hätte
mal eine Frage an dich:
Und zwar sind wir, eine Produktionsfirma mit Sitz in Berlin,
auf der Suche nach Leuten mit den verschiedensten Phobien,
die Lust haben, sich in einem Experiment von einem
erfahrenem Coach innerhalb kürzester Zeit heilen zu lassen.
Die Erfolgsquote des Coaches liegt bei 95 % - durch eine
bestimmte Akupressur-Technik, die er anwendet.
Es geht dabei um ein "Moodtape", das wir für den Coach
drehen; sprich ein "Test-Dreh". Es wird also nichts
ausgestrahlt oder veröffentlicht.
Das Ganze ist außerdem vergütet.
Jetzt zu meiner Frage zurück:
Es ist wirklich schwieriger als gedacht, Leute mit Phobien
zu finden. Deshalb dachte ich, ich frage dich mal, ob du
eventuell jemanden aus dem Raum Berlin kennst, der Lust
hätte mit zu machen?
Oder du eine andere Seite kennst, wo ich vielleicht Glück
haben könnte?
Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.
Danke schon mal fürs Lesen und einen schönen Tag noch!
Viele Grüße
Antonia Maar
Redaktion
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antonia.maar@sichtfeldmedia.tv
(29.01.2019)
Hallihallo!
Ich lebe auch schon sehr lang mit diesem Ekel.
Mit ca. 5 Jahren musste ich eine rote Cordhose mit einem
riiiiiiesen Knopf anziehen (sonst hätte ich nicht rausgehen
dürfen). Dies halte ich meiner Mutter bei jeder Gelegenheit
vor; also dass sie Schuld ist, dass ich diese runden
ekeligen Dinger hasse.
Ich bin aber bisher ganz gut durchgekommen und meide
Kleidung mit den Dingern größtenteils; bei mir und auch bei
meinen Kindern.
Meine Freundin zieht mich gerne damit auf, was ich ihr nicht
übel nehme. Aber sie treibt es dann auf die Spitze und nimmt
diese Dinger an ihrer Strickjacke doch glatt in den Mund! Da
steigt bei mir der Würgereiz und mir stellen sich die Haare
zu Berge.
Ich hasse Bettwäsche mit Knöpfen. So einer könnte mir doch
aus Versehen ins Gesicht kommen während ich schlafe oder
sogar in den Mund rutschen.
Schlimm ist auch, wenn ich einen Knopf sehe, der schon recht
locker an seinen Fäden hängt...
Schon während ich hier schreibe, wird mir leicht übel. Aber
ich bin froh, nicht allein zu sein.
Schaut euch nie den Film "Coraline" mit euren Kindern an!
Liebe Grüße
Nadine
(06.04.2019)
Lieber Herr Dirkorte,
kennen Sie Knopfphobiker, die in Hessen leben? Ich würde
gerne im Hessischen Rundfunk über das Thema berichten und
suche nach entsprechenden Kontakten.
Schöne Grüße
Andreas Winkel
Redakteur hr-1 Wort
Hessischer Rundfunk
D-60222 Frankfurt
Tel.: +49/69/155-2557 oder mobil +49/171/54 58 556
andreas.winkel@hr.de
(30.07.2019)
Hallo,
musste schmunzeln, dass es solch eine Seite gibt!
Auch ich gehöre zu diesen sonderbaren Menschen!
Seit der Volksschulzeit ekelt es mich vor Knöpfen. Es hat
sich im Laufe meines Lebens etwas gebessert, weil ich dann
Mutter wurde und mich mit diesem Übel abfinden musste, da ja
Kinderkleidung leider Knöpfe hat! Wenn ich Kleidchen für
meine Tochter gekauft habe, habe ich immer geschaut, dass
sie natürlich auch ohne Knöpfe sind!
Es ist schon sonderbar, wieso man solche Phobien ein Leben
lang mitschleppt! Dachte ja sehr lange, ich wäre etwas
verrückt und eigenartig... Doch dann bin ich auf diese Seite
gestoßen und war verblüfft, dass ich nicht alleine bin mit
meinem Problem!
Und übrigens ich haaaassse Poloshirts mit diesen lästigen
kleinen Knöpfen!
LG Andrea
(06.09.2019)
Hallo Roland,
ich habe gerade deine Seite entdeckt und muss zugeben, bis
vor kurzem wusste ich gar nicht, dass es Knöpfe-Hasser gibt.
Ich liebe Knöpfe - und deshalb interessiert mich alles, was
damit zu tun hat. Deshalb möchte ich gern zur Aktualisierung
deiner schaurig-schönen Gruselkabinette beitragen. ;))
Bitteschön, gern geschehen:
https://www.schmoelln.de/index.php?id=63
https://www.facebook.com/KnopfmuseumSchmoelln/
https://twitter.com/Knopfmuseum Herzliche Grüße Petra
Neumann vom Knopfmuseum Schmölln Mit freundlichen Grüßen
Stadtverwaltung Schmölln
Auf dieser Seite veröffentliche ich die Anmerkungen der
Besucher dieser Site.
Hallo Roland,
bei mir äußert sich der Ekel darin, dass ich mich
eigenartigerweise verkleidet fühle, wenn ich Knöpfe trage[n
muss]. Wobei ich das nur rückblickend sagen kann, da ich
mittlerweile ja eigene Herrin über meine Garderobe bin und
deshalb alles mit Knöpfen meide.
Aber die Vorstellung, Kleidung mit Knöpfen tragen zu müssen,
erzeugt bei mir sofort eine Art Schamgefühl. Und die
Wahnvorstellung, alle anderen würden tuscheln und sich das
Maul darüber zerreißen, dass ich Knöpfe trage. Verwirrend.
Egal.
Ich mag's straight. Und Knöpfe sind einfach ein
schrecklicher Umweg.
:)
Aurevoir
Die Katze
(13.01.2009)
Guten Morgen,
… gute Nachricht für meine Lebensgefährtin, dass sie nicht
alleine ist als Knopfhasserin.
Wir sind mittlerweile schon erfinderisch; vom Wenden der
Kissenüberzüge bis hin zu einem künstlerischen
"Bann-Projekt" (noch im Entstehen begriffen).
Interessanter Aspekt der Wahrnehmung: Knöpfe sind eine Art
von stumpfe Augen; sie sehen dich an, doch der Blick zurück
bliebt an der Stumpfheit und der Primitivität des Knopfes
haften. Ein typischer Einweg-Blick.
Für mich selber ist der Ohnmacht-Trigger eher verspiegelte
Sonnenbrillen, oder getönte Autoscheiben.
Hier noch ein absoluter Gruseltipp aus Österreich:
Bei Kritzendorf, einem Vorort von Wien, Richtung
Klosterneuburg: Der dortige Stoffladen ist eine Reise nach
Wien wert; für alle, die Ausgefallenes lieben. Der Gang
durch die engen Knopfgassen (mit ca. drei Mio "Augen")
erinnert mich an Filmsequenzen von "Alien" und "The Hills
Have Eyes". Dazu passend der abgestanden Mief eines
Stofflagers, welches alle fünf Jahre mal für zehn Minuten
durchgelüftet wird.
Viele Grüße
Martin
(28.02.2009)
Hallo!
Ich leide auch schon seit meiner Kindheit an einer
Knopfphobie, wobei ich auch 1- und 2-Pfennigstücke und 1-,
2- und 5-Cent-Stücke eklig finde. Das hat wohl mit dem
Kupfer zu tun; ich weiß es nicht.
Ich besitze nur T-Shirts oder Pullover. Wenn ich mal ein
Hemd (mit Knöpfen) tragen muss (-> bei festlichen Anlässen),
dann fühle ich mich sehr unwohl und vermeide es, auf diese
furchtbaren Teile zu gucken.
Auch bei meinem Partner hasse ich es, wenn Knöpfe an ihrer
Kleidung sind. Dann mag ich sie gar nicht richtig anfassen
und schaue auch weg.
Falls ich aus Versehen mal einen berühre, wasche ich mir
sofort die Hände.
Ich bin froh, dass ich nicht allein damit bin. Ich dachte
bisher, ich wäre der Einzige, bis ich zufällig diese Seite
entdeckt habe.
Viele Grüße
Andreas
(23.06.2009)
Hallo Roland!
Dein Artikel sprach mir aus der Seele. Seit meiner Kindheit
finde ich diese löchrigen Dinger, egal aus welchem Material
sie sind, einfach obereklig. An meiner Bettwäsche und meiner
Kleidung dürfen sie nicht sein, das geht gar nicht!!!
Ich habe keine Probleme mit Druckknöpfen oder ungelöcherten
Plastikscheiben.
Es kostet mich große Überwindung, die Dinger anzufassen;
muss mir danach minutenlang die Finger waschen.
Ich musste auch oft Arbeitskleidung mit Knöpfen tragen; das
war eine Qual...
Ich weiß nicht, woher meine Aversion kommt. Ich kann mich
wohl erinnern, dass ich als Kind beinahe in einer Knopfbluse
erstickt wäre. Ich hing darin fest. Natürlich wäre ich nicht
erstickt, aber mir kam es damals so vor.
Ich kann es auch nur schwer ertragen, wenn Leute mit Knöpfen
in meiner Nähe sind, kann dann gar nicht essen. Auch wenn in
der Waschmaschine Kleidung mit Knöpfen gegen die
Waschmaschinentrommel schlagen, ist das unerträglich für
mich!!!
Ich habe mich nie getraut, darüber zu reden! Dachte, ich
wäre damit allein auf weiter Flur!
Ich ekle mich auch vor altem Silberbesteck und
Nacktschnecken.
Gruß,
Margarete
(31.08.2009)
Hallo Herr Dirkorte,
ich bin zufällig auf Ihre Internetseite gestoßen und total
fasziniert. Ich denke mal, ich bin da nicht die Einzige,
aber mir war die Knopfphobie bisher total unbekannt. Jetzt
hab ich mal ein wenig rumgefragt und auch sonst keiner
meiner Bekannten und Kollegen kennt dieses Phänomen.
Ich arbeite für die Kölner TV-Produktionsfirma "Filmwelt",
und wir realisieren insbesondere Beiträge für das RTL
Mittagsmagazin "Punkt 12", sowie das Format "Explosiv" am
frühen Abend.
Also ganz spontan spreche ich Sie jetzt einfach mal an und
frage Sie, ob Sie eine Möglichkeit sehen, mir Kontakte zu
Knopfphobikern zu vermitteln bzw. betroffenen Familien oder
Einzelpersonen meine Kontaktdaten weitergeben könnten. Ich
habe die Einträge auf Ihrer Seite gelesen und frage mich, ob
sie als Betreiber der Homepage Kontaktdaten zu den Leuten
haben, die sich eingetragen haben, oder ohnehin persönlich
Menschen kennen, die betroffen sind.
Gibt es vielleicht weitere Seiten, die Sie mir empfehlen
könnten? Oder Experten, die sich mit dem Thema auskennen?
Ich finde es absolut spannend, und ein Beitrag zu dem Thema
wäre einerseits interessant für den Zuschauer, würde
gleichzeitig sicherlich auch andere Betroffene erreichen,
die sich in ihrer Phobie nicht mehr so einsam und
unverstanden fühlen müssten.
Unsere Beiträge sind fünf bis zehn Minuten lang und werden
von einem kleinen Team produziert. Es würde also kein
Großauflauf von Kamerateams stattfinden, sondern ein
Redakteur, Kameramann und ein Tonassistent begleiten unsere
Protagonisten, wenn sie ihre Geschichte erzählen.
Wichtig ist uns vor allem, dass wir ganz nah am Menschen
beispielhaft aus der Sicht eines einzelnen oder einer
Familie schildern können, was es bedeutet, mit dem Ekel vor
Knöpfen zu leben.
Es sollen beispielsweise folgende Fragen beantwortet werden:
Wie macht sich der Ekel bemerkbar?
Welche Knöpfe sind die schlimmsten?
Spielt Scham eine Rolle?
Wie reagieren Freunde und Verwandte?
Inwieweit schränkt die Phobie das tägliche Leben ein?
Ist professionelle Hilfe nötig, oder lässt es sich gut leben
mit der Knopfphobie?
Kann man die Phobie überwinden?
Wie belastend ist es für die Person und ihr Umfeld?
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mich zurückrufen
könnten oder kurz auf meine E-Mail antworten würden.
Rückfragen gerne jederzeit!
Liebe Grüße aus Köln,
Eva
(01.09.2009)
Lieber Roland,
ich bin durch Zufall auf deine Seite gestoßen. Ich bin froh
zu lesen, dass auch andere Menschen davon betroffen sind und
mit dieser Phobie leben müssen bzw. zurecht kommen müssen.
Ich selbst bin seit meiner Kindheit davon betroffen. Nach
meiner Überlegung ging das Ganze schon bereits mit drei,
vier Jahren los. Ich finde Knöpfe einfach nur eklig,
widerwärtig und abstoßend. Druckknöpfe oder Jeansknöpfe sind
kein Problem, alles was größer ist als ein Hemdknopf und
Knöpfe die glänzen, sind davon betroffen. Wenn ich als Kind
Knöpfe an meinen Kleidungsstücken hatte, fühlte ich mich
immer unwohl und nicht glücklich. Ich war immer froh, so
schnell wie möglich aus diesen Klamotten rauszukommen. Jetzt
gestalte ich meine Garderobe selbst, und somit ist das Ganze
kein Problem mehr. Ich hoffe nur, dass die Mode sich nicht
so verändert, so dass diese Dinger nicht an jedem
Kleidungsstück dran sein müssen.
Seit Anfang diesen Jahres bin ich in einer Therapie, und wir
sind gerade dabei, dieses Thema aufzuarbeiten. Mein
Therapeut meinte zu mir, dass dies genau erörtert werden
müsste. Ein "Ding", vor das man sich ekelt und was
eigentlich "ganz normal" im Alltag verwendet wird, steht
immer symbolisch für ein Ereignis oder für etwas Erlebtes,
was man nicht verarbeitet hat bzw. was immer wieder
verdrängt wird. Nach längeren Überlegungen und mit Hilfe
meines Therapeuten sind wir darauf gekommen, dass der
"Knopf" für mich etwas mit Nähe zutun hat. Ich kann einfach
keine absolute Nähe ertragen; und das stimmt. Denn wenn mir
Menschen näher kommen wollen, möchte ich am liebsten
davonlaufen. In meiner Partnerschaft und in meinen
bisherigen Partnerschaften war das immer schon ein Problem:
ich fühle mich immer etwas eingeengt und schnell
kontrolliert. Aber deswegen kann ich immer noch keinen
Knöpfe anfassen, da bekomme ich schwitzige Hände, mein Atem
verändert sich... Einfach nur eklig, die Dinger.
Mein Umfeld meinte immer, ich spinne. Sie versuchen, es zu
akzeptieren und halten sich auch daran, dass sie mir keine
Sachen und ebenso keine Sachen für meinen Sohn ohne Knöpfe
kaufen. Aber komisch ist das schon, wenn man neuen
Kontakten, Freunden und Bekannten diese Sache gesteht. Man
weiß ja nie: wie reagieren die Leute auf einen? Viele sind
sehr verwundert, und ich habe das Gefühl, dass viele Leute
meinen, die spinnt, die ist verrückt.
Ich würde mich freuen, wenn du eine Art Forum eröffnest, wo
man sich mit Leidensgenossen, Betroffenen direkt austauschen
kann.
Viele Grüße
Anke
(16.09.2009)
Hallo!
Ich bin gerade über Ihre Seite gestolpert.
Ich habe dieses Problem schon seit frühester Kindheit, finde
das aber nicht schlimm. Zumal das ja eigentlich keine Phobie
im klassischen Sinne ist. Ich zumindest würde es eher als
Ekelgefühl bezeichnen.
Habe auch schon mal eine Leidensgenossin kennengelernt...
Auf jeden Fall fand ich die Seite sehr lustig und habe mich
darüber gefreut.
Dankeschön!
Liebe Grüße
Burkhard
(23.09.2009)
Hallo allerseits, hallo Roland,
danke für die Seite.
Ich war sogar mal bei "Domian" wegen des Problems. Aber
weniger weil ich meinen Ekel vor Knöpfen so schlimm finde,
sondern weil sich bei Domian mal jemand gemeldet hat, der
Angst hatte, es seiner Frau zu beichten und Unterstützung
brauchte. Das ist ca. vier Jahre her.
Ich selber ekel mich schon seit meiner Kindheit vor Knöpfen
(außer vor Jeans-Knöpfen).
Mein Ex-Freund hat sich darüber amüsiert, bis er mal beim
Glücksrad oder sowas ähnliches (Anmerkung von Roland: das
war damals die "GlücksSpirale" mit Kai Pflaume) eine
Kandidatin gesehen hat, die in ein Knopfbecken eintauchen
musste, nur um 10.000 DM zu gewinnen... Ich will gar nicht
weiter beschreiben, was die Frau noch alles für das Geld
getan hat.
Ich bin froh, dass es noch viel mehr Leute wie mich gibt.
Ein Freund von mir hat es auch, und der hat sogar
Psychologie studiert. Er wollte seine Doktorarbeit aber
damals nicht über mich schreiben.
Schon als Kind (jetzt bin ich 37 Jahre alt) haben mir meine
Freundin und meine Schwester schlimme
Bettbezugs-Perlmuttknöpfe ins Gesicht gedrückt, um mich zu
ärgern.
Und nur unter Würgeanfällen konnte ich meine Bettwäsche
wechseln, bis mir meine liebe Mama ihre damals seltene und
teure Reißverschlussbettwäsche gegeben hat.
Ich kann keine Kostümchen tragen, habe inzwischen
Schleifchen-Bettwäsche und muss Kolleginnen fragen, ob sie
mir bitte den halb-hängenden Plastik-Knopf von der Hose
abschneiden können, weil ich sonst kotzen muss.
Bisher bin ich aber immer mit meiner Offenheit auf
Unverständnis ("Hahaha, kannst du mal den losen Knopf da
wegmachen... Ich hab da 'ne Macke... Hahahah") aber große
Hilfsbereitschaft gestoßen.
Und nachdem ich mich "geoutet" habe, hat fast jedes
Gegenüber eine ähnlich bescheuerte Macke gebeichtet, und wir
haben gemeinsam gelacht und dann wurde mir geholfen.
Am Schlimmsten sind für mich diese Perlmutt-Knöpfe oder
halblose, hängende Knöpfe (-> ich kann also bedingt
Knopf-Hosen tragen). Oder am allerschlimmsten sind *würg*
ganz abgefallene Knöpfe, die auf Tischen oder Fußböden
herumklickern *grusel*.
An guten Tagen kann ich aber mal 'ne Bluse anziehen. Keine
Ahnung, warum und wann.
Einige sagen, ich soll mal 'ne Therapie machen, aber ich
denke, Therapeuten verdienen so viel für nicht nachweisbare
Erfolge, da ekel ich mich lieber weiter und fange dafür
lieber fette Spinnen für meine Freunde, oder so...
Lieben Gruß an alle Knopf-Ekel-Kollegen und -Kolleginnen.
Es gibt auch ein Leben jenseits von Knöpfen.
Anja
(17.10.2009)
Hallo Roland...
zum einem: schön, dass es deine Seite gibt. Und noch viel
schöner, dass ich nach 52 Jahren weiß: ich bin nicht allein
auf der Welt mit dieser Koumpounophobie. Ich habe sehr lange
und still gelitten und oft geweint und dachte, ich sei nicht
normal.
In den 90ern hatte ich versucht, bei einer Therapie dem
ganzen Herr zu werden. Leider wurde es schlimmer und nicht
besser.
Mein ehemaliger Mann wusste auch von meiner Phobie und
stellte sich darauf ein. Er trug nie Hemden, mied alles, was
mich fast zum Erbrechen brachte. Und wenn es mal nicht ging,
dann hat er sich auch die Hände gewaschen. (Das war leider
das Einzige, worauf er Rücksicht nahm.)
Meine fünf Kinder wissen es seit klein auf und mussten auch
so lange auf das verzichten, was mich fast in den Wahnsinn
trieb. Sie tragen heute Hemden und so, und ich komme soweit
auch damit klar. Sie wissen aber, dass die Umarmungen nicht
so dicht sein können. Mein Zweitältester hatte dann vor
Kurzem den Beitrag über diese Koumpounophobie bei "Punkt 12"
gesehen. Jetzt weiß er, wie ernst diese Sache für mich ist.
Er kann es viel besser verstehen als früher.
Seit meiner Kindheit leide ich. Und seitdem ich endlich
selber bestimmen konnte, was ich anziehe, trage ich gar
nichts mehr, was mich an diese ekligen Dinger erinnert. Als
17jährige hatte ich es mal mit einer Bluse versucht; mein
Gott, was habe ich mich gefühlt... Nee, ein Lob auf den
Reißverschluss und auf Klettverschlüsse und so weiter.
Ich weiß, dass es mit meiner Kindheit zusammenhängt, als ein
Mann mich fast zwei Jahre lang missbraucht hat und
grundsätzlich Hosen mit Buttons (Englisch) anhatte. Als es
Bettwäsche nur mit Buttons gab, ging das Anfassen nur mit
Handschuh und mit Umdrehen der Buttons nach innen. Mein Gott
war ich froh, als die Ikea-Bettwäsche mit Hotelverschluss
kam oder die mit Reißverschluss!
Menschen, die das hier alles nicht verstehen, sollten eine
Weile innehalten und mal darüber nachdenken, gegen was sie
selbst Phobien haben. Da möchten sie auch gern mal
respektvoll und mit Verständnis behandelt werden. Wir mit
dieser Koumpounophobie sind alle ganz normal; mit einer
kleinen Ausnahme: wir mögen einfach keine Buttons.
Roland, wir sind nicht allein, und wir müssen zusammenhalten
und vielleicht viel mehr über diese Phobie aufklären. Und
den Leuten sagen, dass es zwar eine Therapie dagegen gibt,
und die Krankenkassen das auch zahlen, aber die Phobie nicht
unbedingt in allen Fällen erfolgreich behandelt werden kann.
Denn es kommt immer darauf an, wie und wann die Phobie in
der Kindheit entstanden ist.
Es ist aber eine anerkannte, krankhafte Phobie.
In diesem Sinne,
Margret
(18.10.2009)
Lieber Roland,
mit großer Freude habe ich Deine Website knopfphobie.de
entdeckt.
Ich bin selbst bekennender Knopf-Verabscheuer und versuche
gerade, meinem Ekel in einer Kolumne Ausdruck zu verleihen.
Hättest Du nicht Lust, diese auf Deiner Seite zu
verlinken/veröffentlichen?
http://www.philibuster.de/kolumnen/knopfkino/
(Anmerkung von Roland: die Adresse hab' ich auf der Seite
"Links" eingebaut.)
RTL hat übrigens auch einen Beitrag über mich und eine
andere Knopf-Hasserin gemacht. Diesen findest Du hier:
http://www.rtl.de/tv/tv_992987.php
Vielleicht wäre das auch was für Deine Seite...
(Anmerkung von Roland: ich hab' den Film auf die Seite
"Videos" gepackt.)
Freue mich über ein Feedback!
Viele Grüße,
Mareile
(22.10.2009)
Grüezi Roland.
Ich grüße Dich aus der Schweiz. Auch wir Schweizer leiden
mit…
Diese Woche habe ich im Radio über meine Knopfphobie erzählt
und mich somit mehr damit auseinandergesetzt. Ich wusste
nicht, dass man für diesen Tick sogar einen Namen hat. So
habe ich Euch im Internet gefunden und bin froh, noch
Gleichgesinnte zu finden.
Auch ich habe es seit meiner Kindheit.
Heute kann ich gut damit umgehen, meine Familie versteht
mich und hilft mir, zieht mich aber manchmal auch damit auf.
Ich kann dann auch darüber lachen; es gibt wirklich
Schlimmeres…
Danke für diese tolle Seite und grüße Dich.
Es lebe der Reißverschluss!
Brigitte
(29.10.2009)
Ich propagiere seit Jahren das Gleiche! Wozu hat man den
Reißverschluss erfunden? Knöpfe müssen Vergangenheit werden!
Du sprichst mir aus der Seele.
Danke und viele Grüße
Till
(26.11.2009)
Das ist ja verrückt: Nicht die Knopfphobie, sondern dass
ich dachte, ich bin der einzige, dem es so geht - und
jetzt erfahre ich nach vielen Jahren, dass andere genauso
empfinden.
Da ich im Beruf Hemden und Anzüge tragen muss, habe ich das
Problem Tag für Tag; und meine einzige Hilfe ist dabei
die Krawatte, mit der ich immer die Hemdenknöpfe "abdecke".
Aber dann sind da noch zig Kolleginnen und Kollegen um mich
herum; alle mit Knöpfen hier und da (und am schlimmsten sind
die "Zierknöpfe", die bewusst so angebracht sind, dass
ich immer darauf starren muss und mich am liebsten übergeben
würde!).
Gut zu wissen, dass man nicht allein (verrückt?) ist!
Rainer
(26.11.2009)
Hallo Roland,
ich kann gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass ich nicht
die Einzige bin.
Bei mir weiß mein Umfeld nichts von meiner Phobie, weil ich
mich dafür echt schäme. Ich befürchte, die Leute meinen, ich
hätte sie nicht mehr alle. Nur meine 19jährige Tochter weiß
davon, die mich deswegen für "bescheuert" erklärt.
Da ich keinen Partner habe, komme ich soweit gut klar, indem
ich nur Bettwäsche mit Reißverschluss benutze und sämtliche
Kleidung von mir ohne Knöpfe ist.
Ich habe ebenso wie viele andere kein Problem mit Jeans-
sprich Metall-Knöpfen (Gott sei Dank).
Ich wünsche noch viel Resonanz auf deine Seite und danke
dafür, dass du sie überhaupt ins Leben gerufen hast; werde
definitiv öfter mal vorbeischauen... :-))
Viel Glück
Claudia
(26.11.2009)
Hallo Roland,
eher zufällig bin ich auf Deine Seite im Netz gestoßen und
auch ich bin ziemlich erleichtert. Wie die meisten anderen
dachte auch ich, meine Knopfphobie wäre so eine ganz
persönliche Macke von mir, über die sich alle anderen nur
amüsieren...
In meiner Kindheit habe ich diese Phobie entwickelt. Ich war
damals ca. vier oder fünf Jahre alt UND ich weiß genau,
woher das bei mir kommt: Schuld ist Jana K.
Jana war mit mir im Kindergarten. Ein hübsches, nettes
Mädchen – bis auf ihren Tick!!! Jana hatte die Angewohnheit,
Dinge, die auf der Straße liegen, aufzuheben und sich in den
Mund zu stecken. Besonders häufig: Essensreste (Kekse etc.)
und KNÖPFE!!! Sie hat diese dreckigen Dinger in den Mund
geschoben und stundenlang darauf herum gelutscht. IGITT!
Schon wenn ich das schreibe, wird mir k...übel und ich
bekomme Gänsehaut und Hitzewallungen. Mich hat dieser
Anblick immer so angewidert, dass ich irgendwann keine
Knöpfe mehr sehen, anfassen oder tragen konnte (auch bei mir
kein Problem: Druckknöpfe und Jeansknöpfe).
Besonders schlimm war es auch Mitte der 80er Jahre. Da gab
es so eine Mode (schrecklicherweise kam dieser Trend in den
vergangenen beiden Jahren nochmal zurück), große Zierknöpfe
an der Kleidung zu tragen. Noch heute erinnere ich mich an
ein Mädchen, das mal vor mir in der Disko tanzte. Sie trug
einen gelben Pullover mit einem handtellergroßen gelben
Zierknopf am Ausschnitt. Ich hätte fast die Tanzfläche
unbrauchbar gemacht...
Überwunden habe ich diese Phobie bis heute nicht ganz (ich
bin jetzt 38). Ich mag Knöpfe immer noch nicht, kann aber
wieder welche tragen (ausgenommen die, die angeblich
schmücken sollen) und auch anfassen (wenn es unbedingt sein
muss). Geholfen hat mir dabei meine Ausbildung zur
Krankenschwester. Anfang der 90er war die Bettwäsche im
Krankenhaus auch noch zum Knöpfen, und Bettenüberziehen war
eine beliebte Azubi-Aufgabe. Ich musste die Dinger also
anfassen. Und irgendwie ist es durch den täglichen Umgang
mit den Wäscheknöpfen besser geworden.
Dennoch: wenn ich kann, verzichte ich auf Knöpfe. Und das
wird wohl so bleiben.
Übrigens habe ich noch eine interessante Ekel-Phobie:
Bauchnabel! Ich kann in keinen Bauchnabel fassen, nicht mal
in meinen eigenen. Wenn sich darin wirklich mal Schmutz oder
Flusen verfangen, muss mein Mann mir das raus machen,
während ich regelrecht Schmerzen empfinde und mit Würgereiz
kämpfe. Ähnlich ist es, wenn ich sehe, wie andere sich im
Nabel herumpuhlen. Meine Familie macht sich oft mal einen
Spaß daraus, aber ich finde das extrem eklig. Gibt es da
vielleicht auch Leidensgenossen? Ich würde mich freuen, auch
damit nicht allein zu sein.
Beste Grüße von der Knopfhasserfront!
Nadine
(26.11.2009)
Hallo liebe Leidensgenossen,
ich dachte, ich bin mit meinem Ekel alleine auf der Welt und
bin nun erleichtert, dass es nicht so ist.
Wisst ihr, wie es ist, wenn der kleine Bruder einen, um den
Ekel wissend, mit vielen Knöpfen gequält hat?
Ich ekel mich nun schon seit über 40 Jahren und es wird kaum
besser.
Pfennige und Cents sind der Graus; und ich muss neuerdings
auch noch diese Dinger zählen!
Immerhin habe ich mich manchmal überwunden (wenn auch
selten), eine Bluse zu tragen.
Wenn bei meinem Mann die Knöpfe vom Hemd abgehen, lasse ich
sie zur Tarnung gegen ein kleines Entgelt von meiner Tochter
annähen.
Ein Hoch auf die Erfindung von Reißverschlüssen!!!
Ganz ekelig finde ich weiße und graue Perlmuttknöpfe, denn
die stinken besonders.
Immerhin gibt es bei mir eine mögliche Erklärung, wo diese
Phobie herkommt: Als ich noch ganz klein war, saß ich oft
auf dem Schoß meiner Oma. Sie war Alkoholikerin und hatte
immer Cardigans mit hässlichen Perlmuttknöpfen an.
Viele Grüße und gute Besserung,
Carola
(26.11.2009)
Hallo,
ich dachte schon, ich bin die einzige "Bekloppte". Aber wie
ich nun feststelle, bin ich nicht allein.
Ich habe bis jetzt noch nie einen Menschen getroffen, der
sich auch vor Knöpfen ekelt.
Allein das Wort jagt mir schon Schauer über den Rücken.
Als Jugendliche hab ich von hübschen Blusen mit Hilfe einer
Pinzette die Knöpfe abgeschnitten und die Bluse dann vorn
zusammengenäht. Dass ich dann meist kaum noch rein und raus
gekommen bin, war mir egal.
Am Schlimmsten sind für mich diese schwarzen mit den vier
Löchern. Da bekomme ich schon einen Brechreiz, wenn ich
nicht rechtzeitig wegschauen kann. Anfassen geht schon gar
nicht.
Ich hab' früher auch schon mal die Arbeitshemden meines
Gatten "aus Versehen" zu heiß gewaschen, bis er dann endlich
auf Pullover umgestiegen ist.
Interessieren würde mich, wo das herkommt.
Viele Grüße
Simone
(26.11.2009)
Hallo Roland!
Ich bin heute durch einen Beitrag bei GMX auf deine Seite
gekommen und, wow, alle sprechen mir so aus der Seele!
Ich kann auch kaum das Wort Kn... aussprechen, und schon
ekelt es mich.
Bei mir fing es auch in der Kindheit schon an. Die vielen
selbstgestrickten Jacken meiner Oma und meiner Mutter bissen
und kratzten; und dann die schlimmen Knöpfe! Aber da gab es
kein Verständnis für meine Not.
Besonders schlimm finde ich Poloshirts. Das macht die Träger
für mich unattraktiv und irgendwie unsympathisch. Ich kann
dann gar nicht hinschauen.
Auch Bettwäsche mit Knöpfen sind schwierig. Leider gibt es
diese manchmal noch in Hotels.
Wenn ich einen Knopf anfassen muss, dann muss ich mir sofort
die Hände waschen. Ich könnte danach nichts Essbares
anfassen.
Schwierig ist auch, dass die Uniformen bei vielen
Dienstleistern Poloshirts mit Knöpfen sind...
Ich habe auch eine Phobie, wenn es um Schlangengurken geht.
Wenn sie aufgeschnitten sind bzw. in der Werbung sehen die
Scheiben irgendwie aus wie große Knöpfe. Das geht gar
nicht...
Tja, wo das alles herkommt, weiß ich nicht.
Aber es ist auf jeden Fall beruhigend zu wissen, dass es
auch Männern so geht! Das hätte ich nicht gedacht. Ich
dachte, es ist eher ein Frauenproblem.
Liebe Grüße und vielen Dank für deine Seite!
Marianne
(26.11.2009)
Hallo Roland,
ich bin schon den ganzen Tag ganz happy, weil ich heute
Morgen auf Deine Seite gestoßen bin. Zum ersten Mal merke
ich, dass es noch mehr so "verrückte" Leute gibt, die sich
vor Knöpfen ekeln! Eine große Erleichterung macht sich
breit, und ich fühle mich total verstanden!
Nur ganz wenigen Menschen habe ich jemals davon erzählt,
weil ich mich bisher sehr dafür geschämt habe und mich
selbst auch nicht verstehen konnte.
Bei mir sind es nur Knöpfe mit Löchern, die mich ekeln. Je
kleiner, desto ekliger. Ich muss/möchte mir auch immer die
Hände waschen, wenn ich einen berührt habe. Ich habe zwar
keinen Würgereiz, aber merke, wie der Speichelfluss angeregt
wird beim Anblick von Knöpfen.
Ich habe diese Besonderheit auch schon seit meiner Kindheit.
Ich war immer froh, wenn mein Vater eine Krawatte anhatte.
Die habe ich "Knopfverdeckleiste" genannt und konnte nur
dann auf seinen Schoß, wenn er eine trug.
Und ich rätsle schon seit damals über die Ursachen meines
Ekels...
Weil der Name Deiner Website das (eklige) Wort "Knopf"
beinhaltet, hat es mich etwas Überwindung gekostet, sie
anzuklicken. (Anmerkung von Roland: Deshalb lasse ich den
Zugriff auf diese Website auch über koumpounophobie.de zu.
Dann kann man die URL auch schön als "Favorit" abspeichern.)
Viele Grüße!
Mara
(26.11.2009)
Hallo Herr Dirkorte,
mein Name ist Marcel XXX und ich bin freier Journalist bei
der BILD-Zeitung, Redaktion Dortmund.
Derzeit recherchiere ich einen Artikel zum Thema
seltene/ausgefallene Phobien.
In diesem Zusammenhang würde mich interessieren, ob Sie mir
jemanden aus dem Ruhrgebiet oder Westfalen vermitteln
können, der mit mir über seine Knopfphobie sprechen würde.
Besten Dank für Ihre Mühe.
Sie erreichen mich unter XXX@XXX.de oder in Dortmund unter
XXX/XXX.
Viele Grüße
Marcel XXX
(27.11.2009)
Hallo Herr Dirkorte,
ich habe aufmerksam den Artikel von Mareile Kurtz gelesen
und ihre Angst vor Knöpfen.
Sie haben ja bereits auf einen RTL-Beitrag verlinkt.
Trotzdessen würden wir sehr gerne in unserem Regionalfenster
in Hessen auch einen Beitrag über die Knopfphobie machen.
Hätten Sie eventuell Kontakt zu einer betroffenen Person,
die in Hessen lebt? Oder wäre es möglich, einen Aufruf auf
Ihrer Seite zu machen? "RTL-Hessen sucht...."?
Vielleicht melden sich dann ja Betroffene direkt bei uns?
Vielen Dank schon einmal im voraus für Ihre Bemühungen!
Mit freundlichen Grüßen
Miriam XXX
Redakteurin RTL Hessen
(27.11.2009)
Hallo Roland,
auf der Suche nach der Bezeichnung, wie denn meine Abneigung
gegen Knöpfe heißt, bin ich auf deine Homepage gestoßen. Ich
kann nur sagen: finde ich Spitze!
Abgesehen davon, dass ich noch nie verstanden habe, warum
man die Dinger teilweise völlig überflüssig irgendwo annäht,
finde ich Reißverschlüsse auch viel praktischer.
Ich wollte nur manche auf dieser Homepage beruhigen.
Als Kleinkind war ich regelrecht allergisch gegen die Dinger
und wollte nicht einmal auf den Arm von jemandem, der welche
anhatte. Das hat sich aber im Lauf der Jahre (ich bin jetzt
49) Gott sei Dank einigermaßen gelegt und ist nicht mehr
ganz so schlimm.
Wenn ich Kleidung oder Bettwäsche kaufe, dann ist es einfach
welche ohne. Oder, wenn's gar nicht anders geht, werden sie
halt abgeschnitten. Bei Hemden oder so hab ich mich im Lauf
der Jahre daran gewöhnt - das nur als kleiner
Hoffnungsschimmer für alle, die damit auch Probleme haben:
Es hat sich bei mir im Lauf der Jahre gebessert.
Ganz weg geht's aber sicher nie.
Viele Grüße
Helmut
(08.12.2009)
Hallo Herr Dirkorte,
schön, dass ich endlich entdeckt habe, dass es noch mehr
Menschen mit Angst und Ekel vor diesen runden Gebilden gibt.
Bei mir ist das seit meiner Kindheit so. Ich sollte
mal in einem Metallspind von meinem Opa ein ganzes
Fach voll dieser Dinger in eine Tüte sammeln. Dazu habe ich
dann ein Stock benutzt.
Hemden ziehe ich nur an, wenn ich Krawatten tragen kann.
Polohemden gehen gar nicht. Vielleicht gibt es Leute, die
sich mit mir darüber per Mail austauschen wollen?
Ich fühlte mich bisher ziemlich allein damit.
Ach so, noch etwas:
Ich wohnte lange Zeit in Biberach. Ein Nachbarort dort ist
Warthausen. Ich konnte es nicht fassen, dass dort ein Museum
eröffnet wurde. Wer schaut sich so etwas an? Wie kann man
diese Dinger toll finden? Vor dem Museum steht ein
überdimensionaler Knopf. Das ist so widerlich!!!! Habe
immer versucht, einen anderen Weg zu fahren.
Gruß
Michael
(15.12.2009)
Hallo,
ich bin Redakteur bei einer Fernsehproduktionsfirma.
Mein Auftrag ist es, einen Beitrag zum Thema Knopfphobie zu
erstellen. Daher habe ich auch schon die Psychologin Frau
Weigelt als Expertin für den Beitrag gewonnen. Allerdings
fehlt bisher noch eine betroffene Person. Die ursprünglich
von uns angesprochenen Menschen stehen aus verschiedenen
Gründen gerade nicht zur Verfügung.
Haben Sie die Möglichkeit, mir zu helfen?
Der Beitrag ist von ARD "Brisant" bestellt worden.
Über positives Feedback von Ihrer Seite würde ich mich sehr
freuen.
Danke.
Mit bestem Gruß
Stephan XXX
-Redaktion-
das redaktionsbüro media GmbH
(15.12.2009)
Hallo Roland,
ich habe gerade von einer Freundin den Link zu
knopfphobie.de erhalten und da auch das tolle RTL-Video
gesehen.
Ich wollte nur mal gesagt haben, dass du einen klasse Text
auf die Startseite geschrieben hast, GENAUSO GEHT ES MIR
AUCH!!! DIE MEISTEN DESIGNER HABEN ABSOLUT KEINE AHNUNG und
KNÖPFE OHNE FUNKTION GEHÖREN VERBOTEN!!!
Es ist aber generell ein total tolles Gefühl zu wissen, dass
es auch anderen Menschen so geht wie mir und man sich nicht
mehr so völlig bescheuert vorkommen muss, nur weil man sich
davor ekelt.
Ehrlich gesagt wüsste ich aber nicht, warum man es
therapieren sollte - Menschen, die Knöpfe tragen, haben eben
erstens verschissen und zweitens keinen Geschmack. Basta!
Ciao
Michel
(17.01.2010)
Hallo,
und ich dachte, ich bin allein...
Ich bin von Knopfekel betroffen seit ich denken kann.
"Phobie" finde ich aber die falsche Bezeichnung; es ist
keine Angst, nur Ekel.
Ich ekel mich aber z.B. auch sehr vor Brillenknöppeln (->
diese oftmals gelblich verfärbten Dinger (*spei*), die der
Brille als Nasenauflieger dienen).
Woher der Ekel kommt?
In meiner Schulzeit gab es 'nen ziemlich ungepflegten
Mitschüler, der öfter mal seine Brille abgenommen hat, wobei
irgendwas Rotzähnliches unter den Brillenknöppeln war, was
dabei Fäden gezogen hat (*spei*).
Bei Knöpfen finde ich die Vorstellung eklig, dass sie immer
Kontakt mit Körperschweiß u.a. Sekreten haben und immerzu
angegriffelt werden. Fabrikfrische Knöpfe sind kein Problem;
aber gebrauchte: Pfui Teufel!
Ohrringe, Piercings etc. find' ich aus gleichen Gründen
eklig.
Gruß aus Nürnberg
Daniel
(24.04.2010)
Hallo,
ich bin selbst von dieser Phobie betroffen und möchte mein
Leben damit beschreiben:
Ich bin 19 Jahre alt, und mir wurde erst durch den Bericht
im TV bewusst, dass ich wirklich eine Phobie gegen Knöpfe
habe.
Bisher habe ich keine anderen Menschen damit kennengelernt
und bin etwas erleichtert, dass ich nicht die Einzige bin.
Schon als kleines Kind hatte ich Probleme damit, Knöpfe
anzufassen. Ich kann zwar mit Decken schlafen, die Knöpfe
haben; sobald ich sie aber berühre, kommt der Ekel. Meine
Mutter hat dann immer die Decken so geknöpft, dass sie nach
Innen zeigten. Heute besitze ich fast nur Decken mit
Reißverschluss.
Ein paar Mal habe ich sogar versucht, Knöpfe anzufassen, mir
wurde aber nach nur kurzer Zeit richtig übel. Besonders mit
Knöpfen, die zwei Löcher haben, habe ich meine Probleme.
Metallknöpfe, die sich an Jeans befinden, kann ich ertragen.
Es hat aber lange gedauert bis es soweit war.
Mit 14 hatte ich meinen ersten Freund. Irgendwann hat er
sich mal ein Polohemd gekauft. Und sobald er das an hatte,
hab' ich Abstand von ihm genommen. Als er dann angefangen
hat, sowas regelmäßig zu tragen, hat es unsere Beziehung
zerstört. Er hat es nicht eingesehen und fand es nur
lächerlich.
Das Umarmen ist heute noch ein Problem, nur kann ich jetzt
eher damit umgehen. Es kostet mich Überwindung, aber ich
kann die Menschen umarmen.
Ich würde auch gerne wissen, woher das kommt. Oft frage ich
mich, wie man sich vor so etwas ekeln kann; ein Gegenstand,
der aus verschiedensten Materialien bestehen kann, die in
anderer Form keinen Ekel hervorrufen. Ist schon komisch.
Annika
(21.05.2010)
Hallo!
Nun bin ich fast 50 Jahre alt und lebe seit ich denken kann
mit meiner Knopfphobie.
Ich lebe absolut knopffrei. Auch meine Kinder haben nie eine
Bluse oder eine Jacke mit Knöpfen gehabt. Dies funktioniert,
da ich mit Metallknöpfen (Jeansknöpfen) und Druckknöpfen
kein Problem habe.
Mein Mann weiß, dass ich ihn mit einem Hemd gekleidet nie
berühren würde. Insofern bringt er die Hemden auch in die
Reinigung, und die Knöpfe muss jemand anderes annähen. Nie
würde ich das machen!
Für Mütter von Knopfphobikern:
Versucht für eure Kinder, knopffrei zu leben. Und habt keine
Angst vor den Konsequenzen für eure Kinder. Die werden schon
damit zu leben lernen; schließlich ist es nur Ekel.
Was mich lediglich interessieren würde: Weshalb habe ich die
Knopfphobie? Ich bin nämlich eine gestandene Frau, die keine
Angst vor irgendwas hat.
Barbara, Schweiz
(01.07.2010)
Hallo Roland!
Ich habe Ihre Seite zur Knopfphobie entdeckt.
Ich bin Mitarbeiterin der Casting-Agentur "Casting1".
Wir suchen Menschen mit Phobien, Zwängen, Ängsten, die
bereit sind, an einer seriösen TV-Reportage teilzunehmen, um
den Zuschauern ihren Alltag nahe zu bringen.
Vielleicht können Sie die unten stehende Erläuterung an
Betroffene weiterleiten oder sind sogar selbst interessiert.
Bei weiteren Fragen können Sie sich gerne telefonisch mit
uns in Verbindung setzen.
Mit freundlichen Grüßen und einem schönen Start in die
Woche,
Lisa XXX
***Patienten für seriöse TV-Reportage gesucht***
Für eine seriöse TV-Reportage suchen wir nach Menschen
(m/w), die unter Phobien, Ängsten oder Zwängen leiden. In
dieser Reportage möchten wir Menschen begleiten, die unter
Ängsten leiden und deren Leben durch ihre Krankheit stark
beeinflusst wird. Menschen, die den Kampf aufnehmen und sich
therapieren lassen wollen oder schon in Therapie sind. Es
wird u.a. darum gehen, sie im Alltag zu begleiten, um den
Zuschauern zu zeigen, wie sich solche Krankheiten wirklich
auswirken können. Das Bewusstsein für die Schwere der
Situation der Betroffenen ist für Außenstehende oft nicht
nachzuvollziehen. Das wollen wir ändern! Wir wollen aber
auch zeigen, welche Therapie-Möglichkeiten sich für
Betroffene heutzutage bieten.
Falls Sie sich angesprochen fühlen und Interesse haben, an
einer seriösen Reportage mitzuwirken, dann schicken Sie uns
doch bitte eine kurze Mail mit Ihren Kontaktdaten und einer
kurzen Beschreibung des Problems. Sie können diese Mail
gerne an andere Betroffene weiterleiten.
Sie erreichen uns unter XXX@XXX.de oder telefonisch unter
XXX-XX XX XX XX.
***
(12.07.2010)
Hallo!
Ich leide schon immer unter einer gewissen Knopfphobie…
Es ist ja eigentlich keine richtige Phobie, sondern eher ein
gewisser Ekel.
Mein Vater erzählte immer davon, dass er mit meinem Opa
"Dame" oder "Mühle" mit schwarzen und weißen Knöpfen
gespielt hat. Und dass er sich dabei vorstellte, wo denn
diese Knöpfe schon überall befestigt waren bzw. was sie mit
Hilfe von Stoff versucht haben zu verdecken… Ich rede von
der Unterwäsche unsere Urgroßmüttern etc.!
Auch ich habe sozusagen den Knopfekel geerbt. Es ist heute
noch so, dass ich in die Knopfsammelkiste meiner Oma nicht
langen kann. Und mir schon allein der Gedanke daran einen
ziemlichen Ekel den Buckel runter laufen lässt.
Ich erkläre mir den Knopfekel so, dass er eben durch die
Erzählungen meines Vaters verursacht wurde. Hemden mit
Kunststoffknöpfen kann ich tragen, doch falls ein Knopf
verloren geht, kauf' ich mir lieber ein neues Hemd, bevor
eines aus dieser Knopfkiste angenäht wird…
Die beste Erfindung ist allerdings der Reißverschluss an
Bettwäsche…
Gruß
Heiko
(20.07.2010)
Sehr geehrter Herr Dirkorte,
mein Name ist Ingo XXX und ich recherchiere zur Zeit für
eine Fernsehdokumentation nach Menschen mit Phobien und
Zwangsstörungen. Und ich würde mich sehr freuen, wenn Sie
mir dabei behilflich sein könnten.
Es handelt sich um eine neue Dokumentationsreihe, deren
erstes Ziel es ist, den Menschen zu helfen.
Außerdem haben wir die Möglichkeit, vielen anderen
Betroffenen zu helfen und Aufklärung und Akzeptanz in der
Öffentlichkeit zu schaffen.
Da solche Projekte ohne Mithilfe nicht umzusetzen sind,
bitte ich Sie um Ihre Unterstützung. Können Sie mir Kontakte
zu Menschen mit zwanghaftem Verhalten und Phobien
herstellen? Oder könnten Sie meinen Kontakt an Betroffene
weiterleiten?
Über Ihre Mithilfe und eine kurze Rückmeldung würde ich mich
sehr freuen.
Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen,
Ingo XXX
(09.08.2010)
Hallo Roland,
ich bin 45 Jahre alt, verheiratet, habe zwei
erwachsene Kinder, bin von Beruf Sozialpädagogin, arbeite in
einer Kindertagesstätte und bin froh, dass ich keinen
Berufskleidungszwang habe.
Ich leide seit meiner Kindheit daran bzw. solange ich denken
kann. Als Kind hatte ich bereits eine starke Abneigung gegen
alles mit Knöpfen, z.B. gegen Blusen jeglicher Art. Aber als
Kind musste ich mir so einiges anziehen, was ich nicht
wollte und weiß das noch ganz genau. Meine Mutter sagt, ich
hätte früher bei meiner Oma mit Knöpfen gespielt, was ich
mir nicht vorstellen kann, denn bereits der Gedanke daran
bringt bei mir den Brechreiz hervor.
Ansonsten komme ich gut damit zurecht; ich meide alles mit
Knöpfen (die Bettwäsche hat Reißverschlüsse). Meine Familie
geht damit locker um. Ich nähe nirgends Knöpfe für andere
an; kaufe meinem Mann lieber ein neues Hemd oder er macht
das einfach selbst. Wenn ich in der Kita Kindern Kleidung
mit Knöpfen anziehen muss, geht das so halbwegs, denn ich
fasse sie nur kurz an und vermeide ansonsten die Nähe.
Besonders schlimm habe ich Atemnot oder verfalle in Panik,
wenn ich einen Knopf lose sehe, z.B. einer, der abgefallen
ist. Da nehme ich einen Handfeger und kehre diesen auf eine
Schaufel und werf ihn in den Müll. Der Müll muss dann von
jemanden sofort entsorgt werden, sonst bekomme ich Atemnot,
meine Kehle schnürt sich fast zu und ich bekomme Brechreiz.
Manchmal denke ich, es wird immer schlimmer mit dem Alter.
Gibt's das?
Für mich ist es nur schlimm, wenn ich anderen den Ekel
erklären muss und diese sich dann lustig darüber machen. Da
frage ich mich, was das bloß für Menschen sind. Weil ich mal
wieder so ein Erlebnis hatte, bin ich mal auf die Suche ins
Internet gegangen und war echt froh, dass ich mit dem Ekel
nicht allein bin auf der Welt.
Ich möchte ja gerne mal wissen, wie so eine Art der Phobie
entsteht oder ob mal jemand eine Therapie gemacht hat.
So, das war's von mir heute,
viele Grüße von Annette
(16.08.2010)
Hallo lieber Roland,
aus meiner Knopfhasser-Kolumne auf Philibuster.de ist nun
tatsächlich ein Buch geworden, in dem viele verschiedene
"absurde" Phobien in lustigen Kurzgeschichten vorgestellt
werden. Natürlich auch "unser" Knopfekel. Darüber gibt es
sogar zwei Geschichten. :)
Das Buch heißt "Pfui Spinne, Watte, Knopf!" und kommt am 1.
November auf den Markt. Vielleicht hast Du ja Lust, mal 'nen
Link zu posten...
http://www.amazon.de/Pfui-Spinne-Watte-Knopf-Geschichten/dp/3896029932/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1287168280&sr=8-1
Schön, dass es Deine Seite gibt! Es ist immer wieder eine
Freude, die Beiträge durchzuschmökern! :D
Viele liebe Grüße,
die Knopfhassende Mareile
(15.10.2010)
Moin,
vorweg an alle Knopf"hasser":
Von der Liebe wissen wir, dass nur derjenige, der sich
selbst liebt, zu lieben imstande ist.
Wie verhält es sich mit dem Hass?
MEINEN ursprünglichen Ekel vor Knöpfen habe ich überwunden.
Trotzdem, Knöpfe irritieren mich.
Ich schaue immer zuerst auf die Knöpfe, Knöpfe schauen mich
an. Echte Eyecatcher.
Aber nur die dicken, fetten, glänzenden, auf Schultern, dem
Rücken, an Ärmeln, Krägen, an Stiefeln und sonst wo. Berühre
ich sie, verursacht mir die Kühle des Materials (z.B.
Perlmutt) einen leisen Schauer - speziell auf den
Handrücken.
Knöpfe betören mich aber auch.
In Verbindung mit bestimmten Materialien und Moden an
bestimmten Leibern können sie auch sexy sein - darauf werde
ich hier aber nicht weiter eingehen.
Alles in allem lebe ich gut damit, erlebe ständig großes
K(n)opfkino, wie Mareile es treffend nennt.
Eine Frage an jene, die mit "nackten" Knöpfen Probleme
haben:
Wären solche, mit passendem Stoff überzogen (der Optik und
der Haptik wegen), eine Alternative - zumindest für Mäntel,
Jacken, Kostüme u.Ä.?
@Mareile:
Als Protagonistin der "Gemeinde" verfolge ich deine
Auftritte im Boulevard mit gemischten Gefühlen. Speziell
deine Vorführung durch den glattgeschleckten MTV(?)-Schnösel
fand ich grenzwertig - das war kein Rock'n'Roll, das war
Volksmusik der schenkelklopfenden Art. Du zahlst einen hohen
Preis für die Vermarktung deines Buches.
Ich werde es mir trotzdem kaufen.
Georg
(29.10.2010)
Hallo Roland,
eine Freundin hat mir heute geschrieben, dass ich mir
unbedingt diese Seite anschauen soll.
Ich bin so froh, dass ich nun nicht mehr belächelt werde.
Ich wusste nie, warum ich beim Anblick von diesen Dingern
Brechreiz bekomme.
Schlimm war meine Kindheit, da es in der DDR bis zur Wende
nur Bettwäsche mit Knöpfen gab. Ich bin meistens mit
Strümpfen ins Bett. Allein schon der Gedanke, dass meine
Füße an diese Dinger kommen, war Horror!
Meine Mutti hatte immer so eine Kittelschürze an, mit großen
glänzenden Dingern drauf. Und wenn Sie Brot geschnitten hat,
hat Sie das Brot an ihre Brust gedrückt und somit auch an
diese Teile. Wenn ich das gesehen habe, konnte ich kein Brot
mehr essen. Und wenn ich es nicht gesehen hatte, habe ich es
mir manchmal beim Anblick der Brotscheiben ganz automatisch
vorgestellt. Und schon haben mir die Augen vor unterdrücktem
Brechreiz getränt.
Ich habe es erst später meinem Freund erzählt. Ich hatte all
seine Lieblingshemden weggeschmissen und ihm erklärt, dass
es nicht mehr modern sei, Hemden zu tragen. Das war mir
immer noch lieber, als die Wahrheit zu sagen. Aber lange
konnte ich es dann doch nicht geheim halten. Allein schon
das Schlafen mit Strümpfen kann man nur im Winter erklären.
Aber so richtig kam es erst heraus, als mein 14jähriger Sohn
plötzlich ein Hemd kaufen wollte. Sein Freund war auch mit
und ich suchte krampfhaft nach einer Lösung. Ich konnte
schon das Klappern des Bügeleisens an diesen Dingern hören;
denn ich würde es ja waschen und bügeln müssen. Also musste
ich mit der Wahrheit heraus. Die zwei haben sich kaputt
gelacht...
Ich bin jetzt 43 Jahre alt und es hat sich nie gelegt. Ich
kann gut damit leben, weil es in meinem Haushalt fast nichts
mit diesen Dingern gibt. Allerdings ist mein Mann Zimmermann
und hat an seiner Zimmermannsweste riesige weiße Dinger
dran. Wenn ich die Weste waschen muss und es in der
Waschmaschine klappert, würgt es ganz schön.
An meinen neuen Arbeitshosen waren neulich auch solche
schwarze Dinger dran. Die habe ich unter Würgen schnell
abgeschnitten und mir Jeansverschlüsse drangemacht. Das geht
super.
Ich habe bei den verschiedenen Berichten auf deiner Seite so
viel entdeckt, was mit meinen Empfindungen übereinstimmt.
Bei mir ist zum Beispiel das Zusammenspiel mit Essen und
diesen Dingern am schlimmsten. Ich habe mich zum Beispiel
mal mit einer Freundin zum längst überfälligen ersten
Eisbecher zum beginnenden Sommeranfang verabredet. Ich hatte
den Vorschlag gemacht. Ich saß schon am Tisch, als meine
Freundin kam. Und sie hatte eine Bluse mir riesigen Dingern
an. Ich habe versucht, nicht darauf zu gucken und habe mir
einen Eisbecher bestellt. Als ihr dann Eis auf die Bluse
tropfte und sie es mit dem Finger ableckte, hatte sich das
mit meinem Eisbecher erledigt. Meine Augen fingen an zu
tränen vor unterdrücktem Brechreiz. Ich habe ihr dann
gesagt, mir sei schlecht. Mein Eis ging also fast unberührt
zurück.
Jetzt ist mir auch schlecht.
Also vielen Dank für deine Seite.
Liebe Grüße
Andrea
(06.11.2010)
Hallo Roland,
kürzlich hab ich per Zufall die TV-Talkrunde mit Mareile
Kurtz gesehen - und konnte es kaum glauben, dass dieses
Phänomen tatsächlich mal benannt und mit anderen geteilt
wurde!!!
Es hat 54 Lebensjahre gedauert bis zu dieser Offenbarung.
Erleichterung!
Ich habe diese Abneigung, seit ich denken kann und bin
bisher im Familien- und Freundeskreis auf Unverständnis,
Belächelt-werden und bestenfalls Darüber-Hinwegsehen
gestoßen, aber nie auf wirklich geteiltes Verständnis. Das
Gefühl, damit allein und absonderlich zu sein, war dabei
ungut. Zu erfahren, dass es relativ viele Menschen mit
diesem Tick gibt, ist sehr erleichternd!
Am meisten irritiert mich an meiner "Abneigung", wie sehr
eine - objektiv gesehen - oberflächliche, äußerliche und
doch unwichtige Gegebenheit wie ein Knopf für mich so
wichtig sein kann, dass es meine momentane "äußerliche"
Anziehung dämpfen kann zu den Menschen, die mir wirklich
sehr nahe stehen. Eine Äußerlichkeit wie ein Hemd oder ein
Poloshirt hat die Macht, die Attraktivität meines Gegenübers
zu mindern; das find ich störend.
Ich kann im täglichen Leben sehr relaxed und spaßig damit
umgehen. Hab auch kein Problem mit den Dingern bei Leuten,
die mir nicht nahe stehen; ich seh dann einfach drüber
hinweg und basta. Aber bei meiner eigenen Kleidung achte ich
ganz automatisch drauf, dass sie mir "entspricht". Einen
verdeckten Knopfverschluss am Rockbund beispielsweise kann
ich bei mir durchaus tolerieren, aber Bluse: nee!! Und bei
Herren-Hemden bin ich der Meinung, dass irgend ein
einsichtiger Mensch die Krawatte einzig und allein aus dem
Grund erfunden hat, um diese widerliche Knopfleiste zu
verdecken!!!
Der einzige Kommentar, der mir bisher jemals über dieses
Thema untergekommen ist, war in dem Film "Der einzige
Zeuge", in dem die Amish-People-Protagonistin klarstellt,
dass bei ihnen Knöpfe verboten sind, weil sie unrein und
nach ihrer Ansicht nicht schlicht sind. Fand ich sehr
interessant.
So, und jetzt muss ich selbst lachen, weil ich froh bin,
jetzt nicht mehr weiter über dieses Thema schreiben zu
müssen und dieses Wort noch öfter tippen zu müssen...
Gruß an alle anderen Verschlussspezialisten von Jutta
(08.11.2010)
Hallo Roland,
ich find' es total klasse, dass ich endlich nicht mehr das
Gefühl haben muss, mit meiner Knopfphobie alleine zu sein.
Ich gehöre zwar zu denjenigen, für die gewisse Knöpfe O.K.
sind, aber eben nicht alle Exemplare. Besonders schlimm wird
es bei mir, wenn ich abgerissene Knöpfe sehe, bei denen der
Faden noch dranhängt oder schlimmstenfalls sogar noch ein
wenig Stoff. Wenn ich dann gerade esse oder auch nur ein
Kaugummi im Mund habe, könnte ich brechen.
Wie gesagt, ich trage zwar Kleidung mit Knöpfen. Aber
Zweilochknöpfe, Wäscheknöpfe, "billige" Knöpfe und Knöpfe
aus Perlmutt gehen irgendwie gar nicht. Solange da kein
Faden mehr dran ist, geht es aber verhältnismäßig noch.
Schlimm wird es bei mir, wie gesagt, bei abgerissenen
Knöpfen. Ich hasse es, wenn abgerissene Knöpfe in
Schubladen, Nähkästen oder schlimmstenfalls irgendwo in der
Küche, wo ich sie beim Essen sehen könnte, aufbewahrt
werden.
Bisher habe ich mich zwar meistens ernstgenommen gefühlt,
wenn ich Freunden oder meiner Familie davon erzählt habe,
aber so richtig nachvollziehen konnte das nie jemand.
Schön, dass es Deine Internetseite gibt.
Liebe Grüße
Christian
(23.11.2010)
Hallo Roland,
für das ProSieben-Magazin "taff" planen wir einen Beitrag
zum Thema Phobien.
Anlass hierfür ist das Buch "Pfui Spinne, Watte, Knopf".
Da ich selber an Koumpounophobie leide, bin ich an diesem
Thema natürlich sehr interessiert.
Für eben diesen Beitrag suchen wir noch Betroffene, die uns
ihre Geschichte erzählen wollen. Natürlich würde es auch
eine kleine finanzielle Entschädigung geben. Hätten Sie
vielleicht selber Lust und Zeit oder kennen vielleicht
jemanden, der in Frage kommen würde?
Da wir uns gerade in der Planungsphase befinden, kann ich
noch kein konkretes Datum zum Drehtermin nennen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie Interesse an dem
Projekt zeigen und Lust auf eine Zusammenarbeit hätten.
Herzliche Grüße aus München
Birgit XXX
ProSieben Television GmbH
(25.11.2010)
Huhu!
Und ich dachte ich wäre die Einzige!
Mir wird jedes Mal so schlecht, wenn ich einen Knopf
anfassen muss! Also schon allein, an das Wort zu denken...
Ich muss mir danach die Hände waschen, wenn ich in Berührung
komme...
Meld Dich mal :)
Mone
(28.11.2010)
Hallo Roland!!
Kürzlich berichtete mir eine Freundin von einer Reportage im
Fernsehen über die Kn...-Phobie und ihr Unverständnis über
dieses lächerliche Phänomen. Mir ist ein Stein vom Herzen
gefallen. Endlich kann ich darüber reden und habe diese
Seite im Internet gefunden!!
Am schlimmsten sind unförmige Kn..., Hirschhornkn...,
natürlich die berüchtigten Perlmuttdinger und riesige Holzkn...,
sowie die aus Plastik in allen Farben und Größen mit zwei
oder vier Löchern.
Aus Kindertagen erinnere ich mich an Diskussionen und Kämpfe
mit meiner Mutter über Blusen, die ich nicht anziehen wollte
und ich erinnere mich auch an eine rote Latzhose mit großen
roten Plastikkn... vorne; ich musste sie tragen als im
Kindergarten der Fotograf kam und die Schande für immer
dokumentiert hat!!
Berührungsängste gegenüber Leuten, die öfter Kn... tragen,
obwohl sie es auch vielleicht mal nicht tun, bleiben und
schaffen paranoide Distanz. Ich habe immer noch Angst vor
großen beleibten Öko-Frauen mit riesigen grobgestrickten
Jacken mit noch größeren Holzkn... dran! Zudem ist es immer
wieder niederträchtig, beim Einkaufen aus Versehen Sachen
anzufassen, an denen sich auf den zweiten Blick die
schlimmen Kn... verbergen.
Ich trage in erster Linie sportliche Kleidung, weil an
schickeren Blusen, Mänteln und Jacken ja immer ALLES per Kn...
geregelt werden muss. Auch sogar zusätzlich zu
Reißverschlüssen, unglaublich! Hier wurde mal die Frage
gestellt, ob mit Stoff überzogene Kn... o.k. wären: NEIN,
natürlich nicht!! Zudem ist es mir letztens bei "Ikea"
passiert, dass ich Bettwäsche MIT Kn... erwischt habe, weil
man nicht in die Packung schauen konnte und ich davon
ausging, dass da generell überall keine mehr dran sind. Und
selbst wenn ich die Kn... abschneide - ekeln mich noch die
Kn...löcher an!
Mein Freund findet meinen Ekel albern, aber er hat zum Glück
nie Kn... an sich und seiner Bettwäsche. Ich weiß gar nicht,
wie ich es sonst aushalten würde und ob sonst eine
Annäherung überhaupt zustande gekommen wäre. Ich denke,
Therapierung in dieser Sache könnte bei mir nie fruchten. Kn...
sind und bleiben der Teufel!!
Grüße aus Dortmund,
Maja
(01.12.2010)
Liebe Mit-Phobiker,
bin so froh, nicht allein zu sein. Hab' das (ich mag's gar
nicht aussprechen/hinschreiben) auch schon seit ich denken
kann. Und einige äußerst traumatische Erinnerungen, wo ich
mich nicht gegen die Bekleidungsanweisungen von Eltern und
Großeltern wehren konnte. Kennt ihr bestimmt auch!?
Leider hat die Industrie uns noch nicht als Kundensegment
entdeckt. Das möchte ich gerne ändern und mehr Auswahl auch
an hochwertigen Stücken anbieten. Ich arbeite parallel an
(m)einer eigenen Business-Modelinie und schneidere einige
meiner Entwürfe selbst. Das ist aufwendig, nervig und in
Arbeitsstunden gerechnet auch recht teuer. Wer kennt eine/n
Schneider, der bezahlbar eigene Entwürfe fertigt? Bzw. wer
hat Lust, mit mir ein Mode-Label zu gründen? Da ich einen
PR- & Marketing-Hintergrund habe, fällt mir die Go-To-Market-
und Werbe-Schiene leicht, aber ich wünsche mir
gleichgesinnte Mitstreiterinnen und Mitstreiter.
Herzliche Grüße
Saskia
(14.01.2011)
@Georg:
Mit dieser Meinung bist Du nicht allein. Mir haben schon
ziemlich viele Zuschauer gesagt, dass der MTV-Auftritt auf
sie grenzwertig gewirkt hat. Trotzdem hatte es sein Gutes.
Denn durch die Ausstrahlung wurden viele Leidensgenossen
erreicht, die mir Mails schrieben und sich freuten, nicht
allein zu sein. Es hatte also den gleichen Effekt wie
Rolands wunderbare Seite hier.
Das gilt für viele Berichte, die über mich und "Pfui
Spinne, Watte, Knopf!" gemacht wurden. Es waren tolle, aber
leider auch einige zweifelhafte Boulevard-Geschichten dabei
- erleichterte Mails von anderen Knopfhassern (oder auch
anderen Phobikern) bekam ich aber immer.
That's Business, befürchte ich. Und damit muss man leben,
wenn man sich in der Medien-Branche bewegt.
Und einen hohen Preis bezahlen? Das empfinde ich nicht so.
Im Gegenteil. Ich bekomme viel zurück. Nämlich die
vielen Briefe und Mails von unseren Leidensgenossen :)
Und all die anderen können sich meinetwegen das Maul über
mich zerreißen. Die interessieren mich nicht. Hauptsache
ist, dass möglichst vielen Leuten das selbe
Aha-Glückserlebnis beschert wird, das wir hier mit Rolands
Seite haben.
Es freut mich natürlich sehr, dass Du Dir mein Buch gekauft
hast bzw. kaufen möchtest! :)
Ich hoffe, Du hattest/hast viel Spaß beim Lesen!
Liebe Grüße an alle Reißverschluss-Fans!
Mareile
(21.01.2011)
@Saskia:
Was für eine supergeile Idee! Und - Du wirst es kaum glauben
- genau der gleiche Gedanke ist mir vor kurzem auch mal
durch den Kopf gegangen! Also jetzt nicht, dass ich selbst
etwas schneidere und/oder entwerfe (das kann ich nämlich
nicht), aber ich habe mir ausgemalt, wie geil es wäre, wenn
es ein Label inkl. Boutique geben würde, in dem nur schöne
Stoffkleider, Leggins, coole T-Shirts, Pullis, Stoffhosen
und Reißverschluss-Lederjacken verkauft werden.
Das Geschäft könnte man in Anlehnung an Levis ja "Live
unbuttoned" nennen. Hehe. (Wobei das rechtlich sicher ein
Problem wäre, aber nur mal so als Inspiration).
Ich würde mich total freuen, wenn Du uns alle hier weiter
auf dem Laufenden hältst, was aus Deiner Idee geworden ist.
Da würde ich dann gerne einen Riesen-Artikel über die
Eröffnung schreiben! :D
Alles Gute und viel Erfolg!
Mareile
(21.01.2011)
Hallo Roland,
letztens sah ich im TV eine junge Frau zum Thema
Knopfphobie.
Es wurde natürlich erstaunt darüber berichtet. Keinem der
Anwesenden war das nachvollziehbar!
Ich würde nicht sagen, ich LEIDE unter einer solchen Phobie,
doch hab' ich sie auch! Schon das Wort ist abstoßend.
Bettwäsche knöpf' ich immer mit dem Knopf in den Bezug, und
Hemden zieh' ich nicht an.
Das Schlimmste ist, wenn mir gegenüber jemand beim Essen
Knöpfe trägt, wohlmöglich auch noch dunkle auf hellem Stoff.
Am Allerschlimmsten sind "Zierknöpfe"; also Knöpfe an
Stellen, wo eigentlich keine sein müssten.
Jedenfalls gleichen sich anscheinend die Abneigungen...
Der Frau aus dem TV konnte ich in jedem Satz beistimmen.
Nun würde ich gerne etwas darüber erfahren - uns wird es ja
nicht leichtgemacht! Gibt es Literatur dazu oder irgendein
Forum?
Es gibt aber bei mir Ausnahmen:
Hornknöpfe gehen. Bei Hemden müssen die Plastikknöpfe durch
perlmutterne ausgetauscht werden. Stoffbezogene Bettknöpfe
sind auch harmlos. Aber in einem Bett aufwachen und dabei
auf der Knopfleiste liegen: Der Tag beginnt mit Herpes!!!
Würde mich über eine Antwort freuen,
Heiko
(27.01.2011)
Hallo Roland,
ich bin platt!!! Gestern hörte ich im Radio das erst Mal in
meinem Leben, dass es Menschen mit K.-Phobie gibt. Obwohl
ich eifrige Internetnutzerin bin, war ich bisher noch nie
auf die Idee gekommen, in diese Richtung zu recherchieren
und habe auch noch niemals einen Betrag im Fernsehen zu
diesem Thema gesehen. Ich dachte immer, ich wäre der einzige
Mensch, dem es so geht. Darum habe ich mich auch geschämt,
mich mit anderen darüber zu unterhalten.
Ich bin jetzt 50 Jahre alt. Selbst meiner Tochter - wir
haben ein tolles Verhältnis - habe ich mich nie anvertraut.
Ich dachte immer, ich wäre nicht ganz normal - in dieser
Richtung. Ich spreche auch die Worte mit "K." nicht gern
aus. Die schlimmsten sind: aufkn... und zukn... Das finde
ich einfach eklig.
Der Horror wäre, wenn man ein oder mehrere K.e in den Mund
nehmen müsste. Das wäre Folter für mich.
Ich weiß nicht, woher der Umstand bei mir rührt. Darüber hab
ich mir schon viele Gedanken gemacht.
Allerdings gibt es bei mir die Ausnahme, dass ich normale
Blusen und Blazer mit K.en tragen kann, weil die da eben
hingehören. Aber oben muss immer noch ein Kragen als
Abschluss sein. Und die K.e dürfen nicht aus Perlmutt oder
so etwas sein. Aber Pullover, Shirts, Strickjacken usw. -
alles nur ohne K.e oder mit meinem geliebten Reißverschluss.
Als mein Sohn geboren wurde, strickte ihm seine Omi ein
Jäckchen. Schon da hab ich auf einen Reißverschluss
bestanden.
Mein letzter Freund trug bei unserem zirka dritten Treffen
ein Kurzarmshirt mit K.-Leiste und auch noch ohne Kragen.
Ich dachte sofort: mit dem kannst du nicht zusammen sein,
wenn der noch mehr solcher Klamotten hat.
Manchmal finde ich das sehr belastend. Aber ich kann mir
nicht vorstellen, dass ich diesen Zustand einmal überwinde.
Alle Kleidungsstücke, an denen K.e nicht zwingend notwendig
sind und nur zur Zierde angebracht sind, finde ich besonders
ekelig. Ich habe meine Bettwäsche schon vor Jahren auf
Reißverschluss umgestellt. Meinen Kindern hab ich nie
Kleidung mit K.en gekauft; nur wenn es von unbedingt
praktischem Nutzen war. Und dabei findet meine Tochter K.e
doch gerade besonders schön...
Diesen Text werde ich ausdrucken und ihr zu lesen geben.
So, jetzt geht es mir besser.
Liebe Grüße
Angela aus Herford
(03.02.2011)
Hallo Roland und alle anderen Leidensgenossen,
ich bin jetzt dann bald mal 50 Jahre alt und bis vor wenigen
Tagen glaubte ich noch, das sei meine ganz persönliche und
einzigartige "Macke". Eher per Zufall bin ich auf diese
Seite gestoßen und stelle fest, dass dem mitnichten so ist.
Was mich aber ganz besonders erstaunt, ist die große
Übereinstimmung in den Details: Metall-Jeans- oder
Druckknöpfe sind kein Problem. Spätestens mit den
Knopflöchern fängt es aber an, und am Schlimmsten sind dann
Knöpfe, die kurz vor dem Abfallen noch an einem langen
letzten Faden rumbaumeln. Würg! Oder reine (Un-)Zierknöpfe,
die offensichtlich nur den einen Zweck haben, ein
Kleidungsstück zu kontaminieren.
Es ist ganz klar ein Ekel- und kein Angstgefühl.
Ich habe diese Abneigung gegen Knöpfe bereits immer gehabt.
Jedenfalls mindestens solange, wie ich mich überhaupt noch
in die frühe Kindheit zurückerinnern kann. An manchen Tagen
ist es stärker und an manchen schwächer. Insgesamt aber
beschäftigt es mich im Alltag glücklicherweise kaum noch, da
ich mittlerweile seit vielen Jahren einfach völlig "knopflos"
lebe. (In der Jugend und Kindheit ist das ja nicht ganz
möglich.) Da ich dadurch auch nie mehr Knöpfe anfassen
musste, scheint sich das Ganze auch ein klein wenig beruhigt
zu haben. Zumindest kann ich diese an den Kleidungsstücken
anderer mittlerweile (meistens) ganz gut ignorieren. Außer
wenn da beispielsweise einer an einer Sitzung an einem
Hemdknopf rumspielt, dann würde ich ihm am liebsten
(natürlich mit einem langen Stecken) eins über die
"Grusel-Finger" braten. Händeschütteln ist danach auch tabu.
Bei den eigenen Kleidern geht das Ignorieren natürlich
nicht. Sehr gefällt mir deshalb auch die Idee von Saskia mit
dem speziellen Mode-Label. Irgendwann habe ich dann nebenbei
angefangen, selbst einfache Sachen zu nähen. Klar! Hosen,
T-Shirts, Pullis und dergleichen findet man ja noch
problemlos in knopfloser Variante zum Kaufen. Aber mit der
Zeit habe ich mich dann auch an schwierigere Stücke
herangewagt. Besonders das Entwerfen hat mir immer mehr Spaß
gemacht. Es müssen auch nicht immer nur Druckknöpfe oder
Reißverschlüsse sein. Riemen mit Schnallen, Haken,
Drehverschlüsse usw. vor allem für Hemden, Blusen, Jacken
und Mäntel, die sonst ziemlich knopfverseucht sind, haben
mich immer mehr herausgefordert. Mittlerweile habe ich eine
riesige Garderobe, die sich durchaus sehen lassen kann.
Ich freue mich auf jede Antwort. Ich bin gerne bereit, Ideen
und Gedanken auszutauschen.
Grüße aus dem Zürcher Oberland
Markus
(08.02.2011)
Hallo =)
Ich fand deine Seite echt total den Brüller :D
Mein erster Gedanke war: Endlich versteht mich wer :D
Ich hab die Knopfphobie auch schon schon seit ich denken
kann; keiner kann es sich erklären...
Es ist wirklich schrecklich mit diesen ekligen Dingern...
Gott sei Dank hab ich 'ne tolerante Mutter, die mir
Reißverschlussbettwäsche kauft, sonst könnte ich nicht
einmal schlafen, glaube ich :D
Ich find sie auch so abartig :)
Wusste nicht, dass es so viele gibt, denen es genauso geht,
bin total froh gerade :D
Weil alle immer meinten du hast doch einen Knall, das gibt's
gar nicht... DOCH, das gibt es! :D
Viele Liebe Grüße
Janina :)
(10.02.2011)
Hallo Roland,
ich leide seit meine Kindheit an dieser blöden Phobie. Und
ich weiß auch, seit wann das genau ist: Es war im
Kindergarten, und ich musste einem Jungen die Hand halten
(-> ist halt so im Kiga). Der hatte einen Pullover an, der
auf der einen Seite auf der Schulter geknöpft wurde. Diese
Knöpfe waren aus Perlmutt. Als ich diese betrachtete, fiel
von einer Taube - sagen wir mal dessen Abfall - vom Himmel
genau auf diese Knöpfe. Und sobald ich Knöpfe in ähnlicher
Form und aus ähnlichem Material sehe, muss ich an diese
Begebenheit denken und bekomme Würgereize.
Ich habe es schon mit Hypnose und Therapien versucht. Nichts
hilft!!!
Dank dem Internet und deiner Seite bin ich zumindest
heilfroh, dass es nicht nur mich betrifft und ich mich dazu
nun auch bekennen kann. Denn wegen dieser Phobie habe ich
schon vor Jahren meine Traumfrau verlassen, weil sie mit
Wonne Sachen mit solchen ekligen Knöpfen anzog und ich mich
nicht traute, ihr zu sagen, woran ich leide.
Es ist schon wirklich lästig, wenn man ständig daran im
täglichen Leben erinnert wird.
Gruß
Thomas
(28.02.2011)
Hallo Roland,
da werde ich 42 Jahre alt und plage mich solange ich denken
kann mit diesem Ekel herum. Endlich sind da noch andere.
Danke.
Alle Kommentare meiner Gleichgesinnten tun mir unendlich gut
- es ist eine Erlösung. Ich kann sie alle so gut verstehen.
Ich habe nie verstanden, warum alle anderen das nicht haben;
es entstand ein Graben zwischen mir und dem Rest der Welt.
Ja, ich habe sie alle gehasst und verachtet. Warum soll man
die auch nicht verachten, die so ekelhaft herumlaufen? Jaja,
bin es ja schuld, weil ich so anders bin, aber verstehen tue
ich meine Mitmenschen doch nicht.
Durch den militärischen Zwangsdienst in der BRD sollte ich
gezwungen werden, eine Uniform fürs Vaterland zu tragen.
Igitt - Uniform, Igitt - Vaterland.
Wo ist der Planet, wo die Menschen leben, die auch so sind?
Endlich tauchen da ein paar auf, die genauso empfinden. Ich
möchte mit Euch allen auf einen fremden Planeten, wo wir
ekelfrei leben können.
Endlich seid Ihr da - ich liebe Euch alle.
Gruß
Markus
(03.03.2011)
Lieber Roland,
ich bin über Umwegen von der österreichischen Zeitschrift
"Die ganze Woche 4/11", wo ein Beitrag über Phobien stand,
ins Internet eingestiegen und zu dir gelangt.
Meine Tochter ist nun neun Jahre alt und hat seit Geburt
eine Knopfphobie.
Als Baby hat sie immer geweint, wenn ich (bzw. derjenige,
der sie halten wollte) Knöpfe an der Kleidung hatte. Als sie
ein paar Monate alt war, hat sie sich immer mit den Händen
gewehrt, wenn ich sie hochheben wollte und ich Knöpfe an
meiner Kleidung hatte. Erst als sie sprechen konnte, konnte
sie sich verbal darüber beschweren.
Ich bzw. wir als Familie konnte(n) das eigentlich nicht
glauben, und unsere Erklärung war, dass sie sich wohl als
Baby an einem Knopf weh getan habe.
Aber das lässt sich nun nicht mehr herausfinden; auf jeden
Fall ist es eine Koumpounophobie.
Bis vor einer halben Stunde wusste ich nicht einmal, dass es
so etwas gibt.
Danke, alles Gute
Familie W., Österreich
(20.03.2011)
Hallo Roland!
Ich bin auf deine Seite durch einen Zeitschriftenartikel
aufmerksam geworden, den mir meine Schwester mitgebracht
hatte.
Von meiner Knopfphobie wissen auch nur meine Schwester und
mein Mann. Wobei mein Mann mir zuliebe keine Kleidung mit
Knöpfen mehr trägt (und er trug früher gerne Polo-Shirts und
musste auch seine Lieblingsjacke aufgeben) und meine
Schwester (die gerne Knöpfe trägt) Kleidung ohne Knöpfe
einpackt, wenn sie zu Besuch kommt.
Ich habe bei uns in der Abteilung den Kleidungsstil
gelockert, um keine Blusen und Anzüge tragen zu müssen.
Für mich ist Kleidung ohne Knöpfe ein wichtiger Faktor
meines Arbeitsumfeldes. Wenn ich Blusen tragen müsste, würde
ich den Job nicht annehmen; das könnte ich nicht. Mein
derzeitiger Kleidungsstil ist mir sehr wichtig. So wichtig,
dass ich andere Stellenangebote bereits ausgeschlagen habe.
Wenn ich Knöpfe sehe, dann fängt meine Nase an zu jucken
(jetzt schon beim Gedanken daran) und ich muss die Nase
putzen.
Knöpfe sind eklig, die Löcher, die Fäden, das Material. Ich
kann nicht mal alleine Knöpfe von Kleidung abschneiden, das
muss meine Schwester immer machen.
Wenn ich neue Hosen kaufe, ist es ganz wichtig, dass
Metallhaken als Verschluss dran sind, so dass die Hose auch
ohne Knopf hält.
Bei der Bettwäsche habe ich früher von meiner Mutter
verlangt, dass sie die Knöpfe nach innen verschließt.
Mittlerweile habe ich aber bei "Ikea" die Bettwäsche
entdeckt - knopffrei!!!
Wenn ich mit Freunden Essen gehe und jemand Knöpfe an der
Kleidung trägt, ist es für mich schon schwer, beim Essen
woandershin zu blicken, um die Knöpfe nicht zu sehen. Mit
deren Anblick kann ich nicht essen.
Wenn ich Knöpfe berühre, muss ich meine Hand abwischen; am
liebsten direkt waschen. Bis dahin kann ich mit der Hand
auch nichts essen.
Erst letztes Jahr habe ich festgestellt, dass Knopfphobie
öfter vorkommt. Bis dahin dachte ich, sowas hätte nur ich.
Toll, dass du ein Forum dazu eröffnet hast!
Liebe Grüße
Jutta
(29.03.2011)
Hallo zusammen,
ich schmunzel seit 'ner halben Stunde so vor mich hin,
während ich die ganzen Beiträge auf dieser Seite lese, denn
auch ich bin betroffen - nicht ganz so schlimm, wie viele,
aber es gibt so viele Gemeinsamkeiten, das ist fast schon
unheimlich und doch schön!!!! Wie gut es sich anfühlt, unter
"Gleichgesinnten"; erstmals nach 48 Jahren!!
Was ich besonders spannend finde: der Ekel vor Knöpfen
scheint alle Sinnessysteme zu betreffen: Sehen, Hören,
Tasten, sogar Riechen und Schmecken...
Auch ich weiß nicht, wo "es" herkommt, aber ich denke grade
über ein paar Zusammenhänge nach:
Als Kind habe ich zwar gerne im Sandkasten gespielt, aber
die Oma, die mich begleitet hat, musste immer einen
Waschlappen mitführen, an dem ich mir alle paar Minuten die
Hände abputzen konnte - ich habe auch heute noch einen
"Saubere-Hände-Tick", obwohl es nicht so weit geht, dass ich
mir nach der Berührung von Knöpfen die Hände waschen muss...
Im Vorschulalter hatte ich Sprachtherapie weil ich kein "K"
aussprechen konnte, allerdings habe ich auch gelispelt; das
mache ich heute noch ein bisschen...
Auch erinnere ich mich an eine sehr unangenehme Situation in
der Vorschulzeit, als mich ein Junge auf dem Spielplatz
fragte, ob ich ihm helfen könne, seine Knöpfe an der
Lederhose zu schließen (-> Trachtenhose - es ging um den
Hosenträgerknopf, der so schwer zu schließen war...). Das
habe ich damals mit und wegen Ekelgefühle abgelehnt...
Ich erinnere mich auch noch daran, dass meine Mutter die
Knöpfe am Arbeitskittel meines Vaters immer abmachte, bevor
der Kittel in die Wäsche kam. Und nach dem Bügeln kamen dann
die Knöpfe mit so 'nem komischen Einhaksystem wieder dran.
Ganz schlimm war die hellgelbe Strickjacke aus kratzender
Wolle mit den dunkelgrauen Perlmuttknöpfen. Auf den Fotos,
auf denen ich diese Jacke trage, sehe ich tierisch
unglücklich aus!
Andererseits habe ich die Dirndl, die mir meine Großtanten
aus Bayern mitbrachten, geliebt. Die rosettenförmigen
Metallknöpfe, bei denen die Annähstelle verdeckt war,
waren scheinbar irgendwie okay.
Und noch 'ne "Macke": Als Kind bin ich total ungern zum
Friseur gegangen. Es war immer ein ziemliches Drama, die
Haare schneiden zu lassen.
Mit 30 hatte ich dann eine erste Panikattacke und habe wegen
einer Angststörung auch Gesprächs-Psychotherapie genutzt.
Aber ich kann mich auch hier wieder einreihen: Die
Anti-Knopf-Geschichte ist KEINE Angst, sondern Abneigung und
Ekel!! Und ich habe schon vielen Menschen davon erzählt -
die waren zumeist verwundert, haben es aber immer so
akzeptiert!!
Im Moment geht es mir ganz okay...
Auf die Idee, mal hier zu stöbern, kam ich in einem ganz
anderen Zusammenhang: Auf einer therapeutisch orientierten
Internet-Seite wurde um Rat gefragt, weil der kleine Sohn
bereits seine Umwelt mit seiner Knopf-Phobie "tyrannisiert".
Ein Vorschlag war, einen Knopf an den Schoko-Pudding-Becher
zu kleben... Wie ekelig, demütigend und indiskutabel ist DAS
denn?????
Interessant fänd ich auch, ob sich das Phänomen in anderen
Kulturen wiederfindet. Wer weiß was darüber?
Werde öfter mal wieder vorbei schauen, wenn es die Zeit
zulässt...
C.D.
(09.04.2011)
Hallo Roland,
man man man, bin ich erleichtert!!! Ich dachte schon, ich
hätte 'ne Klatsche oder so, weil ich z.B. Knöpfe nur mit
Gummihandschuhen anfassen kann.
Zum Glück sind ja nun Reißverschlüsse bei Bettwäsche keine
Exoten mehr; aber zuvor... ihhhh....
Für Deine Website hätte ich evtl. noch einen Link: Und zwar
wurde letztens bei der Gerichtssendung "Richterin Barbara
Salesch" eine Knopfphobikerin angeklagt... Ich kopiere Dir
mal den Link, vielleicht magst Du die Sendung ja posten...
:-), denn der Staatsanwalt hält diese Knopfphobie (wie viele
andere auch) für Blödsinn, was sie ja nicht ist.
http://www.sat1.de/comedy_show/barbarasalesch/video/ganze-folgen/clip_folge-vom-15-april_171602/
(Anmerkung von Roland: Der Clip ist natürlich schon offline,
deshalb hab' ich ihn mal unter "Videos" gepackt.)
Ist eigentlich inzwischen wissenschaftlich irgendwie
erforscht, woher diese Knopfphobie kommt?
Wie Du auf der Startseite beschrieben hast, sind es auch bei
mir diese runden oder eckigen Dinger mit zwei, drei oder
vier Löchern. Ganz schlimm sind diese riesengroßen, dicken
Knöpfe... Ich krieg jetzt schon eine Gänsehaut... :-(
Aber danke nochmal für Deine Seite und den Kurzbeitrag, der
wohl irgendwann im Fernsehen lief...
Viele Grüße aus Mittelfranken!
Claudia
(22.04.2011)
Ich möchte euch gerne meine Geschichte erzählen, denn ich
bin sehr überrascht!!!
Mein Leben lang dachte ich, ich wäre bekloppt!!! Und ich
wäre allein mit diesem Ekel!
Es kam einfach, schon im Kindergarten.
Meine Schwester und ich waren in derselben Gruppe. Sie ist
älter als ich. Sie trug immer diese furchterregenden
T-Shirts, besetzt mit nutzlosen, bunten Knöpfen. Eine
rieeeeeeesen Knopfleiste hatte eines! Leider hatte ich als
Kleinere das Pech, ihre alten Sachen auftragen zu müssen.
Mysteriöser weise sind diese Kleidungsstücke verschwunden
oder verschmutzt worden :-)
Selbst wenn mir ein Mensch mit Knöpfen am Shirt entgegenkam,
bekam ich einen Ekel und hatte Angst, ich könnte mich
anstecken, die Knöpfe könnten sich vermehren, auf mich
überspringen.
Ich habe sogar wegen Knöpfen einen Waschzwang entwickelt.
Ich brauchte Knöpfe nur zu sehen, da musste ich mir die
Hände waschen. Es war so schlimm, dass ich mit manchen
Kindern nicht spielen wollte, nur weil sie Knöpfe trugen.
Mittlerweile habe ich diesen Waschzwang im Griff. Auch kann
ich mit Menschen reden, aber Knöpfe ekeln mich immer noch an
und ich vermeide es, sie zu berühren. Wenn mein Freund ein
Hemd trägt, dann ist das in Ordnung. Aber wenn Knöpfe
sinnlos ein Kleidungsstück schmücken, riesengroß, holzig,
perlmuttig, glänzend (Hemden haben nun mal Knöpfe, sie sind
klein, deshalb nicht so bedrohlich), dann bekomme ich einen
kalten Schauer. Selbst das Wort "Knopf" ist sehr widerlich
in meinen Ohren. Auch das englische Wort "Buttons".
Meine Mutter erzählte mir vor kurzem, dass mein Opa, der
bereits in ihrer Kindheit verstarb, in einer Knopffabrik
gearbeitet hat. Vielleicht hat meine Schwester den Teil
geerbt, der die Knöpfe liebte und ich den schlechten Teil,
weil meinem Opa irgendwann die Knöpfe aus den Ohren
herauskamen. Ich weiß es nicht. Suche bei einigen Sachen
noch immer nach Antwort...
Beste Grüße an alle Knopfhasser!!!
Yvonne
(28.04.2011)
Hallo an alle,
unser Sohn ist acht Jahre alt und hat ungefähr seit fünf
Jahren das Problem mit Knöpfen.
Zuerst haben wir gedacht, das sei nur 'ne Phase und das gibt
sich wieder, da ich so etwas vorher nie gehört habe.
Mittlerweile habe wir uns damit arrangiert, und wir
versuchen auch schon lange nicht mehr, ihn davon zu
überzeugen, etwas mit Knöpfe anzuziehen. Ich kaufe nur noch
Kleidung ohne Knöpfe, aber leider ist das nicht immer
einfach.
Ich habe bestimmt schon das ganze Internet durchforstet, um
Hosen, Jacken etc. zu bekommen. Aber eine Sache finde ich
nicht; es kann ja auch sein, dass es das gar nicht gibt.
Vielleicht kann mir jemand da draußen helfen?
Und zwar suche ich Hemden mit Reißverschluss. Weiß jemand,
wo es so etwas geben könnte?
Vielen Dank.
Grüße
Melanie F.
(16.07.2011)
Hallo liebe Knopfhasser!
Mir fallen Gebirge vom Herz. Immer dachte ich, ich sei
allein und keiner kann das verstehen. Ihr sprecht mir ja so
aus der Seele! K... sind furchtbar, K... sind eklig, K...
sind schlimm!!!
Auch ich weiß nicht, wo ES herkommt. ES ist schon immer da.
Ich kann mich noch an die RIESENK...-Schachtel von meiner
Oma erinnern (-> heute steht sie bei meiner Mutter im
Schrank - der muss auch zubleiben!). Ich sage euch: DIE
Schachtel des Grauens - damals schon!
Auch ich finde es schlimm, wenn sich beknopfte Leute auf
mich zubewegen (-> die K... könnten auf mich überspringen -
iiiiiiiiiiiihhhhhhhhhh). Mir sind diese Leute dann einfach
zuwider. NIE möchte ich so jemandem auch nur die Hand
geben!!
Auch mit Kleingeld und Schmuck (aus Metall) verhält es sich
so, nur nicht ganz so schlimm.
Leben kann ich aber ganz gut damit; es gibt eben fast keine
K... bei mir daheim. Aber ich würde mich darüber freuen,
mich mal mit anderen Hassern, Vermeidern, Sich-Ekelnden
auszutauschen. Das verstehen nämlich die K...-Freunde nicht:
Es ist keine Angst, sondern purer Ekel!!!
Vor ca. vier Jahren habe ich mich meinem Familienkreis
offenbart. Nach einigem Staunen und Schmunzeln kam dann doch
das Verständnis.
Mein Freund findet's auch nicht schlimm. Er hilft mir sogar
beim Betten-beziehen und achtet immer darauf, dass die
Dinger nicht am Gesicht und nicht "innen" sind.
Aber mein Sohn ärgert mich manchmal: Er zeigt mir immer,
wenn wieder mal so ein Ding auf der Straße liegt - mich
würgt's dann, und er freut sich!!
Ich werde im Namen aller hier für die Weltherrschaft
kämpfen, nur um diese Ekligkeiten von diesem Planeten zu
entfernen!!!
Viele Grüße
Bea aus Franken
(18.07.2011)
Sehr geehrter Herr Dirkorte,
über Ihre Webseite "Knopfphobie" bin ich auf Sie gekommen.
Mein Name ist Nina XXX und ich arbeite beim HR-Fernsehen,
bei der Redaktion "maintower".
Wir möchten gerne einen Beitrag über einen Menschen machen,
der eine Knopfphobie hat. Diese Phobie ist immer noch nicht
sehr bekannt und die Menschen, die darunter leiden, werden
oft nicht ernst genommen. Deshalb möchten wir das Thema
wieder in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.
Jetzt meine Frage: Kennen Sie eine/n Hessin/Hessen, die/den
wir kontaktieren dürften und für unseren Beitrag interviewen
könnten?
Vielen Dank für Ihre Mühe und Hilfe.
Mit freundlichen Grüßen
Nina XXX
HR-Fernsehen
(01.09.2011)
Lieber Herr Dirkorte,
wir planen in BAYERN 3 eine größere Radio-Aktion unter dem
Titel "Unglaublich, aber wahr". Dafür bin ich auf der Suche
nach außergewöhnlichen Menschen mit außergewöhnlichen
"Gewohnheiten" aus Bayern. Unter anderem nach Menschen, die
unglaubliche Sammlungen besitzen, wie zum Beispiel eine
Waschmaschinen-Sammlung oder eine Schallplattensammlung mit
über 5000 Exemplaren. Des Weiteren suche ich nach Menschen
mit ungewöhnlichen Phobien.
Bei der Recherche bin ich über Ihre Seite gestolpert.
Meine Frage: Haben Sie zufällig Kontakte zu Menschen aus
Bayern, die sich vor Knöpfen eklen und die bereit wären, für
ein kurzes telefonisches Interview, das wir zwischen dem
11.11. und 17.11. führen möchten? Das Ganze dauert ca. zehn
Minuten.
Ich freue mich, von Ihnen zu hören.
Herzlichen Dank,
Julia XXX
BAYERN 3
Redaktionspool
(04.11.2011)
Hallo lieber Roland,
ich arbeite als Redakteurin für die Produktionsfirma Endemol
in Köln. Ich bin über deine Homepage auf dich aufmerksam
geworden. Für eine TV-Produktion Anfang 2012 bin ich auf der
Suche nach Menschen mit außergewöhnlichen Phobien.
Falls du generell Interesse daran hättest, würde ich mich
freuen, wenn du dich bei mir melden würdest, damit ich dir
weitere Infos geben kann. Falls du persönlich keine Lust auf
einen TV-Auftritt hast, kennst du ja vielleicht jemanden mit
einer ähnlichen Phobie, der Interesse daran hätte. Auch dann
würde ich mich über eine Rückmeldung von dir freuen!
Du kannst mich telefonisch unter XXX-XXX oder per Mail an
katharina.XXX@endemol.de erreichen.
Ich freue mich auf dein Feedback!
Liebe Grüße aus Köln,
Katharina XXX
Redaktion
Endemol Deutschland GmbH
(04.11.2011)
Lieber Herr Dirkorte,
ich bin Studentin der Bayerischen Akademie für Fernsehen in
Unterföhring und suche ein bzw. zwei Knopfhasser, die bereit
wären, einen zirka drei Minuten langen Film mit uns zum
Thema Koumpounophobie zu drehen. Dieser Beitrag soll Mitte
Dezember im hauseigenen IPTV laufen und auch bei afk-tv
(Aus- und Fortbildungskanal für Fernsehmacher) ausgestrahlt
werden.
Leider ist es schier unmöglich, im Großraum München
betroffene Personen ausfindig zu machen. Vielleicht können
Sie mir freundlicherweise einen Kontakt verschaffen oder mir
eine Anlaufstelle nennen, wo ich mit Betroffenen in Kontakt
treten kann?
Mit den Personen möchten wir über ihre Erkrankung, mögliche
Auslöser und Hintergründe sowie das Alltagsleben sprechen.
Übertragen die erkrankten Personen ihr Verhalten auch auf
ihr Umfeld? Wie reagieren andere Menschen auf diese eher
ungewöhnliche Erkrankung? Welche Therapiemöglichkeiten
nehmen die Betroffenen in Anspruch? Gibt es überhaupt eine
Therapiemöglichkeit für die Phobie? Außerdem fände ich es
spannend zu erfahren, wie eine Person mit Koumpounophobie
lebt: Wie sieht es in ihrer Wohnung aus? Wie behilft sie
sich mit ihren Kleidungsstücken? Wie reagieren Partner,
Familie oder Freunde darauf? Die Kernfrage wäre demnach: Ein
Leben ohne Knöpfe - wie geht das?
Ich würde mich freuen, wenn Sie mir einen Kontakt herstellen
könnten.
Selbstverständlich können Sie mich per Mail kontaktieren
oder erreichen mich auch unter XXX-XXX.
Herzlichen Dank im Voraus und viele Grüße,
Jennifer XXX
(22.11.2011)
Hallo,
ja, ich kenne das Ganze, was schon beschrieben wurde, sehr
gut. Meine Schwester hat das auch.
Ich schäme mich, drüber zu reden. Ich weiche allem aus.
Es hat sich gebessert seitdem ich Kinder habe; durch die
Konfrontation mit der Bettwäsche oder den Babybodys.
Ich darf einfach nicht darüber nachdenken, dann geht es.
Aber was mich wirklich umtreibt ist die wissenschaftliche
Ursache: Woher kommt das?
Ich habe kein Interesse, diesen Tick zu heilen. Selbst der
Gedanke daran ist so ekelig, dass ich eine Heilung auf
keinen Fall möchte ;)
Nur: Was ist die Ursache???? Darüber kann ich nichts
finden... Das interessiert mich aber sehr.
Auch meine Mutter - Hobby-Psychologin ;) - hat es zum Glück
immer akzeptiert; bis auf die eine Bluse... Nun ja, ich habe
es überstanden. Der blanke Horror war nur, wenn die
Knopfkiste bei der Nähmaschine ausgekippt war - würg!
Also es ist sehr beruhigend, dass ich nicht die einzige
Dumme (mit meiner Schwester) bin :D
Liebe Grüße von
Anni
(06.01.2012)
Hey Roland,
coole Seite!
Also ich hasse Knöpfe. Überall sind sie.
Also an Anzügen finde ich sie ja noch in Ordnung. An
Boxer-Shorts: naja, sieht man ja nicht. Aber an Mänteln,
Strickjacken, teilweise an Hosen und an Schuhen: ich kann's
nicht ertragen. Ich frage mich, wie die Designer auf so eine
Scheiße kommen. Bei Frauen scheint das mit den Mänteln
trendy zu sein, aber es sieht absolut kacke aus. Richtig
hässlich. Ich würde mir nie so etwas kaufen oder freiwillig
anziehen!!
Ich finde es gut, dass ich nicht der Einzige bin, dem es so
geht.
MfG
euer Knopfhasser Sebastian
(22.01.2012)
Hallo Roland,
ich bin froh zu sehen, dass es auch andere gibt und dass man
nicht komplett verrückt ist. Wie ja auch so ziemlich alle
auf Deiner glücklicherweise vorhandenen Homepage sagen.
Angst vor diesen fiesen Dingern taucht ja in jedem
Bild-/Mopo-/Boulevard-Phobie-Artikel auf. Und es gibt ein
Wort dafür. Also kann es nicht so selten sein. Aber abstrus
ist es ja für jeden, der es nicht hat.
Ich muss ja gestehen, dass ich mich damit arrangiert habe,
dass ich es gar nicht "bekämpfen" will. Solange man mich in
Ruhe lässt, ist alles okay. Es gibt Bettwäsche mit
Reißverschluss und Klamotten ohne K***; was will ich mehr?
Mir doch egal, wenn andere Leute mir sagen, dass ich eben
immer recht gleich aussehe. Ich werde mich deswegen nie
verbiegen, und ich will es auch nicht.
Wenn ich hier die Berichte der anderen lese, bemerke ich ein
fieses, unentrinnbares Kribbeln in meinen Handflächen. Ich
mag dieses Wort nicht lesen, aber das muss ich ja auch
nicht. Halte mich tatsächlich von dem Thema fern, war
deswegen auch so gut wie nie hier und mag auch nicht groß
drüber reden.
Jetzt gibt es eine Neuerung in meinem Leben: Ich werde Mama!
Das ist für mich natürlich ganz neu und großartig. Und nun
habe ich Angst: Gibt es überhaupt praktische Babykleidung
ohne diese Dinger? Druckk*** sind nicht sooooo schlimm; aber
wenn es geht, vermeide ich die. Würde mich freuen, wenn mir
jemand einen Rat geben kann. Ich hab gesehen, dass hier
mindestens eine Person mal geschrieben hat, dass sie
inzwischen selber Mutter ist und recht gut durch diese Zeit,
was das angeht, gekommen ist. Das macht mir Hoffnung.
Ach ja: Mir ist durchaus bewusst, wie übertrieben es
aussieht, wenn man dieses Wort noch nicht mal ausschreiben
mag. Wahrscheinlich denkt man sich selbst als Betroffener,
dass es albern ist. Auch das ist mir egal; ich weiß einfach,
dass es okay ist, wie es ist, weil ich mich im Alltag
glücklichweise nicht damit auseinandersetzen muss. Deswegen
ist es mir auch egal, was die anderen denken.
So, herzliche Reißverschluss-/Knotengrüße an alle! Was wohl
die Menschen machen, die eine Aversion gegen
Reißverschlüsse haben...? ;)
Anne
(02.04.2012)
Hallo!
Ich bin jetzt grad ziemlich überascht. Seit ich klein war,
hab ich mich immer vor Knöpfen geekelt und wollte eigentlich
nur mal aus Neugier schauen, ob es im Internet darüber etwas
gibt. Ich hätte nie damit gerechnet, dass ich wirklich etwas
finde. Bis heute ging ich immer davon aus, ich sei die
Einzige mit diesem Spleen. Und hab mich sogar immer selbst
belächelt deswegen.
Weil ich nie wusste, warum ich mich eigentlich vor Knöpfen
so ekel, aber immer gefragt wurde, warum ich die Jacken
offen lasse oder die Bettdecken nicht zuknöpfe, hab ich halt
immer gesagt, das sei wohl halt meine Macke und hab dann
immer selbst drüber gelacht. Jetzt sehe ich, dass es noch
viel mehr Menschen wie mich gibt.
Woher das kommt, weiß ich nicht wirklich. Angefangen hat es,
als ich eingeschult wurde. Da sind meine Eltern und ich in
ein altes Haus gezogen. Und da gab es einen Schuppen. In
diesem Schuppen war ziemlich viel Gerümpel, was natürlich
für mich und meinen Bruder spannend war :) Irgendwann fand
mein Bruder eine kleine Zigarren-Kiste. Als er sie
schüttelte, klödderte es innen drin. Er machte sie auf und
drin waren KNÖPFE!! Es waren Unmengen an unterschiedlichen
Knöpfen: welche aus Horn, Holz, Metall, Plastik, ...
verzierte, glatte, angelaufene, ... Bei einigen hingen sogar
noch alte Fäden dran. Als ich sah, wie mein Bruder
freudestrahlend mit den Händen in die Kiste grapschte und
anfing, mit den Knöpfen zu spielen, wurde mir so wahnsinnig
schlecht, dass ich dachte, ich müsse mich übergeben! Ich
konnte nicht mehr schlucken, mein Halz schnürte sich zu und
mir war schlecht. Am schlimmsten fand ich die Hornknöpfe und
die angelaufenen Metalldinger, an denen die Fäden noch
hingen. Ich hab immer dran denken müssen, woher die Knöpfe
alle kamen. Wer hatte die schon alles angefasst?
Schrecklich!
Ich bin zwar heute etwas lockerer geworden, aber bei diesen
Dingern wird mir immer noch schlecht. Wenn ich mal einen
Knopf angefasst hab, dann muss ich mir aber immer noch ganz
schnell danach die Hände waschen. Und einen trockenen Mund /
zugeschnürten Hals hab ich auch immer noch. Aber ich komm
damit heutzutage gut klar :)
Grüße.
Sabine
(13.04.2012)
Hallo Roland,
ganz zufällig bin ich auf die Webseite der Knopfhasser
gestoßen. Wie erstaunt war ich über die vielen Zuschriften
Betroffener! Dabei meinte ich, ganz allein zu sein mit
meinem Ekel vor Knöpfen.
Jetzt bin ich 75 Jahre alt und trage nur Kleider ohne
Knöpfe. Als Kind hatte ich so darunter gelitten, dass jede
Bettwäsche mit diesen ekligen Dingern versehen war und
hasste auch alle Kleider mit Knöpfen. Aber niemand verstand
mich. Darum ist es eine große Erleichterung, endlich zu
wissen, dass es auch andere Betroffene gibt.
Vielen Dank für die Arbeit an dieser Webseite und herzliche
Grüße an alle Mit-Hasser von Knöpfen!
Elsbeth (Schweiz)
(27.06.2012)
Hallo zusammen!
Ist denn das die Möglichkeit...? Meine Macke, die ich seit
frühester Kindheit habe, hat einen Namen und einige
"Leidensgenossen"!
Durch Vermeidungsverhalten, Wegschauen und Ablenkung und in
gewisser Weise auch durch diszipliniertes Ignorieren habe
ich meinen tiefen, unerklärlichen und unüberwindbaren Ekel
vor Knöpfen (nur die mit Löchern) halbwegs in den Griff
bekommen. Seit ein paar Jahren kann ich mich mit
Todesverachtung sogar zum Knopf-Annähen zwingen; hat doch in
meiner Familie niemand etwas anderes als ein
kopfschüttelndes Lächeln für meinen vermeintlichen Spleen
übrig.
Es tut mir unendlich gut zu wissen, nicht allein damit zu
sein. Und noch was: jetzt kann ich sagen: "Ich habe
Koumpounophobie" und lasse sie selber nähen!
Schön, dass ich dieses interessante Forum zufällig entdeckt
habe!
Liebe Grüße an alle,
Tina
(14.07.2012)
Hallo lieber Roland...
... oh, ich habe gerade Tränen gelacht, als ich auf Deine
Internetseite stieß und die Berichte meiner Leidensgenossen
gelesen habe. Hört sich meist so an, als hätt ich es
geschrieben.
Auch ich kann mich nicht an Zeiten erinnern, in denen ich
keine Knopfphobie hatte.
Besonders erinnere ich mich an den Kindergarten, als der
Nikolaus kam. Meine Mutter wollte unbedingt, dass ich diese
widerliche Knopfstrickjacke anziehe, da auch ein Fotograf
kam. Ich sollte doch schick aussehen. Ich bin nun 43 Jahre
alt und habe das Foto immer noch - auf dem ich
totunglücklich vor dem Nikolaus stehe, weil ich diese
ekelhafte Knopfjacke tragen musste. Das hatte mir den ganzen
Spaß versaut.
Oder der Moment, als ich stolz meinen ersten Geha-Füller
bekam für die Schule und mein Opa die Patrone einfüllen
wollte und den Füller genau auf einen dicken Knopf seiner
Weste gedrückt hat. Damit hatte er ihn ja gleich
kontaminiert. Und mit diesem Bild im Kopf konnte ich nie am
Ende des Füllers kauen - wie die anderen Mitschüler, wenn
sie hochkonzentriert Schularbeiten machten.
Und diese Bettwäsche... Stress pur. Heute habe ich ja auch
nur Bettwäsche mit Reißverschlüssen. Und nicht ein
Kleidungsstück mit Knöpfen.
Alle Knöpfe aus Plastik finde ich widerlich und muss mir
auch 10x die Hände waschen, falls ich einen aus Versehen
berühre. Metall- und Druckknöpfe machen mir gar nichts aus.
Welche mit Stoff bezogen gehen noch gerade so - müssen aber
auch nicht sein.
Falls ich mal feierlich aussehen muss, trage ich nur Blazer
mit Reißverschlüssen.
Wenn ich in ein vollgepropptes Klamottengeschäft komme und
mich zwischen diese runden Kleiderständer zwängen muss, dann
pass ich schon ganz schön auf, dass ich keinen Knopf berühre
und mache einen großen Bogen und Umwege - als wären da
Tretminen.
Wenn ich meine Jacke im Restaurant oder in einem Wartezimmer
an die Garderobe hänge, dann immer ganz rechts oder links
mit dem Rücken zu den anderen Jacken.
Ich pass schon immer auf, dass meine Jacke keine Knopfjacke
berührt. Vor zwei Wochen kam meine Arbeitskollegin mit ihren
Ärmeln (-> tolle Idee jetzt 'ne Knopfleiste an die Ärmel der
Pullover zu zimmern - für mich der Mode-Fauxpas überhaupt...
uaarrgghhh!) an meine Jacke. "Oh Scheiße", dachte ich,
"gerade frisch gewaschen, nun muss ich sie wieder waschen!".
Und ich habe sie auch sofort in die Waschmaschine gestopft
als ich zuhause ankam. Die war nämlich dreckig für mich.
Als Krankenschwester ist es mir des Öfteren passiert, dass
ich Patienten an- und auskleide. Und wenn die Knöpfe haben,
dann mache ich das mit den Gummihandschuhen. Und das ist
ganz schön umständlich. Die Patienten sagen dann: "Ziehen
Sie doch die Handschuhe aus, so geht das doch nicht!". Und
ich sage immer: "Doch, das geht super so!". Wahrscheinlich
denken die dann: "Man, Schwester Sonja tickt auch nicht mehr
ganz richtig...". Aber das nehme ich in Kauf.
Die Arbeitshosen, die vom Krankenhaus gestellt werden,
bringe ich zum Schneider und lasse die Plastikknöpfe durch
einen Hakenverschluss ersetzen.
Es ist mir furchtbar peinlich, mich vor neuen Partnern zu
outen. Aber das muss ja sein, denn schließlich will ich die
ja auch anfassen. Jeder Mann, mit dem ich bisher zusammen
war, durfte in der Freizeit keine Hemden tragen. Jeans und
T-Shirt und basta.
Beim Kauf von Klamotten muss ich immer dabei sein und
erstmal alles inspizieren, bevor es zur Kasse geht, denn oft
werden Knöpfe (z.B. am Ärmelende einer Jacke) übersehen. Und
ich habe kein Bock, händchenhaltend auf der Straße dagegen
zu kommen. Bähhh.
Die Männer haben das aus Liebe mitgemacht.
Da mein jetziger Freund heimlich nuckelt, sind wir quitt.
Wir haben uns quasi gegenseitig in der Hand.
Meine Umwelt sagt auch, dass ich sie nicht mehr alle habe.
"Geh mal und mach 'ne Therapie oder lass Dich hypnotisieren"
heißt es dann. Ich will das aber gar nicht. Ich will mich
damit gar nicht auseinandersetzen. Denn das hieße ja, dass
die mich "deprogrammieren" könnten und ich eines Tages
widerliche Knöpfe an der
Kleidung hätte! Die Vorstellung ist ja der reinste Horror.
Nur eine auserwählte Gruppe von Menschen weiß von meinem
düsteren Geheimnis. Und bevor ich mich offenbare, müssen sie
hoch und heilig schwören, es niemandem zu erzählen.
Schließlich schäme ich mich in Grund und Boden für meine
Phobie.
Einige verarschen mich auch volle Pulle. Meine Cousine - die
blöde Kuh - hat mal mein Geburtstagageschenk so verpackt,
dass Plastikknöpfe auf dem Geschenkband aufgezogen waren.
Und sie fand das ja so witzig. Ich war stinkesauer und habe
das ganze Geschenk in den Mülleimer geworfen und sie
angeschrien.
Meine Familie weiß auch, dass sie mich bei der Begrüßung und
Verabschiedung nicht so nahe drücken dürfen, wenn sie
Knopfsachen anhaben. Dann wollen die mich immer an sich
ziehen. Aber ich mache dann automatisch einen Hohlrücken,
und sie lachen und sagen: "Ach ja, stimmt ja... hahaha... Du
hast sie echt nicht mehr alle.". Aber müssen die immer
lachen und das erwähnen? Die könnten doch auch mal die
Schnauze halten und auch knopflose Klamotten anziehen.
Riecht schon verdächtig nach Verschwörung. Also, ich denke,
dass die Knopfmenschen die Verrückten sind... haha.
Boh, jetzt habe ich hier schon so oft das K-Wort
geschrieben!
Ach ja: das Wort darf auch nicht in meiner Nähe
ausgesprochen werden. Wenn jemand das Wort ausspricht, dann
schreie ich schon immer: "Oh man, nicht das K-Wort!"... Dann
lachen die und sagen: "Ja, ok, das runde Ding...", aber das
reicht mir dann auch schon und ich bin bedient. Denn ich
weiß ja, wovon sie sprechen.
Eine gute Shoppingbegleiterin bin ich auch nicht, denn jedes
Mal, wenn meine Freundin oder Schwester den Vorhang in der
Umkleidekabine aufreißt und schreit: "Na, was sagst Du? Wie
findest Du das?" und ich sehe da 'nen Knopf, dann verziehe
ich angeekelt das Gesicht und sage "Widerlich!" Dann gucken
sie an ihrer Horrorbluse runter und lachen wieder. Und dann
kommt wieder der berühmte Satz: "Ach ja, stimmt ja...
hahaha... Du hast sie echt nicht mehr alle.".
Die Sendung im Fernsehen, als eine "Gleichgesinnte" in ein
Glas mit Knöpfen greifen musste, um etwas zu gewinnen, habe
ich auch gesehen. Mir stockte der Atem... Da würde ich
lieber Buschschweinvagina im Dschungelcamp essen als in so
ein Glas zu greifen. So viel kann man ja nicht schrubben um
dieses Gefühl wieder von der Hand zu bekommen. Das war der
schlimmste Hardcore-Beitrag, den ich je im TV gesehen
habe... hahaha.
Tja, mein Leben ist ohne Knöpfe viel leichter.
Ich bin echt froh, dass es noch andere "meiner Art" gibt.
Liebe Grüße von
Sonja
(17.01.2013)
Lieber Roland,
Deine Seite ist genial!
Warum auch immer, musste ich gerade an ein altes
Kindheitstrauma denken und wollte mal nachschauen, ob es
noch andere wie mich gibt. Und dann finde ich diese Seite :D
Pure Erleichterung! Davon werde ich gleich meiner Mutter
erzählen, die ich in den Wahnsinn getrieben habe mit meiner
Knopfphobie. Aus ihrer Sicht sah das natürlich sehr nach
reinem Trotzgehabe aus. Aber es war viel mehr!
Auch ich fand Knöpfe jeglicher Art einfach ekelhaft.
Angucken war schwer, Anfassen ging überhaupt nicht.
Ich weiß noch: Eines Tages schenkte mir meine Mutter ein
wunderschönes "König der Löwen"-Set; bestehend aus einem
weißen Rolli und einer Leggings mit passender Weste mit den
Tieren aus dem Film drauf. Ich fand es umwerfend - bis ich
die Knöpfe an der Weste sah! Ich hab sie nie getragen. Dabei
wollte ich so gerne. Ich habe sie mehrmals aus dem Schrank
genommen und vor mich gehängt, aber ich konnte mich nie
überwinden.
An irgendeinem Punkt muss allerdings eine Veränderung
eingetreten sein, denn heutzutage trage ich gerne Blusen.
(Ich bin jetzt 23.)
Ich finde Blusen und Hemden schön; an mir und auch an
anderen. Und solange die Knöpfe farblich oder vom Stil her
passen, stören sie mich in keiner Weise. Wenn es sich
allerdings um eine Bluse mit besonders herausstechenden
Knöpfen handelt, überkommt mich immer ein innerlicher
Schauer, der mich dann an meine Kindheit erinnert.
Was allerdings geblieben ist, ist der Ekel vor Knöpfen, die
lediglich der Zierde dienen. Eine absolute Absurdität!
Knöpfe am T-Shirt-Kragen fallen mir da sofort ein. Bei dem
Gedanken kommt auch bei mir nicht nur der Ekel hervor,
sondern gleichfalls Scham. Obwohl viele Menschen solche
Shirts tragen, würde ich mir als Aussätzige vorkommen.
Dort, wo ich unerwartet auf Knöpfe treffe, sie aber einem
bestimmten Zweck dienen, überkommt mich nur ein gewisses
Unwohlsein, was ich aber abschütteln kann.
Offensichtlich scheint es also mehrere Grade der Knopfphobie
zu geben bzw. scheint sie sich von allein bis zu einem
gewissen Grad aufzulösen. Ich drücke allen die Daumen, dass
sie sich ebenfalls einen Tages beim Anblick eines besonders
scheußlichen Knopfmodels plötzlich bewusst werden, es
überstanden zu haben!
Liebe Grüße,
Anna
(18.01.2013)
Hallo,
ich bin auf Ihre Homepage während meiner Recherche zu
Phobien gestoßen.
Ich bin ein junger TV-Journalist, der für eine Reihe fürs
deutsche TV eher unbekannte Phobien sucht, um die
Betroffenen einen Tag zu begleiten. Auch um das Verständnis
für diese Phobie zu stärken und vielen Betroffenen zu
zeigen, dass sie nicht alleine damit sind.
Vielleicht wären Sie ja zu so etwas bereit oder kennen
jemanden, der es wäre.
Es geht natürlich nicht darum, jemanden bloßzustellen,
sondern ernsthaft zu zeigen, wie Phobien ein Leben
einschränken können.
Über eine kurze Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.
Viele Grüße
Boris XXX
(15.02.2013)
Hallo Roland,
ich bin durch Zufall auf diese Seite gestolpert und bin
erstaunt, dass ich nicht der Einzige auf der Welt bin, der
diesen Ekel hat.
Ich bin in den späten 50er Jahren geboren und aus
konservativ-strengem Elternhaus, in dem die muffigen
Nachkriegsjahre heute noch in den Köpfen der anderen
Verwandten weiterleben.
Seit ich mich erinnern kann (also seit Anfang der 60er) habe
ich diese "Ekeldinger" (-> mein Wort für K.) tödlich
gehasst.
Am Schlimmsten waren die Schlafanzüge: das Oberteil voll
damit, und bei der Hose wurde der Eingriff mit mindestens
zwei von den Dingern verschlossen.
Nicht nur dass das Schlafzimmer immer kalt war (es war
tagsüber zudem das Vorzeige-Esszimmer mit Doppelbett für die
Kinder im Winkel hinter der Tür) und die Betten ebenso kalt:
Es wurde im Schlafanzug nur sehr langsam warm. Und die
Ekeldinger blieben irgendwie immer kalt. Wenn ich wach wurde
und das oberste Ekelding am Oberteil mein Kinn oder den Hals
berührte, war es aus! Ich konnte den Rest der Nacht fast gar
nicht mehr richtig schlafen. Ich war ohnehin ein schlechter
Schläfer, weil wir Kinder in totaler Dunkelheit schlafen
mussten; ohne irgendein Restlicht, wie in völliger
Blindheit, was bei mir regelmäßig zu Panikanfällen führte.
Zu meinem Entsetzen bekam ich von einer Großmutter JEDES
Jahr zu Weihnachten einen neuen Schlafanzug geschenkt, wie
immer aus hautunsympathischem, kalt-glattem Stoff, düsteren
Farben in Streifen, und immer wieder mit möglichst viele
fürchterliche Ekeldinger zum Verschließen.
Zudem war natürlich auch das Bettzeug, der Kopfkissenbezug
usw. mit den Ekeldingern verschlossen.
Irgendwie kam man leider immer wieder in direkten
Hautkontakt mit dem widerlichen kalten Material. Die Kälte
und unorganische Glattheit auf meiner Haut hat mich total
abgestoßen. Bei zufälliger Berührung mit dem Mund habe ich
mich in der Nacht zum Waschbecken vorgetastet und habe mit
Seife und Bürste meine Lippen geschrubbt bis es wehtat.
Am feinen Sonntagsanzug (-> Pflichtkleidung zum Angeben vor
den Nachbarn) musste natürlich auch überall, wo es überhaupt
nur möglich war, dieser Dreck installiert sein. Selbst da,
wo es keine Haltefunktion mehr erfüllte. Man konnte
zumindest am Hals irgendwie niemals den Kontakt damit
vermeiden. Wegen der Sonntagskirchgangskrawatte durfte ich
natürlich auch nicht das oberste Ding geöffnet lassen.
Aus mir unerklärlichen Gründen sind die Ekeldinger besonders
widerwärtig, wenn sie lose an nur noch wenig Faden
herumbammeln.
Die verrückte und ursprünglich als Hilfsnäherin angelernte
Oma (-> leider zu oft und zu lange in unserer zu kleinen
Mietwohnung zu Besuch) reparierte natürlich wie besessen
jedes Teil, das ich abgeschnitten hatte.
Sowie ich mein erstes eigenes Zimmer hatte (mit elf Jahren
wegen einer größeren Wohnung) und bis heute weiger(t)e ich
mich, jemals wieder einen Schlafanzug zu tragen. Nein, ich
besitze auch heute keinen! Ich liebe es, nackt im
überheizten Schlafzimmer zu schlafen, ohne dass mich etwas
Kaltes berührt.
Ich habe mir auch früh selber das Nähen mit einer
gebrauchten Nähmaschine beigebracht, so dass ich stattdessen
z.B. an Kissen Klettbänder oder Reißverschlüsse anbringen
kann.
Auch beim Zwangsdienst der Bundeswehr habe ich außer meiner
privaten Unterhosen (ohne Eingriff) niemals einen
Schlafanzug im Bett getragen.
Bei der Uniform ließ sich der Horror insbesondere bei der
ansonsten sehr praktischen Kampfhose nicht vermeiden. Wo im
Zweiten Weltkrieg amerikanische und britische Flieger längst
Reißverschlüsse an ihren Pilotenkombis hatten (wegen der
Schnelligkeit des An- und Ausziehens in Notsituationen),
schwor die Wehrmacht auf die traditionelle Verschlussart,
die den Soldaten bis heute mehrere eventuell lebenswichtige
Minuten beim Urinieren kostet, weil man bei der
Heeresleitung meint, dass die alliierten Reißverschlüsse
natürlich sofort kaputtgehen, aber der Soldat sich im Bunker
während des Bombenangriffs die Ekeldinger selber wieder
annähen kann.
Hat schon mal jemand versucht, unter Zeitdruck das
Verbandspäckchen aus der mit zwei Ekeldingern gesicherten
Pattentasche der Kampfhose zu ziehen? Bis dahin ist der
Kollege leider schon längst verblutet...
Ich weigere mich bis heute, z.B. Polohemden zu tragen und
trage ausschließlich T-Shirts oder Sweatshirts.
BW-Kampfhosen trage ich aus praktischen Gründen immer noch
gerne; allerdings tausche ich beim Neukauf sofort alles
Verschließbare gegen Reißverschlüsse aus.
Die Metalldinger an der Jeans, eigentlich eine Art Niete,
sind tolerierbar.
Arbeitskleidung kaufe ich nur, wenn sie Reißverschlüsse,
Klett oder Druckverschlüsse hat.
Falls ich aus gesellschaftlichen oder arbeitsbedingten
Gründen Jackett und Hemd tragen muss, bin ich allerdings
mittlerweile in der Lage, durch brutale Selbstdisziplin die
Ekeldinger zu berühren und auch bei Bedarf neu anzunähen.
Seltsamerweise habe ich auch einen, wenn auch nicht ganz so
starken, Horror vor kleinen Münzen, die nicht aus Silber
oder Stahl sind. Und vor Hornbrillen; die kann ich einfach
nicht anfassen.
Ach ja, ehe ich es vergesse: Ich kann auch bis heute noch
nicht das Holzstäbchen im Speiseeis mit Zunge oder Zähnen
berühren.
Ganz schön bemackt, ich weiß.
Gruß aus einer Großstadt
Nachkriegskind
(20.04.2013)
Liebe Mit-Phobiker,
sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet hab!
Die Idee von der Business-Modelinie ist alles andere als
tot, nachdem ich über Mareiles Buch gestolpert war. (Hab's
noch immer nicht gelesen; lese und kommentiere stattdessen
begeistert ihre und andere Phobiker-Artikel und hab darüber
vergessen, dass hier auf Rolands Portal längst eine Reaktion
erfolgt ist).
Sorry nochmal.
So, und hier mein Ideenfeuerwerk, wie wir nach der
Weltherrschaft greifen :-)
1.
Können wir (Frage an Roland) eine Umfrage starten, um
irgendwie rauszufinden, wieviele es von uns gibt, wie das
Geschlechterverhältnis ist, wie Symptome und
Vermeidungsverhalten aussehen? Ich kann dir dazu einen
Entwurf machen. Weiß bloss nicht, ob deine Seite Voting
erlaubt oder wir auf ein externes Voting-Tool linken
sollten. Diese Umfrage können wir den Medien anbieten, damit
die auch weiterhin berichten. Und damit die fähigen Modelabel
merken, dass hier ein Markt schlummert, betroffene Eltern
und Kinder Hoffnung schöpfen etc.
2.
Wir erfinden den Contra-Gegenstand (bzw. gibt's die ja
schon) und vergeben den "Goldenen Reißverschluss" an all
jene Modelabel, die in unseren Augen schöne Mode machen.
3.
Wir K-Phobiker fotografieren uns in unseren
Lieblingsklamotten und sagen, warum wir die toll finden und
wie wir Stutationen wie Business, Freizeit usw. textil
überstehen. Diese Bilder stellen wir online, damit
Modeschaffende sehen können, was wir gut finden und können
uns bei dieser Online-Modenschau auch gegenseitig bewerten,
inspirerien etc.
4.
Ich selber stecke zwar voller Ideen von Business-Anzügen mit
Reißverschlüssen, weißen Oberteilen (-> "Bluse" ist ein
fieses Wort) usw. Ich hab aber nur wenig selbst
geschneidert, weil ich keine gerade Naht hinkriege und
Geduld nicht gerade mein Lieblingswort ist. Und einen
Maßschneider kann ich mir bislang nicht leisten. Hab
Strick-/Jerseyschlauchware geordert und werde mal schauen,
was sich daraus machen lässt.
5.
Wir starten eine "Fiese-Worte-Liste", denn auch die Sprache
muss revolutioniert werden. Es muss doch möglich sein, sich
ohne fiese Worte zu unterhalten, damit der Brechreiz
wegbleibt :-)
Was sind eure fiesen Worte in Bezug auf eure Phobie?
6.
Wenn ihr Kleidung "mit" tragt (und ich tue das sehr, sehr
selten; Grund: Es handelt sich um ein Business-Blazer oder
meinen sündhaft teuren Trenchcoat, wobei die "Gegenstände"
verhältnismäßig groß, dunkel und weg von Haut und Gesicht
sind): was sind eure Gründe?
Kann sein, dass wir eine eigene Facebook-Seite zum Thema
machen müssen. Hat einer Lust? Sonst mache ich das gerne.
Ich bin zwar kein Crack, aber lerne das noch.
(Anmerkung von Roland: Ja, genau, jemand müsste mal eine
Seite in Facebook erstellen. Dort könnte man auch eine
Abstimmung etc. einbauen. Für so etwas benötigt man nämlich
ein System mit Userverwaltung. Im StudiVZ gab es damals
viele schöne Gruppen für uns. Bei Facebook sieht's dagegen
immer noch mau aus; wahrscheinlich weil es dort schwierig
ist, anonym/geheim etwas zu machen, ohne dass alle Welt
gleich davon erfährt...)
Liebe Grüße
Saskia "Phobic Phoebe"
(25.05.2013)
Hallo Roland,
wer hätte gedacht, dass es Menschen gibt, die das gleiche
Schicksal mit mir teilen...
Keiner hat mich je ernst genommen. Und noch schlimmer: Wenn
man's jemandem offenbart, kommen so dumme Sprüche wie "Und
wie ziehst du deine Jeanshose an?" oder "Dein Hemd hat doch
auch Knöpfe!?". Aber nein! Druckknöpfe sind ok, zum Kuckuck
nochmal :D
Besonders schlimm wurde das bei einer Klassenfahrt in das
ehem. KZ-Lager in Buchenwald. Man führte uns herum und
zeigte u.a. Fundstücke der Arbeiter; also Schaufeln, Spaten,
Nägel... Und dann kamen wir zu einer großen Vitrine. Ich
habe es zuerst nicht bemerkt, oder vielleicht hat mein
Unterbewusstsein das automatisch ausgeblendet, doch als ich
genauer hinsah, war das eine Vitrine voller Knöpfe! So
makaber das klingt, aber mir wurde richtig schlecht und
schwarz vor Augen. Es war ohnehin ein emotionaler Ort und
man war auf Schlafentzug. Aber ich konnte nicht mal in der
Nähe dieser Vitrine stehen, geschweige denn mir die
Hintergrundstory dazu anhören.
Jeeeedenfalls... Wie ich auf deine Seite gekommen bin? Ich
saß mit Freunden im Café und ich trug an dem Tag eine
Jeansjacke mit - OH MEIN GOTT - Druckknöpfe, ja? Und es
wurde ziemlich kalt. Also beschloss ich, mein Hemd zu
zumachen, von unten bis oben. Ganz oben am Kragen jedoch war
ein kleiner, ekelhafter, überflüssiger, sinnloser, brauner
Knopf, den ich vorher nicht bemerkt habe. Warum auch, wenn
alles andere einheitlich ist?! Ich jedenfalls hab'nen
Anfall gekriegt und verzweifelt versucht, meinen Freunden zu
erklären, dass das eine Phobie ist und man die ernst nehmen
muss. Natürlich haben mich meine lieben Freunde ausgelacht;
von wegen es gibt nicht sowas wie eine "Knopfphobie".
Also haben wir es gegooglet. Und siehe da: Deine Seite
erschien ganz oben. Ich hab selten so gelacht. Vom Banner
bis zum Bild. Und natürlich der Text selbst... Jeder
einzelne Satz hat so gepasst. Und dieser Teil: "...
wahrscheinlich aus reiner Boshaftigkeit des Designers" hat
mir einfach den Rest gegeben :D
Man hat mich bestimmt für irre gehalten, zumal ich davor
noch total hystersisch war. Aber die Seite ist einfach
genial! Was ich sagen will, ist: Roland, du bist nicht
alleine. Danke für den Text.
Es lebe der Reißverschluss!
Herzlichste Grüße aus Frankfurt,
LiLi
(17.06.2013)
Hallo Herr Dirkorte,
zum Thema Knopfphobie hört man hin und wieder etwas und es
klingt für viele Leute skurril und stößt auf Unverständnis,
doch die Hintergründe für solche seltenen Phobien sind oft
vielfältig.
Darüber möchte ich berichten und suche DRINGEND einen
Kontakt zu Frauen, die mir dazu etwas sagen können. Wir
planen einen TV-Beitrag zum Thema Knopfphobie, wo wir unter
anderem Methoden gegen diese Phobie (u.a. Hypnose) testen
wollen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie meine Anfrage an alle
Kontakte weiterleiten könnten. Kurze Rückmeldung genügt.
Für Ihre Unterstützung bedanke ich mich sehr.
Mit freundlichen Grüßen
Anke XXX
Redakteurin
Red-Banana-TV GmbH
Film- und Fernsehproduktion
(30.10.2013)
Hallo Roland,
mir und meiner Umwelt war schon sehr lange bewusst, dass
(nur) ich Knöpfe nicht ausstehen kann. Ich finde sie vor
allem unästhetisch und "modisch hässlich".
Vor einiger Zeit habe ich dann durch eine TV-Talkshow
erfahren (keine Ahnung, wie diese hieß), dass es auch
anderen so und noch schlimmer ergeht. Gott sei Dank ist
meine Knopfabneigung nicht sehr stark ausgeprägt; meine
Familie darf anziehen, was sie möchte, darf aber nicht damit
rechnen, dass ich ihre (v.a. sinnlos) beknopfte Kleidung
dann auch noch schön finde.
Früher habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht, warum
ich Knöpfe "hasse". Durch den TV-Beitrag hat sich das
geändert und ich habe mich daran erinnert, dass in meiner
Kindheit Leute, die ich nicht besonders mochte (z.B. meine
Oma väterlicherseits oder mein Zahnarzt!) mit Vorliebe
praktische, funktionelle Kleidung trugen (-> Arbeits- und
Kittelschürzen, geknöpfte Blusen, oft aus hässlichen Stoffen
und mit scheußlichen Mustern, Hemdblusenkleider, wie sie
damals leider modern waren...).
Ich habe vermutlich deswegen gleichzeitig mit diesen
Personen auch ihre Kleidung abgelehnt und diese mit "extrem
tüchtig", "unlustig", "moralinsauer" bzw. "moralistisch"
verbunden (keine Freiheit und Kreativität).
Interessanterweise hasse ich ebenso wie viele andere
Betroffene auch Zierknöpfe, die keinerlei Zweck haben
(Riesen-Knöpfe auf Kissen - der Gipfel der
Geschmacklosigkeit!) und Poloshirts (die verbinde ich mit
Sport und sportlicher Ertüchtigung und Menschen, die beides
zur Schau tragen).
Da ich aber kaum unter meiner Knopfabneigung leide (Phobie
wäre bei mir der falsche Ausdruck), gönne ich mir sehr gern
diese Macke und meine dazugehörigen Vorurteile und lasse
mich auch gern immer wieder vom Gegenteil überzeugen.
Trotzdem werde ich wohl nie nachvollziehen können, dass
viele Frauen Knöpfe schön finden. Aber über Geschmack lässt
sich ja sowieso nicht streiten.
Ich wünsche allen Koumpounophobikern eine möglichst
knopffreie Um- und Modewelt bzw. den Gleichmut, diese als
das zu sehen, was sie eben sind: Manchmal, aber nur
manchmal(!) auch sinnvolle Zubehöre, auf die andere halt
nicht verzichten wollen.
Mit freundlichen Grüßen
Brigitte
(30.11.2013)
Hallo,
ich bin ziemlich überrascht, wie viele Menschen sich doch
vor Knöpfen ekeln. Dachte ich doch immer, ich wär alleine
:-)
Seid ich denken kann meide ich Knöpfe an Kleidung und
Bettwäsche, ekel mich davor und kann sie auch nicht
anfassen. Wenn mein Partner Kleidung mit diesen widerlichen
kleinen Dingern trägt, ekel ich mich sogar vor ihm und kann
ihn nicht in den Arm nehmen. Wenn doch mal Bettwäsche mit
Knöpfen benutzt wird, kontrolliere ich, ob sie auch außer
Reichweite sind und werde oft wach um nachzusehen, ob sie in
meiner Reichweite sind.
Meine Eltern fanden es damals lustig, aber haben Rücksicht
genommen und mich nicht gezwungen, etwas mit Knöpfen zu
tragen. Vielleicht dachten sie auch, es würde mit dem Alter
verschwinden. Heute bin ich 37 Jahre alt und ekel mich nach
wie vor vor den Dingern. Einmal hab ich es ausprobiert und
bin in ein Klamottenladen gegangen und wollte mich
überwinden, eine Bluse zu kaufen. Ich stand also davor und
sah mir die Teile an... und bekam schon von dem Anblick
Herzrasen, Schwindel und totale Panik... Ich fing an zu
weinen und rannte raus. Spätestens an dem Tag habe ich mir
vorgenommen, mich damit zu arrangieren. Denn auf so etwas
wie diese kleinen widerlichen Dinger kann man ja auch gut
verzichten. Es beeinflusst mich oder mein Leben in keinster
Weise.
Leider habe ich nun bemerkt, dass ich diesen Ekel auch an
meine Kinder weitergebe. Abends kontrolliere ich auch bei
ihnen, ob in ihren Betten alles "knopffrei" ist und kaufe
auch für sie nur Kleidung ohne Knöpfe... So hat zumindest
meine Jüngste auf einmal auch Ekel vor Knöpfen. Die anderen
nicht. Meine Großen ärgern mich eher damit, halten mir
Knöpfe entgegen und zeigen mir ihre Knöpfe an Hemden und
Blusen, die sie für ihre Ausbildung brauchen.
Lange schämte ich mich vor meiner Phobie, denn viele machten
sich über mich lustig. Und ich weiß bis heute nicht, woraus
dieser Ekel resultiert... Aber mir ist es auch egal, denn
ich lebe schon immer damit und kann mir durchaus Schlimmeres
vorstellen. Und dank vieler Recherchen im Internet weiß ich
nun auch, dass ich nicht "bekloppt" bin und viele andere
Menschen sich mit mir vor den Dingern ekeln.
Lg
Gundi
(19.01.2014)
Hallo Roland,
ich ekel mich auch schon seit ich denken kann vor Knöpfen. Habe immer gedacht, ich habe in dieser Hinsicht halt einen
an der Klatsche und hab es deshalb nie jemandem erzählt. Ich
war sehr überrascht, als ich jetzt erfuhr, das dieser Ekel
sogar einen wissenschaftlichen Namen hat.
Ich ekel mich außerdem, so wie bereits jemand anderes
schrieb, vor feinem Schmuck. Insbesondere mit Perlen,
kleinen Steinen, Piercings, Kettchen, den Verschlüssen...
Allerdings erstreckt sich mein Ekel (Angst davor hab ich keine) nur auf ganz bestimmte Knöpfe, wie bereits auch schon
erwähnt wurde: umso kleiner und mehr Knöpfe, umso ekliger.
Haben diese dann noch eine andere Farbe als das
Kleidungsstück und/oder sind Zierknöpfe, ist das extrem
eklig. Das Allerekligste ist, wenn diese Knöpfe dann auch
noch kurz vorm Abfallen sind oder bereits abgefallen sind
und noch einen Faden dran haben. Wenn ich jemanden mit der
Ekelversion von Knöpfen sehe oder ich mich mit so jemandem unterhalte, muss
ich immer draufstarren, so als wenn jemand einen ekligen
Pickel hat.
Ich empfinde solche Knöpfe und solchen Schmuck als
schmutzigen und störenden Fremdkörper an der Person und sie
wird mir nur wegen der fiesen Knöpfe in dem Moment
unsympathisch.
Wenn ich Geschworene wäre, müsste ich wegen Befangenheit
zurücktreten, wenn der Angeklagte fiese Zierknöpfe hätte. Wenn ich Firmenchefin wäre, hätte der Bewerber mit
Ekelknöpfen keine Chance...
Selbst wenn ich in einem Text die Wörter "zugeknöpft" oder
jemand "knöpfte" oder "Knopfleiste" lese, ekelt es mich.
Große Knöpfe an Mänteln, Jacken, Hosen, Anzügen sind völlig
ok, trage ich sogar selbst. Und schlichter Schmuck wie
Armreifen, Ringe, die keinen Zierrat haben und nicht so
fein sondern massiv sind, sind auch ok.
Ich habe ein
echtes Problem, wenn ich in einem Gästezimmer schlafen soll,
wo der Gastgeber irgendwo "Ekelschmuck" liegen hat. Oder in
einem Restaurant zu essen, wenn dort ein abgerissener Knopf
unterm Tisch liegt. (Das ist sogar schon vorgekommen und ich musste
das Teil
wegbringen und in die Toilette spülen.)
Wirklich verrückt ist, dass mein Mann eine Schmuckphobie
hat. Viel schlimmer als ich. Wir haben das beide bis vor
kurzem nicht voneinander gewusst und erst nach einem
Zeitungsbericht über Phobien darüber gesprochen. Danach
hatten wir sehr viel Spaß dabei, zu vergleichen, wer was
ekliger findet. Ich hab schon gedacht, vielleicht haben wir
uns damals nur ineinander verliebt, weil ich die einzige
Frau ohne Schmuck und er der einzige Mann ohne Knöpfe war
(-;
Ich wüsste wirklich gern, was hinter diesem Knopfekel steckt,
denn ich kann es zwar ausführlichst beschreiben, aber nicht
erklären. Und verstehen tue ich es selbst nicht.
Eine knopfarme Zeit wünscht euch Siggi.
(16.04.2014)
Lieber Leidensgefährte,
würde mich über eine Verlinkung zu meiner Kolumne sehr
freuen:
http://www.diezeitschrift.at/content/koumpounophobie
Liebe Grüße aus Wien,
Alexandra
dieZeitschrift.at
(25.04.2014)
Hallo Roland.
Ich bin 14 und habe seitdem ich klein bin eine Knopfphobie.
Ich habe schon immer Bettwäsche mit Reißverschluss und auch
keine Klamotten mit Knöpfen dran.
Wenn Leute aus meiner Familie oder Freunde Klamotten mit
Knöpfen tragen, vermeide ich, sie anzugucken.
Wenn ich jedoch diese kleinen ekligen Dinger sehe, bekomme
ich ein Ekel-Gefühl.
Ich bin sehr beruhigt, dass ich nicht die Einzige mit dieser
Macke bin.
Die Ausnahme ist, dass ich einen Kuscheltierhasen habe, der
zwei Knöpfe hat, aber den ich trotzdem angucke. Anfassen
geht aber nicht.
Naja, bis dann
Dana
(10.09.2014)
Hallo Roland,
eben hat mein Sohn über Google Deine Seite gefunden, die
anscheinend nicht mehr so ganz aktuell ist.
Trotzdem vielen Dank dafür!
Ich ekele mich vor diesen Dingern seit ich denken kann (ich
bin 47) und sehe zum ersten Mal, dass ich nicht allein bin.
Mein Umfeld hat sich bislang immer über mich amüsiert.
Wollte einfach nur mal Danke sagen! :-)
Liebe Grüße
Doro
(09.11.2014)
Hallo Roland,
ich bin 46, männlich, und seit ich denken kann, habe ich
eine Knopfphobie.
Heute kam ich spontan auf die Idee, das einmal zu googlen,
und ich brech ab! Ich dachte immer, es gäbe praktisch
niemanden sonst mit dieser Meise. Ha! Weit gefehlt! Ich lach
mich weg, lauter Verrückte! Also jedenfalls nach den
Kommentaren, die man so erntet.
Glücklicherweise nimmt meine Frau Rücksicht. Und offenbar
habe ich das nicht auf meine Kinder übertragen; ob ich das
gut oder schlecht finden soll, weiß ich nicht. Der Umgang
mit Knöpfen bei meinen Kindern kostet mich jedenfalls nur
begrenzte Überwindung. Vielleicht verliert sich das auch bis
zu einem gewissen Grad, wenn man älter wird. (Die Hände
wasche mir allerdings trotzdem noch nach dem Kontakt mit
einem besonders herausfordernden Kleidungsstück...)
Ich hab schon sehr viel überlegt, wie so eine absurde Phobie
zustandekommt, aber eine Idee dazu hatte ich nicht. Aber man
kann ganz gut damit leben und es besteht Hoffnung: Ich habe
irgendwann mit Anfang 30 aufgehört, Leute zu hassen, nur
weil sie Sachen mit Knöpfen trugen.
Viele Grüße an alle Knopfhasser, und ich hebe ab sofort mein
Haupt (außer natürlich, mir steht jemand mit einer besonders
schlimmen Bluse gegenüber) und spreche es aus!
Sebastian
(16.12.2014)
Hallo Roland!
Ich leide auch unter der Knopfphobie und habe gestern
zufällig bei "Wer wird Millionär?" diese Kandidatin gesehen.
Vielleicht willst du das ja in deine Seite einbauen :)
Die Folge ist ebenfalls bei rtl-now.de zu finden!
http://www.t-online.de/unterhaltung/tv/id_72187648/-wer-wird-millionaer-huebsche-kandidatin-weckt-den-casanova-in-jauch.html
Grüße,
Leonie
(16.12.2014)
Sehr geehrter Herr Rick,
für eine Fernsehreportage bei Galileo ProSieben zum Thema
"So tickt Deutschland (Ticks, Phobien und Zwang)" suche ich
noch Mitwirkende mit Phobien, die uns ihre Geschichte
erzählen wollen. Vielleicht jemand mit einer Phobie vor
Knöpfen? Vor allem suche ich Menschen mit spezifischen
Phobien.
Können Sie mir weiterhelfen und eventuell jemanden
empfehlen? Vielleicht haben Sie selbst auch Interesse? Freue
mich auf eine Kontaktaufnahme.
Lieben Gruß
Andrea Sömmer
www.andreasoemmer.de
(22.01.2015)
Lieber Roland,
für die Rubrik "Wie ist es eigentlich...?" (http://www.annabelle.ch/tags/wie-ist-es-eigentlich-1)
im größten Schweizer Frauenmagazin "annabelle" möchte ich
gerne einen Knopfphobiker/eine Knopfphobikerin aus der
Schweiz interviewen.
Hast du da Kontakte, die du mir vermitteln könntest?
Herzlichen Dank für deine Hilfe!
Beste Grüße
Stephanie Hess
Reportagen
Tamedia AG
(26.05.2015)
Guten Tag,
da ich gerade zufällig eine Rundfunksendung über diese
Phobie mitkriegte, machte ich mich auf die Suche im Internt
und stieß auf diese Seite. Danke! Wusste gar nicht, dass es
das als Phobie gibt. Auch ich dachte, dass sich die
"Marotte" meiner vierjährigen Tochter - mittlerweile über 40
- irgendwann legen würde. Hat sie aber nicht. Heute enfernt
ihr Partner alle Knöpfe von ihren Kleidern oder denen des
Kindes und ersetzt sie durch Klettverschlüsse o.a. Und alle
Schenkenden nehmen Rücksicht auf ihren Ekel vor Knöpfen.
Von den Beiträgen hat mir der längere mit der Freud'schen
Interpretation am ehesten als Erklärung eingeleuchtet. Das
Tabu der hemmungs- und schamlosen ("polymorph-perversen")
kindlichen Sexualität, die Symbolik der Nabelschnur (kann
auch reißen), der Brustwarze, der Löcher der
Geschlechtsorgane, bei zwei Löchern auch der Augen
(ausgestochen? kastriert?) und gleichzeitig die Funktion,
etwas zu verschließen. Das
"Geheimnis" wird nicht gelüftet, da der Ekel das Tabu
schützt (nach T.B.). Wir haben unsere Kinder masturbieren
lassen etc., allerdings darauf aufmerksam gemacht, dass
gewisse Dinge ins Private gehören - die "herrschende Ordung"
verlangt nun mal, dass man in der Öffentlichkeit weder
koitiert, masturbeirt, noch pisst oder kackt etc.
Bemerkenswert ist, dass meine Tochter unüblich lange
stillte, obwohl der Kleine regelrecht dazu verführt werden
musste. Es wurde geradezu zelebriert! Die Sehnsucht nach dem
Vater (-> Inzest) war ebenso sehr stark (-> Verlust mit 5
Jahren und kaum Kontakt). Eigene sexuelle Beziehungen wurden
auch vor Freundinnen und Familie eher geheimgehalten,
Schwärmereien waren häufig, ab und zu abwertend-primitive
Äußerungen
über Sexuelles. Die Geschlechtsumwandlung einer Bekannten
zum Mann und deren Wunsch, danach aber homosexuell leben zu
wollen, faszinierte sie übermäßig.
Da es sich aber um eine Phobie handelt, nützen Erklärungen
wohl nicht; können sogar die Trotzhaltung verstärken. Das
wäre dann die berühmte "Arbeit am Widerstand" in einer
Psychotherapie/Psychoanalyse. Da der Knopfekel aber kaum zu
einer gesellschaftlichen Bedrohung wird und die meisten
Menschn das für eine harmlose Marotte halten und sich dem
Tick anpassen (oder auch nicht), besteht kein
Handlungsbedarf. Es sei denn, der/die Betreffende wolle
nachreifen und die schlecht verdrängte kindliche Wut auf die
"herrschende Ordung" auflösen.
Gruß
Lisa
(28.07.2015)
Hallo Roland!
Ich bin über den Kommentar aus den Lübecker Nachrichten vom
Dienstag (->
siehe hier) auf deine Seite
gekommen!
Selbst ekle ich mich vor Knöpfen seit ich denken kann. Am
weitesten zurück liegt ein "Aufstand" von mir als
3-jähriger, wo ich zu Weihnachten ein weißes Hemd anziehen
sollte... Das liegt meines Wissens aber nicht daran, dass
ich ebenfalls irgendein "Trauma" durchlitten habe, sondern
wohl daran, dass ich Autist bin. In den Autismus-Foren bin
ich auf viele andere Autisten gestossen, die ebenfalls eine
Knopfphobie haben! (Das trifft natürlich nicht auf jeden
Autisten zu, da jeder Autist anders ist und andere Stärken &
Schwächen hat...)
Selbst kam ich bislang aber immer ganz gut damit durch. Als
Autist hat man keine Freunde, zu denen man auf Hochzeiten gehen
müsste oder gar selbst mal heiratet... Die einzigen Anlässe,
wo man sich "schick" anziehen muss, waren bei mir nur
Konfirmation, Abitur und Diplomfeier. Da konnte ich mich
immer durchmogeln. Zunächst mit einem weißen T-Shirt mit
hohem Kragen und einer von meiner Mutter (die Schneiderin
ist) umgeschnittenen Samt-Jacke. Später dann mit einem edlen
Polo-Shirt mit Reißverschluss (den man hinter der Krawatte
auch nicht sieht)!
Schlimm waren immer nur in der Schule diese ekligen,
ausgefransten und versifften Kittel, die man dort
für den Kunst- oder Chemie-Unterricht hatte. Zum Glück gab
es nur einen Vorfall, wo wir sie tatsächlich anziehen
sollten. Allein bei dem Gedanken, so ein Teil anzuziehen,
hätte ich mich ohne Übertreibung sofort übergeben können (es
kam auch schon hoch). Letztendlich habe ich mich aber einfach
geweigert; was zwar Sprüche nach sich zog, aber auf meine
eigene Verantwortung in Ordnung ging... ;-)
Viele Grüße,
Torben
(13.08.2015)
Hallo Roland!
Ich heiße Hannah und bin 13 Jahre alt. Ich leide seit
ungefähr 6 Jahren an einer Knopfphobie. Ich habe immer
gedacht, ich sei komplett verrückt.
Ich habe heute erst angefangen, mich etwas mit dem Thema zu
befassen.
Als es angefangen hat, war es nicht so stark. Ich habe es
gemieden, etwas mit Knöpfen anzuziehen. Heute ist es so
stark, dass ich Leute, die etwas mit Knöpfen an haben, eklig
und abstoßend finde. Ich meide es, mit ihnen Körperkontakt
zu haben.
Meine Mutter hat mich, glaube ich, am Anfang für verrückt
gehalten. Immer wenn sie mit mir einkaufen war, durften an
den Klamotten nie Knöpfe dran sein. Ich habe sogar eine Zeit
lang Jeans gemieden (-> wegen den Knöpfen vorne am Bund).
Danke, dass du diese Seite eröffnet hast. Nun fühle ich mich
nicht mehr so alleine damit.
Ich weiß nicht ob du das noch sehen wirst, denn deine Seite
ist schon ein bisschen älter. Ich freue mich auf eine
Antwort!
Liebe Grüße,
Hannah
(20.08.2015)
Hallo Roland,
ich kann mit allen hier mitfühlen.
Inzwischen vermute ich auch, wo das bei mir herkommt; habe
aber über 40 Jahre gebraucht, bis es mir wieder eingefallen
ist:
Ich war als Kind zum Essen bei einer verwandten Familie
eingeladen. Das Essen hat nicht gut geschmeckt, das Besteck
war angelaufenes Alu, also alles war sehr unappetitlich. Der
Opa, der ein sehr unangenehmer Mensch war, saß mit am Tisch.
Er hatte eine Strickjacke mit dicken Holzknöpfen an. Der
oberste scheuerte beim Essen an seinem Hals. Mit dem
widerlichen Alulöffel schaufelte er (an den Knöpfen vorbei)
die Suppe in sein Gesicht. Dabei tropfte diese herunter. Ich
musste dauernd auf diesen oberen Holzknopf schauen und habe
wohl diese ganze eklige Situation damit verbunden.
Ob ich schon vorher "beknopft" war, weiß ich nicht, aber
diese unangenehme Situation war wohl der Auslöser.
Grüße
Der Thomas
(14.10.2015)
Hallo Roland.
Bin auf deine Seite knopfphobie.de gestossen und super
fröhlich, endlich einen wissenschaftlichen Begriff für den
Knopf-Ekel zu kennen! Und zu wissen, dass ich nicht allein
bin mit diesem Grusel, den im näheren Umfeld niemand
verstehen kann.
Du erwähnst, dass es eine geheime Facebook-Gruppe gebe. Wie
lautet denn die Adresse?
Danke und beste Grüsse
Rebecca
(30.10.2015)
Hallo Roland...
Du kannst diesen Beitrag gerne auf deiner Seite
veröffentlichen. Sie ist jetzt mein absoluter Favorit.
Durch Zufall (oder durch Intuition?) habe ich heute deine
Seite gefunden.
Diese starke Abneigung gegenüber Knöpfen ist auch mein
Thema. Leider konnte ich mir das nie so ganz erklären, weiß
aber, dass dieses Phänomen schon in frühester Kindheit
aufgetreten ist. So habe ich als kleines Kind von meinem
Nachthemd alle Knöpfe in der Nacht abgebissen, weil ich sie
so gehasst hatte. Sehr zum Leidwesen meiner Mutter. Sie
nähte die Knöpfe mit immer stärkeren Garnen fest, aber ich
kriegte einfach alles klein. Ich habe aber nicht alle Knöpfe
gehasst. Bei Jeans und bei Druckknöpfen verspürte ich diese
Abneigung nicht.
Wie andere Leidensgenossen beschreiben, hatte ich auch eine
starke Abneigung gegen Hemden und Blusen und gegen
Bettwäsche mit Knöpfen.
Auf einer Geburtstagsfeier letzte Woche ist mir der gesamte
Ekel noch einmal so richtig bewusst geworden, als mir
gegenüber ein Typ saß, der ein absolutes hässliches Hemd
anhatte. Ich musste ihn die ganze Zeit anstarren, und er
dachte wohl ich bin verrückt. Aber diese Knöpfe: einfach
scheußlich!
Am schlimmsten ist es allerdings, wenn ich irgendwo lose
Knöpfe sehe. Dann könnte ich regelrecht davonlaufen. Es
verkrampft sich alles in mir und ich stecke ganz schnell
meine Hände nach hinten. Ich habe auch große Hemmungen
dabei, Menschen zu umarmen, die Knöpfe tragen, die in mein
Ekel-Schema passen. Knopf-Ohrringe z.B. gehen gar nicht.
Sehr spannend finde ich die Überleitung zu Sigmund Freud und
seiner Totem-Theorie. Ich bin überzeugt, dass so starke
Abneigungen mit irgendwelchen Ergebnissen in der Kindheit
zusammenhängen. Aber um dies zu ergründen, brauche ich noch
ein bisschen mehr Zeit und vielleicht noch ein bisschen mehr
Literatur. Und Sigmund Freud ist nicht gerade ein
Urlaubsroman-Schreiber gewesen.
Als ich älter wurde, veränderte sich die Akzeptanz ein wenig
ins Positive. Es waren nicht mehr alle Knöpfe eklig, und
mittlerweile besitze ich auch eine Bluse und ein Jackett.
Bei dem Jackett habe ich aber immer noch ein mulmiges
Gefühl.
Ich kann nur alle Betroffenen dazu ermutigen, diese
Abneigung als einen Teil von sich selbst zu akzeptieren. Es
ist nichts, wofür man sich schämen muss, denn wie ihr alle
seht, gibt es genügend Menschen, die genau die gleiche
Abneigung haben wie ihr. Wir sind nicht allein damit.
Viele Grüße,
Katharina
(23.11.2015)
Hallo an alle!
Danke, dass es diese Seite gibt.
Ich habe eine 8jährige Tochter, die als Kleinkind Knöpfe
kategorisch ablehnte. Ich hielt es für eine Laune oder
dachte, sie sei einfach nur zickig. Irgendwie schien jetzt
alles überwunden, aber: seitdem das arme Kind kürzlich bei
ihrer Freundin den Film "Coraline" (-> ein
Horror-Zeichentrick-Film... Wer kommt auf so eine Idee,
diesen Film seinem Kind und einem Gastkind zu zeigen?!?)
gesehen hatte, sind wir wieder im alten Teufelskreis... Der
Film ist etwas für euer Grusel-Kabinett, denn er spielt mit
der Grusel-Vorstellung von stumpfen Knopf-Augen. Also ganz
klar: Einfach furchtbar - auch für Nicht-Knopf-Hasser!
Herzliche Grüße
Julia
(04.12.2015)
Hallo Roland,
ich bin fast 53 und habe, solange ich mich zurück erinnern
kann, Knöpfe gehasst. Die meiste Zeit meines Lebens dachte
ich, ich wäre die Einzige. Und früher wurde ich oft deswegen
ausgelacht. Erst in den letzten zehn Jahren habe ich hin und
wieder gehört, dass es auch andere gibt. Aber dass recht
viele betroffen sind, ist mir ganz neu. Und das Fachwort
habe ich letzte Woche zum erstem Mal gehört. Weil ich es mir
nicht merken konnte, habe ich es gegoogelt und bin so auf
deine Seite geraten - sehr interessant! Aber das Wort so oft
zu lesen ist schon ekelig...
Ich dachte eigentlich, dass es im Laufe der Jahre besser
geworden ist, aber offensichtlich nur durch Vermeidung...
Auch interessant! An der "geheimem" Facebook-Gruppe wäre ich
interessiert - du findest mich unter XXX.
Liebe Grüße
Gila
(05.12.2015)
Sehr geehrter Herr Dirkorte,
wie soeben telefonisch besprochen suchen wir für einen
Beitrag für unser Regionalmagazin RTL Hessen einen
Protagonisten, der an Knopfphobie leidet und mit uns darüber
spricht.
Da Sie selbst leider nicht aus Hessen kommen, wäre es nett,
wenn Sie einen Aufruf auf Ihrer Internetseite starten.
Vielen Dank im Voraus.
Herzliche Grüße
Laura XXX
RTL Hessen GmbH
Solmsstraße 4
60486 Frankfurt am Main
(17.12.2015)
Hallo,
ich war mir nicht sicher, ob ich schreiben sollte, da die
anderen Einträge bereits mehrere Jahre her sind, aber ich tu
es jetzt einfach mal.
Ich selbst bin 16 und leide an Koumpounophobie seit ich im
Kindergarten bin; das heißt seit ich ungefähr 4 bin. Der
Grund ist laut meiner Mutter, dass mich ein anderes Kind auf
meine Kleidung ansprach, an der ich damals diese blöden
hässlichen Dinger getragen hab.
Ich wusste nicht dass es dafür eine Bezeichnung gibt und
dass es viele Menschen gibt, die darunter leiden, bis ich
heute zufällig auf diese Seite gestoßen bin.
Ich persönlich trage seit dem Kindergarten nichts mehr mit
Knöpfen und ekel mich vor der puren Anwesenheit dieser
Dinger. Druckknöpfe sind nicht das Problem, jedoch habe ich
auch nur Hosen, die keine Knöpfe haben. Ich hasse es auch,
wenn Personen etwas tragen, an denen welche dran sind. Ich
kann dann nicht hinschauen und will nicht von ihnen
angefasst werden. Anfassen kann ich sie selbstverständlich
auch nicht; schon der Anblick genügt mir. Ich weis nicht,
wie es anderen geht, aber ich kann auch nicht schlucken,
wenn ich welche sehe. Das ist für mich widerlich und das
geht einfach nicht, ich hab das Gefühl mich übergeben zu
müssen. Das gleiche gilt auch für die Kleidung in Filmen und
selbst in Zeichentrickfilmen ekel ich mich vor diesen
Dingern und hab Angst.
Ich bin froh, dass ich nicht die einzige bin, die darunter
leidet, da es schon sehr belastend für den Alltag ist und
von den meisten Leuten nur belächelt wird. Ich hoffe ich
bekomme diese Angst irgendwie weg, auch wenn ich es nicht
glaube, da ich gelesen habe, dass Koumpounophobie auch viele
Erwachsene haben.
Liebe Grüße
Carina
(07.01.2016)
Sehr geehrter Herr Dirkorte,
wir sind ein regionaler Radiosender mit Sitz in Augsburg und
derzeit auf der Suche nach unglaublichen, spannenden oder
kuriosen Geschichten.
Dabei sind wir auch auf die "Knopfphobie" aufmerksam
geworden und suchen jetzt jemanden, der uns zu diesem Thema
ein Interview geben würde.
Da Sie die Seite "knopfphobie.de" betreiben, dachte ich, ich
wende mich mal an Sie. Sie sind in dem Thema wohl deutlich
besser drin als ich und kennen vielleicht auch mehr Leute
und/oder Plattformen, welche sich mit dieser oder auch
anderen Ängsten befassen, die für andere Menschen erst mal
nicht nachvollziehbar zu sein scheinen. Im Idealfall kennen
Sie vielleicht sogar jemanden aus Augsburg (Stadt und Land)
oder können mir vielleicht verraten, wie ich
recherchetechnisch vorgehen könnte.
Ansonsten möchte ich auch Sie selbst fragen, ob Sie ggf. zu
einem Telefoninterview zu diesem Thema bereit wären?!
Bis dahin vielen lieben Dank im Voraus.
Mit besten Grüßen
Jennifer XXX
Redaktion hitradio rt1
Homepage: http://www.rt1.de
Medien-Akademie Augsburg GmbH
Curt-Frenzel-Str. 2
D-86167 Augsburg
(15.01.2016)
Lieber Roland,
länger schon les ich immer mal wieder auf Deiner Seite
vorbei... Ob auch nicht doch mal noch jemand von ‘nem
Kleiderlabel/Vertrieb schreibt, was gänzlich OHNE die
ekligen Dinger auskommt.
Ich habe vom ersten Atemzug an diese Knopfaversion. (Phobie
ist es bei mir nicht; ich habe keine Angst davor, sondern
kriege Brechreiz oder es wird mir übel.) Meine Mutter konnte
mich nicht hochnehmen bis sie gemerkt hat, dass das Oberteil
gewechselt werden muss. ;) ha ha... echt wahr!
Und ich hab schon relativ früh rausgefunden, dass ich nicht
alleine bin: Eine Jugendkollegin hat es auch.
Ich glaub, es war dann auch etwas vom Ersten, was ich
“gegoogelt” habe als Suchmaschinen erfunden wurden. ;) Dank
Internet weiß ich, dass wir sogar sehr viele sind... Und mir
reicht’s jetzt einfach langsam! ;) Immer diese
Shopping-Malaise... ha ha. Ich hab jetzt einfach das Gefühl,
dass ich mit knopfloser Mode einen übersichtlichen, coolen
Shop eröffnen muss! Mit Eigenkreationen (ich habe bereits
gezeichnet und bin an Prototypen; hätte Lust, ein Label
aufzubauen), oder aber auch mit Fundstücken von den
"gängigen" Herstellern.
Natürlich auch aus Eigennutz: Ich kann mich selber ja auch
nirgends “brechreizfrei”, modisch, klassisch UND/ODER
bezahlbar einkleiden.
Ich wäre sehr gerne mit von der Partie bei der
Facebook-Gruppe und würde dort auch gerne mal eine kleinere
Umfrage starten, was denn alles so in der Auswahl des Shops
sein müsste: Ob zum Beispiel Anzüge/Hemden ein Thema wäre.
Oder Mäntel, Blusen, Hosen... Was für Verschlussoptionen
gehen, welche GAR nicht! (Mir machen z.B. Jeans- und teils
Druckknöpfe (die ohne Perlmutt) oder Holztuffles nichts...
Plastiktuffles aber... uääh... schon!). Das wär super, wenn
Du mich hinzufügen könntest…
Wer weiß, vielleicht hat ja auch jemand Lust, bei dem Shop
mitzumachen? Vielleicht gibt’s ja sogar DesignerInnen unter
den Mitgliedern? ICH FÄND’S RIESIG!
Ich schick Dir gleich mal eine Anfrage auf FB, dann haste
mein Profil...
Bin gespannt!
So long
Myrto
(03.03.2016)
Hoi Roland,
ich bin jetzt 64 Jahre alt geworden, trotz knopfphobie.
Ich hatte als Kind immer Kleidung mit Knöpfen tragen müssen.
Später auch im Militärdienst. Es war der reinste Horror, und
das ist bis heute nicht besser geworden. Es gibt in meinem
Haus nirgens Knöpfe. Wenn ich bei einem Essen mit Freunden
Knöpfe ansehen muss, wird mir schlecht vor Ekel!!!
Gut zu wissen, dass ich mit dem Problem nicht alleine bin.
Ich dachte immer, ich sei der Einzige auf der Welt mit dem
Problem.
LG
Ueli
(12.03.2016)
Hallo!
Oh Gott, ich hätte viel früher im Internet danach stöbern
sollen! Ich bin gerade so erstaunt, dass ich tatsächlich
nicht alleine bin! Man fängt irgendwann an, sich selbst für
bekloppt zu erklären.
Soweit wie ich zurückdenken kann, sind diese "Dinger" für
mich fürchterlich. Ich kann es kaum aussprechen oder
schreiben.
Meine Familie weiß natürlich darum. Wenn es in unserem
Haushalt etwas damit gibt, wird es in die Reinigung
gebracht. Ansonsten ist mein Leben "dingfrei".
Ich habe für meine Tochter vor Jahren einen Pullover mit
einer "Dingleiste" auf der Schulter geschenkt bekommen.
Abends, als sie im Bett war und mein Mann noch auf Arbeit,
kam ich auf die blöde Idee, einen Versuch zu starten, diese
"Dingleiste" anzufassen. Ich dachte mir, solch eine
"Schocktherapie" kann vielleicht helfen. Naja, ich musste
tatsächlich brechen! Ich rannte zur Toilette und habe mich
schrecklich übergeben müssen.
Natürlich erzähle ich das kaum. Doch wenn, gucken mich alle
an als würde ich spinnen.
Ich bin 39 und erfahre erst jetzt, dass es tatsächlich eine
legitime Phobie ist.
Ich habe gelesen, dass es eine Facebook-Gruppe gibt. Darf
ich erfahren, wie diese heißt?
Liebe Grüße
Steffi
(14.12.2016)
Lieber Roland,
ich möchte bitte auch zu der geheimen Facebook-Gruppe
hinzustoßen.
Seit ich denken kann ekele ich mich vor diesen Dingern. Ich
schreibe und spreche das Wort ungern aus. Das gilt übrigens
für alle Sprachen.
So viele Jahre dachte ich, ich hätte eine Macke.
Mittlerweile glaube ich, all die anderen, die Knöpfe tragen,
haben sie nicht mehr alle... Sie tun mir fast leid.
In diesem Sinne
ein freundschaftlicher Gruß,
Mira
(17.02.2017)
Grüß Gott Herr Dirkorte,
vielleicht haben Sie uns schon mal gehört, wenn Sie in
Bayern unterwegs waren.
Wir sind einer der größten und erfolgreichsten Radiosender
im Freistaat.
Im Mai werden wir uns eine Woche lang dem Thema "Phobien"
widmen. Unser Moderator Marcus Fahn leidet selber an
Höhenangst. Und im Rahmen dieser Woche würden wir gerne auch
über andere Ängste sprechen; vor allem solche, die man
vielleicht nicht so kennt.
Über Ihre Internetseite "koumpounophobie" bin ich auf Sie
gestoßen und wollte fragen, ob Sie bereit wären, mit unserem
Moderator über Ihre Phobie zu sprechen. Sie erreichen mich
unter der xxx-xxx oder per Mail.
Sollte ein Gespräch zustande kommen, dann wäre das auch
nicht live, sondern aufgezeichnet.
Würde mich freuen, von Ihnen zu hören.
Besten Dank und viele Grüße
Caroline xxx
Bayerischer Rundfunk
Rundfunkplatz 1
80335 München
(09.05.2017)
Hallo,
"ich mag das Wort dieser Dinger nicht gerne benutzen",
lese ich öfter auf Ihrer Seite.
Die goldenen an Jeans-Jacken müsste man aber doch tragen
können. Jedenfalls ich als Teenager. Ich solle nicht
rumlaufen wie ein Sack, hieß es zu Hause immer. Ich hätte
das Potential zu etwas Besserem, wenn ich mich nur mal
vernünftig anziehen würde, hieß es. Aber die goldenen bei
Jeans sind ja aus Metall und vor allem nicht angenäht... Das
ist der Grund, warum ich gegen diese Dinger nie etwas hatte.
Und so etwas trugen damals eh alle!
Nadeln pieksen. Und ich kann mich ganz dunkel erinnern, dass
es früher immer hieß: "Lass an, wenn ich dir den annähe".
(Während des Annähens stand ich als Kleinkind auf einem
Tisch.)
Es wäre toll, wenn das hier anoym im Feedback-Bereich
gepostet würde.
Ich bin inzwischen weitgehend weg von der Phobie. Aber wenn
mir Freunde ein Oberhemd schenken würden, ginge das gar
nicht. Ich muss meine Klamotten immer selbst auswählen und
kaufen.
Vielleicht hilft das einigen.
Mario
(06.12.2017)
Lieber Roland,
auch ich bin seit meiner Kindheit mit der Diagnose
"Koumpounophobie" geschlagen und würde mich nun gerne, das
erste Mal in meinem Leben, ausführlich mit dieser
Problematik beschäftigen.
Könntest du mir sagen, wie ich eure Facebookgruppe finde?
LG
Jessi
(23.01.2018)
Hallo,
ich bin dreizehn Jahre alt und ekel mich schon seit ich
denken kann vor Knöpfen. Besonders schlimm finde ich
gelbliche oder durchsichtige Knöpfe; wobei ich weiße auch
ganz fies finde. Eigentlich alle Arten von Knöpfen.
Meine beste Freundin kam neulich mit einer neuen Jacke zur
Schule, auf der zwei Knöpfe drauf sind. Und ich habe mich
allen Ernstes gefragt, wie ich es unter den Umständen mit
ihr aushalten soll. Alle meine Freunde, selbst meine Eltern
halten mich schon für bescheuert, weil ich, wenn ich schon
in die Nähe eines Knopfes komme, einen Würgereiz bekomme.
Ich kann die Dinger einfach nicht sehen. Zum Glück nimmt
meine Mutter Rücksicht auf meinen Ekel vor Knöpfen und kauft
nur Klamotten und Bettwäsche mit Reißverschlüssen.
Ich weiß noch, einmal im Kindergarten sollte ich eine Hose
mit Knöpfen anziehen und habe mich mit Händen und Füßen
dagegen gewehrt, musste sie aber trotzdem anziehen, weil
meine Mutter meinte, ich stelle mich bloß an. Im
Kindergarten habe ich mich dann extra dreckig gemacht, damit
ich eine andere anziehen konnte.
Ich bin so froh, dass ich dieses Forum im Internet entdeckt
habe, da ich bisher immer dachte, ich wäre total krank im
Kopf und die einzige, die dieses Problem hat.
Lea
(07.03.2018)
Hallo Roland,
ich freue mich, dass sich jemand diesem Problem widmet und
uns Knopfhassern ein Forum gibt.
Ich ekel mich seit ich denken kann (und das sind mehr als 60
Jahre) vor diesen Dingern. Als ich Kind war, gab es fast
keine alternativen Verschlüsse und ich litt jedesmal, wenn
ich Kleider anziehen musste, die auch noch hinten
geschlossen wurden. Nie hatte jemand Verständnis und ich
wurde als Spinner oder bockig beschimpft... Ich hätte auch
niemals einen Beruf ausüben können, in dem man eine Uniform
tragen muss.
Aber keiner von uns ist ein Fall für den Psychiater. Im
Gegenteil: Der Grund für die Abneigung ist doch ganz
offensichtlich und es wundert mich, dass ihr alle nicht
selbst darauf kommt: Die Löcher in den Knöpfen wirken wie
Kapilaren, die alles aufsaugen: Essensreste, Staub, Spucke,
Sabber und SCHWEISS; alles bleibt darin hängen. Deshalb
wischen wir uns fast alle die Hände ab oder waschen sie,
wenn wir welche angefasst haben. Und dann ist da noch das
Wort "Knopf"!! Wer es schon einmal mit von Schnupfen
verstopfter Nase ausgesprochen hat, versteht was ich meine.
Ich frage mich wirklich, wie es Leute geben kann, die sich
nicht ekeln!
Herzliche Grüße an alle Leidensgenossen!
Regina
(03.09.2018)
Sehr geehrter Herr Dirkorte,
ich arbeite für "Psychologie heute" an einem Artikel über
Phobien, bei dem die Knopfphobie im Mittelpunkt stehen soll.
Daher würde ich gerne mit Betroffenen über ihre Erfahrungen
mit dieser Phobie sprechen, beispielsweise per Telefon.
Könnten Sie diese Anfrage auf die Webseite stellen? Das
würde mir sehr helfen.
Noch kurz zu mir: Ich habe Psychologie studiert und arbeite
als freier Journalist in Frankfurt für verschiedene
ARD-Anstalten und Printmedien.
Für Rückfragen stehe ich natürlich gerne zur Verfügung.
Viele Grüße
Jochen Paulus
Heidestraße 7
60316 Frankfurt
Festnetz: 069/430 588 35
http://www.jochenpaulus.de
(09.01.2019)
Lieber Roland Dirkorte,
ich bin auf deine Website knopfphobie.de gestoßen und hätte
mal eine Frage an dich:
Und zwar sind wir, eine Produktionsfirma mit Sitz in Berlin,
auf der Suche nach Leuten mit den verschiedensten Phobien,
die Lust haben, sich in einem Experiment von einem
erfahrenem Coach innerhalb kürzester Zeit heilen zu lassen.
Die Erfolgsquote des Coaches liegt bei 95 % - durch eine
bestimmte Akupressur-Technik, die er anwendet.
Es geht dabei um ein "Moodtape", das wir für den Coach
drehen; sprich ein "Test-Dreh". Es wird also nichts
ausgestrahlt oder veröffentlicht.
Das Ganze ist außerdem vergütet.
Jetzt zu meiner Frage zurück:
Es ist wirklich schwieriger als gedacht, Leute mit Phobien
zu finden. Deshalb dachte ich, ich frage dich mal, ob du
eventuell jemanden aus dem Raum Berlin kennst, der Lust
hätte mit zu machen?
Oder du eine andere Seite kennst, wo ich vielleicht Glück
haben könnte?
Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.
Danke schon mal fürs Lesen und einen schönen Tag noch!
Viele Grüße
Antonia Maar
Redaktion
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(29.01.2019)
Hallihallo!
Ich lebe auch schon sehr lang mit diesem Ekel.
Mit ca. 5 Jahren musste ich eine rote Cordhose mit einem
riiiiiiesen Knopf anziehen (sonst hätte ich nicht rausgehen
dürfen). Dies halte ich meiner Mutter bei jeder Gelegenheit
vor; also dass sie Schuld ist, dass ich diese runden
ekeligen Dinger hasse.
Ich bin aber bisher ganz gut durchgekommen und meide
Kleidung mit den Dingern größtenteils; bei mir und auch bei
meinen Kindern.
Meine Freundin zieht mich gerne damit auf, was ich ihr nicht
übel nehme. Aber sie treibt es dann auf die Spitze und nimmt
diese Dinger an ihrer Strickjacke doch glatt in den Mund! Da
steigt bei mir der Würgereiz und mir stellen sich die Haare
zu Berge.
Ich hasse Bettwäsche mit Knöpfen. So einer könnte mir doch
aus Versehen ins Gesicht kommen während ich schlafe oder
sogar in den Mund rutschen.
Schlimm ist auch, wenn ich einen Knopf sehe, der schon recht
locker an seinen Fäden hängt...
Schon während ich hier schreibe, wird mir leicht übel. Aber
ich bin froh, nicht allein zu sein.
Schaut euch nie den Film "Coraline" mit euren Kindern an!
Liebe Grüße
Nadine
(06.04.2019)
Lieber Herr Dirkorte,
kennen Sie Knopfphobiker, die in Hessen leben? Ich würde
gerne im Hessischen Rundfunk über das Thema berichten und
suche nach entsprechenden Kontakten.
Schöne Grüße
Andreas Winkel
Redakteur hr-1 Wort
Hessischer Rundfunk
D-60222 Frankfurt
Tel.: +49/69/155-2557 oder mobil +49/171/54 58 556
andreas.winkel@hr.de
(30.07.2019)
Hallo,
musste schmunzeln, dass es solch eine Seite gibt!
Auch ich gehöre zu diesen sonderbaren Menschen!
Seit der Volksschulzeit ekelt es mich vor Knöpfen. Es hat
sich im Laufe meines Lebens etwas gebessert, weil ich dann
Mutter wurde und mich mit diesem Übel abfinden musste, da ja
Kinderkleidung leider Knöpfe hat! Wenn ich Kleidchen für
meine Tochter gekauft habe, habe ich immer geschaut, dass
sie natürlich auch ohne Knöpfe sind!
Es ist schon sonderbar, wieso man solche Phobien ein Leben
lang mitschleppt! Dachte ja sehr lange, ich wäre etwas
verrückt und eigenartig... Doch dann bin ich auf diese Seite
gestoßen und war verblüfft, dass ich nicht alleine bin mit
meinem Problem!
Und übrigens ich haaaassse Poloshirts mit diesen lästigen
kleinen Knöpfen!
LG Andrea
(06.09.2019)
Hallo Roland,
ich habe gerade deine Seite entdeckt und muss zugeben, bis
vor kurzem wusste ich gar nicht, dass es Knöpfe-Hasser gibt.
Ich liebe Knöpfe - und deshalb interessiert mich alles, was
damit zu tun hat. Deshalb möchte ich gern zur Aktualisierung
deiner schaurig-schönen Gruselkabinette beitragen. ;))
Bitteschön, gern geschehen:
https://www.schmoelln.de/index.php?id=63
https://www.facebook.com/KnopfmuseumSchmoelln
https://twitter.com/Knopfmuseum
Herzliche Grüße
P. N. vom Knopfmuseum Schmölln
Mit freundlichen Grüßen
Stadtverwaltung Schmölln
(30.07.2020)
Lieber Roland,
ich bin heute über Deine Seite gestolpert und war gleich
neugierig.
Ich leide schon mein Leben lang unter dieser Phobie. Aber
auch nur die Knöpfe mit den Löchern finde ich eklig.
Meine Mutter hatte es irgendwann akzeptiert. Ich trug nur
T-Shirts und Sweatshirts und konnte super damit leben.
Heutzutage kann ich meine Kleidung entsprechend aussuchen,
nur beim Einkauf erntet man immer komische Blicke, wenn man
es erklärt. Aber damit kann ich gut leben.
Bei anderen Menschen kann ich natürlich die Knöpfe nicht
kontrollieren, aber ich habe gelernt, es für mich meistens
auszublenden. So funktioniert es ganz gut für mich.
Poloshirts finde ich immer noch anstrengend und verstehe
nicht, wie man sie tragen kann.
Mein Mann hat mir zuliebe seinen Kleidungsstil umgestellt,
was ich einen riesen Liebesbeweis finde.
Danke Dir, daß ich dies mal loswerden konnte.
Herzlichst,
Elvira
(09.08.2020)
Hallo Roland und alle Betroffenen,
seit meiner Kindheit habe ich mich vor Knöpfen geekelt und
es immer vermieden, entsprechende Kleidungsstücke zu tragen.
Gegen Ende meiner Schulzeit wurde es modern, ein Poloshirt
zu tragen. Und auch die Mädchen in meiner Klasse trugen
diese öffter. Ich natürlich nicht! Ich hatte auch immer
Angst, mich würden alle merkwürdig anschauen, wenn ich so
etwas tragen würde. Meine Mutter hat mir dann mal ein
Poloshirt gekauft und ich musste es zur Schule anziehen.
Aber kaum war ich aus dem Haus, habe ich es schnell wieder
ausgezogen und später zu Hause behauptet, ich hätte es beim
Sport getragen; hätte es dann natürlich wegen dem
Schweißgeruch wechseln müssen.
Mit 18 lernte ich dann eine junge Frau kennen, die ich sehr
gerne mochte. Irgendwann sagte sie zu mir: "Zieh doch nicht
immer so Schlabber-T-Shirts an. Trag doch mal ein schickes
Poloshirt; das steht dir bestimmt sehr gut!" Merkwürdig,
aber ich habe mir noch am gleichen Tag zwei Polos gekauft.
Da ich am Abend noch mit ihr verabredet war, habe ich sogar
eins von diesen Dingern angezogen. Es war eine große
Überwindung und ich habe mich überhaupt nicht wohl gefühlt.
Als ich sie dann traf, fand sie es sehr schick. Ihre Idee,
einen Stadtbummel zu machen und Essen zu gehen, fand ich
dann insgeheim nicht so toll. In der Lübecker Innenstadt
habe ich aber gemerkt, dass anscheinend doch keiner komisch
guckt und mich für seltsam hält. Irgendwann beim Essen habe
ich gar nicht mehr daran gedacht, dass ich so ein fieses
Ding trage. In den Wochen darauf habe ich mich immer wieder
mal dazu durchgerungen, ein Polo zu tragen.
Dann kam der Grundwehrdienst. Da zu sagen "das Oberhemd
ziehe ich nicht an" war natürlich unmöglich.
Heute habe ich sogar viel mehr Sachen mit Knopfleiste als
ohne. Und keine Probleme mehr, mich damit offen zu zeigen.
Ob das eine echte Phobie war, kann ich nicht genau sagen.
Aber damals fand ich Knöpfe total ekelig und abstoßend.
Bei vielen Therapien gegen Phobien werden die Betroffenen
immer wieder mit der Situation konfrontiert, die sie
eigentlicch so arg meiden wollen, um sich daran zu gewöhnen.
Und um zu merken, dass doch gar nichts Schlimmes passsiert.
Viele Grüße und lasst euch nicht unterkriegen
Mark
(29.11.2020)
Hallo Roland,
ich selbst habe seit meiner Kindheit eine Knopfphobie.
Besonders hasse ich Knöpfe an Bettwäsche. Und ich habe immer
Angst, die Knöpfe zu berühren oder sie nach dem Schlafen im
Mund zu haben.
Auch kenne ich es, dass es mir eklig wird, wenn ich z.B.
Knöpfe beim Essen sehe.
Bis ich auf das Buch aufmerksam geworden bin habe ich nicht
gewusst, dass es auch andere Knopfphobiker gibt.
Viele Grüße
Michael
(11.12.2021)
Lieber Roland,
schade, dass die Seite keinen größeren Zulauf hat.
Ich habe einen Sohn mit Knopfphobie und einen Artikel bei
familie.de geschrieben:
https://www.familie.de/kleinkind/entwicklung-erziehung/phobien-bei-kindern-kind-mit-phobie-erfahrungsbericht-knopf/
Vielleicht passt der ja irgendwo auf die Knopfhasser-Seite.
Viele Grüße
Tina
(05.01.2022)
Hallo Roland,
ich habe durch meine Tochter von dieser Anti-Knopf-Seite
gehört.
Ich habe schon, seit ich ein dementsprechendes Bewusstsein
habe, einen Ekel vor Knöpfen. Ich fand es witzig, wie viele
es doch noch mit dem gleichen oder ähnlichen Verhalten
gegenüber Knöpfen gibt. Ich schreibe und lese das Wort auch
nicht so gerne, aber ich steigere mich auch nicht rein.
Ich sah darin noch nie ein Problem (-> Jeansknöpfe gehen
ja): Es war einfach immer so. Und alle in meinem Umfeld
akzeptieren das auch so. Ich wüsste nicht, was man da ändern
sollte oder gar heilen müsste. Es tut ja nicht weh und es
schadet einen ja auch nicht.
In meiner Familie mütterlicherseits hieß es, Knöpfe seien
ein Zeichen von Hochmut. Darum fand das auch niemand
schlimm.
Also ich habe zum ersten Mal auf dieser Seite erfahren, dass
es Menschen gibt, die damit ein Problem haben. Und das hat
mich wirklich schockiert.
Selbstverständlich bekam meine Tochter nie Knöpfe zum
Anziehen. Und auch sämtliche Bettwäsche hat Reißverschlüsse;
früher gar keine Verschlüsse. Und ich habe auch einen Beruf
gewählt, bei dem es egal ist, was ich trage. (Mittlerweile
bin ich die Geschäftsführerin und alle im Geschäft tragen
knopffreie Arbeitskleidung.)
Das war es eigentlich; ich wollte nur mitteilen, dass ich
und meine Familie noch nie ein Problem damit hatten und ich
mich extrem gewundert habe, dass es Leute gibt, die darin
ein Problem sehen.
Liebe Grüße
Marie-Luise
(06.03.2024)
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